Hallo! Pluto erleidet einen „Kesselzerknall“: Nach Abschluß der Restaurationsmaßnahme an der Dampfwalze „Pluto“ von Bing aus dem Jahr 1902 ( Archiv Nr. 28, Claude Jeanmaire, !902, S. 40)
erfogte ein Testlauf mittel Pressluft. Beim garnicht so hohem Betriebsdruck wurde dabei die Rauchkammertfront mit lautem Knall weggeschleudert. Der Blick ins Kesselinnere war so frei.
Lieber so, als mit Wasserdampfdruck.
Die Lötverbindung war nicht flächenhaft genug. „Kalkwege“ hatten sich mehrfach einen Weg durchs Lötmaterial gebahnt. Nach „Anfrischen “ der neu zu verlötenden Kontaktflächen zwischen Deckel und Kesselwandrundung sowie Kesselsteinentfernung und Neuverlötung konnte ein belastbarer Betriebsdruckzustand erreicht werden. Erwähnenswert ist noch , wie in anderen Beiträgen aufgeführt, die Umsteuerung des oszillierenden Zylinders mittels Hebel vom Führerstand aus.
Hallo Rie, gute Kesselreparatur an der " PLUTO " ! Nun dampft die Walze wieder. Ich bewundere deine Top Nahaufnahmen immer wieder.
Wie BING auf die Typenbezeichnung " PLUTO " gekommen ist, kann darauf hinweisen, daß der Namensgeber entweder ein Hunde- oder Sterneliebhaber war....
Man stelle sich vor, um 1902 kommt ein Kunde in den Spielzeugladen und fragt den Verkäufer der Dampfspielzeug-Abteilung: " Ich möchte mir mal gerne die " PLUTO " anschauen."
Saubere Arbeit. Schoene Maschine. Hatte bei meiner Carette Lok das gleiche Problem. Der Deckel flog zwar nicht weg, bliess aber an mehreren Stellen ab. Nach Abnahme des Deckels wurde auch der Grund des Klapperns sichtbar. Ein Gewindestueck des Galeriestangenhalters hatte sich geloest.
danke für PLUTO Aufklärung. Hat mir das Kugeln erspart.... Finde die Typenbez.aber treffend.
Rie ist in der Lage, Kessel wieder betriebssicher zu machen. Bis dato ist an meinen Dampfloks oder Maschinen gottlob keiner undicht oder gar geplatzt. Falls es passiert, dann kriegt Rie Post !
Wo wir gerade bei Dampfspielzeug um 1900 sind, hier mein Favorit unter den Dampfer, die Kraftlok mit Aussenschwungrad von SCHOENNER Spur 1. 1-Osz.Zyl. Antrieb im Führerhaus über Getriebe auf die hintere Treibachse. Im Gustav Reder Buch S.32 Abb.57 wird sie in Spur 2 beschrieben und Schoenner zugesprochen. Da vor die wohl kleinste Kraftlok 00 Spur mit ähnlichem Antrieb im Führerhaus, jedoch mit Druckluft. Nordmann hat das Einzelstück gefertigt.
Hallo! Um beim „Dampf auf der Straße“ zu bleiben, hier die Lokomobile, die vor 40 Jahren in Weinheim ohne Kamin und ohne Spiritustank-Brenner den Besitzer wechselte, dann mit den Fehlteilen versorgt wurde, und jetzt einer Entstaubung mit Druck-Prüfung unterzogen wurde. Hatte die Lokomobile mal 2015 vorgestellt als es im April gar nicht Frühling werden wollte. Wann kommen die Frühlingsfeste? Antwort mit BING Verkaufskatalogsbilder: Jeanmaire Archiv Nr. 29, S. 358 und Archiv 124, S. 95.
Tanknachbau:
Etwas Besonderes, fast ein fake, bietet Bing unter „Strassenwalzen und Lokomobilen“ seinen Kaufinteressierten unter der Katalognummer 13639/1 im Verkaufskatalog 1909 an.
Ein frühes lithographiertes Modell in Uhrwerkausführung, alles recht leicht und „billig“ gefertigt, mit 0,90 Mk. offensichtlich für den schmalen Käufergeldbeutel bestimmt, kostet doch eine dampfbetriebene Straßenwalze gut zehn Mal so viel.
Das kleine „Billiguhrwerk“ ist i. O.
Das Kettengeräusch wird durch ein auf der hinteren Radachse montiertes Zahnrad erzeugt, indem die Zähne auf einen Stift einwirken und durch den jeweiligen Impuls diesen gegen das Blechgehäuse schlagen lassen, eben im Takt der Zahnanordnung, sodass das mit viel Fantasie als ein „Kettengeräusch“ interpretiert werden kann.
Druckprüfung wurde bestanden, ein Einsatz des Brenners in der Maschine erfolgt jedoch nicht wegen Bedenken, dass der noch gute Lackzustand Schaden nehmen könnte. R.R.
wieder ein sehr dekoratives Sammlerobjekt von BING in Topzustand nach deiner Instandsetzung. Auch Verständnis für die Entscheidung, die Lokomobile nicht mehr zu berfeuern.
Nicht uninteressant, wenn auch ein BING "Billig-Spielzeug", ist die frühe Uhrwerk-Dampf- walze. Das Rattergeräusch einfach und wirkungsvoll für den jungen Besitzer.
soll das besagte Zahnrad wirklich der Geräuschentwicklung dienen oder könnte es auch eine Art Sperrwerk sein, welches das Rückwärtsdrehen der Räder und damit eine Beschädigung der Uhrwerkfeder verhindert?
Hallo jürgen, die beschriebene und abgebildete Einrichtung dient eindeutig der Geräuscherzeugung, optisch und akustisch nachweisbar beim Ablaufen der Federuhrwerkes.
auch auf die Gefahr hin, als Spielverderber benannt zu werden, wird mir Angst und Bange, wenn ich mir solche Kessel anschaue und dran denke, wie alt das Kesselblech ist, wieviel Kalk in Verbindung mit Wasser (bzw. Wasserdampf) am Blech gefressen hat und keiner mal die Wanddicke des Kesselblechs gemessen hat bzw. mal eine Materialprüfung gemacht hat bzw. wie oft der Kessel durch Aufheizen und Abkühlen länger und kürzer wurde. Der gezeigte Kessel sieht auch nicht viel anders aus, wie bei einem großen Dampfkessel nach dem Ziehen der Rohre bzw. dem Ausbau der Rohrwände/Feuerbüchse. Zischende Stehbolzen, Heizrohrplatzer im Betrieb erlebt, würde ich nie eine solche kleine Dampfmaschine in Haus oder Wohnung betreiben. Selbst schon ein Schnellkochtopf (nur ein Sicherheitsventil) hat bei uns Hausverbot. Es reichte schon, als ich mal sah, wie die Nachbarin einen solchen Topf aus dem Fenster in den Schnee warf. Ich brauchte nicht fragen, warum. Da ist ein sachgemäß geöffneter Trafo weniger gefährlich, als eine Dampfmaschine!
eine interessante Sichtweise. In vorhergehenden Beiträgen werden aus alten Katalogen Ansichten mit Text gezeigt. Da kann ich lesen , daß damals bereits gesetzliche Bestimmungen einzuhalten waren. Interessant wäre es zu wissen , ob die Hersteller genauere Angaben dazu gemacht haben. Insbesondere wie lange ein Kessel aus Messing genutzt werden kann. Oder gab es auch die Möglichkeit diese Art von Modellen zur Kesselprüfung einzureichen ?
Ja bloß gut, dass sich ängstliche oder unwissende Gemüter an den alten Feuerteufeln nicht die Finger verbrennen wollen. Dann bleibt für die Anderen genug Material übrig.
Eine Naßdampf-Spielzeugdampfmaschine, die im Betrieb ca. 2 bar erreicht, mit einer Dampflok aus dem echten Leben zu vergleichtén, bei der der Druck um ein Vielfaches höher liegt - das mag jeder selbst beurteilen. Die Prüfregeln greifen erst bei einem Kesselinhalt von 5 Litern, wenn ich mich richtig erinnere.
Ich jedenfalls freue mich sehr über Berichte solcher antiken Stücke und umso mehr, wenn sie auch noch funktionieren und mit einfachen Mitteln repariert werden können.
.... Da ist ein sachgemäß geöffneter Trafo weniger gefährlich, als eine Dampfmaschine!
Grüße in die Runde und macht äußerst vorsichtig!
Pikologe
Hallo Pikologe,
danke für deine gut gemeinten Ratschläge über die Gefahren beim Umgang mit alten Dampfmaschinen. Aber ehe ich mich mit einem geöffneten Trafo beschäftige, beheize ich viel lieber eins meiner Spiritus-Dampfspielzeuge im Haus mit äußerster Vorsicht. Nur im Freien wird mit Gas befeurten Dampfloks gefahren.....
Picologe verwischt hier die Betriebsdampfdrücke einer100-jährigen Nassdampf-Spielzeuglokomotive ( ca. 1 Bar), eines Haushaltsdampfkessels (ca. 1-3 Bar), und einer realen Dampflokomotive, z.B. 01-Baureihe mit 16 bar, die sich in gesetzlich vorgeschriebenen, regelmäßigen Abständen einer Hauptuntersuchung zu unterziehen hat. Real, was es nicht im Spielbereich gibt: Ein Kesselprüfer bei der Diagnostik.
Blick in den Kessel, Stehbolzenprüfung,
Auf die Ultraschalluntersuchung gehe ich hier nicht ein.
Kessel von 1914
Wie unschwer zu erkennen, haben auch historische Spielzeugmodelle, in diesem Forum beschäftigen wir uns ja mit alten historischen Spielmodellvorstellungen im Bild, jeweils ein Sicherheitsventil, das auch beim kritischen Druck, abbläst, dazu ist es ja da. Wie von mir erwähnt, diese Modelle sind für mich "so historisch", dass sie nicht mehr unter Dampfdruck gesetzt werden, um das Kind (im Mann?) und dem unvorsichtigen Spieler mit altem Dampf-Spielzeug keiner Gefahr auszusetzen, last not least, auch dem Modell nicht zu schaden,. Es sollte lediglich der Blick in einen offenen Spielzeugmodellkessel mit ca. 100-jährigen Gebrauchsspuren ermöglicht werden, denn das sieht man nicht häufig. Sollte das Adminteam diesen Beitrag von mir in der Haftpflichtgefährdung einem geöffneten Trafo gleichsetzen, dann bitte löschen. Gruß, Rie
ich glaube jeder, der sich intensiv mit neuen, alten oder historischen Dampfmodellen beschäftigt weiß, dass ein Trockenfahren und/oder Kalkablagerungen ungünstig sind.
Trockenfahren --> Gefahr der aufgehenden Weichlotnähte Kalkablagerungen --> energetisch ungünstig und die Flammtemperatur geht nicht richtig in das Kesselwasser über --> längerfristig Gefahr von Dellen und omit Versagen des Kessels durch durch höhere Temperaturen, weil die Wärme nicht mehr gut ins Wasser abgeführt wird. Aber ich bin da nur Laie und Andere kennen sich besser damit aus.
Sollten die Kalkablagerungen entfernt und der Kessel repariert worden sein, besteht immer auch die Möglichkeit der Wasserdruckprüfung.
Aber das kennen die hier vorhanden Reparateure und Restaurateure.
Außerdem zeigt es doch die Vorsicht, dass er durch den einfachen Luftbetrieb erstmal überhaupt sich heran getastet hat.
Danke für die schönen Bilder und Beschreibungen zu den historischen Maschinen.
Ich betreibe und repariere nur ein wenig Wilseco Dampfmodelle 1965 und jünger.
Viele Grüße Kai Koef2
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)
Hallo Kai Über die Gefahren bei Echtdampfmodellen ist sich sicherlich jeder bewusst, der welche besitzt und betreibt. Auch hat jeder so seine Methoden zur Kalkentfernung. Außerdem ist es üblich, zuerst einen Drucklufttest zumachen um , freilich Dichtigkeit zu prüfen, hauptsächlich aber eventuelle Einstellungen an der kalten Maschine durchführen zu können. Wenn Riera nur mit Druckluft prüft, hat das damit zu tun, daß er eine mechanisch intakte Maschine anstrebt ohne durch Flammen entstehende Farbschaeden zu riskieren. Er hat es auch genau so begründet. Ich persönlich muss sie fahren und dampfen sehen .Farbschaeden muss ich in Kauf nehmen. Gruß Rene
ich wollte nicht die Vorgehensweise zur Darstellung und Reparatur oder Anderes hier in Frage stellen. Da habe ich meinen Beitrag wohl falsch formuliert.
Ich wollte Ronny/Pikologe sensibilisieren, dass der Threadstarter schon weis, was er tut.DAs zeigen mir zumindest die Bilder und Ausführungen.
Wenn mein Beitrag missverständlich war, dann Sorry.
Viele Grüße Kai Koef2
Viele Grüße Kai Koef2
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H0: Märklin und Trix Express (TRE), Spur 0: Fleischmann (GFN)