Hallo ,
bin z.Zt. über einer anderen Publikation (frühes Fernsprechwesen) und deshalb modellbahnmäßig mal abgetaucht.
@ Frank
Dank für den Hinweis, freue mich, dass meine Gedanken etwas hilfreich sein konnten. So soll es doch sein, denn zu meiner Anfangszeit in den 1970er Jahren der Beschäftigung mit Bing und der Restaurationen des Materials, war es kaum möglich, Hinweise und Unterstützung bei Fragen zu bestimmten technischen Sachverhalten bei Bing zu erhalten. Das war eigentlich nur bei Fragen zu Märklin möglich. Denke, Botho kann das bestätigen. Internet gab’s nicht. Man kontaktierte auf Börsen und Auktionen die Größen der Zeit und bildete sich so fort. Nicht zu vergessen, die Literatursammlung, die in diesem Zusammenhang ständig erweitert wurde. Wenn man sich dann technisch eingedacht hatte, war es möglich mit schulischem Erinnerungsvermögen die Stromläufe, z. B. bei den Umschaltmechanismen nachzuvollziehen und Reparationen durchführen. So bei der kleinen vorgestellten Schnellbahnlok von 1912.
Frank, Anerkennung und Kompliment für die tolle Ausarbeitung und Dokumentation zum Thema Umschaltung vom 18.06.15.
Die mir vorliegenden Gusseisernen Spur 0 Bing-Loks mit Rollen- und Flach-Schleifer haben den von Dir abgebildeten Motor, alle keinen Umschaltmechanismus, laufen alle mit Gleichstrom( bei 4V, 1 Amp. Stromaufnahme, Motor läuft gerade an, maximal bei 12 Volt mit 1,8 Amp. Aufnahme, ebenso mit Wechselstrom)
Bei den Spur I Motoren, die technisch gleich wie die Spur 0 Motoren aufgebaut sind, alte Umsteuerung, Rollenschleifer, bei 18 Volt Gleichstrom und 18 Volt Wechselstrom optimaler Motorlauf mit 0,4 Amp. Stromverbrauch. Es sind Allstrommotore im Gegensatz zu den 4 Volt Schwachstrommotoren mit Permanentmagnet. Einfach den Motor durchmessen, dann behutsam die Spannungsquelle anschließen und dann langsam die Spannung erhöhen.
@ Harry
Ich kann bestätigen, dass die Rollenstromabnehmer vorwiegend bei den frühen Bing-Lokomotiven zu finden sind.
Aus dem eigenen Betrieb heraus konnte ich feststellen, dass die Stromaufnahme über die Rollen vom Mittelleiter häufig durch Oxydationsschichten und ölig-staubige Schichtaauflagerungen an den Rollen und auch auf dem Mittelleiter zu schlechtem Fahrverhalten führen. Die Rollen mussten immer wieder mit Putzwolle oder Schleifpapier „blank“ gemacht werden. Diese Tatsache trat bei den Schleifern wesentlich seltener auf, denn durch den „mechanischen Schleifvorgang“ bei der Stromaufnahme werden die „Widerstandsschichten“, zwar unter Schwund der Stärke des Schleifers, abgeschliffen. Auch Becher nimmt im Buch Bodenläufer, Spielbahn, Supermodell zum Thema Stellung.
Grüße,
R.R.