Gab es eigentlich Stromabnehmer an den Waggons oder wurde die Stromversorgung für die Innenbeleuchtung von den Loks durch die Waggons geleitet? Meine kleine E-Lok hat aber keinen Anschluss für die Waggons, daher die Frage ob es Schleifer zum Nachrüsten gab. Es sind zudem 4-achsige Waggons, also an die Drehgestelle? Evtl. auch funktionserprobte Bastellösung?
Harry, im Normalfall wurde die Spannung immer von der Lok abgenommen. Das haben alle klassischen Tinplatehersteller so gemacht. Leider nur nicht mit genormten Steckern. Das ganze Gebiet der Wagenbeleuchtung ist m.E. völlig unbearbeitet und kein Sammler hat dazu mal Übersichten erstellt und veröffentlicht. Märklin hat Gepäckwagen mit eigenen Schleifern ausgerüstet für das fest eingebaute Licht, das aus kleinen Öffnungen nach hinten strahlte. Aber man konnte keine Wagenbelechtung dort anschließen. Bub hat Batteriebeleuchtungen in Wagen angeboten, die hatten auch eine Steckverbindung zu einem anderen Wagen. Bilder sind in Ansbach entstanden. Es gab m.W. verschiedene Hersteller, die Batterien in Tendern hatten, aber das war nicht deine Frage. Bing hatte durch die elektromagnetische Kupplung ein Bauteil, das zwischen die Achsen geklemmt wurde und einen Schleifer hatte. Der Schleifer schwebte aber knapp über dem Mittelleiter und sollte nur an einer Kontakschiene funktionieren. Das Bauteil kann man letztlich vergewaltigen zu einer Mittelabnahme. Ich denke auch solches schon bei Bing an Schnellzugwagen gesehen zu haben, möglicherweise gar original, aber ich lege mich nicht fest.
Die Waggons wollte ich schon abstoßen aber zu der Lok passen sie sehr gut von der Größe und Optik.
Ich hatte sogar mal so einen Waggon mit der Elektro-Kupplung. Damals aber abgegeben, da ich nie damit gerechnet habe, dass ich mal Elektrobetrieb mache...
Stimmt, da hätte ich das Drehgestell einfach tauschen können :-( Würde einen Schleifer montieren und dann die Waggons durchschleifen. Hab es mal provisorisch gemacht. Das geht sogar nur mit einadrig und über die Masse des Blechgehäuses. Die Lichter brennen ruhig und ohne zu flackern. Warum die damals zweiadrig verkabelt haben?
Hallo Harry, willkommen unter den Strombahnern! Die Lösung mit einem Stromabnehmer / Schleifer unter einem der Personenwagen ist gar nicht schlecht! Ich habe auch einen so ausgerüsteten Zug, Vorteil: Du kannst ihn abstellen und die Beleuchtung brennt trotzdem (Strom am Gleis vorausgesetzt!) und du kannst bequem andere Loks kuppeln, während des Spielbetriebs, ohne Kabel umzustecken..... z.B. Kopfbahnhofsbetrieb oder Lokwechsel im Bahnhof, oder vielleicht ein bißchen verrückt: Live Steam mit beleuchtetem Zug auf Mittelleitergleisen.... oder oder oder
Hallo Michael, ja, so ne E-Lok wollte ich immer mal. Eigentlich hätt ich gerne so ein CLR Tunnellökle. Aber die kriegt man nicht so einfach... Wie hast du das realisiert? Grüße nach Ulm, wird jetzt gut warm sein in deiner "Solar-Sauna", gell? Harry
Hallo Harry, ja ganz schön warm und ganz gratis....
Das ist ein gebogenes Blech das von oben auf den beiden Achsen des Drehgestells locker liegt, die Enden umgebogen, daß es auf den Achsen hängen bleibt und diese sich noch leicht drehen können. Unten ist daran isoliert ein Löffelschleifer angeschraubt... Vorteil: Du mußt am Wagen nichts verändern, kann spurlos wieder ausgebaut werden, außer vielleicht ein Loch für die Kabeldurchführung, aber oft haben die Wagen ja am Boden irgendwo ein Loch, oder an der Stirnwand.... Bei Gelegenheit kann ich mal so ein Teil ausbauen und ein Foto machen.
Andere Idee: Baue eine universelle Halterung aus zwei Blechen, die mit Neodym-Magneten zusammen halten und somit in jeden Wagen eingeklickt werden können. Bei Drehgestellwagen kannst Du das an den Achsen befestigen und somit die Spur halten. Bei Zweiachsern machst Du einen langen Löffel, der am Wagenboden angeklickt wird. Die Spurführung machst Du in Höhe der Räder, einfach nach links und rechts zwischen den Rädern einen Abstandshalter, der die Räder innen gerade nicht berührt (Spur 27 mm). Wenn Du dann die Lampenfassungen für die Wagen auch noch mit Magneten ausrüstest, hast Du eine universelle Wagenbelechtung, die überall eingebaut werden kann, egal woher der Strom kommt. Und du bohrst und klemmst nichts, geht alles wieder raus, wenn dier Wagen weg sollen.
von BING gab es bei den Drehgestell-Personenwaggons wunschgemäß auch serienmäßig eine Innenbeleuchtung mit Stromabnehmer. Mit zwei Schleifern wurde der Strom von dem Mittelleiter als auch von den Außenschienen abgenommen.
Die Innenbeleuchtung konnte notfalls auch ausgebaut werden.