brauche mal wieder Hilfe. Wollte o.g. 2211 warten, Da sie sehr laut lief habe ich sie nochmal auf der Lokliege geprüft. Plötzlich beim Umschalten auf Rückwärtsfahrt blockiert. Zunächst mal angefangen den Kollektor zu reinigen. Dabei fielen mir diese Unregelmäßigkeiten am Kollektor auf:
Außerdem griffen diese beiden Zahnräder nicht immer ineinander, so daß der Motor unabhängig von den Rädern zu drehen war.
Da der Kollektor beschädigt scheint, war meine Überlegung evtl. den Motor von meiner "Ersatzteil 2209" zu tauschen. Das würde aber wohl nicht das Problem der Zahnradkonnektion lösen. oder kann es auch an folgendem liegen:
Ist das das viel zitierte Verharzen der (Zwischen)zahnräder ? Dann ist wohl mehr zu tun als ebenmal nur fetten ! Außerdem scheint mir die Antriebsachse sehr lose , der Kontakt zum Zwischenzahnrad ist dann etwas weiter. Oder ist das "Spiel" gewollt für bessere Fahreigenschaften ? Ich weiß nicht, ob das auf dem Foto so zu erkennen ist.Ich habe das Rad angehoben.
Wie schon häufiger, bin ich gespannt auf eure Experten Tips. LG Bernd
wenn das Messingritzel am Motor nicht in das Zahnradeingreiftt, dann liegt es am Verschleiß und/oder an ausgebrochenen Zähnen des Plastikzahnrades.
Dieses schein mit einem Bolzen/Achse die eingepreßt ist montiert zu sein. Bolzen muß mit geeignetem Durchschlag/Splittreiber entfernt werden und neues Zahnrad eingesetzt werden.
bei der Betrachtung des ersten Bildes fällt mir auf, dass die Bürsten fehlen. Hast Du die zu Reinigungszwecken ausgebaut oder war das schon so? So kann der Motor nicht laufen! Das folgende Bild zeit, wie es ausschauen muss:
Das zweite Bild zeigt, dass das Ritzel am Motor nicht richtig in das große Zwischenzahnrad eingreift. Einen Verschleiß kann ich hier nicht erkennen, aber es fällt mir auf, dass zwischen dem hinteren Ende des Motors und dem Lokrahmen ein Spalt ist. Dadurch sitzt der Motor zu hoch. Ist da vielleicht irgendwas abgebrochen? Der Motor ist ja nur mit Plastiknasen im (Plastik-) Lokrahmen eingehängt.
Dass die Achsen etwas Höhenspiel haben ist normal. Ob das Fett auf den kleinen Zahnrädern zwischen den Achsen verharzt ist lässt sich anhand der Bilder nicht sagen. Eine gründliche Reinigung mit Waschbenzin und anschließende Zugabe neuen Fettes schadet aber sicher nicht. Dazu solltest Du die Achsen ausbauen. Falls Du nicht weißt wie das geht melde Dich einfach nochmal bei mir.
Hallo Fritz Hallo Günther habe natürlich für die Kollektorreinigung die Kohlen entfernt und die Federn dabei mal zur Seite gebogen. Ich nehme an der Kollektor läßt sich trotz der beiden Macken noch verwenden ? Der Spalt , den Günther entdeckt hat, ließ sich durch etwas drücken schließen. Jetzt schnurren das Ritzel und das Zahnrad wie eine Katze , Vor- und Rückwärts. Werde dann an die Reinigung der Zahnräder mit Achsenausbau rangehen. Danke nochmal für dein Hilfsangebot Günther. Evtl. helfen mir ja die Erfahrungen mit den Achsen von der 80020 und der BR 64 !
Hallo , noch ne dumme Frage: Lege ich nur die Zwischenzahnräder in Waschbenzin? Bei den Achsen mit Zahnrädern sind ja Kunststoffbuchsen drauf und die schöne rote Farbe. Oder reinige ich die Achsen mit Q Tip und Waschbenzin ? sind wohl nur normal verschmutzt,geht mit Q Tip ab. Habe mich wohl zu früh gefreut mit dem Ritzel und dem Zahnrad . Jetzt ,wo ich nur noch das nackte Gestell in der Hand habe, ist der Motorblock immer etwas locker. Welchen Plastiknasen meintest du denn Günther ? Diese hier (meine Ersatzteil 2209)
ich habe schon befürchtet, dass es nicht auf Dauer ausreicht, den Motor herunter zu drücken. Denn wenn alles in Ordnung wäre könnte er gar nicht so nach oben stehen. Die beiden Zapfen, die Du im Bild markiert hast, haben damit aber nichts zu tun. Sie stellen nur eine Steckverbindung zwischen den beiden Rahmenhälften dar. Das Problem liegt bei der Motorbefestigung. Ich habe mal eine Ausschnitt aus Deinem Bild vergrößert. Er zeigt die Nase der vordere Motorbefestigung. (Die hintere liegt spiegelbildlich rechts vom großen Zahnrad.)
Sollte diese Nase abgebrochen sein kann der Motor nicht mehr richtig halten. Wahrscheinlicher ist es aber, dass das Gegenstück am Motor (siehe Pfeil) gebrochen ist. Dafür reicht nach meiner Erfahrung schon ein unglücklicher Sturz von der Platte, denn der Kunststoff ist relativ spröde.
Schau Dir mal alle Befestigungsmöglichkeiten an, die müssen alle vier - bis auf spiegelbildlich - gleich sein.
Zum Thema Reinigung: Du musst nicht alles in Waschbenzin baden, es genügt, die Teile in einem kleinen Schälchen mit einem nicht zu weichen kleinen Flachpinsel zu reinigen.
Hallo Günther, Du hattest recht. Habe das Fahrgestell auseinander genommen.
Die Pfeile zeigen das abgebrochene Teil der Motoraufhängung.Wie kann denn sowas innerhalb der Lok passieren ? Werde dafür den Motor der 2209 einbauen und vorher alles ab- bzw. umlöten. Müsste ja identisch sein , oder ?
wie ich schon schrieb kann das durch einen Sturz von der Anlage verursacht sein. Mir ist genau das auch schon mal passiert.
Alle Trix Express-Loks der 50er und 60er Jahre konnten eine Geschwindigkeit erreichen, die für Kurven deutlich zu hoch war. Sie kippten "aus den Latschen". Die BR80 mit Scheibenkollektor waren da besonders gefährdet, erreichten sie doch Geschwindigkeiten, mit denen sie, hochgerechnet auf das Vorbild, jeden ICE versägt hätten.
Bei vielen Loks verlief das glimpflich, sie fielen einfach mit einem satten "Platsch" auf die Seite. Bei der BR80 hatte es gravierendere Folgen. Denn aufgrund ihrer rundlichen Form überschlug die sich um 270°, erreichte dadurch meist die Plattenkante und landete eine Ebene tiefer - auf dem Fußboden!
Hatte das Ding ein Plastikgehäuse bedeutete das in de Regel das Ende. Die Metallgehäuse waren da wesentlich stabiler. Da brach ein Puffer, die vordere Treppe oder eine Kupplung ab, was ärgerlich genug war, denn das Material widersetzte sich allen Klebversuchen (Sekundenkleber ab es damals noch nicht). Und manchmal erwischte es halt die Nase der Motorhalterung. (Später bot Trix die BR80 - wie übrigens auch davor schon bei der 751 - wieder mit Metall-Fahrgestell und Standard-Permamotor an.)
Den Motor aus Deiner anderen BR80 kannst Du problemlos verwenden, von dieser Kreissäge mit Scheibenkollektor gab es (Gott sei Dank) nur eine Ausführung.
Schöne Grüße Günther
PS Ich bin schon gespannt auf das nächste Problem...
Hallo das ist der Beweis 2211 mit 2209 Motor fährt wieder:
Günther danke für die ausführliche Info über die Lok. Vielleicht solltest Du mal ein TE Buch über Lok Reparaturen und Hintergrundwissen schreiben. Möchtest Du die Spannung für die nächsten Probleme noch erhalten, oder soll ich schon mal einiges andeuten?
danke für das Video. Rückwärts gings nicht so gut. Das ist zwar prinzipbedingt, aber vielleicht könnten zwei neue Haftreifen hier eine Verbesserung bringen.
Gern kannst Du schon mal was andeuten, dann kann ich mich mental vorbereiten.
Ein Buch über das Thema zu schreiben scheint mir nicht sinnvoll zu sein. Bei der Menge an - manchmal kleinen - Fehlerursachen würde das ein Wälzer, den keiner liest.
Hallo Günther, habe bei der totalen Demontage natürlich auch neue Haftreifen aufgezogen.
Neue Projekte wären u.a.: VT 75 fehlt ein Haftreifen. Bei der V 200 neue Pufferbohlen einsetzen und 1 abgebrochene Kupplung ersetzen, läuft auf der Lokliege aber nicht auf dem Gleis. Was ich da bei Heiko Mehnert gesehen habe sind das ja auch Totaldemontagen mit ablöten u.a. für die Haftreifen bei VT 75. Als späteres Highlight die BR 71 die ich schon mal im Thread "Alte Trix BR 71 - 20056 weitgehend zum Fahren gebracht" vorgestellt habe. U.a sind auf einer Achse die Räder verdreht. Habe noch ein Bastelexemplar bekommen mit hoffentlich guter Achse und einigen anderen Ersatzteilen.Kohlebürsten schon bei Ton besorgt ,sowie Haftreifen für alle meine Loks. Wie es momentan aussieht bei Bernd Tauert einen neuen Kuppelzapfen fürs Treibrad bei der bekannten BR 42 einbauen lassen. Finde keine neue Treibachse. Im Thread "Suche für Trix Express HO BR 42 (2215) Treibachse " ist der Defekt im Foto dargestellt.
was Du da im Zusammenhang mit dem VT75 bei Heiko gesehen hast ist die Anleitung, wie man dieses Gefährt vollständig zerlegt, wenn eine Komplettrestaurierung ansteht. Um einen neuen Haftreifen aufzuziehen musst Du nichts zerlegen! Schiebe den neuen Haftreifen- am besten mit einer Pinzette - zwischen Radscheibe und Achslagerblende durch. Mit einem feinen Uhrmacher-Schraubenzieher drückst Du ihn dann oben in die Nut und hältst ihn fest, mit einem zweiten hebelst Du ihn ringsherum in die Nut. Wenn Du dann den Motor mit der Hand drehst kannst Du prüfen, ob er überall richtig aufliegt und nirgends verdreht ist. Ist zwar ein wenig Fummelei, aber einer Demontage des gesamten Fahrzeuges vorzuziehen.
Jetzt fällt mir gerade noch ein Tipp ein, den ich Dir schon früher hätte geben sollen. Leier habe ich nicht daran gedacht. Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass eine Lok nach dem Haftreifenwechsel nach einigen Metern Fahrt immer stärker ruckelte. Die Ursachenforschung ergab nach einiger Zeit, dass sich wohl irgendwelche Rückstände aus der Produktion auf den Schienen absetzten und die Außenschleifer verdreckten. Daher kam ich auf die Idee, neue Haftreifen vor der Montage mit etwas Waschbenzin zu reinigen. Und damit war der Spuk vorbei.
wie immer- danke für deine Tips. Kann man eigentlich -wie bei Autos mit einem Lackstift- kleine Lackschäden an den Dampfloks retuschieren? Oder ist immer eine Volllackierung mit totalem Abschleifen erforderlich ?
egal wie man vorgeht, ausgebesserte Lackschäden an einer Lok werden immer sichtbar sein. Sei es, weil Farbton oder Glanzgrad nicht genau stimmen oder der Farbauftrag einfach zu dick ausfällt. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn noch akzeptabel ist.
Ganz kleine Lackfehler an Ecken oder Kanten betupfe ich mit einem wasserfesten Edding. Mit dem Ergebnis kann ich gerade noch so leben. Fängt der Lack aber an, sich an glatten Stellen abzulösen, hilft das nicht mehr. Denn das Abblättern bleibt in der Regel nicht auf die eine Stelle begrenzt. Hier ist eine komplette Neulackierung angesagt. Dazu muss der alte Lack aber erst einmal runter. Abschleifen kommt aber nicht infrage. Das geht nur bei glatten Flächen. Was aber dann?
Da es dazu im Netz schon seitenweise Abhandlungen gibt gehe ich darauf nicht näher ein. Jeder schwört hier auf seine Methode, und jede hat ihre Vor- und Nachteile. Als der für diese Arbeiten in unserem Haus zuständige Spezialist bevorzugt mein Sohn den Einsatz von Aceton in Verbindung mit einem schmalen Flachpinsel mit harten Borsten oder einer alten Zahnbürste. Achtung, dies gilt nur für Metallgehäuse! Bei Kunststoffen kann der Kontakt mit Aceton zu Auflösungserscheinungen führen. Daher bitte auch sämtliche Lichtleiter aus dem Lokgehäuse entfernen!
Einigkeit besteht dagegen darüber, dass die Neulackierung in zwei Schritten erfolgen muss: erst grundieren, dann lackieren. Manche verwenden dafür handelsübliche Sprühdosen. Ich halte davon nichts. Abgesehen davon, dass sie Treibgase enthalten, die nicht gerade umweltfreundlich sind, eignen sie sich nur für größere Flächen. Für so feine Arbeiten wie an einem Lokgehäuse muss man aber Viskosität und Menge der Farbe sowie den Sprühdruck beeinflussen können. Und das geht nur mit einer guten Airbrush-Ausrüstung.