Ich habe hier zwei LIMA-Loks aus den frühen 1960ern, noch mit "Topfmotor" und den alten klobigen Pantos, die ich vor einigen Jahren (und unabhängig voneinander) relativ günstig auf dem Flohmarkt gekauft habe (ich dachte damals, dass ich sie unbedingt "retten" müsse):
Beide Modelle sind in einem ziemlich guten Zustand, zur SNCB 125 habe ich sogar die OVP. Trotzdem werde ich einfach nicht richtig "warm" damit. Denn man sieht den Modellen in dieser Version ihr konstruktives Alter leider deutlich an und so ziemlich alle LIMA-Wagen, die ich habe, schauen einfach zu "modern" aus (das sind alles Modelle, die LIMA nach 1970 herausgebracht hat und die entsprechend viel filigraner und neuer ausschauen), als dass eine Kombination mit diesen Loks wie "aus einem Guss" wirken würden. Gerade dies ist mir aber sehr wichtig: Nebst einer gewissen Vorbildtreue (okay, ist oft kaum wirklich zu erreichen) erwarte ich von meinen Zügen auch ein einigermassen stimmiges Aussehen, was die Modellumsetzung der einzelnen Elemente betrifft. Ich hoffe, man versteht einigermassen, was ich meine.
Mit anderen Worten: Ich weiss einfach nicht so recht, was ich mit diesen beiden Loks anfangen soll. Auch als Ersatzteilspender könnten sie mir aufgrund ihrer alten Konstruktion kaum dienen und ehrlich gesagt wäre das auch viel zu schade. Was würdet Ihr mir empfehlen. Denn ehrlich gesagt spiele ich derzeit ernsthaft mit dem Gedanken, die Teile wieder zu verkaufen, wohlwissend, dass ich vermutlich nicht mal die ohnehin eher tiefen, die ich für die Teile bezahlt habe, herausholen würde, was aber kein Weltuntergang für mich wäre (und nein: Das hier soll auch kein verkapptes Verkaufsangebot in der falschen Rubrik sein). Ich könnte die Teile natürlich auch einfach wegbunkern und zuwarten. Das würde aber das Problem nicht wirklich lösen und ich denke auch eher nicht, dass die Loks in den nächsten Jahren gross an Wert zulegen werden. Zudem möchte ich mich auf meine wirklich "wichtigsten" (naja...) Modelle beschränken und bin eh' grad dabei, meine Habe (nicht nur meine Modellbahnen) zu "entschlacken". Okay, ich geb's zu: Eigentlich ist meine Meinung mehr oder weniger gemacht... aber vielleicht kann mich ja hier noch jemand umstimmen, sodass ich die Loks doch behalte.
Hallo Django, ich würde die beiden auf jeden Fall behalten. Du hast dir ja bestimmt beim Kauf etwas gedacht und wenns auch nur Miteid war das diese armen Modelle nicht in falsche Hände kommen. Ich würde dann versuchen ein paar passende (da gibts doch sicher auch bezahlbare ) Wagen zu den Loks zu erwischen und dann ab in die Vitrine oder auf die Anlage als Museumszug. Zum "schlachten" oder "verschrotten" sehen die beiden doch irgendwie viel zu gut aus.
Gruß Gerd aus Dresden (bei dem auch so manches Modell aus Mitleid ein neues zuhause gefunden hat und das quer durch alle Marken die sich auf alten PIKO-Gleisen bewegen lassen.)
da stimme ich dem Gerd zu! Sooo groß sind sie ja auch nicht, dass sie immensen Platz weg nehmen. Ich hatte solche Einzelstücke früher zwischen den Gläsern im Wohnzimmerschrank oder im Regal vor den Taschenbüchern. Findet sich sicher ein Plätzchen wo sie für sich wirken können
deine Frage ist schwierig zu beantworten, insbesondere aus meiner Sicht als "Lima Purist" - denn für mich gehören diese frühen Modelle zur Entwicklung dieses italienischen Modellbahn-Herstellers, der es im Laufe seiner Firmengeschichte von der einfachen Spielzeugeisenbahn geschafft hat zum anspruchsvollen Modelleisenbahnproduzenten aufzusteigen.
Aber gerade diese einfachen teils damals schon sehr gut ausgeführten Modelle haben mich zu Lima geführt, selbst den vorbildfreien skurilen Typen kann ich etwas abgewinnen - die Jagd danach ist mit besonderem Reiz verbunden ...
Andererseits kann ich deine Überlegungen schon nachvollziehen, schliesslich liebe ich ebenfalls die sehr gut dem Vorbild nachepfundenen Modelle - bis hin zur perfekten Detaillierung des "Vorreiters" Fleischmann. Beide Sammellinien betreibe ich nebeneinander, würde diese Modelle aber nicht miteinander auf einer gemeinsamen Anlage wegen der optischen Diskrepanzen fahren.
Ich lese hier öfter, dass ein Kauf zustande kam weil einem "die arme Lok leid getan hat", jeder wie er möchte - für mich, sorry, eine zu sentimentale Denkweise.
Die von dir angesprochenen Loks besitze ich natürlich ebenfalls, teils mehrfach - weil ich die mag
Wagen-Beispiel für die BB, hier aus früher Zeit:
Mein Tipp: Verkauf' die Loks, wenn sie dich stören, bei dem günstigen früheren Flohmarkt-Einkaufspreis wirst du den über EBay bestimmt generieren, eher so gar mehr erzielen.
Vielen Dank für Eure Inputs... ich sehe: Die Sache wir nicht einfach
Zitat Ich lese hier öfter, dass ein Kauf zustande kam weil einem "die arme Lok leid getan hat", jeder wie er möchte - für mich, sorry, eine zu sentimentale Denkweise.
Nun ja, "leid getan" ist in meinem Falle vielleicht nicht ganz die richtige Formulierung. Es war eher so, dass ich fand es wäre in Anbetracht des Zustandes und des Preises einfach falsch, sie nicht mitzunehmen (habe mir grad nochmals die damals bezahlten Preise angeschaut: Es war wirklich wenig; der Preis der BB9210 lag sogar im einstelligen Bereich). Obwohl ich schon damals wusste, dass ich damit eigentlich nichts anfangen kann...
@ 3029: Deine BB9210 wurde offenbar etwas "angemalt", oder? Die rote Dachleitung sowie die "angepinselten" Griffstangen dürten m.E. nicht "ab Werk" sein.
Django - betrachte Deine beiden Loks doch einfach als Lima-technisches Zeitprodukt (Topfmotor, alte Pantos, geschraubte Drehgestell-Teile usw.). Allein um das Wissen der Topfmotorenwäre mir ein Verkauf viel zu schade. Und wenn du mal einen fahren lässt, wird der Zug von einer Lok mit über 50 Jahre altem Motor nebst ebenso altem Getriebe bewegt ...
Diese "alten" Schätzchen sind traumhaft, die wären/sind (die hübsche franz. Lok SNCF BB 9210 hab ich mittlerweile auch) bei mir das Sahnehäubchen im Fuhrpark. Und der Topfmotor ist eigentlich auch überraschend gut von den Laufeigenschaften. Ich würde mir das sehr gut überlegen, ob ich diese Loks abgeben würde., solche tollen Oldtimer hat nicht jeder.