meine T66 ist ziemlich heruntergekommen. Elektrisch OK, fährt und schaltet gut, hat Kraft ohne Ende, aber......
Das Gehäuse ist wohl mal aus dem Zug gefallen und unfachmännisch gerichtet worden. Sie war mal blau, wurde schwarz übergestrichen, wobei ich eher an Tauchen denke. Jetzt geht es zur Aufarbeitung. Wahrscheinlich erfordert es eine Totalzerlegung und einen erneuten Zusammenbau, Bedingung war, nur das Gehäuse anzuliefern.
An der blanken Stelle am Wasserkasten kann man Reste der blauen Farbe erkennen.
Da die Bildergeschichte mit den Figuren Anklang gefunden hat, habe ich es wieder versucht. Es ist auch eine gute Gelegenheit, zu rangieren und Loks fahren zu lassen, die sonst wenig Auslauf bekommen:
Aus eigener Kraft ist sie bis ins BW gekommen, nachdem sie vorher noch einen Güterzug bewegt hat.
Die RV stellt die O-Wagen für die Kleinteile bereit.
Nach einigen Verfluchungen liessen sich auch die widerspenstigsten Schrauben lösen und die Teile wurden abgebaut und verladen. Die RS holt die O-Wagen ab.
Der Abtransport des Lokgehäuses auf einem langen Flachwagen hätte wegen Lademaßüberschreitung und "kreativer" Ladungssicherung jedem Lademeister die Haare gesträubt. Aus diesem Grund beschränkt sich der Fotograf aus ein Foto der Zuglok, aufgenommen auf dem Rückweg am Bahnübergang.
Jetzt ist das Gehäuse per Paket auf dem Weg zur Befundung.
Viele Grüße
Holger
If brute force does not work....you are just not using enough of it!
Nach tagelangem Bad in Nitro-Verdünnung war der alte Lack endlich größtmöglich ab.
Danach begann das Blankschleifen der zukünfigen alten neuen Lötnähte und das Neu-Verlöten.
Besondere Schwierigkeiten:
1. Die Bleche sind ziemlich stark angelaufen, die Verzinnung des Weißblech kaum noch vorhanden. Das bedingte einen großen Einsatz von Lötwasser, damit das neue Lötzinn einigermaßen floß.
2. Die Lok war bereits "ab Werk" grottenmäßig "zusammengeschustert". Mit Zinn "zugespachtelte" Spalte betrugen bis zu 1,5 mm! Nicht überall konnte durch Material-Bearbeitung ein Spaltmaß von annähernd 0 mm erreicht werden, daher mußte wieder mit viel Lötzinn gearbeitet werden. Naja, ist ja auch irgendwie "original"....
So, daß Führerhaus ist gerichtet, neu verlötet und sitzt bereits wieder auf dem Lokrahmen. Ebenso sitzt die Zylindergruppe wieder an ihrem ursprünglichen Platz.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Es war schon arg ramponiert, teilweise war bereits an den Blechen herumgeschnitten worden, so daß kaum noch etwas paßte.
Ich mußte bis zu 2 mm mit Lötzinn überbrücken, um eine geschlossene Lötnaht zu bekommen.
Uns dann geschah auch noch das, wovor ich mich immer fürchte: beim Schneiden der neuen Gewindelöcher riß mir mein teurer 2,8mm-Gewindebohrer ab und der abgebrochene Rest blieb im Kernloch stecken.
Das ist dann der Augenblick, in dem ich mich frage, warum ich nicht lieber Briefmarken sammle.......
Nun ja, also mußte der Wasserkasten wieder komplett abgelötet werden, um an die nunmehr unbrauchbate Gewindeplatte zu gelangen, sie abzulöten, und eine neue zu setzen.... Völlig überflüssig, so was .....
Dennoch, ich freue mich, wenn ich Holger helfen konnte!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus Oh Ja, Gewindebohrer abbrechen an solchen Stellen ist übelst. Mir ist das mal an einem Hehr Zylinder für eine TK passiert. Ich höre mich heute noch fluchen. Aber die T wird schon wieder. Gruß Frank
Zitat von gote im Beitrag #7Hallo Klaus Oh Ja, Gewindebohrer abbrechen an solchen Stellen ist übelst. Mir ist das mal an einem Hehr Zylinder für eine TK passiert. Ich höre mich heute noch fluchen. Aber die T wird schon wieder. Gruß Frank
Frank, Gewinde-Schneiden in Bleiguß ist auch nichts für Furchtsame.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
die T66 hat die Troisdorfer Lokschmiede verlassen.
Ich war kurz in Versuchung, sie silberglänzend wie sie ist, zusammenzuschrauben und im Stil der verchromten Alpha-Lok einige Runden drehen zu lassen. Die Vernunft war lauter und ich hab sie gut verpackt zum Lackierer geschickt.
Nochmal vielen Dank an Klaus, ohne den die T66 immernoch ein rollender Trümmerhaufen wäre.
Viele Grüße
Holger
PS: Wenn sie wieder bunt ist, gibt es neue Bilder.
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Jetzt wird es aber Zeit das ich mich zu Wort melde. Zu aller erst - Vielen Dank an Holger für seine Grenzenlose Geduld mit mir. Ich habe leider nur am Wochenende Zeit an der T66 zu arbeiten - aber es wird. Ich bin zwar ein eingefleischter H0er aber nachdem ich schon vor einigen Monaten einen Wagen für Holger lackiert habe und er wohl mit dem Ergebnis zufrieden war, hat er mir die T66 anvertraut.
Das Gehäuse kam wirklich sehr sauber und fast vollständig ( bis auf kleinste hartnäckige Farbreste ) zu mir. Zum Glück waren die vorhanden , denn somit konnte ich die Originalfarbe so gut als möglich nachmischen. auf jeden Fall gilt mein Dank auch " Eisenbahnmanufaktur" für das so gut vorbereitete Gehäuse das ich nur kurz bearbeiten bzw. säubern musste.
Also konnte es losgehen: erster Auftrag blaugrau
eine Woche später , nach gutem durchtrocknen und Abklebearbeiten
Über die Fortschritte dieses Wochenendes werde ich morgen berichten.
danke für den Zwischenstand. Das mit der Geduld ist ganz einfach: Ohne Klaus und Dich wäre diese Aktion nicht möglich. Daher ist die Zeit nicht wichtig.
Wenn sie wieder so aussieht die die hier: T910 1 T910 2 dann schicke ich Bilder vom ersten Einsatz vor ihrem Stammzug.
Ich habe eben an der Anlage etwas Wartung betrieben. Ein Gleisübergang am Mittelleiter hatte einen hohen Eigenwiderstand entwickelt. Sowas hatte ich schon öfter. Was ich bisher noch nicht hatte war, dass so ein Übergang orange aufleuchtet, nachdem ihn ein Zug passiert hat.... Natürlich ist dieser Übergang in der hinteren Ecke in einer Kurve. Murphy lässt grüßen. Eine weitere Einspeisung gelegt und das Problem ist Geschichte.
Viele Grüße
Holger
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Es ist vollbracht und wie schon so oft hab ich es mir selbst schwer gemacht, denn anstatt die Beschriftung bei Andreas Nothaft zu bestellen habe ich sie aus meinem Fundus hergestellt. Also jeden Buchstaben und jede Ziffer, jede Zierlinie einzeln ausschneiden und aufbringen. Bleibt noch zu erwähnen das ich natürlich kein Umlaut Ä zur Verfügung hatte - also die Punkte mit dem Pinsel aufbringen. alles in allem denke ich die Lok ist gemessen an dem was sie bereits mitgemacht hat ( siehe Vorgeschichte ) wieder ganz ansehnlich geworden. Sobald der Schutzlack völlig getrocknet ist geht sie zur Endmontage zurück an Holger. Die beiden Schilder an der Rückseite habe ich ohne Beschriftung gelassen, denn ich habe kein Referenzmaterial gefunden, außer einer schwarzen T66 - allerdings ebenfalls ohne Beschriftung. sollte da doch etwas stehen, bitte ich die Experten hier um Info, damit ich die Beschriftung noch aufbringen kann.
Ich habe mich an diesem Foto ( hier aus dem Forum ) orientiert:
es gibt natürlich genügend Fotos ( Foren, Google etc. ) aber eben auch sehr viele verschiedene Varianten und auch Schriftarten - Vergleich diese T66 mit dem Bild von Klaus - völlig andere Schrift.. Rückansicht habe ich beim besten Willen keine gefunden aber Dank Klaus weis ich jetzt wie es aussehen soll und werde es ergänzen. Die Entscheidung über die endgültige seitliche Beschriftung überlasse ich Holger.
Zitat von fredy im Beitrag #20 Die Entscheidung über die endgültige seitliche Beschriftung überlasse ich Holger.
Hallo Manfred,
sie seitliche Beschriftung bleibt so, wie sie ist. Ich habe auch einige Bilder gesehen, wo 20 Volt Z links oder rechts steht. Und wenn an beiden Seiten der Typ steht, macht es auch nichts. (man sieht so selten beide Führerhausseiten gleichzeitig....)
So, wie es ist, ist es gut.
Die Lok sieht genial aus, jetzt wo sie wieder gerade und bunt ist.
Viele Grüße
Holger
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heute kam das Paket. Natürlich bin ich gleich zur Anlage gefahren und habe die T66 wieder zusammengesetzt.
Die Nachricht, dass diese seltene Lok wieder eingetroffen ist, machte natürlich schnell die Runde. Es wurden zwei Sonderzüge eingesetzt:
Der RP erklimmt die Steigung zum oberen Bahnhof, während der TWE im Blockabstand an der Signalbrücke warten muss.
RP ist angekommen.
TWE fährt in die Steigungsstrecke ein.
Beide sind angekommen...
...und da steht sie:
Der Aufenthalt in der Troisdorfer Lokschmiede hat ihr sichtlich gut getan.
Das neue (alte) Farbbkleid aus Fredy´s Lackiererei steht ihr gut.
Nachdem der RP den oberen Bahnhof verlassen hat, konnte die T66 umsetzen und wieder ihren Stammzug bewegen.
Einfahrt im großen Bahnhof.
Auf dem Außenring.
Schlussbild auf der Drehscheibe.
Zum Abschluss des Berichts noch einmal vielen Dank an Klaus und Manfred, ohne die diese Aktion nicht möglich gewesen wäre und die kleine Lok noch immer so aussehen würde.
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