anbei ein paar Fotos von einem "Beifang": Das Modell ist etwa 11cm lang und aus Plastik hergestellt. Die Bodenplatte ist aus Blech. Das Auto ist ein Schiebemodell ohne Antrieb. Nun meine Frage an die Spezialisten: Ist das wirklich ein Modell des KdF-Wagens aus den frühen 40'er Jahren? ich kenne mich weder mit dem Vorbild noch mit den Modellen aus und würde mich über fachkundige Infos freuen. Danke schon mal.
Das ist eine Herausforderung, dass aus dem Modell heraus zu interpretieren. Da steckt Typ 38 und Brezelkäfer drin, so eklatant unterscheiden die sich nicht. Vorne auf der Haube hast Du in der Mitte eine Art Zierleiste und wenn man den "Gnöbbel" auf Höhe der Spritzwand als VW-Logo sieht, ist es eine Brezel der Luxusvariante. Hinten erinnert mich diese kleine Ausbuchtung auf Höhe der Rückleuchten allerdings an sechsseitige Kennzeichen. Aus dem Kopf weiss ich nicht, wie das nach dem 2, Weltkrieg gehandhabt wurde, also ob diese Form sofort verschwand, oder erst später. Vielleicht kann Dir noch jemand den Hersteller nennen, die Bodenplatte hat eher wenig Käfertypisches, vielleicht hat der damalige Produzent noch andere Aufbauten dafür hergestellt und man kommt von der Seite auf die Lösung Deiner Frage. Ausschliessen würde ich aber noch frühere Prototypen oder die Zündapp- und NSU Projekte von Porsche, dass passt nicht und davon wollte damals auch bestimmt niemand Spielzeugmodelle bauen.
Wow, der sieht aber klasse aus.... So einer stand um 1970 in unserer Nachbarschaft im Garten rum, ziemlich verrostet. Als Kinder durften wir damit spielen., Taxi, Polizei, Räuber und Gendarm. Leider sind wir nicht sehr sorgsam damit umgegangen.
Gruß Götz
"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)
Zitat von Rhombe im Beitrag #2Hinten erinnert mich diese kleine Ausbuchtung auf Höhe der Rückleuchten allerdings an sechsseitige Kennzeichen. Aus dem Kopf weiss ich nicht, wie das nach dem 2, Weltkrieg gehandhabt wurde, also ob diese Form sofort verschwand, oder erst später.
Die Prägung fürs Nummernschild hatte der Volkswagen bis 1948. Da gab es, wenn ich mich recht entsinne, auch schon Exportmodelle mit Zierleisten.
Zitat von Rhombe im Beitrag #2Hinten erinnert mich diese kleine Ausbuchtung auf Höhe der Rückleuchten allerdings an sechsseitige Kennzeichen. Aus dem Kopf weiss ich nicht, wie das nach dem 2, Weltkrieg gehandhabt wurde, also ob diese Form sofort verschwand, oder erst später.
Die Prägung fürs Nummernschild hatte der Volkswagen bis 1948. Da gab es, wenn ich mich recht entsinne, auch schon Exportmodelle mit Zierleisten.
Luftgekühlte Grüße, Ermel.
Nein. Die Zierleisten kamen später (1949). Zusammen mit der Sickenstoßstange und den Knubbel-Hörnchen. Vorher gab's die schmale glatte Stoßstange mit den Bananen-Hörnchen (teilweise bereits verchromt), aber keine Zierleisten.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Tolles Auto! Klaus: Gratuliere zu diesem Schmuckstück. Da hast Du mit Deiner Veredelung eine super Wertsteigerung erreicht. Der hat wohl noch seitlich die Winker am Türholm. Fungieren vorne die aufgesetzten Lampen als Blinker? Viele Grüße Wolfgang
ja, er hat noch funktionsfähige Winker, und ja, vorne und hinten dienen diese klassischen verchromten Rückfahrscheinwerferchen (also zeitgemäßes Zubehör), versehen mit gelben Gläsern, als (seit 1961 vorgeschriebene) Blinker. Das ist unter Oldtimer-Fahrern die beliebteste und beste Möglichkeit, die vorgeschriebenen Blinker nachzurüsten, ohne auch nur ein einziges Loch in das wertvolle historische Blech bohren zu müssen. Ist beim TÜV uneingeschränkt anerkannt, und die Blinker sind im heutigen Straßenverkehr für jedermann gut sichtbar.
Nach StVZO könnte ich auch nur mit den Winkern fahren, wenn dann in diesen das Birnchen blinkt. Naja, das ist eine 5W-Soffite, wer sieht die denn heute noch? Wenn knallt, habe ich zwar Recht, aber mein schönes Auto ist kaputt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus, gute Idee, also besser als die normalen Binklichter auf den Kotflügeln. Habe noch etliche Teile, aber mehr 60-iger Jahre. U.a. Kotflügel aus GfK. Aber Dein Exemplar ist ja museumsmäßig komplett. Viele Grüße Wolfgang
das Rätsel ist gelöst: Das Käfermodell stammt von Codeg (Rodnoid). Es wurde in England zwischen 1946 - 1948 prduziert und ist sehr selten. Es gibt im Netz fast gar keine Infos zu diesem Hersteller. Die wenigen verfügbaren Infos bekam ich von "Joerx", der sie auf der Seite "vintagevolkswagenmodels.com" fand.
Dennoch, wenn dieser Knubbel vor der Windschutzscheibe das runde VW-Zeichen sein soll, kann das Modell nicht so früh hergestellt worden sein. Das VW-Zeichen auf der Haube kam erst später, und zwar am
02. Juni 1949 mit der Fahrgestell-Nummer 1-0 106 636
oder aber der Knubbel soll garnicht das VW-Zeichen darstellen, sondern irgendwas anderes.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Dann hat sich das ja ziemlich schnell geklärt. Aber gerade den Zeitraum hätte ich auch nicht vermutet, Da sieht man mal, was man alles hineininterpretieren kann und was dann wirklich zutrifft. Aber Grossbritannien 1946? Einen Volkswagen, klingt nicht unbedingt nach Kassenschlager. Aber der Humor gefällt mir. Viel Spass mit dem seltenen Stück, Daniel