Es fehlen die Scheiben, und der Anbieter behauptet, man könne die Scheiben "sicherlich leicht nachfertigen". Aber da ist nichts mit leichtem Nachfertigen. Die Scheiben sind zweiteilig und dreidimensional. Sie bestehen aus Kunststoff. Hier kann man sie sehen:
Hallo Udo, woher kommt Deine Annahme, die Kurvenscheiben seien aus Kunststoff? Kunststoff war zu Bing's Zeiten nicht gerade gebräuchlich. Am ehesten käme noch Bakelit in Frage,
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich hatte eine solche Bahn vor einigen Jahren mal in der Hand, soweit ich mich erinnere waren die Scheiben aus Metallguss. Diese Scheiben werden auf eine Antriebswelle vom Federwerk gesteckt und betätigen über eine Hebelmechanik die Lenkung.
Das ist sicher Metallguss. Man sieht doch noch die Auswerfer. Das Original ist bekannt, ein Nachguss dürfte kein Problem sein. Letztlich kann man das alles auch auf der Fräse bauen.
Zitat von Sammelwahn im Beitrag #3Ich hatte eine solche Bahn vor einigen Jahren mal in der Hand, soweit ich mich erinnere waren die Scheiben aus Metallguss. Diese Scheiben werden auf eine Antriebswelle vom Federwerk gesteckt und betätigen über eine Hebelmechanik die Lenkung.
mit bestem Gruß Arne
Guten Tag! Nachdem das Thema „BING Kurvenbahn“ seit gut 6 Monaten brach liegt, soll auf diese Bahn näher eingegangen werden. Selbst seit langem auf der Suche nach einem Literaturnachweis hoffe ich, dass dieser Bericht vielleicht zu einem Katalognachweis führt. Wie oben angegeben, handelt es sich um eine Zugkomposition, bestehend aus einer Spur 0 Uhrwerklokomotive mit Tender und angehängten Wagen.
Das Besondere ist, dass es sich um einen sog. „Bodenläufer“ handelt, wobei die Lok eine verstellbare Vorderachse aufweist, die in „Grundstellung“ einen „Kreis rechts herum“ fährt. (Nebenbefund: Die Räder der Lok weisen noch einen minimalen Rest eines Spurkranzes auf). Die eingeschlagene Stellung der Vorderachse wird durch eine Spiralfeder gehalten. Die Spiralfeder ist vorn im Uhrwerksgehäuse eingehängt, am anderen Ende verbunden mit einem flachen Hebel, der parallel zur Uhrwerksplatinenwand läuft und vor der Hinterachse über ein Scharnier mit einem kleinen zweiten Hebelarm beweglich gekoppelt ist, der schräg auf die Uhrwerksfederaufziehachse weist. Siehe auch letztes Bild am Schluss des Beitrages, "Gebrauchsanweisung".
Der Grund liegt darin, dass auf die quadratisch geformte Federachse für den Aufzugsschlüssel runde Scheiben mit einem Durchmesser von 20 mm aufgesteckt werden können. Durch das eckig quadratische Profil ist die Steckverbindung drehstabil. Diese Scheiben weisen jeweils Profilerhöhungen in bestimmter Form und Anordnung auf,
die beim Ablaufen des Uhrwerkes, also bei Fahrt, mit dem profilierten „Aufbau“ der Scheibe an dem kurzen Hebelarm kontaktierend vorbeistreifen und mechanisch den gekoppelten langen Hebelarm verschieben der Art, dass sich diese Verschiebung auf die Vorderachse überträgt und diese gegen den Federwiderstand nach „gerade“ einstellt. Nach vorbeistreichen des profilierten Scheibensegmentes stellt sich die Vorderachse durch den Spiralfederzug wieder in die “Kurvenstellung“ ein. Ein originaler Scheibensatz ist im Spielzeugmuseum Nürnberg unter der Archivierungsnummer: 1981.417 aufrufbar:
Da diese Scheiben häufig fehlen, ist man für den Beleg des Einstellungsmechanismus auf einen Nachbau angewiesen, hier durch die Abnahme und Umsetzung der geometrischen Verhältnisse an der Lok und in Kenntnis der Scheibenformen aus der Betriebsanleitung. Zur Verdeutlichung einige Bilder: Seitenansicht der Lokomotive mit dem Hebelsystem.
Es folgen 2 rekonstruierte Scheiben, -gerade (1) und -Kreis (2):
-Gerade (1), -Kreis (2), -Oval mit 2 Kreisen (4):
Bing verfeinert, geht noch weiter und „erfindet“ einen Mechanismus, den Betriebsablauf „Kurvenformationen“ auf die Achsen der angehängten Wagen in Abhängigkeit zu übertragen, denn als Bodenläuferausführung fehlt ja das Gleis mit den Schienen zur Spurkranzführung der Wagen. Das wurde 1922 sogar patentiert, u. a. mit einer Drehgestellprägung D.R.P als Hinweis auf den Patentschutz.
Der Tender:
Ein Wagen:
Last not least, die Betriebsanleitung:
Vielleicht kennt jemand einen Katalognachweis der Bing-Kurvenbahn?. Das Patent wurde am 31. Juli 1922 ausgegeben. Gruß und danke, Rie
hier die kleine Packung der BING KURVENBAHN für USA Export, da Lok mit Kuhfänger.
Eine Kurvenscheibe habe ich selber hergestellt. Beschreibung wie riera gezeigt vorhanden.
Heutzutage sehr selten angeboten und ein Kuriosum.
Sammlergrüsse von F.E.
Hallo Fritz, herzlichen Dank für den spannenden und konstruktiven Hinweis! Ja, es handelt sich bei der mir vorliegenden Lok auch um ein "Amerikanisches Modell", bei dem der Cow catcher fehlt, denn der Schlitz zur Aufnahm des Kuhfängers ist frei und unbesetzt.
Natürlich sprechen ja die Wagen auch dafür. Die deutsche Version auf der Datenbank https://www.historytoy.com/Bing-Bodenlaeufer-Zugset Ob es da einen Katalognachweis gibt, ich glaub nicht mehr dran. LG, R.R.
hier die kleine Packung der BING KURVENBAHN für USA Export, da Lok mit Kuhfänger.
Eine Kurvenscheibe habe ich selber hergestellt. Beschreibung wie riera gezeigt vorhanden.
Heutzutage sehr selten angeboten und ein Kuriosum.
Sammlergrüsse von F.E.
Hallo Fritz, herzlichen Dank für den spannenden und konstruktiven Hinweis! Ja, es handelt sich bei der mir vorliegenden Lok auch um ein "Amerikanisches Modell", bei dem der Cow catcher fehlt, denn der Schlitz zur Aufnahm des Kuhfängers ist frei und unbesetzt.
Natürlich sprechen ja die Wagen auch dafür. Die deutsche Version auf der Datenbank https://www.historytoy.com/Bing-Bodenlaeufer-Zugset Ob es da einen Katalognachweis gibt, ich glaub nicht mehr dran. LG, R.R.
Hallo!
Es ist erstaunlich, denn immer mal tauchen selten geglaubte Bing-Bahnen auf. Ein Bekannter stellte mir Bilder seiner Bodenbahn vor, wobei es sich offensichtlich um die "Deutsche" Ausführung handelt. Leider fehlen der Tender und die Steuerungsscheiben.