Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#1 von fotofisch , 02.10.2016 20:24

Ich war kürzlich im Technorama, die phänomenale Sammlung von Alois Bommer anschauen.
Dabei fiel mir auf, dass ich mir noch nie so richtig überlegt hatte, wie man die Teile, die teilweise doch ordentlich Wert besitzen, richtig aufbewahrt.
Im Technorama ist das professionell. Ich denke nicht dass es ein Zufall ist dass die Bommer-Sammlung im Untergrundgeschoss (Keller) ist?
Hier ist sie vor natürlichem Licht geschützt. Die Wände sind schwarz gestrichen.
Ausserdem sind Luftabzüge (wohl gegen Staub) eingesetzt.

Ich habe meine (kleine) Sammlung auf ein Sideboard gestellt, wobei oben noch ein durchlaufendes Brett darauf ist. Ausserdem kann die Sonne nie direkt auf die Modelle scheinen.
Ich frage mich nun: Ist das genug Schutz?
Eigentlich wäre ja eine Vitrine schöner. Gibt es sowas wie einen UV-SChutz für Vitrinen?
Wie macht ihr das? Stimmt es denn, dass das UV-Licht so schädlich ist?
Die Alternative ist alles in den Schachteln zu lassen (den Rest meiner Sammlung bewahre ich so auf)
Und dort habe ich ja aus diesem Forum gelernt, auf keinen Fall die Plastikblasen-Hüllen zu verwenden sondern Seiden-, oder besser Ölpapier.

Wäre doch schade, wenn die alte Blechlok eines Tages hässliche Krakeelen bekäme. Was führt eigentlich zu diesen Farbabplatzungen?

Besten Dank für eure Hinweise.

übrigens, ich bin auf Instagram mit FOtos zu unserem Sammelthema aktiv mit Fotos von eigenen und fremden Fahrzeugen.

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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#2 von Gelöschtes Mitglied , 03.10.2016 17:37

Ja, UV-Licht ist schädlich. Ebenso falsche Luftfeuchtigkeit und falsche Temperatur. Ebenso Staub und feuchte Finger.
Das Aufbewahren in Schachteln ist mit Sicherheit die beste Variante. Schachteln sollte man so wählen, dass sie keine Stoffe ausdünsten, die schädlich sein können.
Dann kommen noch die Gefahren durch Feuer, Wasser, Diebstahl. Unwissende Erben noch dazu.
Staubdichte klimatisierte Vitrinen in einem sonst dunkeln Raum ist sicher das Beste, wenn man auch etwas präsentieren will.
Doch wer hat diese im Hobbykeller?



RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#3 von Sammelwahn , 03.10.2016 18:36

Zitat von fotofisch im Beitrag #1

Und dort habe ich ja aus diesem Forum gelernt, auf keinen Fall die Plastikblasen-Hüllen zu verwenden sondern Seiden-, oder besser Ölpapier.

Wäre doch schade, wenn die alte Blechlok eines Tages hässliche Krakeelen bekäme. Was führt eigentlich zu diesen Farbabplatzungen?

Besten Dank für eure Hinweise.


Die Verpackung in Luftpolsterfolie ist so ziemlich das schlimmste was man machen kann, ist leider bei vielen Ebay Händlern noch nicht angekommen. Besonders die alten Klarlacke von Tin Plate reagieren damit sehr schnell. Bei warmen Wetter reichen schon 2-3 Tage Versand und das Modell hat ein Muster.

Krakeele, also diese feine Linien im Lack, kommen durch zu hohe Luftfeuchtigkeit, der Rost hinterkriecht den Lack.

Farbabplatzer betreffen weniger Modelle von Märklin sondern mehr die Nürnberger Hersteller. Bei den meisten Firmen in Nürnberg hat man auf eine Grundierung beim Lackieren verzichtet, wodurch sich Farbe bedingt durch das Alter großflächig lösen kann.

Die meisten Modelle sind in ihrem Leben wohl selten optimal gelagert gewesen, man denke an heisse Dachböden im Sommer oder feuchte Keller.

Wie Joha schon geschrieben hat ist eine optimale Lagerung von vielen Faktoren abhängig.

Bei mir stehen die besseren Modelle hinter Glas, direktes Sonnenlicht wird vermieden (teilweise durch Jalousien) und man muss ein bisschen auf Temperatur und Luftfeuchte achten (z.B. durch einen Lufttrockner).

Modelle nur in Kartons sind für mich undenkbar, ich will mich am Anblick erfreuen.

mit bestem Gruß
Arne


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#4 von Holgibo , 03.10.2016 20:48

Hallo,

ich habe einige Sachen auch in Vitrinen, die allerdings nicht direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.Sachen, die in Kartons sind, bewahre ich in Pappkartons auf, mit Seidenpapier oder unbedrucktem Küchenpapier. Und alles bei Raumtemparatur und trocken.

Diese Plastiklagerkisten würde ich nicht nehmen, ich trau der Weichmacherausdünstung über die Jahre irgendwie nicht. Aber vielleicht bin ich da zu kritisch.

Ansonsten will ich ja auch die Loks sehen, also Virtine und sie müssen ab und an auch mal ihren Dienst verrichten.

Gruss, Holger


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#5 von Lorbass , 04.10.2016 08:35

Hallo Holger,

weg mit dem Küchenpapier diese ziehen Feuchtigkeit an.Sie sind ja extra saugstark gemacht worden.

Grüße
Frank



 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#6 von Gelöschtes Mitglied , 04.10.2016 12:08

Frank,
das klingt wenig logisch. Woraus besteht Küchenrolle? Aus organischem Material, Zellstoff, ähnlich wie Papier. Nur ist das hier anders mechanisch aufbereitet und "saugt" damit flüssiges Wasser besser weg.

Damit "zieht" Küchenpapier aber nicht mehr Luftfeuchttigkeit an als jeder andere ähnliche Stoff, wie eben Papier.
Allerdings ist es ein Unterschied meiner Meinung nach, ob das Papier flauschig wie Küchenrolle oder hart und glatt wie Einwickelpapier ist. Wenn einzelne Fasern offen sind (Küchenrolle) dann verbinden sie sich eher als die nicht offenen Fasern eines Papiers mit harter Oberfläche.

Soweit meine laienhaften Vorstellungen von Papier.



RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#7 von Holgibo , 04.10.2016 16:13

Zitat von Lorbass im Beitrag #5
Hallo Holger,

weg mit dem Küchenpapier diese ziehen Feuchtigkeit an.Sie sind ja extra saugstark gemacht worden.

Grüße
Frank


Also, so eine hohe Luftfeuchtigkeit habe ich eindeutig nicht in der Wohnung.

Gruss, Holger


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#8 von Lorbass , 04.10.2016 19:07

Hallo,

es reicht normale Luftfeuchtigkeit!Hauptbestandteil von Papier ist Zellstoff.In Küchenpapier ist etwas beigemischt das es mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.Bei normaler Raumfeuchte von 50% ist genügend Feuchtigkeit vorhanden und diese wird von Küchenpapier in einem höheren Maß aufgenommen.Also wenn an blanken Metallteilen Rost auftritt nicht wundern.

Jeder soll es so handhaben wie er mag!

Gruß
Frank



 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.10.2016 06:18

Hallo Leute, dieser Thread erinnert mich an die Diskussionen in Oldtimer-Kreisen (auch da bin ich unterwegs, altes Blech halt ). Viele sind dort der Meinung, ihr top-restaurierter Oldtimer ist zu wertvoll / schade, um damit zu fahren. Also bleibt er in der dunklen Garage, wird ab und an vor's Garagentor gerollt (bloß nicht den Motor anwerfen!), man setzt sich kurz rein, aber nicht ohne vorher ein Deckchen auf den Sitz gelegt zu haben, und schiebt das Schmuckstück anschließend wieder in den klimatisierten Schuppen.

So ein Auto ist TOT!

Mein 64 Jahre alter Oldtimer (Brezelkäfer) wird nach Möglichkeit täglich (!!) bewegt, es wird auch schon mal die Kiste mit den Wochenend-Einkäufen auf den Rücksitz gewuchtet. Das Auto lebt mit mir (oder umgekehrt, das kann ich nicht so genau entscheiden), ist vor mehr als 20 Jahren komplett restauriert worden, und befindet sich seitdem unverändert im Zustand 1-2, was die regelmäßigen Gutachten beweisen.

Genauso sehe ich das mit den alten Eisenbahnen. Die sind bei mir nicht verpackt in irgendwelchen Kartons, sondern stehen offen in einem Raum in Regalen. Alle Original-Kartons habe ich in Umzugskisten verstaut, und im Keller "endgelagert". Die Eisenbahnen werden regelmäßig bewegt (regelmäßig bedeutet bei mit nicht nur zu Weihnachten), und ich erfreue mich täglich an meiner Sammlung. Optisch, und nicht nur mental!

Was ich damit sagen will: Leute, lebt mit Euren Schmuckstücken! Stellt sie auf, macht damit, wozu sie gebaut wurden, nämlich spielen!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#10 von KGBRUS , 06.10.2016 12:59

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #9
Hallo Leute, dieser Thread erinnert mich an die Diskussionen in Oldtimer-Kreisen (auch da bin ich unterwegs, altes Blech halt ). Viele sind dort der Meinung, ihr top-restaurierter Oldtimer ist zu wertvoll / schade, um damit zu fahren. Also bleibt er in der dunklen Garage, wird ab und an vor's Garagentor gerollt (bloß nicht den Motor anwerfen!), man setzt sich kurz rein, aber nicht ohne vorher ein Deckchen auf den Sitz gelegt zu haben, und schiebt das Schmuckstück anschließend wieder in den klimatisierten Schuppen.

So ein Auto ist TOT!

Mein 64 Jahre alter Oldtimer (Brezelkäfer) wird nach Möglichkeit täglich (!!) bewegt, es wird auch schon mal die Kiste mit den Wochenend-Einkäufen auf den Rücksitz gewuchtet. Das Auto lebt mit mir (oder umgekehrt, das kann ich nicht so genau entscheiden), ist vor mehr als 20 Jahren komplett restauriert worden, und befindet sich seitdem unverändert im Zustand 1-2, was die regelmäßigen Gutachten beweisen.

Genauso sehe ich das mit den alten Eisenbahnen. Die sind bei mir nicht verpackt in irgendwelchen Kartons, sondern stehen offen in einem Raum in Regalen. Alle Original-Kartons habe ich in Umzugskisten verstaut, und im Keller "endgelagert". Die Eisenbahnen werden regelmäßig bewegt (regelmäßig bedeutet bei mit nicht nur zu Weihnachten), und ich erfreue mich täglich an meiner Sammlung. Optisch, und nicht nur mental!

Was ich damit sagen will: Leute, lebt mit Euren Schmuckstücken! Stellt sie auf, macht damit, wozu sie gebaut wurden, nämlich spielen!


Dazu kommt wohl noch, das dieser ganze Werterhaltungstrieb nix nutzt. Einem selber sowieso nicht und in 20 Jahren interessiert sich keiner mehr für das Zeug ...

Gruß

Kay


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#11 von ElwoodJayBlues , 06.10.2016 13:45

Zitat von KGBRUS im Beitrag #10
in 20 Jahren interessiert sich keiner mehr für das Zeug ...

Gruß

Kay



Die Aussage halte ich für ziemlich kurzsichtig.

Ich bin Mitte 30 und habe nicht vor, mich in 20 Jahren nicht mehr für meine Eisenbahn zu interessieren.
Und da bin ich nicht der Einzige.


"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!"
"Wir latschen von einer Krise in die nächste..."

- Robert Redford -


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#12 von Gelöschtes Mitglied , 06.10.2016 18:49

Klaus, ich teile die Ansicht und halte es ebenso. Nun war ich neulich ernüchtert, dass in meinem klimatisierten Keller doch so eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, dass Staub schimmelt. Das ist übel, denn der hinterlässt Flecken. Dann lieber auf dem Karton. Man muss es also je nach Situation entscheiden.



RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#13 von matze , 07.10.2016 13:03

Hallo zusammen,
ich kann für mich sagen, dass ich mich, solange der liebe Gott will, mit meiner Eisenbahn beschäftigen werde. Und aufbewahrt werden meine Modelle im DG in Vitrinen mit getönten Scheiben. Bisher bin ich mit dieser Aufbewahrungsform zufrieden.

Martin


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#14 von KGBRUS , 07.10.2016 14:20

Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #11
Zitat von KGBRUS im Beitrag #10
in 20 Jahren interessiert sich keiner mehr für das Zeug ...

Gruß

Kay



Die Aussage halte ich für ziemlich kurzsichtig.

Ich bin Mitte 30 und habe nicht vor, mich in 20 Jahren nicht mehr für meine Eisenbahn zu interessieren.
Und da bin ich nicht der Einzige.





Da die Mehrzahl der Modellbahner 50 + ist wird sich die Nachfrage nicht steigern dafür aber das Angebot. Gute Aussichten für dich ;-)


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#15 von ElwoodJayBlues , 07.10.2016 14:33

Das sehe ich auch so... merkt man jetzt schon stellenweise.

Ich habe mich nur an dem "keiner" gestört.

Gruß,

Felix


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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#16 von Holgibo , 07.10.2016 17:38

Zitat von KGBRUS im Beitrag #14
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #11
Zitat von KGBRUS im Beitrag #10
in 20 Jahren interessiert sich keiner mehr für das Zeug ...

Gruß

Kay



Die Aussage halte ich für ziemlich kurzsichtig.

Ich bin Mitte 30 und habe nicht vor, mich in 20 Jahren nicht mehr für meine Eisenbahn zu interessieren.
Und da bin ich nicht der Einzige.





Da die Mehrzahl der Modellbahner 50 + ist wird sich die Nachfrage nicht steigern dafür aber das Angebot. Gute Aussichten für dich ;-)


Hallo,

ja, es ist so, dass die Modellbahner und auch die Leute, die z.b. Tinplate gut finden und als Hobby betreiben, weniger werden, weil weniger junge Modellbahner nachkommen, als aufgrund z.b. Alter aufhören. Dies hat viele Gründe:

-Andere günstigere Beschäftigungen, Modellbahn ist nicht billig.
-Hobbies die ein schnelles Erfolgserlebnis bieten. Es ist mit einer Spieleapp auf dem Smartphone viel leichter und schneller ein Erfolgserlebnis zu haben für Jugendliche, als mit dem sperrigen Hobby Modellbahn, bei dem man erstmal sehr viel lernen muss.
-Modellbahn ist für junge Menschen uncool. Warum auch immer.
-Es ist heute für viele toller, nur zu konsumieren, als selbst auch kreativ zu sein. Und Modellbahn und auch Tinplatebahnen haben eben viel mit Kreativität zu tun, wenn man nicht "nur" sammelt. Und wie man hier im Forum lesen kann, sind die Sammler eindeutig in der Minderheit.
-Die junge Generation kommt nicht in diese faszinierende Modellbahnwelt hinein, weil es ihnen von ihren Eltern nicht gezeigt bekommen, mitgemacht, erlebt hat. Wenn mein Vater nicht selbst Modelbahn Begeisterter wäre, wäre ich das heute wohl auch nicht.

Trotzdem: Dem Hobby Modellbahn ist nicht das traurige Los von Sammelhobbies wie Briefmarken oder auch Münzen beschieden. Einfach, weil es ein Kreativhobby ist.

Und ja, dadurch, dass es weniger Modellbahner werden, werden die Preise im gesammten auf Dauer eher sinken, auch wenn z.b. im H0 Bereich alte Stücke gerade preislich boomen. Auch hier wird eine Differenzierung wie im Bereich Tinplate stattfinden: seltene oder auch sehr gut erhaltene Stücke werden auch auf längere Sicht ihren Preis haben, manche werden sogar im Wert steigen. Vielfältig in gebrauchtem Zustand erhältliche Sachen werden günstig, teilweise sehr günstig zu haben sein. Ich persönlich bin darüber sogar froh, bin ich doch eher Spieler und Macher und nicht ein klassischer Sammler, obwohl ich Tinplate habe...(ok, habe auch noch Spur Z, eine "Randgruppe" hag mir nicht gereicht ;-) )

Was ich allerdings auch sehe, online und auch Mobabörsen: Die günstigen Preise für Standardbahnen bringen auch wieder Leute zurück, die weg waren. Und bringen auch neue, die sich nun dieses Hobby leisten können. Es ist eben seit einiger Zeit aufgrund Alter oder Sterben und Erbveräusserung sehr viel auf dem Gebrauchtmarkt-mehr, als es Interessierte gibt. Man muss nur schauen für wie kleines Geld man z.B. analoge V200, BR216,Br89 usw...bekommt, ganz zu schweigen von den vielen unter 10€ Wagen...

...aber schon interessant, wohin eine Diskussion über Küchenpapier letztlich führt...

Grüsse, Holger
(...der "erst" 46 ist und Modellbahn seit frühester Kindheit macht, dann eine Pause hatte und irgendwann kam der "Virus" wieder hervor. Und in 20 Jahren werde ich wohl immer noch Züge auf kleine Reisen schicken.)


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#17 von Gelöschtes Mitglied , 07.10.2016 19:46

Holger im Grunde Zustimmung. Ich empfehle aber die Unterscheidung zwischen Klasse und Masse. Ich habe grob geschnitten vier typische männlich technische oder antik ästhetische Sammelgebiebte. In allen erlebe ich seit 30 Jahren im Bereich Klasse deutliche Preissteigerungen und im Bereich Masse eher verhalte Entwicklung.
Insgesamt sammelt und spielt die Menschheit aber nicht weniger. Nur anderes.
Zur Moba. Schau mal auf das Vorbild. ICE und Triebwagen. Containerzüge. Die ICE haben nicht mal mehr Signale. Und wenn dann Ampeln wie überall. Was sollen Kinder daran spannend finden? Dampflokomotiven gibt es nur im Museum.
Dennoch weiter so!



RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#18 von STUPIDIX , 13.10.2016 12:12

Hallo Kollegen,

In Niederösterreich war jahrelang ein Teil der Sammlung Dr. Mayr ausgestellt

2010 wurde diese leider im Landesarchiv verstaut.

Bericht über Konservierung:
http://http-konstres.uni-ak.ac.at/wordpress/?page_id=34

man kann sicher nachfragen, was und wie die gearbeitet haben

LG
Heinrich


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#19 von Swiss-Tinplater , 17.10.2016 18:01

Hallo in die Runde
Um nochmals zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Es gibt durchaus Gründe, weshalb das Versorgen des Rollmaterials in Kartons Sinn macht. Bei mir ist es die kleine Anlage, die nicht alle Fahrzeuge aufnehmen kann. Ein Teil davon ist deshalb auf Regalen ausgestellt oder wird zu Klubanlagen, Ausstellungen oder Spielertreffen mitgenommen. Auch durch Themenwechsel auf der Anlage findet ein regelmässiger Rollmaterialaustausch statt. Dies bedingt, dass alle Fahrzeuge so verstaut sind, dass man sie ohne langes Suchen auch wieder findet.
Bei mir findet die Einordnung nach folgenden Kriterien statt:
1. Fabrikat
2. Objektart (Lok/Personen-, Pack-, Postwagen/Güterwagen/Zubehör)
3. Katalognummer.
Zusätzlich hat jedes Objekt eine Registernummer. Alle diese Daten sind auf der Etikette des entsprechenden Kartons aufgeführt und zudem im FileMaker-Programm meines Computers festgehalten.
Unter meiner Anlage sieht es demzufolge so aus:


Da der überwiegende Teil meiner Sammlung keine Originalkartons besitzt, musste ich passende Schachteln selbst anfertigen. Das System hat sich bis heute bewährt, verlangt aber eine klare Disziplin beim Versorgen der einzelnen Fahrzeuge.

Beste Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#20 von horst-dieter , 17.10.2016 18:25

Hallo Swiss-Tinplater,
alles sauber kartoniert, hast du dafür eine Anleitung?
Wie machst du die bedruckung?
In was lagerst du die Modelle?


Grüße aus Langen Rhein-Main


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#21 von Goetz , 17.10.2016 19:02

Guten Abend,

meine Bahn steht in Pappkartons verpackt im Schrank in einem trockenen Wohnraum. Eingewickelt habe ich die Fahrzeuge in Seidenpapier, teilweise in Papierservietten. Manche Fahrzeuge waren zuvor jahrelang in Zeitungspapier eingewickelt. Eine "Neubaulok" habe ich in Schaumgummi eingewickelt erhalten, so ist sie auch noch heute verpackt. Gut machen sich bei Kistenmangel auch Wein-Geschenkkartons plus Seidenpapier. Ich selbst habe es nicht gemacht, könnte mir aber vorstellen, das ein Beutelchen (vielleicht noch einmal sogar "aufgebackenes") Silikagel im Karton die Umgtebungsfeuchte der Fahrzeuge senken könnte.

Es grüßt

Der Götz


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zuletzt bearbeitet 18.10.2016 | Top

RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#22 von M-Nostalgiker , 17.10.2016 19:31

Zitat von Swiss-Tinplater im Beitrag #19


Beste Grüsse
Swiss-Tinplater


also das finde ich ja jetzt mal äusserst sauber


Gruss, Serge 😀

die 60er waren schön !

Spass an meinen Foddos ? Meine Bilder haben kein © 😀


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#23 von Swiss-Tinplater , 18.10.2016 12:12

Hallo Tinplate-Sammler

Wie in diesem Thread bereits erwähnt wurde, ist es wichtig die schönen Stücke nicht dem Sonnen- oder sonstigem UV-Licht auszusetzen. Die alten handlackierten Modelle ertragen diesbezüglich etwas mehr. Die lithographierten Bleche hingegen sind äusserst empfindlich und verfärben sich sehr schnell. Krakelee (Nicht zu verwechseln mit Krakeelen, denn dies wäre Lärm!) entsteht jedoch meiner Meinung nach nicht durch Lichteinwirkung sondern durch chemische Reaktion zwischen der Lithographie und dem klaren Decklack. Zur Illustration zwei Bilder eines ganz übel verfärbten lithographierten Wagens:

Diese im Schatten gelegene Seite ist noch recht gut erhalten.


Auf der anderen Seite hat das Sonnenlicht "gewütet" und den Wagen komplett in einen Grünton verwandelt


Interessant sind die vereinzelten braunen Flecken. Vermutlich entstanden bei der Montage in Göppingen kleine Farbschäden, die von Hand ausgebessert wurden und dem Sonnenlicht getrotzt haben.

Beste Grüsse
Swiss-Tinplater


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#24 von Holgibo , 27.10.2016 17:17

Oha,

der scheint ja wohl mal eine Zeit lang in einem Schaufenster verbracht zu haben.

Gruss, Holger


 
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RE: Frage zur optimalen langfristigen Aufbewahrung von Tin Plates

#25 von STUPIDIX , 27.10.2016 17:30

Hallo Swiss-Tinplater

Zitat von Swiss-Tinplater im Beitrag #23
Diese im Schatten gelegene Seite ist noch recht gut erhalten.
.....
Auf der anderen Seite hat das Sonnenlicht "gewütet" und den Wagen komplett in einen Grünton verwandelt
...



Das ist ein superseltenes Sondermodell !!

kostet am Markt gleich das 4-fache....

LG
Heinrich


 
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