Hi im Forum,
glaubt jemand ernsthaft, bei den Siebers gibt es noch irgend jemanden, der sich mit der Traditionspflege im Hause Märklin hauptberuflich befasst? Die Angestellten im Museum sind ausgelagert in eine "Märklin Spielwaren Vertriebs-GmbH", eine Firma, die mit dem Haupthaus eher wenig, mit der ursprünglichen Geschichte des Hauses Märklin wahrscheinlich gar nichts zu tun hat! Das ist eher eine etwas ausgeweitete Verkaufsraum-Ausstellung ;-). Und was bei Führungen erzählt wird, ist vorher sorgsam ausgearbeitet und auswendig gelernt worden...
Ich habe Sieber sen. kennengelernt, lange ist's her, als der jetzige Firmensitz in Fürth gerade aus der ehemaligen Lampenfabrik entstand. Ich war dort nämlich (mit der Truppe) einige Monate damit beschäftigt, die Elektrik und Elektronik im ausgeweideten Hauptgebäude komplett neu durchs Haus zu verlegen ;-). Und muss im Nachgang leider sagen, kein sehr angenehmer Mensch, zumindest der Senior! Schon damals erschien mir der Umgang mit den wenigen Angestellten, die bereits dort tätig waren, sagen wir mal "rustikal". Wir hatten ja nur Kontakt, wenn es um die Belange des Ausbaus ging und da gab er sich eher jovial. Aber im Erdgeschoß, wo sich erste Ware staute, die Kartons aus damals Hongkong, Taiwan und durchaus schon China, herrschte ein Umgangston, den ich mir, damals so Mitte 20, sicher nicht angetan hätte. Es gab einen Hausmeister, ein sogenannter "Kriegsversehrter"; sowas gab es da ja noch in Betrieben und diese erhielten sogar Zuschüsse, wenn sie diese Leute beschäftigten. Dieser bekam fast jeden Tag irgendeine "Ansage" seitens des Firmenchefs, weil "nur Auf- und Zusperren, dafür zahl' ich doch keinen Arbeitsplatz". Und er wurde jeden Tag dazu verdonnert, die ankommenden Lieferungen durchzuarbeiten, auf Vollständigkeit zu prüfen, Retouren zu sammeln, eventuell anfallende kleinere Reparaturen und Ausbesserungen auch noch auszuführen, und, und, und... - da er ja zudem noch zuständig war für die Belange der im Haus tätigen Handwerker, hätte sein 8 Std.-Tag wohl eher 12-14 Std. haben müssen...
Ich bin mir sicher, solche Anfragen, wie die des Ausgangsposters, werden "irgendwie zwischendurch" im Büro von einem/r Angestellten "abgearbeitet". Jemanden, der eigentlich ganz andere Aufgaben hat, sicher nicht mit der älteren Firmengeschichte vertraut ist, ganz sicher zu diesen Zeiten dort noch nicht gearbeitet hatte. Denn davon gibt es keinen mehr in Göppingen, sind entweder lange altersbedingt ausgeschieden oder wurden "entsorgt", da gab es ja so manche "Schlagzeile" innerhalb der "Modellbahnwelt"...
meint grüßend
Roland