von einem edlen Spender habe ich ein größeres Konvolut Rokal Gleis der 2 Generation erhalten ( vernickeltes Stahlblech-Hohlprofil auf Bitumenpappe ). Eigentlich wollte ich ja meine Anlage mit Rokal-Neusilber bauen, wenn ich mir nun aber so das Gleismaterial der 2. Generation anschaue, bin ich damit eigentlich schon glücklich. Vorteil ist auch, dass man dieses Gleismaterial mal öfter und auch zu günstigeren Preisen bekommen kann.
Spricht also was dagegen, wenn ich meine Anlage mit diesen Gleisen baue ?? Ich hatte hier ja auch mal angefragt bzgl. Fremdloks auf Rokal-Gleisen. Zwischenzeitlich bin ich aber auf den Standpunkt angekommen, dass ich schon möglichst original Rokal-Fahrzeuge verwenden möchte.
..da spricht nichts dagegen. Persönlich würde ich sogar die 2. Generation der Dritten vorziehen. Ich für meinen Teil, habe aber irgendwann Nägel mit Köpfen gemacht und nutze nur noch die 4. Generation. Bis auf das Oval einer Startpackung habe ich keine Hohlprofilgleise mehr.
Ja, das ist fahrwegtechnisch absolut okay, wenn Du nur ROKAL-Züge fahren möchtest.
Das Pappgleis hat aber einen Nachteil: Wegen den fehlenden Nagellöchern in den Schwellen werden die Pappgleise zumeist fest auf die Grundplatte aufgeklebt. Das wird spätestens dann ein Problem, wenn eine Weiche nicht mehr funktioniert und ausgetauscht werden muss. Versuche diese dann mal herauszukriegen! Für einen solchen Schadensfall wäre die Verwendung von genagelten (oder geschraubten) Hohlprofilgleisen einfacher. Das ist aber eigentlich der einzige Grund, der mir hierzu einfällt. Eine Anlage mit Hohlprofilgleisen (2. oder 3. Gleisgeneration) sollte wegen der Gefahr der Schienenkorrosion besser nur in trockenen Räumen gelagert werden, nicht in feuchten Kellerräumen oder in der Winterzeit auf unisolierten Dachböden.
Vollprofil muss es jedenfalls nicht unbedingt sein, weil diese Gleise vergleichsweise rar und deshalb teuer sind. Pappgleise bekommst Du oft kostenlos nachgeschmissen. [EDIT: Ups, erst beim späteren Nachlesen bemerkt: Diese Bemerkung bezieht sich ausdrücklich nicht auf Deine erhaltene Spende!!] Die beleuchteten Weichenlaternen sind zudem viel schöner und unproblematischer als die unbeleuchteten, überlastungsempfindlichen Stromstoßweichen der 4. Gleisgeneration. Pappgleise sind außerdem deutlich mehr "retro"!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
auf der Total-Rokal-Ausstellung waren drei Anlagen mit Pappschwellengleis in Betrieb. Frank Kleffel hat auf seiner Anlage sogar ein Pappschwellengleis mit geändertem Radius zurecht gebogen, sozusagen als "Flexgleis". Für mein Testoval werde ich auf jeden Fall auch Pappschwellengleise nehmen. Zum Befestigen wollte ich pro Gleis zwei Schwellen mit einem 1 mm-Loch versehen und die Schienen mit Schienennägeln für Spur N festnageln.
die Pappgleise sind völlig ok. Du solltest aber bedenken, dass diese Schienen durch Korrision an den Übergangsstellen einen extrem hohen Innenwiderstand bilden können, der sich schon wenige Schienen nach dem Anschlussgleis extrem auf die Fahreigenschaften auswirkt. Daher solltest Du an mehreren Stellen im Kreis Stromanschlüsse einplanen.
Zum Befestigen der Gleise gibt es noch eine etwas aufwändigere Methode, die aber die Schiene nicht beschädigt. Vor und hinter einer Schwelle ein kleines Loch durch die Platte bohren, dann ein Stück Blumendraht u-förmig biegen und in die Löcher stecken und von unten verdrehen. Ansonsten gibt es anstatt kleiner Nägel auch Mini-Schrauben von Trix für Spur N.
ich würde Schrauben zum Befestigen bevorzugen. Es ist ja kein riesiger Aufwand, entsprechende Löcher ins Gleis vorzubohren. Bezüglich Anlagenplanung/Gleisplan bin ich jetzt vom alten Märklin Anlagen 11 Plan aus Heft 0330 abgekommen.
Gestern fiel mir ein altes Piko Gleisplanheft in die Hand ( eigentlich für H0 ). Dort gefällt mir der Plan 42 außerordentlich gut. Ich werde ihn auf TT umrechnen/anpassen und hoffe, dass ein Nachbau mit dem Rokal-Gleismaterial einigermaßen möglich sein wird !
Moin Forum, ich bin ja auch erst seit ein paar Monaten an der Rokal-Front tätig. Natürlich habe ich mir auch Gedanken bezüglich Fahrbetrieb und entsprechender Gleise gemacht. Ich habe mich für einen losen Aufbau entschieden. Angefangen habe ich mit Bakelitgleisen. Es rumpelt wirklich gewaltig - aber es klappt. BTTB hat auch mal probeweise eine Runde gemacht. Triang teste ich die nächsten Tage mal und werde berichten. Betriebsicherheit??? Ähem... hüstel... Themawechsel: Wenn ich also keine Lust mehr auf Bakelitgleise habe, kann ich einfach abbauen und ein anderes Gleissystem von Rokal verlegen. Mir gefällt das Hohlprofil auf Kunststoffschwellen sehr gut. Damit kann ich dann auch mal eine Anlage im Stil der 60'er Jahre gestalten. Ich befestige die Gleise weder mit Schrauben noch mit Nägeln. Der Kunstrasen als Anlagenuntergrund ist so rauh, dass die Schienen sicher liegen und nicht verrutschen. Hohlprofilschienen auf Pappschwellen habe ich nur in der Vitrine liegen. Modernes Gleis von Tillig u.a.??? Neee... wir sind doch hier bei "alten" Modellbahnen. Das Neusilbergleis der vierten Rokalgeneration ist wirklich vom Betrieb her gesehen das sicherste. Mir kommt das aber nicht auf die Platte. Es gefällt mir einfach nicht so gut. Es sieht mir schon zu "modern" aus. Egal für welches Gleissystem man sich entscheidet - mit etwas Einsatz kann man es betriebsicher aufbauen. Jede Generation der Rokalgleise hat sich ja in der Vergangenheit zigfach bei Generationen von Modellbahnern bewährt. Mein Tip: Sich für das persönliche "Lieblingsgleis" entscheiden und mit Ehrgeiz betriebsicher aufbauen. Wird schon schiefgehen... Viele Grüße vom Bakelit-Frank
"Mein Tip: Sich für das persönliche "Lieblingsgleis" entscheiden und mit Ehrgeiz betriebsicher aufbauen. Wird schon schiefgehen..."
Das wäre bei mir dann wirklich das Rokal Hohlprofil 2. Generation, von dem ich hier durch liebe Kollegen einen ganzen Haufen geschenkt bekommen habe. Ich find's irgendwie knuffig.... Die Tage hatte ich ja auch über eine Kombi von orig. Rokal-Weichen und modernem Tillig Bettungsgleis nachgedacht. Den Gedanken aber nun doch schnell verworfen. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich, aber ich finde das Tillig TT Bettungsgleis einfach total hässlich !! Wie gesagt, dass ist nur meine ganz persönliche Meinung und ich will damit niemanden beleidigen, der dieses Gleis verwendet !
Ich mach also weiter mit Rokal Hohlprofil auf Pappe....Du hast ja vollkommen recht : tausende Modellbahner vor mir haben das auch geschafft, also müsste ich das auch hinkriegen
Wie Jürgen im Beitrag #4 schon schrieb, sind auch mit dem ROKAL-Gleismaterial der 2. Generation betriebssichere Modellbahnen aufbaubar. Ist das Material schon vorhanden, würde ich es reinigen und verwenden. Jürgen nennt ja auch einige positive Beispiele auf der diesjährigen Total ROKAL.
Zur Mischverwendung von alten und modernen TT-Gleisen, hier speziell ROKAL-Vollprofil-Weichen mit Tillig-Bettungsgleisen: Ich finde das schon aus optischen Gründen weniger schön und "modellbahntechnisch" nicht authentisch. Das gleiche gilt für die Auswahl der Bebauung und die Landschaftsgestaltung. Ich halte es mit dem Motto "Mischen Impossible" und achte auf eine historisch stimmige Nostalgie-Anmutung. Wenn schon mit ROKAL-TT eine "alte" Modellbahn betrieben werden soll, dann - so meine ich - bitte auf den "richtigen" Gleisen. Aber diese Meinung stellt kein unabänderliches Grundgesetz der Modellbahnerei dar! Es gilt weiterhin ... Jeder so, wie er mag!
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo Ralf genau so soll es sein: jeder wie er will! Für einen authentischen Anlagenbau stimme ich Dir gerne zu, würde ich auch nur Rokalgleise verbauen. Leider gibt es für die Rokalgleise keinen guten Unterbau. Der erhältliche Schaumstoffunterbau löst sich leider sehr schnell auf und ist auch nicht schön und praktikabel. Wenn jemand wie ich mit Rokalmaterial und "neuem, modernem" Material fährt bietet sich das Bettungsgleis sehr gut an. Die Verwendung von Rokalweichen ist hierbei ein Kompromiss. Wie ich finde ein sehr guter Kompromiss. Ich persönlich betreibe ja nun auch keine Anlage sondern nur ein paar auswechselbare und veränderbare Schienen von ca. 45m Länge. Übrigens kann man mit dem Bettungsgleis sehr viele schöne Dinge anstellen. Ein Bekannter von mir hat es farblich verändert, ein weiterer neu mit Naturschotter versehen. Beides sieht sehr gut aus. Ist mir persönlich aber zu aufwendig, da ich fahren will. Unter den für TT erhältlichen Gleisen sind die von TT-Filigran mein Favorit. Leider für Rokalfahrzeuge nicht brauchbar und sehr teuer. Mal schauen, vielleicht baue ich mir ja mal wieder eine Anlage...meine Rokalgleise habe ich ja noch... und, wie schon geschrieben Originalgleise von bis zu 1,50m Länge. Gruß Uwe