Hallo Leute Heute kommt keine neue Lok, auch kein Wagen und keine Restauration. Ein guter Bekannter hatte vor Jahren einen Märklin Bahnhof ersteigert bei dem als er ankam das Sperrenhäuschen fehlte. Er vertraute darauf das er ein solches Teil irgendwann auf einem Markt einmal nachkaufen kann. Aber darauf würde er heute noch warten. Ich bot meine Hilfe an und nach einiger Bedenkzeit nahm er diese an. Er besorgte die originalen Maße und ich konnte anfangen.
Hier wo das Sperrenhäusschen stehen soll herrscht gähnende Leere.
Dank der originalen Maße konnte ich die auf einen Blechstreifen
übertragen anschließend die Biegekannten einzeichnen
und mit dem Dremel einfräsen.
Dann an den Einschnitten einfach umklappen schon steht das Gebilde vor mir.
Nach ein paar weiteren Einschnitten und dem anlöten der Ablagen ist die Absperrung bis auf die Zaunteile fertig.
Erste Passprobe verläuft sehr zufriedenstellend.
Als nächsten Schritt nehme ich mir die beweglichen Zaunteile vor.
Hallo Frank, sieht wirklich gut aus. Kanst du mal erklären, wie das mit dem ätzen geht? Also was für Vorlagen, Foto oder CAD Vorlage und was das Ätzen in etwa kostet.
Hallo Arne Zuerst zu den Kosten, das kommt halt darauf an was der Ätzer für eine Arbeit hat. Bei diesem Mal, eine Platte 300 x 200 mm also das Stück Zaun und den Rest als Mauerteil zahlte ich 110.- Euro. Beim ersten Mal ist das teuer wegen der Zeichenarbeit und dem Erstellen des Negativ. Jeder weitere Abzug kostet dann ca. die Hälfte. Es kommt auch auf die Materialstärke an, diesmal lies ich alles in 0,5 mm machen das ist eben auch teurer als dünneres Material. Jetzt zu dem Vorgang an sich. Ich mache eine 1:1 Zeichnung von dem Objekt was ich haben will. Diese Zeichnung gebe ich an den Ätzer weiter. Der schickt mir eine PDF Datei die wir dann tel. noch einmal durch gehen. Jetzt sind noch Korrekturen möglich. Wenn ich erst mal das Ok gegeben habe muß ich damit leben was dabei heraus kommt. Gruß Frank
das ist ja eine prima Idee, die Biegekanten vorher etwas dünner zu fräsen. Das bedeutet tatsächlich, dass das Abkanten wesentlich einfacher geht und man schöne "Scharfe" Kanten erhält? Lötest Du die gefräste Nut nach dem Biegen für Stabilitätszwecke noch einmal aus? Tolle Arbeit und viele Grüße Ralf
Hallo Ralf Ja, je nachdem wie tief ich den Schnitt gefräst habe wird hinterher nochmals nachgelötet. Bei diesem Stück mußte ich das aber nicht. Gruß Frank
Hier sieht man das vorlackierte Teil das ich mit dem Pinsel bearbeite. Einen dunkleren sehr verdünnten Braunton den ich ich immer von oben nach unten weiter verstreiche. So entsteht gleichzeitig die typische Märklinmaserung.
Nachdem ich die Zäune ebenfalls in einem dunklen Grün und die Ablagen in einem noch dunkleren Braun behandelt habe ist alles fertig.
tolle Arbeit, sieht super aus! Biegen: ist auch gut hin zu kriegen mit einem Schraubstock. Muss aber eine bessere Qualitat sein, mit genau passende Backen. Noch besser geht's wenn man auf beide Seiten ein Stuck Stahlwinkel einspannt (Alu geht auch). Blech einspannen, dann erst mit der Hand biegen, mit einem Hammer nachklopfen. Man kann gegebenfalls Bleche auch noch ausgluhen mit einem Lotbrenner. Messing bis orange gluhen, Weissblech bis rot. Die Bleche verfarben aber das ist leicht wieder weg zu putzen. Fuer dunnere Bleche werd das aber kaum notig sein. Wenn man genau die Kanten klopft, werden die sauber und scharf.
Zitat von danclorix im Beitrag #9Prima, vielen Dank für die Anregungen. Den Braunton hast Du vermutlich mit Revell/ Emanel-Klarlack verdünnt?
Viele Grüße Ralf
Hallo Ralf Grundton sandgelb Ral 1024 Sprühlack Seitenwände braun SM 382 Revell Ablagen dunkelbraun Matt 84 Revell Zaun SM grün 363 mit einigen Tropfen schwarz Revell anschließend Klarlack auch seidenmatt Verdünnt habe ich mit gewöhnlichem Kunstharzverdünner. Gruß Frank
Hallo Denke mal für das Biegen u. Kanten hat jeder seine eigene Technik die er weiter verfeinert. Normalerweise nehme ich dazu meine Abkantbank aber bei mehreren Biegungen hintereinander hat sich diese beschriebene Praxis bewährt. Gruß Frank
Wenn man allerdings Weißblech 0,5 oder 0,3 bis rot ausglüht, kann man es gleich wegschmeißen...
Felix, das stimmt. Fuer ganz dunne Bleche reicht schon weniger, hatte ich ubersehen. Dann kann's fast wie Papier bruchig werden. Oder verformt sich. Das beste ist naturlich noch immer ein Abkantbank. Die sind ubrigens nicht so superteuer und es lohnt sich, vor allem die Kombi's mit Schere und Walze. Aber Einzelteile gehen auch prima wie hier so schoen dokumentiert, oder mit Schraubstock. Ich bewundere immer die Leute die es schaffen, genau mit diese Minifraze zu arbeiten. Und die Bilder machen Appetit, selber mal wieder was zu machen.
Hallo Frank, vielen Dank für deine Präzise Antwort. ich mache bei weiten nicht so viel wie Du und habe sicher auch nicht die Erfahrung. Ich habe einen Fundus dieser kleinen Farbdosen, in verschiedenen Farben, sowohl Glänzend als auch Matt. Dann rühre ich mir dann die Farbe meist an. Viele Grüße Ralf