Da hier in einen anderen thread(Faden) die schönen TE Loks der BR 71 angesprochen wurden, stell ich hier mal ein paar Bilder zu den beiden Varianten als Wechselstromlok "Superautomatik" mit Fernentkupplung (20/56) und der Gleichstromausführung mit Standartkupplung (756) vor.
Die 20/56 ist eine frühe Nachkriegsausführung vor 1953, noch mit glatten Gestänge. Links 756 und rechts 20/56
20/56
756
20/56 ohne Kleidchen
756 auch nackig, und so ist sie innen auch
Diese Stößel lösen die Fernentkupplung der 20/56 aus
und hier hebt sie ihr Beinchen (Kuppelhaken)
Und hier sieht man, wie das Gehäuse in der Nachkriegszeit verfeinert wurde 20/56
756 nach 1953
Hoffe, es hat Euch nicht gelangweilt!
Viele Grüße Norbert
ps. Nach über 60 Jahren kann ich nicht garantieren, das da noch niemand mit nem Pinsel dran war!!!
ich habe die 756 auch, ein feines Stück mit insbesondere damals hervorragenden Langsamfahreigenschaften.
Die 20/56 ist natürlich die viel edlere Variante und technisch noch interessanter. Da kann ich nur zu Deinem exzellenten Exponat gratulieren! So etwas suche ich gerade!
um Deine schöne Gegenüberstellung vielleicht noch etwas fortzuführen, hoffe ich, Deinen Bericht um Bilder meiner TE 20 56 in der Vorkriegsversion der TE 20 56 ergänzen zu dürfen, Dein Einverständnis vorausgesetzt.
Viele Sammler haben sicherlich wesentlich bessere Exemplare in ihrem Besitz, dafür bedeutet diese Lok für mich etwas ganz Besonderes, weil sie meine erste Trix Express-Lok ist. Aber insbesondere auch, weil sie nur einen Vorbesitzer hatte, deren Nachfahren mir persöhnlich bekannt sind. Leider erlitt mein Freund, ein Enkel des Vorbesitzers einen schweren Schlaganfall. Die Lok hat also für mich eine richtige Geschichte. Der Augenblick, als mir die Lok vor fast zehn Jahren übergeben wurde und ich sie zum ersten Mal sah, ist einfach unbeschreiblich, trotz des Zustandes in dem sie war.
Sie wurde mit großer Unterstützung und tatkräftiger Mitwirkung eines Fachmannes restauriert, aber nur soviel, wie sein mußte. Gehäuse, Fahrgestell, Mechanik, Kupplungsmechanik waren intakt. Auch der Lack des Gehäuses ist größtenteils noch Original.
Hier die Bilder:
Norbert, ich hoffe die Ergänzung findet Deine Zustimmung.
die schwarzen Isoplatten und die Schnürung an der Wicklung beweisen das Alter! Du hast Glück, dass da nichts zerbröselt ist. Ich hatte mal für "billig Geld" eine gleichstromumgebaute 20/56, die zerfiel schon beim Auspacken. Außer den Motorteilen, der Steuerung und einigen Anbauteilen blieb nichts übrig und das Gehäuse war krumm wie eine Banane. Der Verkäufer hatte aber darauf hingewiesen, nur hatte ich damals noch gedacht, dass ich das schon hinkriege. Heute mache ich solchen Unsinn nicht mehr...
Martin, ja, die Kohle-kappen fehlten und das Bürstenlager war stark Zink-Pest befallen schon zerbrochen. Ein handelsübliches Knäckebrot hat einen wesentlich höheren Härtegrad als das ursprüngliche Bürstenlager. Viele Grüße, Volkmar
immer ran mit den Bildern, dafür gibt es ja das Forum.
So kann man auch immer die kleinen Unterschiede der einzelnen Produktionszeiträume sehen. Zum Beispiel hatte die 20/56 VK die Anschlüsse der Wechselbeleuchtung noch an den Kontaktfahnen der Bürstenbrücke angelötet, während die NK- Version dafür eine eigene Kontaktplatte bekam.
Interessant ist auch die Tatsache,das in diese Loks Speziallampen gehören, die für 10 Volt statt 14 Volt ausgelegt sind, da sie den Strom nicht direkt vom Gleis, sondern über die Feldspule erhielten. Also sehr durchdacht, das ganze!
wenn ich mich recht erinnere, gab es in einer alten MIBA aus denfrühen 50ger Jahren sogar eine Umbauanleitung für das Beibehalten des Automatik-Entkuppelns bei Gleichstrombetrieb.
Hat einer der User etwa so eine Gleichstrom-Automatik und kann darüber berichten?
... und es sieht so aus, als hättest Du die erste Variante, die noch ohne Haftreifen ausgeliefert worden ist. Die nächste kam dann schon mit Haftreifen.
wenn ich mich recht erinnere, gab es in einer alten MIBA aus den frühen 50ger Jahren sogar eine Umbauanleitung für das Beibehalten des Automatik-Entkuppelns bei Gleichstrombetrieb.
Hat einer der User etwa so eine Gleichstrom-Automatik und kann darüber berichten?
Herzlich
Frank
... auch wenn dieser Beitrag schon mehrere Jahre alt ist: genau dieses Thema interessiert mich ebenfalls!
Daher erneuere ich hier diese Frage: gab eine Möglichkeit, die Automatik-Entkupplung der 20/56 im Gleichstrombetrieb weiter zu nutzen? Entweder "ab Werk" oder per MIBA-Umbauanleitung? Hat jemand diese Umbauanleitung?
Mit Gleichstrom war es damals vor der Digitalisierung nicht möglich, diese Fernkupplungsfunktion aufrechtzuerhalten. Trix hat Umbauten von AC auf DC in seiner Hauspostille angeboten, aber auch darauf hingewiesen, dass die Fernkupplung und teils auch der Lichtwechsel danach nicht mehr funktionieren würden.
Heute würde ich eine originale AC- 20/56 auch nicht mehr auf DC umbauen, sondern gleich zusätzlich eine 756 kaufen. Es sind technisch wirklich verschiedene Modelle und es macht deshalb Sinn, beide zu haben!
auch wenn ich damals zu der Zeit noch nicht als Moba-Käufer in Erscheinung getreten bin, denke ich, sagen zu dürfen, dass der Kauf einer korrespondierenden zweiten Lok, in DC-Ausführung, die finanziellen Möglichkeiten der meisten Modellbahner jener Jahre überfordert hätte ...
Im Vergleich mit Anno damals geht es uns richtig gut
Hy, zur 20/56 sei noch gesagt das es noch eine Exportvarianten für England gab die zwei Löffel für die Automatik hatte und eine Variante die eine TTR Kralle hatte die nach unten schwenkte. Das Innenleben der Loks ist gleich nur die Kupplungen sind eben anders. Ich schau mal ob ich es schaffe die Tage Fotos von der Variante mit der TTR Kralle einstellen kann, noch ist sie noch nicht ganz zusammengebaut. Gruß Taigatrommel
Was lange wert, hier nun endlich die versprochenden Fotos von der 20/56 mit klappbaren TTR Kupplungshaken. Ich hoffe auf den Fotos ist es einigermassen Sichtbar das der Kupplungshaken nach unten klappt. Die Lok war zT. zerlegt als ich sich übernommen hatte, leider Schaltet sie noch nicht einwandfrei, da muss ich noch dran arbeiten.
Angefügte Bilder:
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die BR 71 ist eine interessante Lok aus der Trix-Frühzeit, immer sehenswert, allerdings sollte eine Reinigung (Abstauben usw.) vor dem Fotografieren sein ...
Hy 3029, die Risse auf dem Gehäuselack die mir auf den Fotos ins Auge gefallen sind, sind viel schlimmer als der Staub der zu sehen ist. Das Gehäuse hat "Zinkpest" und zerlegt sich mit der Zeit selbst. Nun bin ich echt am Überlegen ob ich mir ein Nachgussgehäuse einer nie gebauten TTR Lok als Ersatz besorge. Und mich dann um das Umschaltwerk zum Fahrtrichtungswechsel und der Kupplungsbetätigung kümmere.
hab die Lok gerade vor mir und Frage mich, ob der mittlere Kontakt auf der Schaltwelle so richtig liegt oder davor gehört. Habe schon beides im Netz gefunden. Was meint Ihr? IMG_20210320_134526.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Aber man kann das "Richtige" feststellen durch die Ausrichtung der Kontaktnase. Der "Buckel" muß zur Schaltwalze zeigen. Auf dem Bild nicht eindeutig zu erkennen.
ps. die Massekontaktfahne (links im Bild) ist bei dem Modell eigentlich überflüssig und mir auch noch nicht untergekommen, aber wer weiß...........
Klaus, die Kontaktfedern auf der Schaltwalze deiner Nachkriegslok liegen richtig. Weiter oben ist ein Bild vom Innenleben der Vorkriegslok. Das Bild habe ich mal "herunter"geholt, damit nicht soviel gescollt werden muß:
Bei dieser Vorkriegslok drückt der Mittelkontakt von der Ansichtseite auf die Schaltwalze. Auch das ist richtig. Wenn man nun verunsichert ist, auf welche Seite der Schaltwalze der Kontakt gehört: Alle Kontaktbleche sind an dem Ende, mit dem sie auf die Schaltwalze drücken etwas V-förmig gebogen. Die Spitze des "V" soll auf die Schaltwalze drücken.
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Die Lok wurde im Frühjahr 1939 vorgestellt und sollte zu Weihnachten 1939 in die Geschäfte kommen. Die Produktion der 20/56 lief auch noch an. Für den englischen Markt war ein Gehäuse vorgesehen, das die Stilelemente einer englischen Lokomotive widergibt. Das Projekt ist nur noch bis zur Zeichnung gediehen. Dann machte der ausbrechende II. Weltkrieg einen Strich durch die Pläne. Als Trix Twin nach dem Weltkrieg wieder mit der Produktion begann, hat man sich gegen die alte Trix Express Kupplung (die inklusive Niet aus vier Teilen besteht) für die Peco Kupllung entschieden, die nur aus EINEM gestanzten Blechteil bestand. Man hätte vielleicht vorher Peco fragen sollen. So bekamen Anwälte Arbeit.
Normalerweise schwenkt die englische Kuplung zur Seite. Die deutsche Kupplung herauf bzw. herunter. Damit der Antrieb der deutschen Lok nutzbar bleibt, schwenkt die englische Kupplung in dieser Lok nach unten. Taigatrommel zeigt weiter oben ein Exemplar.
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Ausgelöst wird die Entkupplungeinrichtung durch zwei Nocken (je einer an jedem Ende) auf der Schaltwalze. Die möglichen Positionen der Schaltwalue sind: 1. Vorwärtsfahrt, 2. Vorwärtsfahrt mit gehobenen Kupplungslöffel vorn, bzw. gesenktem Kupplungshaken hinten, 3. Rückwärtsfahrt, 4. Rückwärtsfahrt mit gehobenen Kuplungslöffel vorn, bzw. gesenktem Kupplungshaken hinten. Dazu macht die Schaltwalze eine vollständige Umdrehung: die 5. Stellung ist dann wieder die erste.
Man kann die Lok grundsätzlich mit Gleichstrom betreiben. Ohne etwas im Innern der Lok zu ändern. Und damit würde ich es bei dem Alter und der Seltenheit einer intakter Original-Lokomotive belassen.
Einfach mal durchgespielt, was beim Betrieb mit Gleichstrom unter Benutzung eines normalen Fahrpultes mit Drehknopfbedienung passiert: 1. Regelknopf steht auf Null. die Lok ist stromlos. 2. Regelknopf wird soweit aufgedreht, daß man ein Klicken aus der Lok hört, sie aber noch nicht anfährt. Diese Reglerposition entspricht der Haltespannung, die der original Trix Wechselstrom-Fahrtregler ans Gleis liefert (etwa 4 Volt).
Zum Fahren benutzt man beim Gleichstromfahrpult nur den Reglerbereich zwischen dieser Position und der Maximalspannung. Jede Stromunterbrechung bzw. jede Drehung des Reglers auf Null bewirkt einen Schaltvorgang, wie vorstehend schon unter 1. bis. 4. beschrieben.
Die Idee ähnlich einem Märklin-Motor, die Lok mit Dioden auf Gleichstrombetrieb nach der Art rechts herum = vorwärts, links herum = rückwärts funktioniert nicht. Da man die Entkupplungsmöglichkeit behalten möchte, sind die Teile dazu weiterhin in der Lok vorhanden und die Schaltwalze schalten bei jeder Stromunterbechung weiterhin - auch wenn man den Regelknopf eigentlich >nur< von Vorwärtsfahrt auf Rückwärtsfahrt über "Null" dreht. Die Lok würde dann folgende Funktionen ermöglichen: 1. Regler rechts = Vorwärtsfahrt 2. Regler nach links = Rückwärtsfahrt mit Entkupplung 3. Regler wieder nach rechts = wieder Vorwärtsfahrt ohne Entkupplung 4. Regler links = wieder Rückwärtsfahrt mit Entkupplung Wie man erkennt, kommt man so nicht zur Funktion Vorwärtsfahrt mit Entkupplung bzw. Rückwärtsfahrt ohne Entkuppluing. Das geht nur wie oben schon beschrieben, mit dem teilweisen Regleraufdrehen bis zum Klicken in der Lok. Dann ist aber der Umbau mit einem Diodepaar eigentlich überflüssig.