eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#1 von Neudorfer , 15.02.2016 21:19

Hallo, ich hab eine Frage: Als Sammler von 50er/60er Jahre-Wiking-Modellen habe ich das Problem, das ich die Bauteile dank des guten Plastikklebers nicht auseinander bekomme. Jetzt hat man ein gutes Chassis oder eine gute Karosserie die man braucht, aber wie bekommt man die gelöst ? Oder z.B. einen Kühlergrill vom Mercedes etc..
Die neuen Modelle fallen ja schon beim scharfen ansehen auseinander aber die alten Stücke... der Kleber hält wie die Pest ! Gibt es eine Lösung ?

Des weiteren habe ich noch eine Frage: Gibt es ein Geheimmittel um alte Wikinger mit "Lichtschaden" wieder in einen respektablen Zustand zu kriegen ?
Ab und an werden bei ebay schöne, alte Modelle angeboten, die allerdings wohl Jahrzehntelang der Sonnenbestrahlung / Lampen ausgesetzt waren.
Diese sind oft ganz fleckig und die Farben verblasst (oftmals nur eine Seite oder Hälfte)

Gibt es Hilfe in den angespr. Punkten ?

Gruß an alle Modellbahner und Wiking-Freunde

Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#2 von ErzIIId , 15.02.2016 23:13

Hallo Martin,

schau mal auf Kneule's Wiking Standard-Seite, der redet manchmal davon, daß er zur Demontage einen Tropfen LUX nimmt. Aber eigentlich brauchst du vielleicht gar nicht auf die Seite zu gehen, da ich dort auch keine weiteren Informationen finden konnte.

Sollltest du irgendwie herausbekommen, was genau er mit LUX meint, wäre ich für weitere Infos dankbar Ich habe schon vergeblich danach gesucht, ihn selbst allerdings auch noch nicht gefragt.

Zu deiner zweiten Frage, ich glaube, das wird sehr schwierig werden. Evtl. Armor All, aber das habe ich noch nicht probiert, weil ich diesen Fall noch nicht hatte. Das Problem dürfte sein, daß der Kunststoff bis in die Tiefe gebleicht ist.

Viele Grüße,

Chris


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#3 von Neudorfer , 15.02.2016 23:43

Hallo Chris, also mit LUX ist der LUX DLE-90 Druck und Lackentferner wohl gemeint. Den nehme ich um angemalte und verdreckte WIKING-Autos wieder zu säubern. Geht ganz prima. Das Zeug ist wie Wasser und sehr ergiebig. Manche Farben gehen sofort ab und andere müssen mehrmals behandelt werden. Kostet ca. 8,00 Euro bei ebay und ist top. Habe sogar Plastikleberflecken auf Karosserien wieder entfernen können. Doch ob der die ganzen Verbindungen löst ? in einer Flasche sind 30 ml. Hält ewig. Ist ein Superzeug. Ein alter Herr hatte mir seine ganzen alten Wikinger für´n Appel und Ei verkauft welche er in seiner Jugend angemalt hatte. Z.B. einen silbergrauen DKW 1000 Coupe als 007-Bondauto und einen leuchtgrünen Borgward-Pritsche und noch 15 andere. Nach einem Wochenende und Spezialbehandlung und DLE 90 sahen sie aus wie neu. Also, werde das mal an einem Schrottauto testen.

Viele Grüße und gute Nacht, Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#4 von Wikingbub , 15.02.2016 23:48

Moin Moin
Der Gockel weiß Rat
http://www.lux-modellbau.de/cms/front_content.php?idart=260
Pril Geschirrspülmittel könnte Verklebungen auch Vielleicht leichter Lösen.
Lutz


Wiking-Autos ...weil man sich mit ihnen jeden automobilen Traum erfüllen kann DWSLF


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#5 von schwabenwikinger , 16.02.2016 10:20

Hallo,
die Frage läßt sich nicht allgemein beantworten. An keiner Modellreihe sind die Klebepunkte gleich. Beim LP 321 liegen sie dort und beim MB 3500 ganz woanders. Ergo muß man zuerst mal das in Erfahrung bringen. Das geht meist nur mit viel Erfahrung in der Materie. Dann ist abzuschätzen, ob sich Bauteile aufgrund der Materialstärke ohne Bruch lösen lassen (eher selten) oder ob Bruch vorprogrammiert ist (eher häufig)
Lux löst Farbe und vielleicht auch Kunststoffverbindungen, aber die Klebestellen werden IMMER sichtbar bleiben, da der Kleber den Kunstsstoff anlöst und verkratert.

gruß
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#6 von WM69 , 16.02.2016 15:24

Hallo,

auch ich bin oft ratlos, wenn um das Restaurieren und Reparieren alter Wiking Modelle aus den 60er angeht.
Dabei meine Ich die PKW-Modelle, vor allem die, bei denen bei Peltzer ringsrum die Karosserie mit dem Chassis verklebt wurde.
Durch den stark acetonhaltigen Kleber sind die Stellen wie zusammengewachsen, und sind meistens nicht mehr ohne
Schaden voneinander zu lösen. Bei MANCHEN sind an den Klebestellen regelmäßig Ermüdungsrisse zu sehen, die nicht mit den Fließnähten
zu verwecheln sind. Da kann die Demontage leicht schief gehen. Da muss man schon feine Instrumente haben und eine ruhige Hand.
Hatte vor kurzem einem DKW Universal an der Stoßstange ein fehlendes Horn neu verpasst von einem Spenderteil,
der Kleber war UHU Plast. Fummelig, aber erfolgreich.
Kunststoffpflegemittel vom Autohandel kann alte Wikingkarossen wieder schonend zum Glänzen bringen, und wirkt
sogar oberflächlich vitalisierend auf den Kunststoff. Achtung: bedruckte Modelle aber damit nicht behandeln.
Ausgeblichene oder vergilbte Teile kann man dagegen wohl nicht mehr ändern,
da heisst es gerade bei weißen und leuchtfarbigen Modellen, fern von UV-Strahlen halten.


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#7 von schwabenwikinger , 16.02.2016 16:06

Zitat von WM69 im Beitrag #6

Kunststoffpflegemittel vom Autohandel kann alte Wikingkarossen wieder schonend zum Glänzen bringen, und wirkt
sogar oberflächlich vitalisierend auf den Kunststoff.



Es kann ja jeder so machen wie er will, aber: Finger weg von Kfz-Lackpflegemittel.

Nimm Babyöl, betupf die Modelle damit und lass es einige Zeit einwirken. Dann abwischen und gut. Natürlich vorher die Modelle säubern.

Gruß
schwabenwikinger


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#8 von Neudorfer , 16.02.2016 18:59

Hallo, vielen Dank für die interessanten Antworten. Da heisst es vorsichtig probieren und studieren. Lutz, ich danke Dir für den Link, jetzt habe ich eine super Bezugsquelle für DLE90. DANKE !!

Gruß an alle, Martin (Neudorfer)


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#9 von ostermannkl , 16.02.2016 20:14

Zitat von ErzIIId im Beitrag #2
schau mal auf Kneule's Wiking Standard-Seite, der redet manchmal davon, daß er zur Demontage einen Tropfen LUX nimmt.
Lux Lackentferner erweicht in der Tat Klebestellen und ermöglicht - in begrenztem Maße - das Lösen von Verklebungen bei Polystyrol. Sehr vorsichtiges Nachhelfen mit Skalpell und kleinen Holzkeilen oder Zahnstochern ebenfalls.

Insgesamt ist das Lösen von Verklebungen Übungs- und Erfahrungssache. Also an wertlosen Objekten üben und Erfahrungen sammeln.

Gruß an alle - KL


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#10 von Neudorfer , 16.02.2016 20:23

Hallo, könnte man denn ein Wiking-Modell kpl. in ein "Bad" aus LUX DLE-90 legen - so eine ganze Nacht, oder ist das Plastik dann ein Klumpen ?
Bei Spiritus klappt das ja ganz gut. Jetzt wo ich die Lieferquelle für größere Mengen habe, ist mir dieser Gedanke gekommen.
Liegen diesbezgl. Erfahrungen vor ?

Grüße

Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#11 von Wikingjäger , 16.02.2016 20:57

Hallo Martin,

hallo Jungs,

die Fragen die Du Dir stellst Martin, haben sich schon Generationen von Sammlern mit zig Tausend Modellen gefragt. In Sachen LUX hast Du ja schon sehr hilfreiche Tipps erhalten. Das Zeug ist wirklich gut, aber man darf auch nicht zu sorglos damit umgehen.

- es gibt Farben, die sind auch mit/durch LUX für kein Geld und gute Worte abzubekommen. Berühmt ist hier das bekannte Silber. Da ist die Chance 50/50, je nach Verwendeter Farbe. Auch bei weiß, klappt es ab und an nicht.

- die Modell ganz über Nacht oder länger in LUX zu baden, kann ich nicht empfehlen. LUX "brennt" doch den Kunststoff aus, will sagen, wenn man einen dunklen Kunststoff mit LUX zu intensiv behandelt, zu stark reibt, oder ihn gar darin länger tränkt, blutet er aus und verliert Farbe im Material. Deswegen: Lux ist gut, auch einfach in der Handhabung, aber bitte nur "mit Verstand" anwenden und gut dosiert.

- vom UV-Licht verschossener oder verblichener Kunststoff ist nicht mehr reversibel. Das kannste knicken. Auch mit polieren geht da nix mehr. Ganz abgesehen, daß bei manchen Stellen die Gravuren evtl. beeinträchtigt werden, wird verblichener Kunststoff beim Polieren "wolkig", je nachdem wie tief das Ausbleichen schon fortgeschritten ist. - Also Tonne.

- der von Wiking verwendete Kleber war stark Lösemittelhaltig. Das greift den Kunststoff an und verschweißt die Teile geradezu. Da ist nix mehr mit Trennen - außer mechanisch. Alles schon versucht worden. Man kann aber Glück haben, denn der Wiking-Kleber ist auch recht spröde. Wenn nur wenig verwendet wurde an einer Klebestelle, kann es sein daß man mit einem beherzten Griff die Teile - knack - auseinanderbekommt - oder knack - Schrott hat. xD.

Hier hilft oft auch nur feinfühlige Trennung der Teile, wobei ein Teil meist eher verlustig geht und man dann das gerettete Stück für die Restauration (nicht Fälschung !!!) des zu erhaltenden Stückes dient.

Ich drücke die Daumen.

Viele Grüße

Ralf


Wiking ? - Find ich gut !


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#12 von Neudorfer , 16.02.2016 21:04

Hallo Ralf, Du bist der Profi. Werde dann doch lieber - wenn möglich- unverbastelte Modelle bevorzugen. Hier ist der höhere Preis gerechtfertigt wenn man den ganzen Aufwand bedenkt....
Ich danke Dir für Deine Ansicht. Es hat mich überzeugt.

Gruß Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#13 von ErzIIId , 16.02.2016 22:38

Hallo Martin und alle anderen,

du kanntest das LUX also schon. Jetzt weiß ich wenigstens auch, was es ist. Ich habe auch noch mal weitergesucht und noch ein Mittel gefunden. Dowanol PM. Es wird aber wohl ganz ähnlich sein, vielleicht sogar chemisch das gleiche, ich denke, damit wird es auch nicht leichter gehen.

Aber man könnte sich damit oder mit dem LUX möglicherweise auch die Demontage von Faller-Häusern erleichtern.

Noch was zum Polieren oder Wiederauffrischen der Karossen. Also da ist es wichtig, daß man nur mit kleinsten Mengen arbeitet. Wenn das Mittel zwischen Karosse und Scheibeneinsatz gerät, hat man ein unschönes Problem. Das wird man dann ohne Demontage nicht mehr rückstandslos wegbekommen.

Viele Grüße,

Chris


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#14 von WM69 , 17.02.2016 09:27

Zitat von schwabenwikinger im Beitrag #7
Zitat von WM69 im Beitrag #6

Kunststoffpflegemittel vom Autohandel kann alte Wikingkarossen wieder schonend zum Glänzen bringen, und wirkt
sogar oberflächlich vitalisierend auf den Kunststoff.



Es kann ja jeder so machen wie er will, aber: Finger weg von Kfz-Lackpflegemittel.

Nimm Babyöl, betupf die Modelle damit und lass es einige Zeit einwirken. Dann abwischen und gut. Natürlich vorher die Modelle säubern.

Gruß
schwabenwikinger


Hallo Schwabenwikinger,

ich meinte auch nicht Lackpflegemittel, sondern Kunststoffpflegemittel.
Ist eine Art emulsionsartige Flüssigkeit, die aber wenig fetthaltig ist.
Mache das schon seit fast 25 Jahren, und habe bis heute dabei keine bösen Überraschungen erlebt.
Lackpflege ist nämlich Politur und kann in geringen Mengen auch Lösungsmittel enthalten, die natürlich die Kunststoffe spröde macht.
Ölhaltige Flüssigkeiten würde ICH auf keinen Fall verwenden, da manche Modelle dann an den Fließnähten reißen können.
Das sind eben so meine Erfahrungen.

MfG WM69


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#15 von Neudorfer , 17.02.2016 19:25

Zitat von ErzIIId im Beitrag #13
Hallo Martin und alle anderen,

du kanntest das LUX also schon. Jetzt weiß ich wenigstens auch, was es ist. Ich habe auch noch mal weitergesucht und noch ein Mittel gefunden. Dowanol PM. Es wird aber wohl ganz ähnlich sein, vielleicht sogar chemisch das gleiche, ich denke, damit wird es auch nicht leichter gehen.

Aber man könnte sich damit oder mit dem LUX möglicherweise auch die Demontage von Faller-Häusern erleichtern.

Noch was zum Polieren oder Wiederauffrischen der Karossen. Also da ist es wichtig, daß man nur mit kleinsten Mengen arbeitet. Wenn das Mittel zwischen Karosse und Scheibeneinsatz gerät, hat man ein unschönes Problem. Das wird man dann ohne Demontage nicht mehr rückstandslos wegbekommen.

Viele Grüße,

Chris


Hallo Chris, ja mit dem LUX habe ich auch schon die schönen Faller-Häuser aus den 50er Jahren gereinigt. Geht ganz wunderbar. Viele meinten früher wohl, dass sie alles bemalen und anstreichen müssen.....
Weiterhin viel Spaß beim Hoby

Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#16 von U 406er , 17.02.2016 19:44

Hallo Martin
Mit LUX muß man aufpassen,wenn Wikinger gereinigt werden sollen.
Ich habe da so meine Erfahrung gemacht ... andere aber auch.
Beim reinigen eines MB 1620 mit bemalten Rückleuchten und Nummernschild tauchte Ich die Rückseite
des Modell´s in einem Schnapsglas voll mit LUX,Auf einmal sackte der LKW weiter ins Glas ... weil der
Kunststoff weich wurde und der Zughaken nachgab.
Auch bei Rädern die silbern bemalt waren ,von einem Thermos Anhänger,wurden diese Aschgrau und spröde,
weil Ich vergessen hatte die aus dem " Bad " zu nehmen. Nach drei Tagen. Meine Schuld!
Bei einer Messe sprach Ich am LUX Stand das Problem an und man sagte mir das man nicht " Generell " Wiking
Modelle in LUX baden könne ... sondern es ausprobieren muß.
Auch habe Ich in Erinnerung das im Wiking Treffpunkt einer ein Büssing Trambus gebadet hatte und ein
Plastik Klumpen zum Vorschein kam.
Deswegen besondere Vorsicht beim reinigen mit LUX,bzw.nicht darin länger baden.
Gruß
Uwe



 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#17 von Neudorfer , 18.02.2016 09:39

Zitat von U 406er im Beitrag #16
Hallo Martin
Mit LUX muß man aufpassen,wenn Wikinger gereinigt werden sollen.
Ich habe da so meine Erfahrung gemacht ... andere aber auch.
Beim reinigen eines MB 1620 mit bemalten Rückleuchten und Nummernschild tauchte Ich die Rückseite
des Modell´s in einem Schnapsglas voll mit LUX,Auf einmal sackte der LKW weiter ins Glas ... weil der
Kunststoff weich wurde und der Zughaken nachgab.
Auch bei Rädern die silbern bemalt waren ,von einem Thermos Anhänger,wurden diese Aschgrau und spröde,
weil Ich vergessen hatte die aus dem " Bad " zu nehmen. Nach drei Tagen. Meine Schuld!
Bei einer Messe sprach Ich am LUX Stand das Problem an und man sagte mir das man nicht " Generell " Wiking
Modelle in LUX baden könne ... sondern es ausprobieren muß.
Auch habe Ich in Erinnerung das im Wiking Treffpunkt einer ein Büssing Trambus gebadet hatte und ein
Plastik Klumpen zum Vorschein kam.
Deswegen besondere Vorsicht beim reinigen mit LUX,bzw.nicht darin länger baden.
Gruß
Uwe

Hallo Uwe, das glaube ich gerne. Bei einem Modell wurde das silberne Chassis richtig milchig, bei anderen Modellen wieder richtig strahlend sauber.
Wir müssen halt tüfteln.
Wenn ich bedenke, dass ich einen ganzen Schuhkarton mit Wikings aus den 50er/60er Jahren geschenkt bekam [flash]( ich war damals ca. 11). Die haben alle so gequietscht beim spielen, also kräftig mit Mutters Speiseöl ölen. Das Ende vom Lied: Alle Räder und Radhalterungen gebrochen. Danach ab in den Garten an die Feuerstelle, noch etwas "brennbares" drübergetreufelt und Verkehrsunfall gespielt. Pullmanns, Magirus Sinalcolaster usw. waren alle dabei.
Ein brennender Wiking-Klumpen fiel damals auf meinen Arm und brannte dort fröhlich weiter. Die Narbe habe ich heute noch als böse Erinnerung und Mahnung !
Das waren die 80er .....
Viel Spaß noch und Grüße


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#18 von schwabenwikinger , 18.02.2016 10:03

Zitat von U 406er im Beitrag #16

Auch habe Ich in Erinnerung das im Wiking Treffpunkt einer ein Büssing Trambus gebadet hatte und ein
Plastik Klumpen zum Vorschein kam.Gruß
Uwe


Uwe, das war der wikingmodellschieber (Thomas), der hatte den aber in Bremsflüssigkeit gelegt. Kann man übrigens auch als Farbentferner nehmen...oder als "Modellentferner".

Ich bleib bei Spiritus, da kann mir "weißgottwerwaserzählen" von Zauberwässerchen. Wenns mit Spiritus nicht geht, gehts halt nicht. Hat übrigens auch Peltzer so empfohlen. Und der muss es schließlich gewußt haben!

Gruß Götz


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#19 von Blech , 18.02.2016 10:23

Götz,
stimmt!
Ich habe auch schon Wundermittel ausprobiert -und die gute alte Bremsflüssigkeit, seit Adams Zeiten.
Aber Spiritus hilft meist -ansonsten gehts eh kaputt. Da könnte man wetten.
Der alte Peltzer hats ja probiert -wenn auch schon vor einiger Zeit und ohne die Neuerungen, die danach gekommen sind.
Neuerungen sind nicht immer besser, oft aber teurer.
Schöne Tage!
Botho


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#20 von WM69 , 18.02.2016 10:44

Hallo,

zum Thema habe ich vielleicht noch etwas...
Bei nachträglich lackierten Wikingmodellen ist es erstmal auszuloten, mit welchem Lack sie bemalt wurden.
Sollte sich dieser als Acetonhaltiger Lack eingebrannt haben, ist jeder Versuch mit Lösungsmitteln fast aussichtlos.
Peltzer und später Sieper haben immer verschiedene Kunststoffe verwendet, sodass der Restaurierungsvesuch mal mehr und mal weniger erfolgreich ist.
Bei kleineren Superungen, wo die Form vermeintlich wenig Risiken birgt, könnte man dies mal mit Displex
versuchen. Ist eine kleine Tube, die es im Elektronikfachhandel für Handys gibt. Polieren also, löst Kunstharzfarben tlw. ab ohne den Kunststoff selber anzugreifen.
Kostenpunkt 5 Euro...
Bei nicht werkseitig gemalten Details wie Rückscheinwerfern und Nummernschilder in der Regel bei den
neueren Peltzer-modellen wohl ab 1968-69, kann die Farbe mit sehr viel Gefühl mit dem Skalpell abkratzen, oder man lässt es.
Gerade die Modelle der 60er jahre sind extrem spröde, und tolerieren kaum Experimente...!
Da ist es eben so, aus zwei mancht einer..., leider!!
Mit Bremsflüssigkeit habe ich es noch nie versucht... Ist auch wohl ein Weg, allerdings den habe ich noch nicht beschritten.
MfG WM69


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#21 von Pluto , 18.02.2016 12:12

Zitat von Neudorfer im Beitrag #1
Hallo, ich hab eine Frage: Als Sammler von 50er/60er Jahre-Wiking-Modellen habe ich das Problem, das ich die Bauteile dank des guten Plastikklebers nicht auseinander bekomme. Jetzt hat man ein gutes Chassis oder eine gute Karosserie die man braucht, aber wie bekommt man die gelöst ?


Hallo Martin,

Der Karosserie-/Chassistausch ist wohl der Klassiker unter den WIKING-Restaurationen.
Vorab: Das chemische Lösen vollständig ausgehärteter Klebstoffverbindungen im Sinne einer professionellen Restauration ist nicht möglich!
Es bleibt nur das mechanische Trennen. Der Anfänger würde nun in einem solchen Problemfall zum Bastelmesser greifen und versuchen, mit der Klinge desselbigen die Klebenaht zu durchtrennen und aufzuhebeln. Von dieser Arbeitsmethode sollte man sich generell verabschieden, da diese regelmäßig zum Verlust des gewünschten Bauteiles, mindestens aber zur Verursachung sogenannter "Bastelspuren" führt.
Die einzig zuverlässige Arbeitsweise ist in einem solchen Fall die Materialentfernung nach dem Opferprinzip.
Beispiel: Ich möchte von einem Porsche 356 Cabio die intakte Karosserie gewinnen, da das Chassis defekt ist. Bei diesem WIKING-Modell wurde herstellerseits mittels Laschen- bzw. Kantenverklebung gearbeitet.
Ich opfere demzufolge bewußt das Chassis, indem ich dieses zunächst großzügig, jedoch mit ausreichendem Sicherheitsabstand zur Karosserie, mit der Miniflex und diversen Fräsköpfen (Dremel, Proxxon usw.) abtrage.
Ist das Grobe erledigt, arbeite ich mich mit geeigneten Werkzeugen (gute Bastelmesser und Modellbaufeilen) immer näher an die Klebeverbindungsstellen heran, bis letzlich nur noch die rückstandsfreie Karosserie übrig ist. Fertig!



Zitat von Neudorfer im Beitrag #1

Des weiteren habe ich noch eine Frage: Gibt es ein Geheimmittel um alte Wikinger mit "Lichtschaden" wieder in einen respektablen Zustand zu kriegen ?



Nein, Lichtschäden sind irreparabel, da die dem Kunststoff beigemengten Farbpigmente durch UV-Einstrahlung unwiederbringlich zerstört sind.
Im Übrigen sind nicht nur die meisten der verwendeten Farbpigmente der historischen Modelle UV-empfindlich, sondern der Kunststoff Polysterol selbst ist es auch.
Dies führt zur Materialversprödung und folgllich zu einer erhöhten Bruchgefahr.

Apropos Bruchgefahr:
Immer wieder wird die Empfehlung kolportiert, dass man WIKING-Modelle mit einer stumpf gewordenen Oberfläche mit Nähmaschinenöl oder Babyöl wieder auf Hochglanz bringen könne. Augenscheinlich funktioniert das zunächst auch, doch die dauerhafte Einwirkung von Mineral- und Pflanzenölen schädigt den Kunststoff Poysterol durch Versprödung.
Wer dem stumpfen Kunststoff auf diese Weise etwas Gutes tuen will, sollte ausschließlich silikonölbasierte Produkte verwenden, denn nur Silikonöl ist inert gegenüber dem Werkstoff Polysterol.


Gruß


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#22 von WM69 , 18.02.2016 12:36

Wobei man darauf achte sollte auf die Fließnähte...

Erfolgreich war ich mit Kunsttoffpflegemittel (eigentlich für Cockpit und Verkleidungen im Auto), wobei ich manch altes Wiking Modell im Handumdrehen wieder
auf der Karosserie zu Glanz verholfen habe, ohne Lösungsmittel, allenfalls mit Wasser verdünnt.
Kann man auch wieder einfach abwaschen.
Habe das an einem alten Lincoldn Continental ausprobiert, graublau, hatte auch ein Paar Spannrisse an den Kotflügeln,
sind nach dem Abwasch nicht mehr sichtbar - ganz offentsichlich auch nach längerer Zeit.
Der Kunststoff enstspannt sich offensichtlich, natürlich die Risse bleiben, sind jedoch nicht mehr so erkennbar.

Durch den acetonhaltigen Kleber wird dem Kunststoff in gewisserweise Fett entzogen und auch der Weichmacher.
Dort entstehen auch die Spannrisse. Da viele Modelle aus der Zeit der 60er in Heimarbeit gefertigt wurden, ist die Fertigungsqualität,
die Kleber und Montage sehr unterschiedlich.

MfG WR


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#23 von U 406er , 18.02.2016 12:45

Zitat von WM69 im Beitrag #22

Da viele Modelle aus der Zeit der 60er in Heimarbeit gefertigt wurden, ist die Fertigungsqualität,
die Kleber und Montage sehr unterschiedlich.

MfG WR


Hallo
Genau das ist auch ein Knackpunkt ... die Heimarbeiter.Beim verkleben der Modelle hatten einige " nur mit Spucke " verklebt,
andere wiederum haben einen Quast zum bestreichen des Kleber benutzt.
Das sieht man manchmal am ausgetretenen Kleber.
Bei einigen Ponton Mercedes PKW war die Karosse mit dem Chassis kaum verklebt bei anderen Modellen nicht trennbar.
Gruß
Uwe



 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#24 von Neudorfer , 18.02.2016 18:31

Hallo, und danke allen für Ihre Antworten und Tips. Zum Thema Kleber: Heute mit der Post gekommen: Opel Blitz 1 Kasten grau/blau, wunderschön aber mit einer miesen Kleberdelle mittig auf dem Dach ! (von innen)
Damals gabs wohl noch keine Qualitäts-Endabnahme .......


Grüße Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#25 von Billettle , 18.02.2016 18:42

Zitat von schwabenwikinger im Beitrag #18
Zitat von U 406er im Beitrag #16

Auch habe Ich in Erinnerung das im Wiking Treffpunkt einer ein Büssing Trambus gebadet hatte und ein
Plastik Klumpen zum Vorschein kam.Gruß
Uwe


Uwe, das war der wikingmodellschieber (Thomas), der hatte den aber in Bremsflüssigkeit gelegt. Kann man übrigens auch als Farbentferner nehmen...oder als "Modellentferner".



Hallo Uwe, hallo Götz,

das ist richtig - es war das Unterteil meines Büssing-Busses.

Der ist in der Bremsflüssigkeit regelrecht erweicht. Sah nachher aus wie Rührei:



Übrigens möchte ich auch von einem Bad in Spiritus abraten. Der Kunststoff wird derart spröde und brüchig, dass man ein Modell ohne Mühe mit zwei Fingern zerbröckeln kann. So bei einigen meiner Modelle geschehen.
Eines der Modelle, die ich zum Entlacken versuchsweise in Spiritus gebadet habe, ist der Mercedes LKW, den ihr auf dem folgenden Foto in der Mitte seht. Den konnte ich wenigstens noch auf einem Diorama verbauen.



Mit dem bloßen abreiben der Modelle mit Spiritus habe ich allerdings durchaus gute Erfahrungen gemacht.

Grüßle,
Thomas


Grüßle aus em Schwobaländle!

> 's isch, wie's isch - ond wenn's net so wär, wär's ganz gwiis anderscht <


 
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