Zitat von Neudorfer im Beitrag #30
Zitat von Pluto im Beitrag #26
Zitat von Neudorfer im Beitrag #24
Hallo, und danke allen für Ihre Antworten und Tips. Zum Thema Kleber: Heute mit der Post gekommen: Opel Blitz 1 Kasten grau/blau, wunderschön aber mit einer miesen Kleberdelle mittig auf dem Dach ! (von innen)
Damals gabs wohl noch keine Qualitäts-Endabnahme .......
Grüße Martin
Hallo Martin,
durch den damals von WIKING verwendeten Kunststoffkleber bildeten sich die sogenannten Klebedellen mitunter erst Wochen später aus.
Bei gleichförmigen Flächen wie Dächern ist es allerdings kein Problem, leichtere Klebedellen spurlos zu entfernen. Das habe ich beispielsweise beim Borgward Pritschenwagen und der Mercedes Pullman Zugmaschine schon mehrfach erfolgreich durchgeführt, da diese Dellen den optischen Gesamteindruck des Modelles einfach stören.
Gruß
Pluto
Pl
Hallo Pluto, wie hast Du das denn gelöst ? Das ist eine richtige Delle als sei dem was auf das Führerhaus gefallen. Kratzer und Gebrauchsspuren habe ich bei Modellen schon wegbekommen aber eine Delle ?
Gruß Martin
Hallo Martin,
die Arbeitsmethode ist recht simpel.
Ich stanze mir mit dem Locheisen diverse kreisrunde Schleifplättchen mit enem Durchmesser von ca. 20 mm (etwa 2-Cent-Stück-Größe) aus Wasserschleifbögen der Körnung 800 bis 1200.
Je nach Tiefe/Ausdehnung der Klebedelle schleife ich die erhöhte Umgebung der Delle stufenweise bei. Auf der angefeuchteten Fingerkuppe bleibt das Schleifplättchen gut in Position und kann in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen mit mäßigem Druck geführt werden.
(Der Arbeitsfortschritt darf nicht durch Druck erzwungen werden, sondern muss durch den Weg erzielt werden!)
Das buchstäbliche Fingerspitzengefühl sorgt für eine gute Wahrnehmung des Materialabtrages.
Sehr wichtig ist dabei, dass ganz bewußt auch die vorhandene Dachwölbung während des Schleifprozesses immer wieder einbezogen wird, damit die proportionalen Konturen stimmig bleiben.
Ist die Delle durch den Schleifprozess ausgemerzt, erfolgt das Finish mit Lackreiniger und/oder Autolack-Politur.
Noch wichtig:
Zum Schutz des Modelles während des Bearbeitungsvorganges klebe ich dies mit speziellem Maler-Kreppband, welches sich rückstandsfrei ablösen lässt, ab.
Bedruckte Modelle oder solche mit Aufklebern schütze ich, indem ich diese mit passend zurechtgeschnittenen Streifen aus Frischhaltefolie partiell umwickele.
Die zu verwendenden Autolack-Polituren dürfen keine Wachsanteile enthalten! Nur dann lassen sich die Rückstände - auch aus Ecken und Fugen - mittels eines Naturborstenpinsels vollständig entfernen.
Der Profi-Tipp zum Schluss:
Nicht alle Wiking-Modelle weisen hochglänzende Oberflächen auf, da die Werkzeugformen eben nicht sorgfältig hochglanzpoliert wurden.
Manchmal sind sogar mit dem bloßen Auge feine parallele Riefen in der eher seidenmatt erscheinenden Kunststoffoberfläche erkennbar.
(Es widerspräche nun dem Ziel einer professionellen Restauration, wenn man derartige Modelle auf Hochglanz polieren würde. Einen derartigen Dilettantismus sieht man sogar bei sündhaft teuren Modellen eines einschlägig bekannten Wiking-Auktionshauses.)
Man kann durch gezielten Einsatz eines 600er-800er- Papieres auf dem ansonsten fertig auspolierten Restaurationsabjekt diese ursprüngliche Optik nachbilden. Dazu führt man das Papier mit großer Sorgfalt mehrfach parallel zu den "werksseitigen Riefen". Nachpoliert wird dann in Riefenrichtung(!) mit einem feinen Baumwolltuch ohne Zusätze.
Gruß
Pluto