eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#26 von Pluto , 18.02.2016 19:12

Zitat von Neudorfer im Beitrag #24
Hallo, und danke allen für Ihre Antworten und Tips. Zum Thema Kleber: Heute mit der Post gekommen: Opel Blitz 1 Kasten grau/blau, wunderschön aber mit einer miesen Kleberdelle mittig auf dem Dach ! (von innen)
Damals gabs wohl noch keine Qualitäts-Endabnahme .......



Grüße Martin


Hallo Martin,

durch den damals von WIKING verwendeten Kunststoffkleber bildeten sich die sogenannten Klebedellen mitunter erst Wochen später aus.
Bei gleichförmigen Flächen wie Dächern ist es allerdings kein Problem, leichtere Klebedellen spurlos zu entfernen. Das habe ich beispielsweise beim Borgward Pritschenwagen und der Mercedes Pullman Zugmaschine schon mehrfach erfolgreich durchgeführt, da diese Dellen den optischen Gesamteindruck des Modelles einfach stören.

Gruß

Pluto
Pl


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#27 von WM69 , 19.02.2016 09:15

Zitat von Billettle im Beitrag #25
Zitat von schwabenwikinger im Beitrag #18
Zitat von U 406er im Beitrag #16

Auch habe Ich in Erinnerung das im Wiking Treffpunkt einer ein Büssing Trambus gebadet hatte und ein
Plastik Klumpen zum Vorschein kam.Gruß
Uwe


Uwe, das war der wikingmodellschieber (Thomas), der hatte den aber in Bremsflüssigkeit gelegt. Kann man übrigens auch als Farbentferner nehmen...oder als "Modellentferner".



Hallo Uwe, hallo Götz,

das ist richtig - es war das Unterteil meines Büssing-Busses.

Der ist in der Bremsflüssigkeit regelrecht erweicht. Sah nachher aus wie Rührei:



Übrigens möchte ich auch von einem Bad in Spiritus abraten. Der Kunststoff wird derart spröde und brüchig, dass man ein Modell ohne Mühe mit zwei Fingern zerbröckeln kann. So bei einigen meiner Modelle geschehen.
Eines der Modelle, die ich zum Entlacken versuchsweise in Spiritus gebadet habe, ist der Mercedes LKW, den ihr auf dem folgenden Foto in der Mitte seht. Den konnte ich wenigstens noch auf einem Diorama verbauen.



Mit dem bloßen abreiben der Modelle mit Spiritus habe ich allerdings durchaus gute Erfahrungen gemacht.

Grüßle,
Thomas



Hallo zusammen,
das sieht aber gar nicht gut aus, der gelbe Büssing Trambus ...
womit war der vorher lackiert?
Mit Displex hätte man wohl mehrere Versuche gehabt...
Auch ich hatte mehrere Rückschläge bei der Restaurierung von Modellen, Spiritus geht?
Aber nur mit Fingerspitzengefühl....
Ansonsten vielleicht mit Poliermilch versuchen, jedoch das bedarf auch Fingerfertigkeit, sonst sind die Gravuren weg ...
Also nach Möglichkeit nicht mit Pinselreinigern und sonstigen Lösemitteln arbeiten, das Ergebnis ist
meistens nicht befriedigend.

MfG WR


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#28 von schwabenwikinger , 19.02.2016 09:39

Thomas! Schön, mal wieder was von Dir zu lesen.

Hier habe ich auch noch einen missglückten Ablackversuch:



Den hatte ein Stammtischkollege letztes Jahr mal in Bremsflüssigkeit gelegt, weil er sehen wollte, welches die Grundfarbe des grünen Porsche war. Sieht aus wie ausgespuckter Kaugummi. Der stammt aus der 2000-er Packung von Wiking und ist lackiert. Hinten ein unversehrtes Exemplar.

Pinselreiniger/Terpentin geht übrigens gar nicht, das löst den Kunststoff auf....

Gruß Götz


"Der Verzicht auf Nebensächlichkeiten hat verblüffende Natürlichkeit zur Folge" (Friedrich P.)


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#29 von Blech , 19.02.2016 09:53

Götz,
ich kenne auch den Versuch mit einem Urinsteinlöser für Profis (wurde in einem Wiking-Zirkel empfohlen)
-das Ergebnis ähnelt deinem Bild.
Ich bleibe dabei: Spiritus -klappt oder man lässt es.
Schöne Zeit!
Botho

Also das Ergebnis mit Bremsflüssigkeit kenne ich aus eigener Erfahrung.
Bei Blechspielzeug habe ich so immer gut die Farben lösen können -aber hier, nee, war nix!
bgw


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#30 von Neudorfer , 19.02.2016 12:09

Zitat von Pluto im Beitrag #26
Zitat von Neudorfer im Beitrag #24
Hallo, und danke allen für Ihre Antworten und Tips. Zum Thema Kleber: Heute mit der Post gekommen: Opel Blitz 1 Kasten grau/blau, wunderschön aber mit einer miesen Kleberdelle mittig auf dem Dach ! (von innen)
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Grüße Martin


Hallo Martin,

durch den damals von WIKING verwendeten Kunststoffkleber bildeten sich die sogenannten Klebedellen mitunter erst Wochen später aus.
Bei gleichförmigen Flächen wie Dächern ist es allerdings kein Problem, leichtere Klebedellen spurlos zu entfernen. Das habe ich beispielsweise beim Borgward Pritschenwagen und der Mercedes Pullman Zugmaschine schon mehrfach erfolgreich durchgeführt, da diese Dellen den optischen Gesamteindruck des Modelles einfach stören.

Gruß

Pluto
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Hallo Pluto, wie hast Du das denn gelöst ? Das ist eine richtige Delle als sei dem was auf das Führerhaus gefallen. Kratzer und Gebrauchsspuren habe ich bei Modellen schon wegbekommen aber eine Delle ?

Gruß Martin


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#31 von Billettle , 19.02.2016 14:59

Hallo WR,

Zitat von WM69 im Beitrag #27
das sieht aber gar nicht gut aus, der gelbe Büssing Trambus ...
womit war der vorher lackiert?


Der Bus war mit weißer Farbe unbekannter Herkunft und Zusammensetzung lackiert. Da das Modell eh Schrott war, habe ich es für den Versuch mit der Bremsflüssigkeit "missbraucht".
Das Experiment ist (beinahe) geglückt: Die Farbe war jedenfalls ab. Restlos.

Grüßle,
Thomas


Grüßle aus em Schwobaländle!

> 's isch, wie's isch - ond wenn's net so wär, wär's ganz gwiis anderscht <


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#32 von Pluto , 19.02.2016 20:32

Zitat von Neudorfer im Beitrag #30
Zitat von Pluto im Beitrag #26
Zitat von Neudorfer im Beitrag #24
Hallo, und danke allen für Ihre Antworten und Tips. Zum Thema Kleber: Heute mit der Post gekommen: Opel Blitz 1 Kasten grau/blau, wunderschön aber mit einer miesen Kleberdelle mittig auf dem Dach ! (von innen)
Damals gabs wohl noch keine Qualitäts-Endabnahme .......



Grüße Martin


Hallo Martin,

durch den damals von WIKING verwendeten Kunststoffkleber bildeten sich die sogenannten Klebedellen mitunter erst Wochen später aus.
Bei gleichförmigen Flächen wie Dächern ist es allerdings kein Problem, leichtere Klebedellen spurlos zu entfernen. Das habe ich beispielsweise beim Borgward Pritschenwagen und der Mercedes Pullman Zugmaschine schon mehrfach erfolgreich durchgeführt, da diese Dellen den optischen Gesamteindruck des Modelles einfach stören.

Gruß

Pluto
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Hallo Pluto, wie hast Du das denn gelöst ? Das ist eine richtige Delle als sei dem was auf das Führerhaus gefallen. Kratzer und Gebrauchsspuren habe ich bei Modellen schon wegbekommen aber eine Delle ?

Gruß Martin



Hallo Martin,

die Arbeitsmethode ist recht simpel.
Ich stanze mir mit dem Locheisen diverse kreisrunde Schleifplättchen mit enem Durchmesser von ca. 20 mm (etwa 2-Cent-Stück-Größe) aus Wasserschleifbögen der Körnung 800 bis 1200.
Je nach Tiefe/Ausdehnung der Klebedelle schleife ich die erhöhte Umgebung der Delle stufenweise bei. Auf der angefeuchteten Fingerkuppe bleibt das Schleifplättchen gut in Position und kann in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen mit mäßigem Druck geführt werden.
(Der Arbeitsfortschritt darf nicht durch Druck erzwungen werden, sondern muss durch den Weg erzielt werden!)
Das buchstäbliche Fingerspitzengefühl sorgt für eine gute Wahrnehmung des Materialabtrages.
Sehr wichtig ist dabei, dass ganz bewußt auch die vorhandene Dachwölbung während des Schleifprozesses immer wieder einbezogen wird, damit die proportionalen Konturen stimmig bleiben.
Ist die Delle durch den Schleifprozess ausgemerzt, erfolgt das Finish mit Lackreiniger und/oder Autolack-Politur.

Noch wichtig:
Zum Schutz des Modelles während des Bearbeitungsvorganges klebe ich dies mit speziellem Maler-Kreppband, welches sich rückstandsfrei ablösen lässt, ab.
Bedruckte Modelle oder solche mit Aufklebern schütze ich, indem ich diese mit passend zurechtgeschnittenen Streifen aus Frischhaltefolie partiell umwickele.
Die zu verwendenden Autolack-Polituren dürfen keine Wachsanteile enthalten! Nur dann lassen sich die Rückstände - auch aus Ecken und Fugen - mittels eines Naturborstenpinsels vollständig entfernen.

Der Profi-Tipp zum Schluss:
Nicht alle Wiking-Modelle weisen hochglänzende Oberflächen auf, da die Werkzeugformen eben nicht sorgfältig hochglanzpoliert wurden.
Manchmal sind sogar mit dem bloßen Auge feine parallele Riefen in der eher seidenmatt erscheinenden Kunststoffoberfläche erkennbar.
(Es widerspräche nun dem Ziel einer professionellen Restauration, wenn man derartige Modelle auf Hochglanz polieren würde. Einen derartigen Dilettantismus sieht man sogar bei sündhaft teuren Modellen eines einschlägig bekannten Wiking-Auktionshauses.)
Man kann durch gezielten Einsatz eines 600er-800er- Papieres auf dem ansonsten fertig auspolierten Restaurationsabjekt diese ursprüngliche Optik nachbilden. Dazu führt man das Papier mit großer Sorgfalt mehrfach parallel zu den "werksseitigen Riefen". Nachpoliert wird dann in Riefenrichtung(!) mit einem feinen Baumwolltuch ohne Zusätze.

Gruß

Pluto


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#33 von ErzIIId , 19.02.2016 22:00

Hallo Pluto,

das sind aber schon ganz schön ausgefuchste Tricks! Gerade die Dellenbeseitigung stelle ich mir ganz schön schwierig vor. Wieviel Substanz verschwindet denn dabei? 1/20 mm?

Dann noch was zum verformten gelben Bus. Vielleicht hat Wiking damals noch einen grundlegend anderen Kunststoff verwendet. Auch ältere Legosteine sind aus einem sehr verzugsempfindlichen Material, ich glaube irgendein Acetat. Erst die neueren Legosteine sind aus Polystyrol und damit unempfindlicher. Na ja, neuer heißt in diesem Fall vielleicht ab 1965 oder so.

Viele Grüße,

Chris


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#34 von Pluto , 19.02.2016 22:20

Zitat von ErzIIId im Beitrag #33
Hallo Pluto,

das sind aber schon ganz schön ausgefuchste Tricks! Gerade die Dellenbeseitigung stelle ich mir ganz schön schwierig vor. Wieviel Substanz verschwindet denn dabei? 1/20 mm?

Dann noch was zum verformten gelben Bus. Vielleicht hat Wiking damals noch einen grundlegend anderen Kunststoff verwendet. Auch ältere Legosteine sind aus einem sehr verzugsempfindlichen Material, ich glaube irgendein Acetat. Erst die neueren Legosteine sind aus Polystyrol und damit unempfindlicher. Na ja, neuer heißt in diesem Fall vielleicht ab 1965 oder so.

Viele Grüße,

Chris




Hallo Chris,

der Materialabtrag ist gemeinhin viel geringer als man es zunächst vermutet. Dies liegt in einer Art optischen Täuschung begründet, da das Auge die störende "Klebedelle" geradezu fixiert und überbewertet.

Wiking-Modelle waren grundsätzlich zu allen Zeiten aus Polysterol hergestellt.
Unbeachtet blieb lange Zeit der Einfluss der beigemengten Farbpigmente auf die letztendlichen Eigenschaften dieses Werkstoffes.
Mittlerweile können einzelne Bauteile verwendungsbezogen auch aus anderen Kunststoff-Werkstoffen bestehen.

"Lego-Steine" sind keinesfalls aus Polysterol hergestellt, sondern aus dem bzgl. seiner verwendungsspezifischen Eigenschaften wertigeren ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat).
Übrigens verwendet auch BREKINA diesen hochwertigen Kunststoff.

Gruß

Pluto


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#35 von toy-doc , 20.02.2016 00:34

Zitat von Blech im Beitrag #29
....
Ich bleibe dabei: Spiritus -klappt oder man lässt es.
...



Moin zusammen!
Dem kann ich nur zustimmen!
Auch Kunststoffreiniger funktioniert beim Entlacken.
Allerdings braucht man doppelt soviel Zeit und Holzzahnstocher wie beim Alkohol.
Ich habe mehrere Dutzend alter Modelle auf diese Arten zu 99% von Lack befreit.
Dabei bliebrn die glänzenden Originaloberflächen erhalten.





Die harmloseren Fälle sahen vorher so aus:


Gruß
toy-doc


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#36 von WM69 , 04.04.2016 13:46

Hallo alle zusammen,

da hätte ich eine Frage, das dieses Theama wohl anschneidet.

Habe 2 Ozeanblaue Opel Admiräle, die an an allen Kotflügeln Sprödrisse haben.
Diese Modelle gehören wohl zu den früheren Varianten also von 1966-70?
Weiß jemand von diesem Thema, kann man das restaurieren?
Bei viel älteren Modellen wie bei den Opel Rekord P1 Caravan taucht das nur in Verbindung
des Klebers auf. Sonst eher durch zu langer UV-Eintstrahlung.
Manchen Modelle in meiner Sammlung aus der Zeit wie ein DKW Sp 1000 in orange haben überhaupt keine
Sprödrisse. Liegt das auch an der Lagerung, oder an dem Kunststoff?
Habe das allerdings das Phänomen auch bei neueren Modellen gesehen, die zulange
auf der Modellplatte standen, wie ein Jaguar XK 120 patinagrün, mit der Chassisvariante
20 Wiking Germany, ca. von 1980, als Veteran angeboten.
Frost und Sonne können die alle nicht ab, völlig klar.
Als Vitrinemodelle sind viele Farben auch nicht geeignet.
Kann mir da einer eine Tipp geben?

Vielen Dank!
Im Voraus! Mfg WM69


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#37 von HanseWikinger , 04.04.2016 14:16

Hallo WM69,

diese Risse dürften daher kommen, dass sich die im Kunststoff enthaltenen Weichmacher verflüchtigen und der Kunststoff daher spröde wird. Das hängt sicherlich auch vom verwendeten Kunststoff ab, aber der Hauptgrund dürfte die von dir bereits genannte UV-Einstrahlung sein, sowie andere Lagerungseinflüsse (Frost etc.).

Gefährdet sind grundsätzlich also alle Modelle. Ob und wo Risse entstehen hängt aber entscheidend davon ab, ob der Kunststoff an der entsprechenden Stellen unter Spannung steht (z.B. Klebestellen), welchen Belastungen er ausgesetzt ist (mechanische Beanspruchung beim Spielen) und wie groß die Materialstärke ist. Gerade die frühen verglasten Modelle haben teils sehr geringe Materialstärken, daher sind sie sehr empfindlich. Aber auch bei späteren Modellen treten ähnliche Probleme auf, meist als Spannungsrisse bezeichnet. Etwa unterhalb des Kühlergrills bei den MB LKW mit kubischer Kabine oder auf der Motorhaube des VW Golf I.

Für sich andeutende Spannungsrisse wurde mir mal empfohlen, diese Stellen mit Alkohol (z.B. Isopropylalkohol, 70%) zu behandeln, um weitere Schäden zu verhindern. Angeblich soll dies den Weichmacherverlust ausgleichen. Ob das stimmt? Keine Ahnung...

Wenn bereits Risse sichtbar sind, lassen sie sich wohl nicht mehr reparieren. Teils sind sie ja auch nicht an der Oberfläche, sondern nur als Muster sichtbar, gerade bei Klebedellen. Da geht es dann wohl nur noch um Schadensbegrenzung.

Gruß,
Carsten


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#38 von WM69 , 04.04.2016 14:48

Hallo Carsten,
vielen Dank!
Besonders haben das meine Modelle, die einen durchschimmernden Kunstoff haben,
aus Polystyrol nämlich, aber nur einige, bspw. hellazurblau, ozeanblau, diamantgrün.
Farben also, die meiner Ansicht nach, nur bei Peltzer in den 60ern eingesetzt worden sind.
Ich hatte ich mal mit Kunststoffpflege (eine seifige Emulsion) einen
Azurblauen Continental Art-Nr 210 behandelt, der ist seltsamerweise richtig vitalisiert worden.
Das gleiche hatte ich mit einem alten rostroten Opel Kapitän, den ich fast aufgegeben hätte, aber dies glückte
nur bei einigen, was die Sichtkontrolle bei intensiven Tageslicht bewies.
Richtige Risse lassen sich damit also aber leider nicht behandeln...
das ist leider bedauerlich.
Haben die Modelle mit Sprödrissen überhaupt noch einen Sammlerwert, und in wie fern kann man bei alten Modellen
den Preis runterhandeln. das ist doch ein Mangel, oder?
MFg WM69


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#39 von WM69 , 04.04.2016 15:04

Hallo zusammen,

Carsten Du hast völlig recht, Details habe ich unter WIkipedia gefunden...

https://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol

Trifft hundertprozentig auf alte Wiking-Autos zu.
Zitat daraus:
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.png"Mechanische Eigenschaften
Festes amorphes Polystyrol ist glasklar, hart und schlagempfindlich. Es erzeugt einen spröden, scheppernden, fast glasartigen Klang beim Beklopfen (Butterdosen). Beim Biegen oder Brechen riecht es deutlich nach Styrol. Polystyrol ist in allen Farben einfärbbar. Massives Polystyrol neigt zur Spannungsrissbildung. Es ist wenig wärmebeständig, ab 55 °C setzt eine Beschleunigung der Alterung ein, weshalb es nur bis 70 °C einsetzbar ist. "....sehr UV-empfindlich."
Chemische Eigenschaften., u. a. ......

"Polystyrol kann z. B. mit Dichlormethan angelöst und nahezu nahtlos verschweißt werden."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Polystyrol, Datenblatt Polysterol usw.


Freundliche Grüße
WM69


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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#40 von HanseWikinger , 04.04.2016 15:48

Hallo WM69,

so eine Kunststoffpflege wäre sicherlich einen Versuch wert. Auch dabei geht es darum versprödeten Kunststoff wieder mit Weichmacher zu versorgen. Wie die Langzeitwirkung ist, wäre da mal interessant.

Der Wert ist bei solchen Modellen schwer zu bestimmen. Sicherlich ist ein Modell mit solchen Rissen weniger wert, aber es kommt darauf an, um welche Risse bei welchem Modell es sich handelt. Risse durch Klebstoffdellen sind ja gewissermaßen produktionsbedingt. Die werden daher schon eher akzeptiert. Auch werden bei wenigen Modellen durchgehende Spannungsrisse akzeptiert, solange sie bündig sind. Das ist z.B. beim VW Käfer Cabrio mit Scheibenrahmen der Fall. Da völlig intakte Scheibenrahmen sehr selten sind, wird der übliche Riss oft toleriert.

Die entscheidenden Fragen bei Preisverhandlungen sind also:
- Inwieweit betrachtet der Käufer dies als Mangel?
- Inwieweit betrachtet der Verkäufer dies als Mangel?
- Wie leicht ist es, ein intaktes Modell zu finden?

Im Zweifel entscheidet die letzte Frage, da die ersten beiden Antworten in einer Verhandlung eigentlich klar sind ;-)

Gruß,
Carsten


 
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RE: Alte Wiking-Autos zerlegen, aber wie ?

#41 von WM69 , 13.04.2016 12:16

Hallo,

ich habe mal als Fallbeispiel meine alten Opel Kapitäne in Braunrot angeschaut. Da ist auffällig,
das alle Modelle, die vergilbte Räder haben, auch leichte Spannrisse in der Karrosse aufweisen.
Da habe ich zwei davon. Der Rest, wo der selbe Rädertyp auch im Ursprung die selbe
Räderfarbe hat, kann man hier sehen, wo und ob das Sonnenlicht draufgefallen ist.
Also an der Vergilbung der Räder ist das leicht erkennbar, da diese meist grau aber ebenso nicht lichtfest sind.
Die Modelle, die absolut nicht bespielt sind, und keine Sonnenstrahlen (UV-Licht) übermäßig
erhalten haben, haben absolut keine Sprödrisse. Das erklärt die starke UV-Unbeständigkeit der
Kunststoffe von Wiking , selbst diese, die auch längst bei Sieper hergestellt sind.

Bei den Modellen, die die anthrazithfarbenen Räder haben seit den 60ern,
(sofern man keine Ausbleichung der Karosseriefarbe erkennt),
sieht man eine leichte Braunverfärbung der Räderfarbe.
Natürlich vorausgesesetzt, man hat eine mobile optimale Lichtquelle.

Vitrinen sind also nur für den Betrachter schön, aber leider bedingt für die Schätzchen geeignet.
Leider ist die beste Methode, Wikingautos, mäßig warm, unter Lichtverschluss und halbwegs trocken zu lagern.
Sollte man einen so alten Schatz Made by Peltzer geborgen haben, sollte man lieber schauen, wie vergilbt die Räder sind,
auf Börsen ist oft das Licht zu schlecht, man hat aber die Möglichkeit, zu prüfen.
Ich für meinen Fall, akzepiere nur Modelle, die geringfügig Spannrisse an Klebestellen aufweisen, sonst nicht.
Oft erwirbt man Modelle, die schon eine Demontage erlebt haben, die sind dann vielleicht nur noch Platzhalter für mich.
Auch die Manipulation durch Austausch der Räder erkenne ich mittlerweise recht gut.
Bei dem alten Käfer 1200 Cabrio in Unverglast, also mit Scheibenrahmenriss, denke ich, ist das die durchgehende Fließnaht,
die mit der Zeit reißt. Da dieses Modell sehr hoch gehandelt wird, scheint es nur sehr selten angeboten werden, dies würde auch für mich kein Mangel darstellen.
Für mich ist die Obergrenze für ein Modell 50 Euro. Für ein DKW Spezial Original in Rotorange, absolut neuwertig
habe ich mit kleinem Konvolut ( insg. 18 Autos, 17 aus den 80ern) für 96 Euro erworben, ein guter Handel, oder?

MfG WM69


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