Eigentlich bin ich in der Spur 0 unterwegs und bitte verzeiht mir was ich über mein Vorhaben berichte.
Straßenbahnen in Spur 0 sind selten. Aber um den ÖPNV in Tin-Town sicherzustellen, kam mir die Idee eine chinesische Paya-Replik-Tram zu motorisieren. Googelt einfach mal, da findet ihr genügend Anbieter für sehr kleines Geld. Allerdings waren die Payas schon nicht von überragender Qualität... Aber es soll eh nur das Gehäuse verwendet werden.
Um die engen Gassen zu befahren, wähle ich wie im Realbetrieb die Schmalspur. Was ist die halbe Spur von 0? HO, was im Realbetrieb dann etwa die 750mm wären.
Also die Idee eine passende Lok zu "schlachten" und das Fahrwerk einzubauen.
Zur eigentlichen Frage: der Achsabstand an den Radblenden ist ca. 35mm. Nun suche ich eine zweiachsige Lok mit einem Abstand in etwa der Blenden. Mir ist eine V42 in den Sinn gekommen. Welchen Abstand hat die Lok und welchen Durchmesser die Räder?
Zitat von telefonbahner im Beitrag #2Hallo Harry, Flm V 42 Achsstand ca. 40 mm Raddurchmesser 12,5 mm Alternative: BN 150 von GÜTZOLD 43 mm Raddurchmesser 11.5 mm
Gruß Gerd aus Dresden
Danke Gerd!
Glaub mit 35 mm wird es nicht viel bei HO geben. Evtl. Drehgestellsatz von einer Bo-Bo-Lok?
Hallo Harry, Straßenbahn in Spur 0 hat mir auch gut gefallen. Hier ein Beispiel aus einem japanischen Bausatz gebaut und mit einem Lima Fahrgestell motorisiert. Rivarossi Fahrgestell wäre noch besser oder das Fahrgestell von ETS, heute würde ich das Fahrgestell von Bernd Heiligsblechle nehmen.
Meine kleine Straßenbahn Anlage in Spur 0 Normalspur hat 15cm Radius und Federweichen, funktioniert einwandfrei , sogar eine 4 achsige Steeplecab fährt problemlos. Leider keine Bilder, weil grade verpackt.
Was "reguläre" Märklinloks betrifft, so bin ich im Moment überfragt. Da gab es glaube ich noch so ein Nebenprodukt ("Antex"?) mit zweiachsiger Dampflok.
Grüße Florian
PS: Die kleine rote Primexlok gab es auch in einer Version nur mit Handumschalter, würde wiederum zum alten "tinplate-Style" deiner Anlage passen
das Fahrgestell der Roco-169 müsste ziemlich genau passen. Die Loks mit funktionstüchtigem Antrieb sind aber in der Regel auch vom Gehäuse her in einem guten Zustand und dürften preislich in einer Kategorie liegen, in der Du auch einen Antrieb von Halling bekommst. Passende Zweiachsantriebe gibt es auch von pmt. Da kenne ich mich aber mit den Preisen nicht aus.
Hmmm, eigentlich ist es mir egal was für Hersteller oder Lok es mal war. Letztlich brauche ich nur den Antrieb mit möglichst den 35 mm Achsabstand und ideal auch Scheibenrädchen, wobei die Speichen evtl. schwarz lackiert nicht so unter der Blende stören dürften. Schaut mal in euren Schrott/Bastelkisten. Wäre super falls noch ein paar Gleise (ideal wären schön enger Industriergleisradius) dabei wären, dann schickt mir euer Angebot einfach mal per PN.
Evtl. bekomme ich es bis Gaggenau gebacken und ihr könnt das Ergebnis live erleben.
Harry, bedenke, daß die alten Tram-Bahnen alle Speichenräder hatten. Scheibenräder bei Tram-Bahnen kamen erst sehr viel später, so etwa in den 50er Jahren mit den Düwag-Großraumwagen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Naja, das ist ja schon wieder zu Schade als Schlachtobjekt! Zumal der Achsstand mehr als 35mm ist. Es gibt ja auch Loks die hundertausendfach noch vorhanden sind. Evtl. mit kaputten Gehäuse, dann tut die Schlachterei nicht ganz so weh.
Vielleicht hat noch einer sowas in der Bastel/Schrottkiste liegen?
Hier mal die versprochene kurze Zusammenfassung des Umbaus:
Wer die ursprüngliche Qualität der Paya-Produkte kennt, der wird diese noch als „hochwertig“ im Vergleich zu den China-Repliken sehen. Aber was will man für gerade mal 5,19 € incl. Porto aus China (innerhalb von 5 Tagen geliefert!) erwarten.
Zuerst kam das Zerlegen: Gut daß die fleißigen chinesischen Kinder etwas fauler waren und nur die Hälfte der Laschen umgebogen haben, da ging die Demontage recht fix. Ist aber auch der Grund warum das Ding so labil war.
Das sogenannte Uhrwerk ist des Namens nicht wert, fliegt eh weg.
Hierbei ist mir aufgefallen, daß die Fahrgestellblenden wg. dem verbauten breiten Standardfahrwerk weiter außen angebaut waren. Da ich eh die Tram als Schmalspur umbaue, habe ich die vorhandenen Schlitze für eine schmalere Befestigung genutzt.
Die Blechrückseiten sind blank bzw. leichter Korrosionsansatz und nicht mal aus Weißblech. Also mit Revell-Farbe in hellbraun und schwarz lackiert.
Inzwischen kam per Post der Antrieb von einem lieben FAMesen. Achsstand stimmte, Raddurchmesser auch.
Bodenblech mit Feinblechschere erweitert und abgekantet (erhöht gleich noch die Stabilität). Triebsatz wurde dann über einen Bügel mittels zwei Schrauben so befestigt, daß er zur Wartung ausgebaut werden kann.
Um den Fahrkomfort zu erhöhen, bekamen die Fenster eine Verscheibung.
Zwei Fahrgäste hatte ich noch rumliegen, die haben nun eine Dauerfahrkarte. Der Schaffner wird noch gesucht. Der Zusammenbau war noch etwas fummelig, da alle Blechlaschen quasi gleichzeitig ihre Schlitze finden mußten. Nun ist sie fertig! Alles in allem ne kleine Küchentisch-Bastelei die dann doch etwas mehr Zeit brauchte und ein paar Überlegungen notwendig waren.
Mal schauen ob sich noch Zweileitergleise finden, dann hat sie in Gaggenau ihre Premiere. Gruß Harry
Harry, gut geworden. Der Achsstand stimmt auch. Gefällt mir besser als meine eigene Variante (die in Spur 0 mit ETS-Triebwerk). Ich habe noch die blinden Lampen mit einem E5,5-Gewinde versehen - einfach einlöten.
Ja, das mit Frontlampen hatte ich mir auch überlegt. Habs gelassen, da evtl. die Gewindefassung im offenen Führerstand stört. Zeig mal ein Bild wie Du es gelöst hast. Evtl. rüste ich noch nach. Mal schauen wie sie läuft. Wollte vielleicht noch einen Beiwagen machen.