Hallo liebe Eisenbahnfreunde, auf einen Flohmarkt kam ich an dieser alten Eisenbahn nicht vorbei. Inzwischen hat mein Vater die Lok wieder fahrbereit gemacht und professionell restauriert. Die Waggons wurden nur gereinigt. Das Äusere wurde nicht "angetastet". Wer kann mir helfen und was über das Alter, die Herkuft etc. sagen. Es müsste sich um ein Französisches Modell handeln. Der dazugehörende Travo ist für 110V ausgelegt und wandelte in 18V um. Die Spurweite ist 39mm, die Schienen haben Echtholzschwellen und sind teilweise aus Stahl oder Messing.
die Lok ist von BLZ Frankreich und soll wohl eine amerikanische GG1 darstellen. Hergestellt wurden die ab 1946/47. Der Wagen könnte möglicherweise auch von BLZ sein...
Gruss Rei
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
Hallo Ralf, der Zug, den Du vorstellst, ist ein richtig schönes Tin-Plate Modell (wieso Modell). Die Lok ist alles andere als modellig, denn sie ist, wenn man als Vorbild die GG1 der Pensilvania RR annimmt, viel zu kurz, auch nicht annährend mit einem passenden Fahrwerk ausgerüstet, also richtig tinplatig und schön. Vor vielen Jahren bekam ich diese Zugeinheit bestehend aus der Lok, dem Gepäck und dem Personenwagen geschenkt und verwahre ihn sorgfältig in meiner Sammlung. So richtig gespielt habe ich damit aber noch nicht, weil die Lok wegen ihres Gussgehäuses sehr schwer ist und BLZ bei der Dimensionierung der Motorwicklungen noch mehr an Kupfer gespart hat, als andere Hersteller. Obwohl das Getriebe leicht läuft, hat die Lok ein digitales Fahrverhalten. Wenn man sie auf die Schienen stellt, dann läuft sie beim hochdrehen der Spannung zunächst gar nicht und brummt nur etwas. Wenn dann das Losreißmoment erreicht ist, dann geht´s mit der Geschwindigkeit gleich in die Vollen, dass man Angst hat, bezüglich der nächsten Kurve. Irgendwann in absehbarer Zeit will ich Anker und Feld so verändern, dass das Laufverhalten dem Gewicht der Lok angemessen ist und dann ist die Stromaufnahme geringer. Wenn ihr es nicht glaubt, dass das geht, dann schaut mal oben beim Stammtisch Witten. Dort habe ich in dieser Woche gezeigt, wie das Wickeln geht. Meine Wagen haben auch so einige Besonderheiten, denn der Packwagen hat andere Drehgestellblenden als der Personenwagen. Ein Personenwagen hat zu viel Feuchtigkeit abbekommen und da sind die Drehgestellblenden Zink-verpestet. Die hab ich nun vor längerem nachgegossen in Zinn, aber dann ist die ganze Geschichte liegen geblieben. Das einzige was ich noch gemacht hatte, ich habe einige weitere Personenwagen bebaut, aber wegen der Drehgestelle und der Lok siehe oben nicht fertig gemacht. Leider kann ich im Augenblick keine Bilder einstellen, weil meine Kamera mit meinen Kindern im Skiurlaub ist. Eins noch ist mir aufgefallen Ralf, meine Lok hat Pantographen, wo Deine Lok zwei Messingmuttern hat. Das wollte ich Euch erzählen und verbleibe Euer Soester
JEP bzw. J. de P. steht für Les Jouets de Paris und vielleicht war das Modell bei JEP schon vor dem Krieg erhältlich oder peplant und kriegsbedingt nicht erschienen. Die BLZ Lok wurde jedenfalls von 1947 bis 1951 angeboten, auch als Anfangspackung. Ich spekuliere, dass BLZ (Bourdeaux, L'Heure, Zedda) die JEP Formen übernommen hat.
Hier ist etwas über die JEP Muttergesellschaft SIF (Société Industrielle de Ferblanterie) zu lesen, bitte nach unten scrollen für den deutschen Text :