ich habe etwas erstanden, von dem ich keine Ahnung habe. Beschrieben als Riesenrad 30iger Jahre von Märklin als Dekorationsstück für Märklin Händler. Überlackiert, evtl. nicht vollständig.
Bei der üblichen Recherche im Netz bin ich nur bedingt weiter gekommen. Gab es mein Riesenrad in dieser Form? Über ein wesentlich aufwendigeres Teil habe ich etwas gefunden. Könnte man diese Riesenrad mit Teilen der "normalen Metallbaukästen" von Märklin ergänzen. Danke für Eure Antworten. Ich bin für jede Information dankbar.
Günther, grundsätzlich ja. Aber erst mal den Lochabstand bei deinem Riesenrad und den Märklin-Teilen messen. Es gab seinerzeit eine ganze Reihe solcher Baukästen -fündig wirst du schon mit Teilen bei ebay unter Antikspielzeug und Baukästen. Ob das ein Märklin-Ausstellungsstück gewesen ist, wage ich zu bezweifeln. Dazu gibt es ziemlich komplette Unterlagen durch Märklin-Händlerangebote. Diese wurden schon veröffentlicht. Bodo kann hier sicher weiterhelfen. Die Baukastenfans haben auch ein Korrespondenz-Forum unter Freundeskreis Metallbaukasten. Viel Spaß dabei! Botho
vorab vielen Dank für Antworten. Die Radnaben sehen in der Tat seltsam (einfach) aus.
Was mich aber am meisten beschäftigt; Ist das Rad eine Schaufenstermodell, das nur Läden so bekommen haben? Oder war das ein Baukasten, den die Händler vertrieben haben. (Wobei ich es in keinem alten Katalog gefunden habe) Bei Selzer habe ich ein Modell gefunden, das ähnlich, aber viel detaillierter aussieht, insbesondere die Querverstrebungen zum Rad hin. (Wieso muss ich den Lochabstand messen? Wurde dieser im Laufe der Zeit verändert?)
Günther, wer weis, vielleicht hat ja ein Ladenbesitzer sich in einer Zeit, in der es wenig gab, daß man ins Schaufenster sellen konnte, etwas aus vorhandenem Material selbst "geschustert".
Mit ziemlicher Sicherheit sind das keine Teile von Märklin, sondern ein anderes System. Die Rundkopfschrauben deuten auch eher auf einen billigen Baukasten hin, überhaupt die ganzen Abmessungen der Streifen. Welches Gewinde wurde verwendet, welchen Lochdurchmesser? Zu den Naben mag ich nichts sagen, nur so viel: vom Fahrrad erkenne ich nichts. Mehr Bilder würden helfen. So ein Riesenrad ist für den Metallbaukastenschrauber eine überschaubare Aufgabe, lediglich das Material muss da sein, da gehört schon ein größerer Kasten dazu.
Günther, in #4 hast du gefragt, warum du die Abstände der Löcher messen sollst. Hier der Grund: Die Abstände sind oft unterschiedlich, von Hersteller zu Hersteller. Aus der Messung ergibt sich eine Zuordnung und diese sagt dir, welcher Hersteller für deine Ersatzteilsuche wichtig ist. Aber grundsätzlich sind eigentlich die Teile diverser Hersteller zur Reparatur brauchbar, wenn die Breite der Teile kompatibel ist. Die Länge kann ja gekürzt werden. Viel Spaß -noch ist Zeit bis Weihnachten Botho
Ganz gebe ich mich noch nicht geschlagen. Ich habe in meinem Fundus einen Baukasten. Die Teile werde ich jetzt abgleichen. In alten Katalogen habe ich nichts über Riesenräder von Märklin gefunden. Für einen Hinweis, in welchem Katalog etwas steht wäre ich dankbar. Irgendwie geht mir aber ein Bild durch den Kopf, in dem ein Junge vor einem großen Riesenrad steht. Eine Russische Schaukel habe ich von Doll. Von Märklin ist mir nichts bekannt.
Das bereits genannte "Selzer" Modell hat viele Übereinstimmungen mit dem meinigen.
Hallo Günther, in jeder Baukastenbauanleitung findet man Riesenräder. In jedem System. Jedenfalls für die größeren Kästen. So ein Riesenrad ist ja gewissermaßen eine Materialschlacht. Und sie sahen fast immer gleich aus. Denn da ist ja auch nicht viel zu varriieren: zwei Stützen, Rad, Gondeln, vielleicht ein Haus dazu. Fertig. Es kommt, wie immer, auf das Detail an.
das leuchtet mir ein. Man kann das Rad ja quasi nicht neu erfinden. (entschuldige den Kalauer) Und die Gondeln? Die Dächer und Bodenplatten waren das Standard-Teile? Hier dachte ich an Spezialanfertigungen. Und wie beurteilst Du das Rad und die Aussage von Selzer?
Günther, ich will Dich nicht ärgern. Du tust mir sogar leid. Ich habe irgendwie das Gefühl, Deine Illusionen zu zerstören, aber wer fragt bekommt Antwort.
Die Dächer sind m.E. irgendwelche Bleche, z.B. aus Konservendosen. Es wurden solche Dinge auch aus Pappe gebaut und das wäre völlig OK.
Die gewinkelten Bodenplatten sind in jedem Kasten zu finden. De rechteckigen kann man ja meist noch gut verwenden. Von den keilförmigen Platten gibt es so viele und so wenig Verwendung, dass die Metallbaukastenschrauber einen heimlichen Wettbewerb führen, wie man solche Platten am besten recyceln kann. Beifall erhält derjenige, der die meisten dieser Platten am sinnvollsten verbauen kann.
Ein Verkäufer ist auch nur ein Mensch und kann nicht alles wissen. Aber er kennt den Markt und der Markt funktioniert nach Schlagworten und mit großen Namen.
Wer Interesse am Metallbaukasten hat und wenig Geld investieren will, der sollte den Markt erst länger beobachten. Aber das gilt ja für alles auf dieser Welt, also lass Dich nicht irre machen.
Charles hat ja gezielt zwei der besten Märklin-Riesenräder aus dem Netz gefischt. Andreas Abel ist ein genialer Schrauber. Und das andere zeigt das Schaufenstermodell, das mit der H0-Bahn angetrieben wird.
oh je, ich brauche Dir nicht leid zu tun. Baukästen sind und werden nicht meine Sammlerleidenschaft. Ich bin Eisenbahner und in 3 Spurweiten unterwegs. Insofern überrascht mich gar nichts, denn ich habe in meiner Sammlertätigkeit schon so viele Prototypen, plötzlich aufgetauchte Handmuster und Züge aus dem Nachlass von Reichsmarschall Göring gekauft. Da raubt mir ein falsches Märklin Riesenrad nicht den Schlaf.
In alten Katalogen habe ich nichts über Riesenräder von Märklin gefunden. Für einen Hinweis, in welchem Katalog etwas steht wäre ich dankbar. Irgendwie geht mir aber ein Bild durch den Kopf, in dem ein Junge vor einem großen Riesenrad steht.
... Bitte weiter am Ball bleiben. - Danke.
Beste Grüße Steamer2 -Günther-
Hallo Günther,
ich weiß, das hilft jetzt nicht wirklich...
Ich hatte einen alten zerfledderten MÄRKLIN-Katalog von meinem Vater aus den 20/30 er Jahren, nicht wegen darin abgebildeten Eisenbahnen, sondern wegen der Metallbaukästen. Ich meine da war so ein Riesenrad á la Prater drin. Den Katalog 1932 kann ich ausschließen. Von dem habe ich die bekannte Replika.
Und der "Junge vor dem Riesenrad" könnte das Wunderrad gewesen sein, das eine 3000er zum Drehen brachte. Einst von mir in Dortmund bei Optik Dörstelmann im Schaufenster bewundert. Heute reise ich dafür "gelegentlich" nach Darmstadt-Kranichstein. Genug Münzen in der Börse, das Teil in mehrmals Bewegung zu setzen..
genau das meinte ich. Wann wurden die darauf sichtbaren Platten an den Kabinen angeboten, wohl nach 1932.
Ich weiß nicht, wie lange mein Vater (Jahrgang 1917) damit konstruiert hat. Ich habe den Baukasten von ihm "übernommen" und er wurde auch noch ein wenig ausgebaut. Und dann kam, wie ich schon einmal schrieb, LEGO.
Günther, Züge vom Hermann Göring? Das würde mich interessieren, da bin ich nämlich ziemlich bewandert. Wesentliche Loks von dieser Anlage sind durch meine Hände gegangen. Sie befinden sich heute in Süddeutschland. Ich kannte einen Betreuer dieser Anlage, später Renndienstleiter einer Ölfirma, und den Fotografen, später bei Zündapp-Renndienstleiter... Zufälle gibts, beim Mittagessen am Nürburgring... Und der Ölmann war dann auch noch beim Sprengkommando in Carinhall. Als späterer LGBler hat ihm da natürlich das Herz geblutet. Kein Wunder, der Anlagenplan ist ja bekannt und die Fotos zum Teil auch. Man muss kein Nazi sein, wenn man sich für diese gigantische Anlage begeistert, damals wohl nur mit der Krupp-Anlage (Spur I) vergleichbar, Hermann setzte auf Spur 0 und etwas 00. Bei mir lagern zur HG-Anlage allerhand Unterlagen -die mal ein Buch in den USA werden sollten... Deshalb interessiert mich das -gegebenenfalls per PN, wenn du das nicht veröffentlichen willst. Danke! Mein Name wird dir sicher was sagen, als Buchautor. Schöne Grüße aus Hessen Botho
um Gottes willen, das war ironisch gmeint. - In meiner Anfangszeit als Sammler wurden mir mehrmals "nichtstimmige Dinge" angeboten. Beim Hinweis darauf wurde dann ein paarmal das Märchen von HG aufgetischt. Aber zur Anlage selbst - es gibt doch Fotos von einer großen Anlage in der Spur 0 und Spur 1 gemeinsam verbaut wurden. Mit teilweis abgetrennten Vorläufern bei einer CCS. Bei diesem soll der Vorläufer immer aus den Schienen gesprungen sein. (Wurde mir erzählt) Beste Grüße
-steamer2- Günther
Noch besser finde ich die Märklin-Teile die im Vatikan aufgetaucht sind, mit denen der Papst gespielt hat. (laut Auktionskatalog eines einschlägig bekannten Hauses in Rüdesheim)
#24 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 11.11.2015 22:46
Hallo Günther,
nach den Bildern ist das Riesenrad nach Märklin-Vorlage aus dem Vorlagenbuch für den Kasten Nr. 6 (Vorkrieg) gebaut. Dein Modell hat offensichtlich vernickelte?? Lochbänder und Platten, die schwarz lackiert wurden???). Besteht das Rad aus schwarz brünierten Teilen, handelt es sich um ein Modell aus Märklinteilen. Märklin Metallbaukästen gab es vor dem Krieg in der brünierten schwarzen Version und in der farbigen Ausführung. Genug geredet, hier eine Radschaukel, die Deinem Modell nahe kommt.
Beste Grüße Harald
PS: Die Dächer wurden aus Pappstücken hergestellt, die es wie Mauerpappe in verschiedenen Ausführungen (Ziegel, Glänzend Schwarz etc.) als Spezialartikel gem. ET-Liste zu kaufen gab. Diese Pappen sind sehr selten. Die Anleitung ist aus dem Jahre 1927.
Nachträglich berichtigt, Schaufenstermodell von Märklin ist unwahrscheinlich, aber mit großer Sicherheit aus Märklin Vorkriegsmaterial gebaut.
#25 von
haraldkeib
(
gelöscht
)
, 11.11.2015 23:17
Hallo Günther,
nochmals ein paar Details zum Metallbaukasten, weil hier auch sehr viel Unsinn gepostet wurde, es ist besser manchmal nichts zu sagen, wenn man keinen Plan hat...:)
Die Schrauben hatten vor dem Krieg abgerundete Köpfe und waren aus Messing gefertigt. Im Krieg auch blanker Stahl und nach dem Krieg Stahl, vermessingt mit trapetzförmigen Schraubenkopf.
Die Achse des Riesenrades wurde stärker gewählt, weil die Achsen mit 4mm Durchmesser für diesen Zweck zu schwach sind.
Die Abbildung zeigt, so glaube ich, sehr deutlich, welchen Ursprung Dein Riesenrad hat.
Die Lochabstände sind bei Meccano und Märklin gleich, weil sich das Märklin System aus dem Meccano System entwickelt hat. Walther Stabil sieht bei den Lochbändern sehr ähnlich aus, hat aber andere Lochabstände, auch sind bei diesem System die Achsen Gewindestangen. Es fehlen auch Teile, aber dieses Modell kannst Du auch problemlos mit Märklin Metall aus den Nachkriegskästen bauen.