Zitat von haraldkeib im Beitrag #25Die Schrauben hatten vor dem Krieg abgerundete Köpfe und waren aus Messing gefertigt. Im Krieg auch blanker Stahl und nach dem Krieg Stahl, vermessingt mit trapetzförmigen Schraubenkopf.
#27 von
haraldkeib
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gelöscht
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, 11.11.2015 23:38
Hallo Joha,
ich habe sicherlich eine Schraube locker, weil ich mich mit so alten Dingen beschäftige. Wir sind hier aber im falschen Forum, um uns über Metallbaukastenschrauben zu unterhalten, das füllt Seiten. Die Vorkriegsschrauben von Märklin sind auch leicht mit Trix Baukastenschrauben zu verwechseln. Entscheidend ist das Gewinde: Bei Märklin BSW (Britisch Standard Works, Zollschrauben).
Zur These: Ich schraube mit diesem Material, und habe einen Kran aus einem Märklin Nr. 6 von 1927 geschraubt. Die Fotos sind hier im Forum vorhanden. Dort kann man auch gut die Märklin Vorkriegsschrauben erkennen.
danke für Deine qualifizierten Aussagen. Das Blatt über den Baukasten Nr. 6 - (abweichend als Nr. 912 Große Radschaukel bezeichnet) - habe ich zwischenzeitlich von einem Sammlerfreund erhalten. Allerdings habe ich mich nicht getraut den Experten hier zu widersprechen. Die Schrauben haben tatsächlich einen Rundkopf und sind aus Messing. Ein detailiertes Foto folgt.
Lieber Harald, ich bin Schrauber seit 40 Jahren. Mit verschiedenen Systemen. Rundkopf schrauben aus Messing von Märklin sah ich noch nie. Aber wir diskutieren quer. Günther hat noch keinerlei Informationen gegeben zu Lochabstand und Durchmesser sowie zum verwendeten Gewinde. Dann wäre nämlich sofort klar dass das verwendete Material beim Riesenrad nicht von Märklin ist.
#32 von
haraldkeib
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gelöscht
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, 12.11.2015 10:11
Hallo Joha,
ich bin überrascht. Zur Information: Bei Sammlerkonvoluten nehme ich immer einen Permanentmagneten um Messingschrauben von Stahlschrauben zu trennen. Weiter habe ich wunderschöne Messingschrauben von Meccano (allerdings mit der Vierkantmutter) Ich habe viele Originalkästen aus der Vor-und Nachkriegszeit, daher sind mir etliche unterschiedliche Schrauben in die Finger gekommen.
Harald, ich schlage vor, die Debatte um Märklin-Schrauben zu beenden. Sie führt hier nicht weiter und es tut zur Sache "Riesenrad, welches System" nichts und langweilt alle anderen. Zum Thema Märklinschrauben bei Metallbaukästen gibt es lange Abhandlungen und ausgewiesene Experten. Die sind im MobaForum aber nicht vertreten. Wenn die genauen Abmessungen der Streifen bekannt sind, kann man dort im Forum mal nachfragen und es wird eine Antwort geben, denn alle Systeme sind geradezu wissenschaftlich dokumentiert; es ist eine eigene Welt bei den Metallbaukastenschraubern. Bis dahin stochern wir hier im Salat.
Joha, der Günther will hier Hilfe -und warum nicht? Mich und andere interessiert auch, was da nun herauskommt. Die Eisenbahn ist im wahrsten Sinn des Wortes mit Baukästen verbunden -schon allein durch Brücken. Und bekanntlich gibts es auch viele Eisenbahnmodelle, die aus Baukästen entstanden sind. Das ist dir doch gut bekannt durch Köster. Und Köster ist ja hier auch oft Thema. Also mich interessiert dieses Thema -und die Riesensräder gefallen mir auch. Die stehen sogar bei Eisenbahnausstellungen mitten auf Anlagen oder separat. Warum soll also dieses Thema ausgelagert werden? Eher doch nicht. Schöne Grüße aus Hessen Blech
@ Blech, das Unter-Sonder-Spezial-Nebensachen-Thema "Märklinschrauben mit rundem oder eckigem Kopf aus Stahl oder Messing" würde ich gern beenden. D.h. es kann jeder weiterdiskutieren, aber ich bin dann raus beim Schraubenthema, wie Du immer so schön sagst.
Es gibt ja leider kein echtes Forum für die Metallbaukastenfreunde, sondern nur eine Mailingliste auf die nicht verlinkt werden kann. Meine und Stefans Initiative für das www.metallbaukasten-wiki.de hat auch noch nicht wirklich verfangen. Aber einige Informationen findet man dort.
@ für alle: Gerade kam im Baukastenforum diese Nachricht. Vielleicht interessiert es:
[http://smilies-world.de/inc/module/smilie_generator/vorschau/13583.png Hallo Schrauber, am Dienstag war die Eröffnung der Ausstellung mit den Baukästen von Peter Maus in Hechingen.
Die Ausstellung ist eine Baukastenausstellung für Sammler von Baukästen. Die wenigen Modelle sind einfach da, damit man nicht nur Schachteln und Anleitungen sieht, sondern eben auch das, was man damit machen kann. Natürlich sind die großen Marken mehrfach vertreten, aber es ist nicht so, dass dem Marktanteil entsprechend mehr als die Hälfte der Exponate von Märklin ist. Es gibt unzählige Kästen von kleinen und wenig bekannten Marken. Man bekommt einen Eindruck, was es für eine Vielfalt an Baukästen hierzulande und im Ausland zur Hochzeit der Metallbaukästen gab. Die Kenner erkennen diese Kästen und Marken, aber die Ausstellung ist vor allem für die Mehrheit der Bevölkerung - für Laien.
Die Ausstellung kann ich jedem Interessierten (Baukastenfreund) empfehlen, auch wenn er 2 oder mehr Stunden Anfahrt hat. Es gibt dort ja noch mehr zu sehen: Hechingen ist schön, die Burg Hohenzollern und das Atommuseum in Haigerloch sind beinahe um's Eck (<15min Fahrt).
Berichte über die Ausstellungseröffnung in den Lokalzeitungen findet Ihr hier:
Das, Joha, was du nun hier berichtest, denke ich, ist eine echte Hilfe für Baukastenfans, die es im FAM ja offensichtlich auch gibt. Mir war ja bekannt, dass du in dieser Mailing-Runde aktiv bist, wollte da aber nicht öffentlich vorpreschen. So weit das. Dann die Sache mit den Schrauben: Die Sache mit den Schrauben möchte ich hier nicht beendet sehen, denn da kann ich viel lernen -und nicht nur ich. Harald kann uns da ja aufklären, wenn du nicht mehr mitmachen willst. Er ist ja wohl erfahren auch in Sachen Metallbaukasten. Das ist dann einfach, logisch und nicht so umständlich wie das Suchen in den Baukastenforen. Okay, meine Meinung. Andere toleriere ich natürlich. Schöne Grüße aus dem Nachbarland Blech
#39 von
haraldkeib
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gelöscht
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, 12.11.2015 16:25
Hallo zusammen,
@Joha: das ist kein Problem, ich habe das ja auch schon geschrieben, dass das Schraubenthema abendfüllend sein kann.
Ich wollte in erster Linie dem Günther weiterhelfen und er hat jetzt ja auch die Baubeschreibung. leider komme ich zur Zeit nicht an meine Hobbysachen, weil ich auf Sprachenlehrgang in Hürth bei Köln Vokabeln büffeln muß. Die Mailingliste ist sehr gut, ich bin dort aber aus Zeitgründen ausgestiegen.
Einen Bezug zur Eisenbahn gibt es auch mit den Metallbaukästen. In den alten Anleitungen findet man Brücken, Signalanlagen, Kräne usw, die wirklich gut zur Eisenbahn passen. Walther Stabil hatte Eisenbahn Baukästen und auch Märklin hatte sowas vor dem Krieg im Programm (Transportanlagen)
Günther, die Teile verwirren immer mehr. Bild 3, da sehe ich Beulen im Streifen - Handgeschnitten?. Bei der 10,5, da tanzt ein Loch aus der Reihe - findet man das überall oder nur hin und wieder? Aus der Reihe tanzende Löcher beim MBK, das geht gar nicht. Könnte auf Handarbeit hindeuten. Würde mich nicht wundern, denn die ganz langen Streifen waren meist den sehr großen Kästen vorbehalten und dann wurde eben mit Hand gebaut. Das Rastermaß kann ich mit dem Zollstock nicht ablesen. Zähle doch bitte mal 10 Abstände ab und miss das Maß zwischen diesen Löchern, also Loch 1 und 11, dann haben wir schnell das genaue Maß. Jetzt sieht es aus wie Halbzoll-Raster, aber es gab auch andere, die das nicht genau genommen haben (Meine traumatische Jugenderfahrung: Papa verlangte ein paar Wochen vor Weihnachten ein langes Lochband von mir, ich gab ihm eines - aber kein original Märklin, sondern so eins von Scheffler oder sowas, das hatte ein Rastermaß 13 mm - woher sollte ich wissen, dass Papa den Streifen als Bohrschablone für meine Weihnachtsgeschenke verwenden wollte? ) Zur Schraube: Bitte, wir nehmen es hier ganz genau: Welches Gewinde? M4? M3,5? M3? Zöllig ist das jedenfalls nicht. Und auch kein Messing.
#42 von
haraldkeib
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gelöscht
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, 14.11.2015 17:29
Hallo zusammen,
um die Sache von meiner Seite zu vervollständigen. Die gezeigten Schrauben kenne ich, kann sie aber keinem mir bekannten Metallbaukastensystem zuordnen. Die Märklin Metallbaukastenschrauben der Vorkriegszeit waren aus Messing Vollmaterial (Ausnahme Marbi, eine Billigversion der Metallbaukästen) Diese Schrauben und Muttern sehen so aus: Abgerundete Köpfe, aber keine Rundköpfe!
Im Krieg wurden die Schrauben und Muttern aus Stahl gefertigt und viele der Zahnräder, Schnurlaufräder, Muffen, Stellringe usw. aus Aluminium.
Die Nachkriegskästen hatten Schrauben und Muttern aus Stahl mit einem Messing Überzug. Die Muttern waren gestanzt.
Eine kurze Info zu den Stellschrauben, diese waren meistens aus brüniertem Stahl (auch hier gibt es Ausnahmen)
Zu der Aussage von joha: aus der Reihe tanzende Löcher bei Metallbaukästen oder andere Stanzfehler gibt es sehr wohl bei Metallbaukästen, insbesondere in sehr alten Kästen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg.
Übrigens ist der Lochabstandunterschied Märklin im Vergleich zu Stabil nur sehr gering (12,7mm zu 12,5mm). Man kann es sehr gut an 25er Lochbändern erkennen, wenn man diese nebeneinander legt.
So, soviel zum Thema von meiner Seite, wichtiger ist aber das Zusammenschrauben, das ist ein herrlicher Ausgleich und die Ergebnisse sind sehr dekorativ.
Zitat von haraldkeib im Beitrag #42Die Märklin Metallbaukastenschrauben der Vorkriegszeit waren aus Messing Vollmaterial Diese Schrauben und Muttern sehen so aus: Abgerundete Köpfe, aber keine Rundköpfe!
Zu der Aussage von joha: aus der Reihe tanzende Löcher bei Metallbaukästen oder andere Stanzfehler gibt es sehr wohl bei Metallbaukästen, insbesondere in sehr alten Kästen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg.
Übrigens ist der Lochabstandunterschied Märklin im Vergleich zu Stabil nur sehr gering (12,7mm zu 12,5mm). Man kann es sehr gut an 25er Lochbändern erkennen, wenn man diese nebeneinander legt.
Hallo Harald, technisch gesehen sind die Messingschrauben von Märklin Zylinderkopfschrauben mit einer 45-Grad-Fase. So viel Genauigkeit muss unter Technikern schon sein!
Ich war mir bislang nicht bewußt, dass wir hier auch MBK aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg behandeln. Da magst du mit der Herstellungsungenauigkeit recht haben, aber bedenke bitte, dass Märklin vor dem 1. WK noch gar keinen Metallbaukasten angeboten hat. Die zentrale Frage von Günther war aber: "Ist das ein Riesenrad-Werksmodell vom Märklin?"
Ungenaues Rastermaß (hier von 0,2 mm) macht sich meist schon nach dem 2. bis 3. Loch bemerkbar, dann sind Teile parallel nicht mehr verschraubbar. Ein genaues Raster ist meiner Schraubererfahrung nach elementar wichtig beim MBK. Abgesehen vom Raster sind aus der Reihe tanzende Löcher ein deutliches Zeichen für eine handwerkliche oder hobbymäßige Herstellung. Markenfirmen und Stückzahlproduzenten hatten ordentliche Werkzeuge.
kann man mal bitte die Lochabstände messen ? Beim Bild mit dem kurzen Maßstab ist der rechnerische Lochabstand 6 cm : 5 = 1,19 mm. Aber schon bei den ersten Lochabstände gibt es optisch Unterschiede. Das kann an der Verzerrung der Abbildung liegen.
Also, einfach mal von Lochkante zu Lochkante messen. Von Loch eins zu Loch zwei, usw. Immer der gleiche Abstand ? Wahrscheinlich nicht. Und deshalb sind diese Stäbe meines Erachtens Eigenbauten.
Dann: Durchmessers des Gewindes der Schraube messen. Glatte Zahl ? Dann eine entsprechende metrische Fremdmutter aufdrehen. Geht das ? Sonst ist es ein Zollgewinde.
Hallo zusammen, im Begrüßungsforum wurde ja schon danach gefragt:)
Folgenden Metallbaukasten habe ich auf dem Flohmarkt erstanden. Leider konnte man mir nichts genaues dazu sagen. Weiß jemand von euch, anhand des Logos aus welchem Zeitraum dieser Märklin Kasten kommt? Genau dieses Logo habe ich nirgends finden können. Das Fahrrad Logo habe ich sonst nur mit Abweichungen gefunden. Und vielleicht hat jemand auch eine Anleitung dazu? Dafür wäre ich sehr dankbar! Ich weiß nämlich nicht ob der Kasten vollständig ist, (ich befürchte nicht).
Das ist jetzt auch mein erster Metallbaukasten überhaupt und ohne Anleitung bin ich voll aufgeschmissen. Alle Teile die ich habe, sind auf den Bildern zu sehen. Das Uhrwerk funktioniert jedenfalls schon mal.
bei dem "Fahrrad Logo" handelt es sie um die Schutzmarke von Märklin ... diese zeigt in der Bildmitte ein m und drum herum eine stilisierte Dampflok - Märklin hatte nix mit Fahrrädern am Hut ...das Märklin Fahrrad gab es erst in den 1990ern als Werbe Gag.
Märklin Metallbaukasten , ein spannendes - aber komplexes - Modell Spielzeug Thema . Das kann man in ein paar Sätzen nicht erläutern ...
Was das mit dem Riesenrad zu tun hat weis ich jetzt nicht ? -Aber anhand deiner Fotos tippe ich auf relativ schlecht erhaltene rudimentäre Reste von diversen Standard Baukästen ... ich hoffe du hast dafür kein Geld bezahlt .
Zu den roten Kleinteile Kasten , der mit der Nr. 102 A läßt auf einen normalen Ergänzungs Kasten schließen...der andere ist gestempelt und dann irgendwie mit 101 gekennzeichnet und kann von einem kleinen Grundkasten sein ...
Das alpha numerische Artikel Nummern Schema weist auf die Zeit vor 1957 hin . Aber Vorkrieg ist es auch nicht, da sahen diese Kasten ganz anders aus ...
Nebenbei : bei Märklin gab es bis in die End 1960er Jahre ,NIE Themenkästen ,um etwa ein Riesenrd zu bauen - dies gab es erst in der absoluten Endphase oder als Retro Auflagen.
Am Besten schaust du mal unter metallbaukasten.de nach - dort findest du auch etwas über die zeitliche Einordnung ...
Gruß Andreas
Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Also das "m" im Logo hab ich noch erkannt, aber die stilisierte Dampflok kann ich beim besten Willen nicht erkennen... Geld hab ich zwar schon bezahlt, ist aber halb so wild, weil ich allein den Motor für mehr als meinen gesamten Einkaufspreis verkauft habe :) Nachdem das Set scheinbar auch nicht vollständig ist, zumindest sieht es jetzt gerade so aus, kann ich mich auch mit einem Einfachen Standmodell begnügen.