Hallo, vor kurzem brachte mir ein Freund eine Kiste mit Blechschrott von einer Börse mit. Dabei war auch ein defekter großer Bahnübergang 1628/3 von Bub dabei. Als ich ihn bekommen habe war er komplett schwarz, wie es halt nach Jahrzehnten auf einem Dachboden aussieht. Nach dem Waschen sah er aber wieder so gut aus, das ich ihn restaurieren wollte, zumal er größtenteils komplett war und es kein häufiges Modell ist.
Die Lampen und die Andreaskreuze stecken auf kleinen Sockeln, welche alle abgebrochen waren. Also erstmal 4 neue bauen.
Die Verbindung der heilen Schranke hatte sich gelöst und die defekte Schranke wurde ersetzt. Ich wollte eigentlich nicht die ganze Farbe verbrennen, deswegen hatte ich es erst mit 2-Komponenten Kleber versucht. Das hat allerdings, durch die geringe Befestigungsmöglichkeit, überhaupt nicht gehalten.
Also doch Löten. Allerdings schaffte selbst ein 100 W Lötkolben nicht genug Wärme, deshalb musste dann mit Flamme gelötet werden. Interessanterweise scheint man bei Bub damals sehr unterschiedliche Farben verwendet zu haben, während die eine Schranke von der Flamme nur geringe Brandspuren hatte ist bei der anderen direkt die Farbe weggebrant.
Zum Testen eingebaut.
An der defekten Schranke war zum Glück noch das Gatter erhalten, also ausgebaut und an der Ersatzschranke neu angelötet. Bei den Bub Schranken ist der Mast ein rungebogenes Blech welches unten offen ist. Darin ist das Gatter angelötet.
Die Verkabelung fehlte komplett. Von einer Bub Schrottlampe konnte ich die Fassung verwenden und auch die Anschlußklemmen an der Bodenplatte. Aus Sicherheitsgründen ist die Verkabelung durch moderne Kabel erfolgt. Im Orginal war Stoffkabel eingebaut, welches an allen Anschlüssen nur geklemmt war. Die Klemmverbindungen waren fast alle abgebrochen, deshalb sind jetzt alle Anschlüsse gelötet. Im Sockel des Berges war das Löten ziemlich schwierig. Unten im Berg ist das Uhrwerk für die Schranken und das Läutewerk. An dieser Mechanik ist ein Schaltkontakt, welcher das Licht im Häuschen einschaltet, solange das die Schranken laufen.
Für das fehlende Bahnwärterhäusschen wurde Ersatz beschafft, allerdings fehlten dabei die Tür und der Kamin. Das war aber auch schnell gebaut.
Nur die Tür fehlt noch, diese braucht noch ein paar Farben. Jetzt ist es ein wirklich schönes Modell, alle Funktionen sind wieder vorhanden und die Beleuchtung funktioniert auch wieder.
Hallo Dirk, bei den Farben benutze ich die Modellbau Emaillacke (Revell, Humbrol), dazu als Verdünnung Terpentinersatz aus dem Baumarkt. Diese Lacke haben beim Restaurieren den großen Vorteil, das sie eigentlich nie mit den Orginallacken reagieren, also keine Farbablösungen oder sonstige Probleme. Das Blech stammt von großen eckigen 30 L Kanistern in denen mal Nitroverdünnung war. Eine Betrieb, mit dem ich beruflich zu tun habe, benutzt dies zum reinigen und entfetten. Es ist 0,4 mm Weissblech und die Seiten des Kanisters sind ca 35 x 45 cm groß. Damit lässt sich schon einiges bauen. Pro Monat bekomme ich so 2-3 Kanister. Frag einfach mal bei einem Autolackierer oder ähnlichem nach, Lösungsmittel ist meistens in solchen Kanistern.
Ja, leider ist mir Arne, um Minuten, zuvorgekommen. Gerade wollte ich dich auf die Möglichkeit der Terpentinverdünnung aufmerksammen mach. Grüße und viel Erfolg Horst-Dieter
Nun ist auch noch die fehlende Tür eingebaut. So eine Bemalung habe ich ewig nicht gemacht, vor 20 Jahren ging das noch wesentlich besser, die Hand ist nicht mehr so ruhig wie früher.
Arne Bist Du ganz sicher daß das Blech aus diesen Kanistern 0,4 mm ist?? Ist es nicht eher 0,3 mm?? Wäre schön,wenn es 0,4 wäre,das ist nämlich recht mühsam zu bekommen. Mit freundlichem Gruß Wolfgang