01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

BR 44 / BR 50/BR 52

#1 von Gerd , 14.08.2015 19:52

Alle "Märkliner" sind sich einige, daß im Programm nach 1935 eine ausgesprochene Güterzug-Lok fehlt.
Natürlich sind TK und TCE vorhanden, und der Prototyp "Mallet" ist auch bekannt.
aber eine "richtige" Güterzuglok muß 5 Achsen und einen separaten Tender haben.
Ich möchte mir so etwas bauen, scheitere in Augenblick aber noch am Knickfahrwerk,
immerhin müssen meine Fahrzeuge den 12 er Blechkreis bewältigen.
Vom Vorbild BR 44 hat es nach meinen Unterlagen 2.000 gegeben.
vom Vorbild BR 50 gab es 3169
und von BR 52 immerhin 6285
Leider habe ich kein "dedektives" Auge, bin kein "Nietenzähler".
außerdem hat MÄ alle Modelle stark vereinfacht, stilisiert.
Kann mir jemand verraten, wo die entscheidenden Unterschiede
zwischen den Baureihen liegen ?
Danke für die Hilfe.
P.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#2 von pete , 14.08.2015 20:00

Hallo Gerd,

die 44er ist ein schwere Güterzuglok, die 50er einen leichte. Die 50er hat einen deutlich dünneren Kessel als die 44er, die 52er ist eine stark vereinfachte 50er.

Eine schöne 01 gab es ja von Märklin in Spur 0, da würde es sich anbieten ein 1'E Fahrwerk drunter zu bauen, die 44er und die 01 unterscheiden sich obenrum kaum.

Gruß
Peter


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#3 von spurnullo , 14.08.2015 21:26

Gerd,
"....aber eine "richtige" Güterzuglok muß 5 Achsen und einen separaten Tender haben"
Keine Kritik, sondern nur Frage: Wieso denn gleich so gross? Eine Schuhnummer kleiner wäre doch auch was: die BR 55. Oder die 56er. Mit ihren 4 Achsen liesse die sich gut durch den 12er Kreis kriegen, wie ElwoodJayBlus bewiesen hat >> Link
Gruß - spurnullo


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#4 von Gerd , 15.08.2015 08:40

Zitat von pete im Beitrag #2
Hallo Gerd,Eine schöne 01 gab es ja von Märklin in Spur 0, da würde es sich anbieten ein 1'E Fahrwerk drunter zu bauen, die 44er und die 01 unterscheiden sich obenrum kaum.
Gruß Peter
Danke für die Erklärung.
Du rennst offene Türen ein, ein HR-Gehäuse in Teilen habe ich seit Jahren.
wurde in den letzten Tagen grundiert.
Eine 1-D Lok hat M.Baetke schon aus einem E/GR-Gehäuse umgebaut,
mit einem 4-Achs-Motor von Zwintscher.
eine ähnlich 1-D-1 Lok habe ich im letzten Jahr in Grefrath gefahren,
leider wurde sie mir im September gestohlen.
Die 1-D mit HR-Tender macht sich in der Vitrine ganz gut-
aber - ich bleibe dabei -
eine "richtige" Güterzuglok muß ein E-Fahrwerk haben.
m.W. hat Felix bereits eines gebaut.
Gruß Gerd.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#5 von gote , 15.08.2015 11:44

Hallo Gerd
Habe wegen Deiner Fragen mal genauer nachgesehen. Pete hat Dir auch schon die Kurzform beschrieben,
ich unterstreiche das nochmals mit ein paar Zahlen.
BR 44 wurde ab 1926 gebaut. Da diese Lokomotiven aber einen Achsdruck von fast 20 Tonnen erreichten
und die damalige Reichsbahn nicht wie gefordert mit der Erneuerung des Unterbau nach kam wurde in den
dreisiger Jahren die BR 50 entwickelt. Diese hatte ebenfalls wie die 44er ein 1 E Fahrwerk allerdings nur 15,2
Tonnen Achslast also auch für Nebenstrecken geeignet. Die ersten Maschinen wurden 1939 ausgeliefert.
Optisch gesehen unterscheiden sich beide Lokomotiven durch die unterschiedlichen Kesseldurchmesser.
Für die 44 eignet sich das HR und für die 50 der E bzw. GR Kesselmaß incl. der Rauchkammertüren.
Während des Krieges kamen dann noch die BR 42 bzw. 52 hinzu. Beide Lokomotiven waren der BR 44 o. 50
abgeleitet nur den extremen Temperaturen der winterlichen Ostfront gewachsen.
Solltest Du jemals ein E Fahrwerk bekommen oder selbst bauen ist es nicht mit einem bereits grundiertem
HR Gehäuse getan. Das wird so einfach nicht passen. Bedenke auch das die 44 auf die Du es scheinbar anlegst
kürzer war als die 01 dessen Vorbild die HR darstellt. Das habe ich bei meiner 44er berücksichtigt. Ein original
HR Gehäuse zerschneiden wäre mir dafür zu schade. Übrigens der überwiegende Teil der Güterzuglokomotiven
wurde mit dem geschweisten 2' 2` T 34 Tender gekuppelt.
Noch etwas, der Spurnullo hat es ja auch schon gesagt warum unbedingt eine solch große Lok? Felix baut gerade
an einem D Fahrwerk für eine 56. Das wäre doch ebenfalls eine schöne Güterzuglok. Probefahrten vom Fahrwerk
habe ich selbst schon gesehen und für sehr gelungen empfunden.
Na, dann überlege mal schön.
Gruß
Frank


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#6 von matze , 15.08.2015 13:23

Hallo Gerd,
dein Wissen täuscht dich nicht, Felix hat eine 44er gebaut, ich hab sie gesehen und kann nur sagen: ein Schmuckstück.
Martin


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#7 von Gerd , 15.08.2015 13:41

Hallo Frnak,
danke für die Hinweise.
ein Original-HR-Genäuse werd ich für meine BR 44 nicht schlachten,
sondern Replika-Ersatzteile verwenden.
Daß die BR 44 einen Knickrahmen bekommen muß, ist klar.
von Herrn Baethke /Zwintscher habe ich neben dem 36 er D-Fahrwerk
auch ein 40 er D-Fqahrwerk gekauft. ( für ME ), vorwärts läuft es gut im
12 er Kreis, rückwärts machen einige Weichen Schwierigkeiten.
Aber ich bleibe dran.
Aus einem alten GR-Gehäuse habe ich meine !-D gebaut,
das heißt: Deinen Vorschlag habe ich bereits umgesetzt,
mit einem 30 er Fahrwerk von Zwintscher.
bei der letzten Auktion habe ich noch ein E und ein GR-Gehäuse ersteigert,
schrottreif daher billigst .
die sind nicht so selten, da lohnt sich eine originalgetreue Restauration nicht.

Da die meisten meiner Güterwagen 4-achser sind,
muß schon eine "schwere Güterzug-Lok" her , also die 44.
und - als Fernziel - die "Ludmilla".
Für mich ist wichtig, daß man meinen Loks ansieht, daß sie
nach dem Vorbild der Reichsbahn-Einheits-Loks gebaut sind,
d.h. eine Familie aus MÄRKLIN-Ersatzteilen.
Gruß Gerd.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#8 von gote , 15.08.2015 14:06

Hallo Gerd
Eine 1 D mit GR Gehäuse ist aber reinste Fantasie, oder was soll das für eine
Lok darstellen? Jedenfalls keine bekannte deutsche Maschine.
Gruß
Frank


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#9 von Gerd , 15.08.2015 14:47

Zitat von gote im Beitrag #5
Für die 44 eignet sich das HR und
für die 50 der E bzw. GR Kesselmaß incl. der Rauchkammertüren.
Gruß
Frank
Hallo Frank
auf diese Deiner Antworten bezog ich mich.
Ich baue Spielzeug nach MÄ-Stil, z.T extrem verkürzt, abstrahiert.
Modelltreue überlasse ich den "Nietenzählern". bzw. "fine scale".
So wie MÄ das Krokodil um eine Achse gekürzt hat,
ist meine "50" im GR-Gehäuse auch um eine Achse gekürzt,
da ich bisher mein E-Fahrwerk nicht zum Laufen gekriegt habe.
Gruß Gerd.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#10 von gote , 15.08.2015 15:21

Gerd
Aha, so kann man es auch sehen.
Allerdings beim Mä Krokodil weis jeder was es sein soll, bei einer
50er GR mit 1 D Fahrwerk bist Du der einzige.
Frank


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#11 von Blech , 15.08.2015 15:50

Frank -
man kanns sich kaum vorstellen.
Der Vergleich mit dem Krokodil hinkt -da kennt jeder das Erscheinungsbild.
Bei einer Dampflok ist das schon anders -die sehen sich alle irgendwie ähnlich...
Aber lassen wir uns doch mal überraschen.
Gerd -ran an den Speck!
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#12 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.08.2015 16:18

Einen (in meinen Augen den wichtigsten) Unterschied zwischen 44er und 42/50/52er gibt es noch (oder habe ich das überlesen?): die 44er ist ein Drilling und hört sich auch so an, die 3 anderen sind Zwillinge. Für den Fachmann: 44 = 3 Zylinder, 42/50/52 = 2 Zylinder!

Es gab da dann auch noch die 43er, quasi eine 44er mit dem gleichen Achsdruck, aber als Zwilling. Jeweils 10 Maschinen als Drilling (44er), und 10 Maschinen als Zwilling (43er), alle 1928 zum Vergleich der beiden Bauarten gebaut. Die Entscheidung fiel dann zugunsten des Drillings, der dann in größeren Stückzahlen weitergebaut wurde.

Gerd: das Thema mit den Fünfkuppler bringst Du hier mit der Regelmäßigkeit von Weihnachten. Es gibt Leute, die bauen Dir ein fünffach gekuppeltes Fahrwerk mit Knickrahmen, aber das kostet halt seinen Preis! Für 1000 Ocken kriegt man das nicht.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#13 von Blech , 15.08.2015 16:20

Klaus,
"Ocken" -woher?
Neue griechische Währung, oder was?
Wir haben Euro, Dollar und etwas aus den Emiraten in der Kasse.
Aber Ocken? Wie ist der Kurs zum Euro?
Fragt dich
Botho


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#14 von soester , 15.08.2015 16:22

HALLO Gerd,
vor vielen Jahren fand das Tinplateforum noch in Münsingen bei Bern unter der Leitung von Fritz Rinderknecht statt. Dort trat der legendäre Dr. Max Häusser auf und eröffnte seine Rede mit den Worten:" Ich habe eine 44-er gebaut" (Denk Dir bitte das "ich" auf schwizerdütsch, ch ganz im Hals gesprochen) Auf diese Eröffnung hin reckten sich mindestens 10 Finger in die Höhe und Max Häusser fuhr fort:" und wenn Sie jetzt fragen wollen, ob ich (mit ch im Hals) das noch einmal machen würde, sage ich (im Hals) Nein!!!. Da waren die Finger wieder unten. Danach hat er seine Konstruktion ausführlich erklärt und es stellte sich heraus, dass er mit viel Luft konstruiert hatte , aber die Lok lief und zog mächtig lange Züge in Scheyern. Für mich war dieses Erlebnis der Ansporn, die BR 44 selbst technisch einwandfrei zu konstruieren und zu bauen. Am kommenden Donnerstag hat Matze siehe oben zu einem ersten Stammtisch im Ruhrgebiet eingeladen und wenn es Dir nicht zu weit ist, dann komm dorthin. Dort können wir über die richtige Ausführung eines Knickrahmens gerne noch einmal sprechen und die Ausführung auch in Hardware begutachten. Natürlich habe ich bei meiner Maschine noch nicht alles zu 100% gelöst und Sie deshalb auch noch nicht groß öffentlich präsentiert, aber ich weiß um die Fehler und wie ich sie beseitige. Die Lok steht auch auf meiner internen Liste zu erstellender Fahrzeuge. Nur mein externer Zeitplan und der Aufwand zur Erhaltung meiner Gesundheit, ohne die gar nichts mehr geht, lassen mir nicht den Spielraum riesige Versprechungen zu machen. Bitte sei so gut und erwähn den Namen des "seeligen" M. Baethke und meinen nicht mehr zusammen, denn ich nöchte das nicht so gerne. Also komm nach Witten ins Hotel Hoppe und wir sehen weiter.
Herzliche Grüße Dein Soester


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#15 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.08.2015 16:23

Hallo Botho, ich führe gerade hier im Dorf eine neue Währung ein...... Ein Ocken: derzeit ein Euro. aber wenn der Euro den Bach runtergeht, kommt meine Chance! Dann werde ich klotzig reich!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#16 von gote , 15.08.2015 16:41

Hallo Klaus
Selbstverständlich hast Du in Beziehung des drei bzw. zwei Zylinder Antrieb bei den Jumbos
vollkommen recht. Ich meinte auch nur das der Hauptaugenmerk den Kesseldurchmesser betrifft.
Die 44 kommt bei fast gleichen Abmessungen mit dem mächtigen Kessel gedrungen daher im
Gegensatz die 50 schlanker.
Gruß
Frank


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#17 von Blech , 15.08.2015 16:41

Diese Anlagenberater!
Und dann sieht man sie nie wieder -doch, im Gerichtssaal.
Oncken? Ich habe mal gegoogelt: Wird noch an keiner Börse notiert.
Aber der Klaus ist ja sonst recht vernünftig -vielleicht sollte man da doch einsteigen?
Fragt sich
Botho


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#18 von Gerd , 15.08.2015 17:21

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #12
.Gerd: das Thema mit den Fünfkuppler bringst Du hier mit der Regelmäßigkeit von Weihnachten. Es gibt Leute, die bauen Dir ein fünffach gekuppeltes Fahrwerk mit Knickrahmen, aber das kostet halt seinen Preis!
Für 1000 Ocken kriegt man das nicht.
Na ja - 1.000 € hätte ich noch gezahlt.
aber nur unter der Voraussetzung, daß der 12 er Blechkreis bewältigt wird.
aber inzwischen habe ich alle erforderlichen Zutaten gekauft,
da macht es mir einfach Spaß, selber zu bauen.
Dank einer neuen HERVELING-Vitrine habe ich meine Fahrzeuge zu Zügen zusammengestellt, und für meine 4-achser Güterwagen ist die "44" gerade richtig.
....und beim Spielzeug spielt es für mich keine Rolle,
ob nun 2-Zylinder oder 3-Zylinder...
allerdings - das E-Fahrwerk soll aus 2 Motoren bestehen,
so wie Felix damals seine BR 44 gebaut hat.
...immer das Ziel im Auge behalten-
dann kommt keine Langeweile auf.
P.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#19 von wolfgang , 15.08.2015 17:25

Hallo Gerd,

Zitat von Gerd im Beitrag #1

Kann mir jemand verraten, wo die entscheidenden Unterschiede
zwischen den Baureihen liegen ?
Danke für die Hilfe.
P.




Hier mal ein paar Bilder zur Erleichterung der Entscheidung.
BR 42 (ÖBB) , BR 50 (Kabinentender) und BR 44 alle als 1:45 Modelle.






Die BR 52 ist noch im Bausatz-Stadium.






Das Fahrwerk ist bei allen praktisch ( für unsere Tinplate Modelltreue ) gleich, die Unterschiede sind im Kessel, der ist bei 50 und 52 dünner aber mit Stufe zur Rauchkammer. Bei 42 und 44 ist der Kessel dicker und kürzer.
Die 44 hat ein Standard Reichsbahn Führerhaus, da könntest du das der HR verwenden. 42, 50 und 52 haben das geschlossene Führerhaus mit nur einem Fenster.
Windleitbleche kamen in verschiedenen Formen vor, die großen gab es zu Anfang nur bei 44 und 50, die 52 hatte anfangs keine.
Tender wurden fröhlich getauscht, aber typisch sind die kastenförmigen für 44 und 50 und Wannentender bei 42 und 52 bei der es aber auch als einzige (soweit ich weiß) die Steifrahmentender gab.
Die Kabinentenderversionen bei 42 und 50 sind Nachkriegsvarianten.

Gruß aus dem warmen Hobbyraum

Wolfgang H.


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#20 von wolfgang , 15.08.2015 17:32

Hallo Gerd,
Entschuldigung dass ich nicht alle zwischenzeitlichen postings berücksichtigt habe bzw. das wiederkäue was Frank schon richtig bemerkt hatte.
Mein IPad ist im Moment so langsam, dass es endlos dauert bevor was raus geht, wahrscheinlich die Hitze.

Wolfgang H.


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#21 von pete , 15.08.2015 18:34

Hallo Wolfgang,

bei den Kastentendern muss man aber wieder beachten, dass die 50er einen speziellen hatte, die 44er waren im Regelfal mit dne gleichen gekoppelt, die die 01er auch hatten.

Gruß
Peter


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#22 von wolfgang , 15.08.2015 18:48

Hallo Peter,
ist richtig, es gab verschiedene "Kastentender", die zwei Bände zur BR 50 geben detailliert Auskunft was alles da dran hing.
Aber auch bei der großen 01 Familie gab es Unterschiede bis hin zu 5achsigen Tendern.
In Tinplate abgebildet verwischen sich die Unterschiede, deshalb dürfte ein HR Tender oder ein Merkur 01 Tender sowohl hinter einer BR 44 als auch einer BR 50 einigermaßen richtig aussehen.
Wannentender oder Steifrahmen Tender müssen aber speziell angefertigt werden (sehr schön z.B. von Frank).

Gruß
Wolfgang H.


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#23 von Gerd , 15.08.2015 20:01

Hallo Wofgang,
danke für den Hinweis auf die Witte Leitbleche.
aber für meine stilisierte Spielzeuglok wird mir das vorhandene
HR Gehäuse mit HR-Tender reichen.
Das Problem "Witte-Leitbleche" wird sich lösen lassen.

...und für den Fall, daß 30 to Achslast für meine THUL-Blechschienen
zu schwer sein sollte, habe ich noch "massive" ATLAS-Schienen in Reserve...

Gruß Gerd.


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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#24 von weichenschmierer , 16.08.2015 02:22

Moin Jungs !

Eurer Spur 0 Problem ist natürlich auch meins in Spur 1.

Märklin hat da in der Tat in den zwanziger und dreißiger Jahren

nur flotte Loks und nix für Güterzüge zu bieten. Aber an dem

Handmuster einer 44 er in H0 in der Vorkriegszeit (steht im Märklin Museum )

sieht man, das die Göppinger dann irgendwann selbst das Problem erkannt haben,

erst aber nach dem Krieg mit einer G 800 es im H0 gelöst haben.....

Das hilft dem Großspur Tinplater natürlich nicht weiter.

Die von Euch schon teilweise aufgeführten Lokomotiven und ihre Umsetzung

in Blech sind im groben richtig skizziert,trotzdem möchte ich noch ein paar

wichtige Ergänzungen liefern, da doch auch einiges in einen Topf geworfen wird ,

was nur bedingt stimmt.

Nach der Gründung der Reichsbahn aus den ehemaligen Länderbahnen wurden ab Mitte der

zwanziger Jahre alle neuen Dampfloks nach dem Einheitslokprogramm entwickelt und gebaut.

Dieses Programm nutzte das Baukastenprinzip für alle Loks um viele Teile,besonders die Kleinen,

frei verwenden zu können, um so mit einfacherer Lagerhaltung auch Zeit und Kosten zu sparen.

(Eine Erkenntnis aus den Kriegserfahrungen des ersten Weltkriegs,wo an der Front die Ersatzteilfrage

eine einzige Katastrophe war)

So entstanden Lokfamilien, die auch für den Vorbild orientierten Modellbahner sehr nützlich

sind. Wurde zunächst mit der 01 (Märklin HR) eine schwere Schnellzuglok und dazu parallel

die Baureihe 43 als Güterzuglok mit Zweizylindertriebwerk und 20 t Achslast entwickelt, stellte man

auf Wunsch der süddeutschen Direktionen (ehemals Bayern und Württemberg und Sachsen) die 02 und die 44

als Mehrzylindermaschinen zum Leistungsvergleich daneben. (Es gab zwischen den Maschinenmännern aus dem

dominierenden Preußen und den anderen Ingenieuren ziemlichen Disput ob ausgewogener Antrieb mit drei oder

vier Zylindern und höheren Wartungskosten oder einfachen Zweizylinderloks mit stärkeren Triebwerken und

einfacherer Unterhaltung der Vorzug zu gewähren wäre ......

Auch wenn sich bei den Schnellzugloks die 01 durchsetzten konnte und in den dreißiger Jahren die Mehrzylinder

Maschinen umgebaut wurden, bei der 43 er gab es so große Probleme mit den Kolbenkräften an den Treibachsbolzen,

das der Drilling 44 (Märklin H0 G800) das Rennen machte, aber nur mit einer zunächst sehr geringen Stückzahl von 10 Loks.

Von der enttäuschenden 43 gab es 35 Loks. Erst 1937 wurde im Rahmen der Aufrüstung die 44 er wieder interessant, da sie

mit dem Drillingstriebwerk bei höheren Geschwindigkeiten ruhiger lief als ein Zwilling.

Wie Felix es mit der Umsetztung der 56 er (preuß G8.2/3) richtig erkannt hat ,ist die schnelllaufende Streckengüterzuglok der dreißiger Jahre

für´s Flachland die 56 er und fürs Gebirge die 58er (preuß. G12). Weiterhin waren die 55´er (preuß. G8 und G8.1) und die G10

fürs Normalprogramm ebenso im ganzen Reich unterwegs. Die bauartverwandten Güterzugloks der kleineren Länderbahnen habe ich mal weggelassen....

So,wer nun märklintypisch mit Einheitsloks fahren will, baue sich entweder nach den gleichen Merkmalen wie die späte HR eine

43 oder 44 er. Wobei dem Einheitslokgedanken folgend, Niettender und große Windleitbleche und Führerhaus von der Hr genommen werden können.

Baut man dann eine der späteren 44 er, ist der geschweißte Tender zu verwenden (wie Märklin H0 3027). Im Krieg wurde die 44 er, wie andere Loks auch weiter

vereinfacht als 44 ÜK (Übergangskriegslok). Dann sieht die Lok aus wie die französische H0 3046, natürlich nicht in grün, sondern in grau .

Nun zur BR 50 diese Lok ist eigentlich schon fast die letzte Einheitslok der 1925 er Familie. Sehr modern(komplette Schweißkonstruktion, sehr leicht nur 15,3 t Achslast,

und Ersatz für die preuß. G10. Eigentlich brauchte man die Lok nur bedingt. Der wahre Grund war die Beschaffung einer schnellen leistungsfähigen Maschine

für den Krieg und besonders dem leichten Oberbau im Osten. Der Regeltender 2´2´T26 dieser Lok ist doch ganz schön anders, als der bei

01/43/44 verwendete 2´2´ T32 bzw.2´2´T34. Der 50 er Tender ist flacher (nur 26 cbm Wasser gegen 32/34 cbm, ist vollständig geschweißt und hat zum Schutze

der Personals bei Rückwärtsfahrt eine Führerhausrückwand !! Weiterhin sind andere Drehgestelle verbaut, die aus Blech geschweißt sind und nicht gegossen

wie beim großen Tender. Ja und die 52 ist eine völlig abgespeckte 50 er mit Zutaten wie frostsicheres Norwegerführerhaus und je nach Bauform

unterschiedlichen Rahmen,Tendern, Kesseln und Windleitblechen. Ein waschechtes Kriegskind ! Und die 42 ? Ist wegen des immensen Transportaufkommens im Krieg

der Versuch, eine Maschine mit der Leistung(Kesselgröße) einer 44 er (43er) auf ein 52er Fahrwerk zu setzen (geringer Achsdruck). Das hat aber nur zum Teil

richtig funktioniert. Während die Österreicher, Polen und die DDR Reichsbahn recht gut klar kamen, hat die DB nach einem Kesselzerknall auf der Moselstrecke

sehr schnell die Loks aus dem Verkehr gezogen.....

Übrigens war die 03 (leichtere Variante der 01 mit dünnerem Kessel) die Antwort auf die schleppende Ertüchtigung der Hauptstrecken auf 20 t Achsdruck .

Die 01.10 und die 03.10 waren dann als Drillinge die Genugtung für die Mehrzylinderverfechter wegen der besseren Laufruhe........

Und wer an eine Güterzug TK denkt, die 85 er hat den gleichen Kessel wie die 62 er beim Vorbild ! (Märklin Tk), aber das Fahrwerk in weiten Teilen gleich wie die 44 er.

Und noch zwei enge Verwandte sind 24 und 64. Fahrwerk, Führerhaus und Kessel und gleich.(Bis auf die Unterschiede zwischen Schlepptender und Tenderlok)

So,nun ist gut, wer mit dem Fachchinesisch nix anfangen kann gogglen oder halte es wie Boto , die Loks sehen doch eh alle gleich aus und sind schwarz

So long

Wolfgang


 
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RE: BR 44 / BR 50/BR 52

#25 von gote , 16.08.2015 09:51

Hallo u. guten Morgen
Mit was für einer Akribie Ihr Euch da wieder rein hängt.
Jetzt muß der Gerd aber liefern, mit Bildern natürlich!
Gruß
Frank


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