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Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#1 von Udo , 03.06.2015 12:15

Hallo,

immer wieder braucht man im Spielbetrieb Gleise, die es von Märklin nicht gab. Vor allem kurze Gleisstücke waren manchmal zu kurz oder zu lang. Da musste so etwas aus altem Schienenmaterial hergestellt werden. Um die empfindlichen Blechhohlschienen nicht unnötig zu zerdrücken, habe ich die Trennung mit einer kleinen Trennscheibe vollzogen und dann an der richtigen Seite einen Schienenstift eingesetzt, die ich in Mengen übrig habe, weil ich ja eine große Anzahl defekter Gleise geschlachtet habe, um Schwellen für den Bau der Uhrwerk-Progress-Gleise zu haben.

Nun gab es ein neues Problem. Um aus einem Innenkreis durch den Außenkreis nach außen zu fahren, musste eine Kreuzung umgebaut werden. Zuerst einmal Bilder der Situation.







Zwei gerade Schienen der Kreuzung wurden entfernt, eine runde 12-er Schiene probeweise hingelegt. Die Mittelteile der Kreuzung kamen heraus. Die beiden Herzen der Kreuzung wurden im Winkel verändert, um Platz für den Anschluss einer runden Schiene zu schaffen.









Der Gleiskörper der Kreuzung musste vergrößert werden. Das geschah mit Hilfe von Blech einer alten Weiche. Im Nachhinein hätte das Ergänzungsteil etwas schmaler geschnitten werden können.





Einbau der Schienen. Im ersten Bild ist das Herz noch nicht eingebaut, im zweiten Bild ist es links schon eingelötet.





Fertig.











Nun zum Bau der Kurzweichen. Dazu habe ich 8-er Weichen genommen. Die gebogenen Schienen wurden gelöst, ein Blechkörper angelötet. Die gebogenen Schienen wurden zur Hälfte gerade gebogen und angelötet.









Das sah aber nicht gut aus.



Also habe ich alles wieder gelöst und mir aus Blech einen neuen Ergänzungsgleiskörper gebogen.









Zum korrekten Anlegen der Schiene habe ich mir eine Holzschablone gebaut.



Der Blechstellkörper der Weiche passte nicht genau auf die neue angelötete Schiene und wurde deshalb etwas mit einem Durchschlag bearbeitet, damit er in die richtige Position kam.





Fertig. An die Abbiegespur kann man noch ein kurzes gerades oder direkt ein halbes rundes Gleisstück ansetzen, um entsprechende Gleisabstände zu erreichen. Für ein enges Abstallgleis nimmt man wie auf den Bildern ersichtlich ein halbes 8-er Gleis. Dann kann man eine wunderschöne und vorbildgerechte Gleisharfe bauen.









Im Hintergrund kann man eine Lok und drei Tonnendach-Waggons von Kraus-Fandor sehen. Der angehängte Personen- und Postwaggon ist von BING. Auch von BING sind die drei auf der Gleisharfe stehenden Tonnendach-Wagen, zwei entlackt, weil sie prmitiv mit grüner Farbe angestrichen waren, und ein Gepäck-Waggon mit den beiden Schiebetüren, der auch nicht alle Tage auftaucht.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#2 von Gerd , 03.06.2015 14:28

Kurzweicchen.
Warum hast du nicht einfach die 8 er Weichen am großen rechteckigen Loch abgescnitten,
verlötet und eine gerade Schiene angesetzt.?
So ähnlich habe ich zwei 12 er Weichen zu einem S zusammengesetzt,
um meine Parallelkreuzweiche zu ergänzen.
P.


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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#3 von Udo , 03.06.2015 15:16

Hallo, Gerd,

kann man machen, aber dann hat man zwei kurze gerade Stummel. Und wie soll dann anschließend die nächste Schiene befestigt werden ?
Ich kann mir vorstellen, dass eine S-Kombination mit 12-er Weichen in dieser Art ganz gut gehen könnte. Aber im Normalfall wird ein Anschluss an ein Normal-Gleis nicht klappen.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#4 von Gerd , 03.06.2015 16:55

Hallo Udo

ich wollte eine Ergänzung zu meiner Parallelkreuzweiche
- im gleichen Schienen-Mittenabstand.
um wieder auf den MÄ-Schienenabstand zu kommen,
habe ich halbe oder gekürzte Thul-Schienen benutzt.
so hätte ich es auch beim Bau einer Gleisharfe gemacht.

Gruß Gerd.


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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#5 von Udo , 03.06.2015 17:22

Hallo, Gerd,

sicherlich ist dein Vorschlag im Prinzip machbar. Wie ich schon schrieb, wird es eventuell ein Problem mit dem Anschluss der nächsten Schiene geben. Das muss man mal an einer alten 8-er Weiche ausprobieren. Vllt geht es doch !?

Es sollte noch auf Folgendes hingewiesen werden: Im Laufe der Zeit haben sich bei mir eine ziemliche Anzahl von 8-er Weichen mit diesem Drehschemel angehäuft. Die kann man beim Anlagenaufbau kaum verwerten. Aber nach diesem Umbau sehen die richtig gut aus, nicht so "kleinkreisig". Und die Gleisharfe sieht auch noch gut aus, wenn die abgestellten Waggons wie im Original ziemlich dicht beieinander stehen.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#6 von Gerd , 03.06.2015 20:47

Hallo Udo
deine Gleisharfe gefällt mir außerordentllcih.
die Frage ist nur, ob Du die Weiche umlötest,
oder gleich am abgeschnittenden Teil eine Gerade anlötest.
um die Abstellgleise möglichst eng nebeneinander anzuordnen.
Bei meinem 5 spurigen Bahnhof sollen allen 5 Gleise von
einem Hauptgleis anfahrbar bleiben.
Dazu brauche ich zwei Doppelkreuzweichen,
um von einem 16 er Tinpleitegleis (Thul ) auf 5 Bahnhofsglese
alte Weichen + Kreuzungen 12 er Kreis - über zu gehen.
Sorry - aber je öfter ich mir deine Konstruktion ansehe -
eine wesentliche Weiterentwicklung der Parallelkreuzweiche von MÄ
kann ich nicht erkennen.
Durch Schrägstellung leitest du zwar aon gleis 2 auf Gleis 1 über,
aber das 3. Gleis erreichst du nur über zusätzliche Weichen.
Meine Lösung: von eingleisige Strecke auf 16er Thul weiche,
von da auf Mä - Parallelkreuzweiche und auf Mä Parallelweiche
also 4 Spuren .
baut wesentlich kompakter.
Für die 5. und 6 Spur für den Pendelverkehr
hoffe ich noch auf Doppelkreuzweichen.
P.


Gerd  
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RE: Bau von Bogenkreuzung und Kurzweichen, Märklin Spur 0

#7 von Udo , 03.06.2015 21:32

Hallo, Gerd,

sicherlich kann man da auch manches anders machen. Vllt ist eine andere Lösung sogar besser. Das muss man mal sehen.

Es stimmt natürlich, dass man mit der vorgestellten Doppelkreuzungsweiche von Gleis zu Gleis nur in einer Richtung alle Gleise erreichen kann. Um aus der anderen Richtung auch alle Gleise errichen zu können, braucht man eine zweite Doppelkreuzungsweiche, die anders herum eingebaut werden muss.

Zur zusätzlichen Weiche: Lieber Gerd, so ist das immer bei Doppelkreuzungsweichen, auch in der Wirklichkeit sind da auf beiden Seiten je eine zusätzliche Weiche, sonst kannst du nicht von Gleis 1 auf Gleis zwei usw. wechseln.

Nun, eine Weiterentwicklung zur Parallelkreuzungsweiche ist es schon, denn mit der Märklin-Konstruktion kannst du nur zwei Gleise verbinden und nicht drei. Das ist eben der Unterschied.

Man kann es aber auch so machen wie es hier im Video gezeigt wird.

https://www.youtube.com/watch?v=o3RKQDnX3ao

ab 7.30 und weitere Ansichten gezeigt wird. Viele 12-er Weichen und zwei 12-er Kreuzungen und alle Gleise sind verbunden. Schau dir die Bilder einmal genau an.

Und in einem weiteren Film, ich meine, es ist "Hamm 2013", kann man sogar eine Dreifach-Verschwenkung sehen. Ist auch eine interessante Sache.

Zu deinem letzten Lösungsvorschlag: Das geht aber nur in die eine Richtung. Aus der anderen Richtung brauchst du nochmals eine Thul-Weiche und eine Mä Parallelweiche.

Aber das dein Lösungsvorschlag wesentlich kompakter ist, kann ich mir deshalb nicht vorstellen, weil bei mir die Weichen und die Kreuzung immer verkürzt eingebaut sind. Du siehst jetzt diese lange auf dem Tisch aufgebaute Anlage, aber bedenke, zum größten Teil sind das zusätzlich eingefügte Schienen, die mit der Kreuzungsweiche nichts zu tun haben, aber praktischerweise eingefügt werden können.

Du siehst also, keine einfache Sache. Man muss sehen, wie man es am Besten macht.


Schönen Gruß
Udo


 
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