...ist dieser schweizer Triebwagen sicherlich. Und wie es sich für einen Triebwagen aus der Eidgenossenschaft gehört, ist er auch dort produziert worden.
Wir sprechen hier über - Sammler und Kenner haben ihn sicherlich schon erkannt - den roten Pfeil von HAG, produziert in den Jahren 1956 - 1981.
Ein Bekannter hat ihn mir vor gut 1,5 Jahren von einer Börse mitgebracht.
Ein tolles Modell - in der Machart eigentlich ganz Märklin. Steckbirnchen mit Lichtleiter wie bei den ersten 3021. Umschalterelais wie bei M* - nur mit 2 Federn und weitaus schwieriger einzustellen.
Aber das interessanteste ist der Antrieb. Wir sprechen hier über das Prinzip RE800, CCS800, ST800, DL800. Also großer, kräftiger Mittelmotor (hier sogar in "offener Bauweise" mit seitlicher Bürstenzuführung realisiert, kommt mal ein Bild davon) mit angeflanschter Kardanwelle und Ausgleichsstücke für Bogenfahrt, welche in einem Getriebeblock auf dem Triebdrehgestell führt und von dort die Kraft über ein großes Verteilerzahnrad mit eingepresster Achse an deren Ende über schrägverzahnte Achskränze an die Antriebsräder weitergibt. Ein schweizer Uhrwerk für Schienen also....
Alles in allem ein tolles, nicht alltägliches Fahrzeug mit super Laufeigenschaften und einem interessanten, exotischem Antriebskonzept... - ich hoffe, es findet Gefallen...
da die Kraftübertragung auf die Antriebsachse per (selbsthemmender) Schnecken gebaut ist, eine Frage zum Motor: ist das ein Allstrommotor oder einer mit Permanentmagneten? Hat er genügend Schwungmasse bzw. Trägheitsmoment? Wie sieht es mit dem Auslauf bei Stromunterbrechung aus? Wie ist das Fahrgeräusch? Wie gross ist der Schmiermittelbedarf?
Habe bislang kein HAG Modell mal live in Aktion gehört oder gesehen.
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
Und hier ist dann das Innenleben vom Roten Pfeil....
Zuerst der Umschalter - im Prinzip ein Walzenschalter wie von Märklin bekannt, jedoch hat dieser hier zwei Rückstellfedern und somit ist die Schaltempfindlichkeit in jede Fahrtrichtung separat einzustellen - eine knifflige Angelegenheit....
Dann der Motor von der Seite des Antriebsdrehgestelles her gesehen. Wie man sieht, ist es eine offene Bauweise mit seitlichen Bürstenführungen... - einen Perma-Magnet sucht man hier vergeblich...
Im Vordergrund die Getriebeglocke, an der die Kardanwelle angeflanscht ist.
Und hier haben wir dann die andere Seite, man sieht deutlich, wie die Kardanwelle in den Getriebeblock vom Antriebsdrehgestell führt - wie das dann dort aussieht, kann man in dem Beitrag weiter oben erkennen..
Ich hoffe, ich konnte mit diesen Bildern ein wenig zum Verständnis der exotischen Technik dieses nicht alltäglichen Fahrzeuges beitragen... - eben schöne, zuverlässige schweizer Feinmechanik..
ich möchte den Faden mal wieder aufnehmen. Die Tage habe ich einen Roten Pfeil für 2 Ltr= erhalten. Nach der HAG Datenbank ist es die Version 101.4 mit Scheibenkollektormotor. Wie Flo ja schon beschrieben hat, besitzt der Rote Pfeil einen Mittelmotor und ist damit sportlich unterwegs.
Hier ein paar Fotos
Chassis mit dem Mittelmotor
Das Abdeckblech fehlt leider. Den Permanentmagneten kann man leicht entfernen.
Motorblock mit integriertem Getrieb und Kardanwelle
Einsatz auf TE Das funktioniert ganz gut auch mit Weichenfahrt. Die DKW wird in Geradeausstellung einwandfrei durchfahren. Bei Kurvenfahrt mit dem nicht angetriebenen Drehgestell voraus entgleist die Fuhre, mit Antriebsdrehgestell voraus nicht. Ich überlege jetzt, ob ich den mit TE Rädern versehe.
Gruss aus der TE-Versuchswerkstatt Rei/CH
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
hier ein ganz anderer Exot aus den 50er Jahren, aber mit dem gleichen Antriebskonzept.
Gebaut für 3 Leiter Wechselstrom.
Der quer eingebaute Mittelmotor wirkt über eine Kardanwelle auf ein Drehgestell. In frühen Modellen befand sich ein Walzen-FRU mit Perfektschaltung, später wurden Wippen-FU mit normalem Fahrtwechsel verbaut.
Der DSB Treibwagen Typ MO, gebaut von LONG in Dänemark (bis ca. 1962)
Mit 620 Gramm Gesamtgewicht und 4 Haftreifen entwickelt er eine hohe Zugkraft. Der Moter hat einen guten Auslauf bei Stromunterbrechung. Der Antrieb ist allerdings relativ laut, was mich aber nicht stört.
Ein roter Pfeil von HAG könnte mir in meiner Sammlung auch gefallen.
die Fahrzeuge von LONG haben es mir schon lange (welch Wortspiel ) angetan. Ich bin mir bisher nur im Unklaren, wo man diese am besten bekommt (wahrscheinlich Dänemark) und was man dafür so im Schnitt anlegen müsste.
Hallo Flo, Long Modelleisenbahnen kauft mn in der Tat am besten in Dänemark,
- Auf der Modellbahnbörsen in Ejby (Insel Fünen) oder in Kopenhagen. (damit sind schon ca. 50% der dänischen Modellbahnbörsen genannt)
- Im Internet wird es schwer, wenn man kein dänisch spricht. (Nur mit Google Übersetzer ist es extrem mühsam) Die Seite vom Auktionshaus Lauritz.com (www.lauritz.com) bietet Anmeldung Geschäftbedingungen in deutsch. (Hohe Portokosten + Hammerschlaggebühr) ABER: sucht man Artikel in Sprache deutsch, findet man KEIN (KAUM) Spielzeug oder Modellbahnen! Die dänischen Angebote erscheinen nur, wenn man Sprache "dansk" wählt, oder den Haken bei "Sehen Sie nur Artikel in der gewählten Sprache" entfernt!! Dann findet man teils recht interessante Konvolute und manchmal auch LONG oder BODAN. Kategorie: Hobbys/Sammeln, Spielzeug.... Es kann dauern bis mal was von LONG im Angebot ist.
Ein LONG Triebwagen wird etwa für 2000 - 3500 DKK gehandelt. je nach Zustand und mit passendem numerierten OKT natürlich teurer. Das ist verglichen mit Märklin Ware aus der Zeit im Grunde recht preiswert. 1€ = ca. 7,4DKK.
besten Dank für die Tips, ich habe sogar - eingeheiratete - Familie in Dänemark, in Højer, eben über der Grenze. Insofern wäre diese Hürde schon mal genommen.
Ich werde in Zukunft mal ein wenig die Augen offen halten.
der MO Triebwagen von Long ist ein sehr interessantes Stück und fällt wohl unter die Kategorie "hornalte Dänen". Leider sieht man von diesen schönen Modellen in CH nichts. Dafür hat's hier ne Menge Rote Pfeile (ob das an Wilhelm Tell liegt?). Danke für den Tipp.
Gruss Rei/CH
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