Hallo Sandro, dieses Modell gabs 1952 von PIKO als 3-Leiter-Wechselstromausführung. Da müsste im Tender das Überstromrelais für den Fahrtrichtungswechsel stecken.
da liegst Du vollkommen richtig. Piko hätte solch ein Modell in diesem Zustand nie ausgeliefert. Der angebaute Schleifer ist nachträglich angebracht worden. Die Messingöse wäre sonst auch nicht da und die Achsen im Tender alle gleich.
Gut. Es soll auch wieder eine normale 2Leiter Gleichstrom Variante werden.
Die Maschine zeigt sich aber als sehr zickig. Der Motor läuft bisher nur in einer Richtung. Rückwärts.
Andersrum knurrt er nur. Selbst bei Wechselstrom läuft er nur in 1Richtung. Alles komisch. Vatern hat die ganzen 55er erstmal in die Kiste zurückgepackt.
Gibts irgendwo einen genauen Schaltplan, wie dieser Motor mit der separaten Feldspule original angeschlossen sein muß?
nicht verzweifeln. Alles wird gut. Von der Spule müssen zwei Drähte zum Tender führen. Links an der Bürstenplatte in der Isolierung müssen zwei Drähte zum unteren Kontakt führen ( Lötstelle ). Waren vorher keine Drähte abgerissen , sollte das so sein. Mal prüfen , ob im vorderen Ankerlager eine dünne Unterlegscheibe sich befindet. Ebenso vorn zwischen Kollektor und Bürstenplatte. Der Anker benötigt in der vertikalen Lage ein etwas größeres Spiel. Der Abstand zwischen Eisenkern und Bürtenbrücke kann durch eine dünne Unterlegscheibe auf jeder Seite etwas vergößert werden. Die Schlitzmuttern nach erfolgter Montage noch nicht ganz fest anziehen. Spannung anlegen an die Dioden oder Selenplattenkontakte und die Bürstenplatte leicht nach rechts oder links verschieben. Besser ist es dies zu zweit zu machen. So kann einer am Trafo den Richtungswechsel vornehmen und der andere das mit der Bürstenplatte machen. Der Anker wird sich dabei drehen und auch knurren. Hat die Bürstenplatte die richtige Lage läuft der Motor ruhig. Es ist ein kleines Geduldsspiel. Zahlt sich aber aus. An einen Schaltplan kann ich mich nicht erinnern.
Zu den Kohlebürsten wurde schon viel in anderen Beiträgen geschrieben. Einfach das Lokgehäuse abnehmen und die Querhalterung der Steuerung mit einem Kabel am Fahrwerk fixieren. Dann die Lok mit Tender auf die Schienen und Fahrstrom anlegen. Lok dabei festhalten. Der Motor muß etwas machen. Entweder brummend drehen oder knurren. Mit einer Hand den Eisenkern mit Spule etwas nach rechts oder links drücken. Dabei wird der Motor schon je nach Lage des Eisenkerns besser laufen. Zuvor können die oberen Schrauben am Eisenkern ganz wenig gelockert werden. Mit Richtungswechsel der Fahrspannung kann so die günstigste Laufvariante des Motors ermittelt werden. Das Ankerlager etwas ölen. Nicht vergessen ,beim Zusammenbau auf den Isolierstreifen am Lampenhalter achten. Der Metallumlauf könnte Kurzschluß verursachen.