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Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#1 von Pikologe , 14.08.2014 13:16

Hallo zusammen,

im Zusammenhang einige Recherchen zu den Fahrten des Königsberg Expresses Anfang der 1990iger Jahre fand ich ein hochinteressantes Zeitdokument im Spiegel. Eigentlich war ich eher auf der Suche nach Zugbildungen der genannten Züge. Dazu nutzte ich außer das Internet, das Buch "Königsberg Express", erschienen bei Bufe und diverse EK Sonderhefte. Vielfach war der DDR Regierungszug im Einsatz. Auch spezielle Dampfsonderzüge wurden gefahren. Auch die 01 1066 fuhr einmal bis Königsberg (Pr) durch. Leider war ich für diese Fahrten noch zu jung und billig waren sie verständlicherweise auch nicht...

Hier zum Spiegelartikel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...n-a-695928.html
(Das Thema war damals nach der Wende eine kurze Randnotiz in Radio oder Zeitung, danach ist es in Vergessenheit geraten.)
Anmerkung: Es ist schon komisch, daß ein Bonner Diplomat einfach so abwinkt, ohne seine Chefetage zu informieren und zu fragen...


Hier mal zu einer Dampfreise:
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5926922
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5945942
http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,5957938

Einfahrt in Berlin nach einer langen Reise:
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahn...523-931912.html
http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahn...523-931914.html

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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#2 von KaHaBe , 09.01.2015 23:01

NAbend!

Dazu passend: Das kühlste Plätzchen Deutschlands ist ein Grab auf dem Rhöndorfer Friedhof.
Da rotiert Konrad Adenauer. Seit Helmut "Birne" Kohl seine Rheinische Republik zerstört hat.
Gut, Bayern ließen sich die Amis als dazugehörend nicht ausreden. Und es ist ja auch
katholisch...

Und das einstige polnische Lehen der Hohenzollern AG (kein Hinweis auf eine Lokschmiede)
mit seiner Hauptstadt Königsberg (Reichszugehörigkeit von 1871 - 1945) gehört ja wohl doch
eher nach Polen, deutsche Kolonisierung hin oder her. In den USA gibt's diese Kolonisten doch
auch.

Und irgendwann schaffe ich es, von Dortmund nach Leningrad (ein mehrtägiger Besuch dort
ist mir unvergessen), äh, St. Petersburg, mit dem Zug zu fahren, Königsberg und Riga mit-
nehmend. Und die weißen Nächte feiernd, vielleicht auch mit Sachsen, ganz ohne Aufpasser...

Angenehme Nachtruhe

Klaus Hinrich


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#3 von Pikologe , 10.01.2015 10:20

Zitat von KaHaBe im Beitrag #2
NAbend!

Dazu passend: Das kühlste Plätzchen Deutschlands ist ein Grab auf dem Rhöndorfer Friedhof.
Da rotiert Konrad Adenauer. Seit Helmut "Birne" Kohl seine Rheinische Republik zerstört hat.
Gut, Bayern ließen sich die Amis als dazugehörend nicht ausreden. Und es ist ja auch
katholisch...



Wollten die Amis nicht By Österreich zuschlagen...? Dann wäre Gutenfürst/ Feilitzsch ein Grenzübergang zwischen BBÖ und DR geworden, wie auch Probstzella... Den anderen daraus entstehenden Quark, wie Ulm/ Neu-Ulm erspare ich mir mal-

Zitat

Und das einstige polnische Lehen der Hohenzollern AG (kein Hinweis auf eine Lokschmiede)
mit seiner Hauptstadt Königsberg (Reichszugehörigkeit von 1871 - 1945) gehört ja wohl doch
eher nach Polen, deutsche Kolonisierung hin oder her. In den USA gibt's diese Kolonisten doch
auch.



Interessante Geschichte. Ergänzend: August der Starke verriet die Reformation in dem er zum Katholizismus konvertierte, weil er unbedingt König von Polen werden mußte. Die Quittung kam Jahrhunderte später.

Doch mit Deinem Schreiben

Zitat

Hauptstadt Königsberg (Reichszugehörigkeit von 1871 - 1945)


unterschlägst Du einiges. 1815 Wien vergessen? Vorher gab es auch schon deutsche Staatsgebilde, bevor es zu einer deutschen Einigung kam.

Die Geschichte der Ureinwohner Ostpreußens beginnt viel früher und war entscheidend für das Potsdamer Abkommen. Ich will hier keinen oberflächlichen Ritt über die Geschichte machen, aber den Versuch einer kurzen Zusammenfassung: Laut gemeinsamen Untersuchungen von Wissenschaftlern aus Polen, Deutschland, Schweden und Rußland bis in die jüngste Zeit kann man die Besiedelung bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen. In vielen Gebieten siedelten Pruzzen (sprich Prussen mit stimmhaften "s"), deren Herkunft den Goten (heutiges Schweden) zugeschrieben wird. Ebenso siedelten Polen dort, die ursprünglich aus dem Gebiet von Kiew kamen. Es gab kein Staatsgebilde im heutigen Sinne, sondern die Dörfer waren eigenständig mit ihren Stämmen. Mal hier Polen, mal dort Pruzzen. Zu dieser Zeit lebten beide heidnische Gebräuche. Boleslaw I gründete ein polnisches Königreich. Das war der erste moderne Staat im heutigen Sinne in Nordeuropa. Das Gebiet entspricht etwa der heutigen Größe Polens, ohne Schlesien. 997 drang der Missionsbischof Adalbert von Prag im Auftrag von Boleslaw I um die Christianisierung voranzutrieben. Doch die Pruzzen wollten nicht so richtig... (Die heinischen Bräuche gingen bis weit nach dem Mittelalter.) Das polnische Königreich hielt etwa 100 Jahre, da die örtlichen polnischen Fürsten mehr Macht wollten. Herzog Konrad von Masowien, einer der polnischen Fürsten bat den deutsche Orden um Hilfe, da er den Pruzzen nicht Herr wurde und bot dem deutschen Orden Landrechte an. Dann unternahm der deutsche Orden den Vorstoß (s.a. Marienburg/Westpr) nach Osten. In dieser Zeit entstanden viel uns heute bekannte Orte und Städte, wobei es noch heute Streitpunkt ist, ob die Orte durch Polen und Pruzzen schon gegründet waren und nur durch den deutschen Orden Handelsrechte bekamen oder ob die Gründung durch den deutsche Orden kam. Das wird wohl keiner mehr herausfinden, denn z.B. die Pruzzen hatten keine Schrift.
Adalbert und Boleslaw ist es zu verdanken, daß die Christanisierung erfolgte.

Zeitsprung, um das Potsdamer Abkommen zu verstehen:
Im Vorfeld des Abkommens legte die polnische Exilregierung mit Sitz in London eine Karte des alten Königreiches vor. Extreme polnische Nationalisten behaupteten, daß die Pruzzen ebenfalls ursprünglich aus der östlichen Region und nicht aus Skandinavien kamen. Dies wurde geglaubt, als es um die Verschiebung der Westgrenze ging. So wurde das Ziel erreicht, diese Karte durchgesetzt zu bekommen.

(Das Thema Schlesien ist ein anderes, hier war die Neiße im Spiel, doch ohne genau den Arm Glazer Neiße oder Lausitzer Neiße zu benennen - hier setzte sich Stalin mit der Lausitzer Neiße durch.)

Übrigens gibt es in Sowjetsk, dem alten Tilsit lange Bemühungen um eine Rückbenennung der Stadt, da man mit "Sowjet" nichts mehr am Hut hat. Außerdem: Was uns zu DDR Zeiten als "Tollenser Käse" verkauft wurde, war in Wirklichkeit Tilsiter!

Königsberg wurde nicht vom deutsche Orden, sondern vom Böhmenkönig Ottokar II gegründet.
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigs...8Kaliningrad%29

Weiter verweise ich auf den gemeinsamen Aufsatz von Albrecht Fabian und mir über die Königsberger Straßenbahn, erschienen vor einigen Jahren im LOKReport, der viel zur Geschichte der Stadt zum Inhalt hat.

Zitat

Und irgendwann schaffe ich es, von Dortmund nach Leningrad (ein mehrtägiger Besuch dort
ist mir unvergessen), äh, St. Petersburg, mit dem Zug zu fahren, Königsberg und Riga mit-
nehmend. Und die weißen Nächte feiernd, vielleicht auch mit Sachsen, ganz ohne Aufpasser...


Wenn mal Lokschaden ist, dann nimm Hammer, Zange, Draht, dann fährt sie auch bis Leningrad. Übrigens heißt der Landkreis um St. Petersburg heute weiter Leningrad, das war ein Kompromiss bei der Umbenennung.

Zitat

mit Sachsen, ganz ohne Aufpasser



Vor Ede und Co ist man nie sicher! Ich stelle mir gerade im Zug die russischen Zöllner in Braunsberg vor, wenn die Figuren aus Gerds Tasche plumsen... Ich schmeiß mich weg!!!

Für Frieden!

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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#4 von swfreund ( gelöscht ) , 10.01.2015 10:55

Hallo Pikologe
Ich machte mich mit zwei Freunden 1992 auf nach Ostpreußen,einfach um das dort mal zusehen und natürlich mir die sogen. strategische Lokreserve anzusehen.Im Bahnhof Heiligenbeil (Mamonowo) versuchten wir mit Händen und Füssen vom Bahnpersonal oder den Lokführern rauszubekommen,wo denn nun die Loks stehen. Keiner konnte und das sagen. Wir dachten zuerst,sie wollten es und nicht sagen,haben dann aber rausbekommen daß sie keinen Meter weiter in Richtung Grenze durften und somit die Loks auch nie gesehen hatten. Wir fuhren dann Richtung Grenze und machten dann einige Suchspaziergänge Richtung Bahngleis,bis wir endlich die Loks fanden. Wir hatten schon ein mulmiges Gefühl als wir zwischen diesen,betriebsbereiten aber doch gespenstigen Lokomotiven durchliefen.Drei Monate vorher wäre das im Grenzgebiet absolut unmöglich gewesen.Neben den Loks waren Baracken die mit alle möglichen,stark eingefetteten Lokersatzteilen vollgestopft waren.
Einen weiteren Lokabstellplatz fanden wir durch Zufall auch in Preußisch Eylau.Hier lebte zwischen den Loks eine ältere Frau,die vor Ihrer Hütte riesige rote und schwarze Farbkübel stehen hatte. Wir konnten es nicht so richtig rausbekommen,aber scheinbar strich diese Frau hin und wieder die Loks an. So sahen sie jedenfalls aus. Interessant waren für mich umgespurte 52 er und Loks mit Steifrahmentender. Sowas hatte ich bislang noch nie gesehen.
Es war eine sehr interessante Reise. Leider habe ich mir vorher zuviele schöne Bilder des noch intakten Ostpreußen angesehen und war entäuscht bzw. erschüttert wie zerschunden und zerstört dieses Land ist. Wie es heute ist weiß ich nicht,aber es wird sich nicht viel verbessert haben.
Nun am Schluß noch eine Frage die mir bisher noch niemand so richtig beantwortet hat und ich auch nichts schriftliches bzw. Dokumente finden konnte:

Wie ging der komplette Umbau einer 52 vonstatten?? Daß die Achsen umgepresst wurden ist mal klar.Wurden hierzu neue Achskörper verwendet?? Zylinder und Steuerung mußte versetzt werden. Bremsen mussten versetzt werden,usw,usw..............

Mit einem Gruß zum Wochenende Wolfgang


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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#5 von Udo , 10.01.2015 12:25

Hallo, Wolfgang,

das habe ich mich auch schon immer gefragt, wie das mit dem Umspuren der Loks ging. Wurden die denn überhaupt umgespurt ? Schließlich bestand doch in Nord-Ostpreußen (und in den angrenzenden baltischen Staaten ?) ein komplettes Netz der Normalspur. Wäre erst doch mal einfacher gewesen, die bestehende Spur durch ein oder zwei Schienen auf Breitspur zu ergänzen.

Bei der Schmalspur-Bahn Königsberg-Cranz sind die Gleise so geblieben, wie sie waren, soweit ich das mitbekommen habe. Mit dieser kleinen Bahn bin ich auch mitgefahren, aber da war ich noch ganz winzig. ;o)

Erst die Abschaffung der Dampfloks und die Einführung der E-Loks und Diesel-Loks usw. hätte die komplette Änderung der Spurweite wirtschaftlich möglich gemacht.

Wie war das denn ? Das würde mich schon stark interessieren.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#6 von Pikologe , 10.01.2015 13:43

Hallo zusammen,

Wolfgang - danke für Deinen Bericht! Wobei ich mich immer mehr frage, ob alle Maschinen wirklich für den schweren Zugdienst geeignet waren oder war das mehr als militärischer Fake zu sehen?

Das Thema der Umspurerei ist wohl ziemlich komplex. Man darf auch nicht die Loks vergessen, die Mitte der 1950iger Jahre aus der UdSSR zurückkamen (52er). Die wurden ja auch wieder zurückgespurt.

Bei DSO gab es einen, der richtig Ahnung hatte. Leider ist er wohl auf tragische Weise verunglückt.

Gruß Ronny


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#7 von KaHaBe , 10.01.2015 14:49

Zitat von Pikologe im Beitrag #3
Zitat von KaHaBe im Beitrag #2
NAbend!

...

Doch mit Deinem Schreiben
[quote]
Hauptstadt Königsberg (Reichszugehörigkeit von 1871 - 1945)


unterschlägst Du einiges. 1815 Wien vergessen? Vorher gab es auch schon deutsche Staatsgebilde, bevor es zu einer deutschen Einigung kam.

...

Für Frieden!

Pikologe



Ich unterschlage z. B. die Grenzen um 1100 herum. Rhone-Delta und so. Gut, an der Elbe wäre so ziemlich Schluß gewesen. Und nochmal, Königsberg war bis 1871 nicht Bestandteil irgendeines deutschen Staatsgebildes. Was letztendlich auch die Ursache des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes (RuStAG) von 1913 war. Im Staat Preußen lebten einfach zu viele Slawen oder Dänen oder was weiß ich. Im Elsaß vielleicht zu viele Franzosen... Und die waren wohl als deutsche Reichsbürger "untragbar", damals.

Ach ja, und der "Stählerne" hätte auf keinen Fall den Polen i h r e um 1922 (wieder-)erlangten Ostgebiete zurückgegeben. Vielleicht ändert sich das demnächst. Der KGBler arbeitet ja dran. Wollen wir es nicht hoffen. Fazit:

Friede, denn vergangenen Zeiten...

Klaus Hinrich

Meinen Namen habe ich von meinem holsteinischen Urgroßvater, der bis 1864 dänischer Staatsbürger war. Weswegen ja auch die älteste dänische Eisenbahn bekanntlich in Altona (unter den Nazis Hamburg zugeschlagen) beginnt.


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#8 von Gelöschtes Mitglied , 10.01.2015 15:47

Hallo Wolfgang,

das Umspuren der Beutelokomotiven wird wohl in den Ausbesserungswerken in der UdSSR erfolgt sein.
Wärend des WK 2 erfolgte das Umspuren der Lokomotiven sowohl in den AWs im Reich als auch in den BWs vor Ort durch die mobilen Umspurzüge.



Umspurung erbeuteter polnischer Lokomotiven in einem BW. Diese Lokomotiven wurden zuvor von der Sowjetarmee erbeutet und auf Breitspur umgespurt, und danach von der Wehrmacht erbeutet und wieder auf Normalspur zurückgespurt


U = für die Umspurung vorgesehen


Umspurung eines Reisezugwagens vor Ort


das Umspuren war eine schwere körperliche Arbeit


Umspurzug

MfG Lastra



RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#9 von Pikologe , 10.01.2015 16:25

Hallo Klaus,

Preußen ist und bleibt deutsch, sonst wäre Köln und Düsseldorf, ja was? Dafür habe ich schon zuviel Ahnenforschung betrieben, um das sagen zu können.
Siehe auch die Karte von 1815 zum Thema deutscher Bund:
http://www.w-minkenberg.de/Geschichte/Pi...utscherbund.jpg
(nicht verwechseln Deutscher Bund/ deutsche Staaten)

Richtig: Friede der Vergangenheit! Ich habe noch nie mit einem Polen ein böses Wort gewechselt, sondern eher auf die gemeinsame große Geschichte angestoßen (...und natürlich über die Eisenbahn gefachsimpelt-macht eh am meisten Spaß.)

Lastra - das sind interessante Bilder (lege mal vor dem Zeigen einen Gegenstand drauf!!!), wobei ich anzweifel, ab eine 20iger der SZD umspurbar ist. Da sind zu viele Gußteile!!!

Ich habe auch so ein blödes Gefühl, was die Zukunft betrifft.

Grüße Pikologe


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#10 von Gelöschtes Mitglied , 10.01.2015 16:48

Hallo Pkologe,

danke für den Tip. Werde ich das nächste mal machen. Diese Lokomotiven waren zwar zur Umspurung vorgesehen, wurden aber wegen des zugrossen Aufwandes nicht umgespurt. Die Wehrmacht betrieb aber auf den Breitspurstrecken mit den erbeuteten Lokomotiven (bis zur Umnagelung) den Eisenbahnbetrieb weiter.

MfG Lastra



RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#11 von Udo , 10.01.2015 17:21

Hallo, Axel,

sehr schöne Bilder ! Ich habe zwar schon mal Bilder von der Umspurstation Eydtkuhnen gesehen, aber die war nur für Waggons.

Und eine interessante Breitspur-Lok 1 D 2. Die sieht richtig gut aus. Reizt ziemlich zum Nachbauen.

Ich hoffe nur, dass Klaus Hinrich im Hinblick auf sein Holsteiner Herkommen und Gebietszugehörigkeitsverständnis nicht auch noch der Ansicht ist, dass Teile von Süd-Holstein nicht zu Deutschland gehören, weil da von Fall zu Fall dänisch gesprochen wird. Oder die holländisch sprechenden Bocholter eigentlich zu den Niederlanden gehören so wie die Bewohner des Selfkantkreises, die nach dem Krieg durch einen graden Strich plötzlich den Niederlanden zugeschlagen wurden, nur weil sie holländisch sprachen. Oder vllt die Rostocker, die in Platt mittelhochdeutsch sprechen, also so wie die Schweden und so eigentlich nach Schweden gehören (waren sie früher ja mal ein Teil von Schweden). Deswegen fahren ja so viele Schweden gerne nach Rostock in Urlaub, weil es da keine Verständigungsprobleme gibt.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#12 von Gelöschtes Mitglied , 10.01.2015 18:02

Hallo,

bei den Reisezügen, die in die UdSSR fuhren, wurden in Brest die Drehgestelle gewechselt. Die Reisenden blieben dabei im Wagen. Güterzüge wurden umgeladen. In Spanien und in der Schweiz gibt es Spurwechselanlagen, wo wärend der Fahrt die Spurweite geändert wird.

MfG Lastra



RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#13 von Udo , 10.01.2015 18:43

Hallo,

wie geht das denn aktuell mit den Güterzügen zwischen Wladiwostok bzw. China und Duisburg ? Werden die Container umgeladen oder haben die Waggons Radsätze, die sich automatisch anpassen ?

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#14 von Gelöschtes Mitglied , 10.01.2015 19:14

Hallo Udo,

ich denke mal, die Container werden umgeladen. Eine automatische Spurwechselanlage würde ich mal ausschliessen.

MfG Lastra



RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#15 von telefonbahner , 10.01.2015 19:25

Keine Bange,
auf der Tour seid ihr vor uns sicher...

Zitat von Pikologe im Beitrag #3

Zitat

Und irgendwann schaffe ich es, von Dortmund nach Leningrad (ein mehrtägiger Besuch dort
ist mir unvergessen), äh, St. Petersburg, mit dem Zug zu fahren, Königsberg und Riga mit-
nehmend. Und die weißen Nächte feiernd, vielleicht auch mit Sachsen, ganz ohne Aufpasser...


Wenn mal Lokschaden ist, dann nimm Hammer, Zange, Draht, dann fährt sie auch bis Leningrad. Übrigens heißt der Landkreis um St. Petersburg heute weiter Leningrad, das war ein Kompromiss bei der Umbenennung.

Zitat

mit Sachsen, ganz ohne Aufpasser



Vor Ede und Co ist man nie sicher! Ich stelle mir gerade im Zug die russischen Zöllner in Braunsberg vor, wenn die Figuren aus Gerds Tasche plumsen... Ich schmeiß mich weg!!!

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Gruß Gerd und das Edeteam aus Dresden


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#16 von Pikologe , 10.01.2015 22:33

Och schade, ich hätte doch gern die ganze Bande auf der Volkshochschule zum Russischlehrgang gesehen...


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#17 von telefonbahner , 10.01.2015 22:52

Volkshochschule ? Hamm wir zu Hause !


Das wichtigste kriegen wir schon noch so hin.



5 Jahre Schulrussisch sind zwar inzwischen auch reichlich 45 Jahre her...

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#18 von Pikologe , 10.01.2015 23:09

Strastwutche!


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#19 von KaHaBe , 11.01.2015 01:33

Zitat von Pikologe im Beitrag #9
Hallo Klaus,

Preußen ist und bleibt deutsch, sonst wäre Köln und Düsseldorf, ja was? Dafür habe ich schon zuviel Ahnenforschung betrieben, um das sagen zu können.
Siehe auch die Karte von 1815 zum Thema deutscher Bund:
http://www.w-minkenberg.de/Geschichte/Pi...utscherbund.jpg
(nicht verwechseln Deutscher Bund/ deutsche Staaten)

Richtig: Friede der Vergangenheit! Ich habe noch nie mit einem Polen ein böses Wort gewechselt, sondern eher auf die gemeinsame große Geschichte angestoßen (...und natürlich über die Eisenbahn gefachsimpelt-macht eh am meisten Spaß.)

Lastra - das sind interessante Bilder (lege mal vor dem Zeigen einen Gegenstand drauf!!!), wobei ich anzweifel, ab eine 20iger der SZD umspurbar ist. Da sind zu viele Gußteile!!!

Ich habe auch so ein blödes Gefühl, was die Zukunft betrifft.

Grüße Pikologe




Hallo Ronny,

ich will jetzt nicht Erbsenzählen...

Deutscher Bund (1815 - 1866), nicht verwechseln mit dem Norddeutschen Bund, sowohl West- als auch Ostpreußen gehörten nicht dazu (Quelle: 1. Putzger Historischer Weltatlas / 2. w-minkenberg.de..kartedeutscherbund.jpg > hier die grüne Grenzlinie beachten< ). Dabei bleibt unbestritten, dass durch die Kolonisierung durch den Deutsche Orden viele, viele Deutsche dort Heimat gefunden haben, wie auch im habsburgischen Schlesien (einen anderen meiner Urgroßväter hat der Bergbau von dort nach Westfalen ins märkische Hörde -seit 1928 zu Dortmund- verbracht. Seine Schwiegertochter, meine Omi, war Hörderin, sie legte Wert darauf, wie die Oma eben Holsteinerin vom Plöner See).

Meine Heimatstadt Dortmund ist zum Staat Preußen erst 1815 gekommen (richtig: Wiener Kongreß!), Die Umgebung war da schon lange von den Hohenzollern ererbt (da staunt der Habsburger). Die Grafschaft Mark ererbten die Kurfürsten von Brandenburg zwar erst, nachdem sie von den Polen mit Teilen Preußens belehnt wurden. Später waren sie Herzöge dortselbst und ab 1701 Könige i n Preußen (in, da außerhalb des Heiligen Römischen Reiches, da hätte der Habsburger nicht mitgemacht, beim v o n ). Wegen dieses Königstitels kam ja erst so nach und nach die Bezeichnung Preußen für den hohenzollerschen Gesamtbesitz auf.

Der starke August wurde von den Polen gewählt, Daher König von Polen. Die Wettiner aber blieben erst mal in Erbfolge Kurfürsten von Sachsen. Das hat erst der Wiener Kongress geändert. Unsere Wahlkönige waren allerdings nie Könige oder gar Kaiser v o n irgendwas. Selbst nicht 1871 und später in Kleindeutschland, ganz ohne Wahlen allerdings. Selbst um Preußen erweitert war das ja kleiner als der Deutsche Bund, mit kk. Österreich-Böhmen, bis zur Adria reichend (Stichwort Kk. Südbahn Wien - Triest über den Semmering).

Und die Kölner, die ich kenne, haben mit Preußen absolut nichts an der Backe (auch wenn ein preußischer Calvinist in der "hilligen" Stadt den Dombau finanziert hat, die bestehende Ruine nutzend). Weswegen Konny ja auch seine Rheinische Republik gründen konnte. Heißt immer noch BRD, um eine Kohlonie (Stichwort "blühende Landschaften" - wie bei uns im Pott, wo keine Industrie... -) erweitert. Gut, die Kölner leben auf der falschen Seite, sage ich immer, im besetzten Germanien (Colonia Claudia...).

Gut's Nächtle

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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#20 von Gelöschtes Mitglied , 11.01.2015 08:46

Hallo Gerd,

na denn "Na Katastrovie"

MfG Lastra



RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#21 von Pikologe , 11.01.2015 10:15

Zitat von KaHaBe im Beitrag #19
Zitat von Pikologe im Beitrag #9
Hallo Klaus,

Preußen ist und bleibt deutsch, sonst wäre Köln und Düsseldorf, ja was? Dafür habe ich schon zuviel Ahnenforschung betrieben, um das sagen zu können.
Siehe auch die Karte von 1815 zum Thema deutscher Bund:
http://www.w-minkenberg.de/Geschichte/Pi...utscherbund.jpg
(nicht verwechseln Deutscher Bund/ deutsche Staaten)

Richtig: Friede der Vergangenheit! Ich habe noch nie mit einem Polen ein böses Wort gewechselt, sondern eher auf die gemeinsame große Geschichte angestoßen (...und natürlich über die Eisenbahn gefachsimpelt-macht eh am meisten Spaß.)

Lastra - das sind interessante Bilder (lege mal vor dem Zeigen einen Gegenstand drauf!!!), wobei ich anzweifel, ab eine 20iger der SZD umspurbar ist. Da sind zu viele Gußteile!!!

Ich habe auch so ein blödes Gefühl, was die Zukunft betrifft.

Grüße Pikologe




Hallo Ronny,

ich will jetzt nicht Erbsenzählen...

Deutscher Bund (1815 - 1866), nicht verwechseln mit dem Norddeutschen Bund, sowohl West- als auch Ostpreußen gehörten nicht dazu (Quelle: 1. Putzger Historischer Weltatlas / 2. w-minkenberg.de..kartedeutscherbund.jpg > hier die grüne Grenzlinie beachten< ). Dabei bleibt unbestritten, dass durch die Kolonisierung durch den Deutsche Orden viele, viele Deutsche dort Heimat gefunden haben, wie auch im habsburgischen Schlesien (einen anderen meiner Urgroßväter hat der Bergbau von dort nach Westfalen ins märkische Hörde -seit 1928 zu Dortmund- verbracht. Seine Schwiegertochter, meine Omi, war Hörderin, sie legte Wert darauf, wie die Oma eben Holsteinerin vom Plöner See).

Meine Heimatstadt Dortmund ist zum Staat Preußen erst 1815 gekommen (richtig: Wiener Kongreß!), Die Umgebung war da schon lange von den Hohenzollern ererbt (da staunt der Habsburger). Die Grafschaft Mark ererbten die Kurfürsten von Brandenburg zwar erst, nachdem sie von den Polen mit Teilen Preußens belehnt wurden. Später waren sie Herzöge dortselbst und ab 1701 Könige i n Preußen (in, da außerhalb des Heiligen Römischen Reiches, da hätte der Habsburger nicht mitgemacht, beim v o n ). Wegen dieses Königstitels kam ja erst so nach und nach die Bezeichnung Preußen für den hohenzollerschen Gesamtbesitz auf.

Der starke August wurde von den Polen gewählt, Daher König von Polen. Die Wettiner aber blieben erst mal in Erbfolge Kurfürsten von Sachsen. Das hat erst der Wiener Kongress geändert. Unsere Wahlkönige waren allerdings nie Könige oder gar Kaiser v o n irgendwas. Selbst nicht 1871 und später in Kleindeutschland, ganz ohne Wahlen allerdings. Selbst um Preußen erweitert war das ja kleiner als der Deutsche Bund, mit kk. Österreich-Böhmen, bis zur Adria reichend (Stichwort Kk. Südbahn Wien - Triest über den Semmering).

Und die Kölner, die ich kenne, haben mit Preußen absolut nichts an der Backe (auch wenn ein preußischer Calvinist in der "hilligen" Stadt den Dombau finanziert hat, die bestehende Ruine nutzend). Weswegen Konny ja auch seine Rheinische Republik gründen konnte. Heißt immer noch BRD, um eine Kohlonie (Stichwort "blühende Landschaften" - wie bei uns im Pott, wo keine Industrie... -) erweitert. Gut, die Kölner leben auf der falschen Seite, sage ich immer, im besetzten Germanien (Colonia Claudia...).

Gut's Nächtle

Klaus Hinrich

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Hallo Klaus,

ich glaube wir müßten mal einen Philosophie& Geschichtsnachmittag machen... Die Frage der Identität der Menschen ist die Nächste, denn das ist stets auch ein großes Thema. Polen identifizieren sic h über die Sprache und ich bin mir sicher, daß die Pruzzen sich mit dem nordischen Sprachgrundlage identifiziert haben. Die Pruzzen hatten wohl x Dialekte, die aber beim genauen Hinschauen für uns verstehbar sind. Da es ja keine Schrift gab, sind die Überlieferungen dürftig. Aber einiges ist aus dem 14. Jahrhundert überliefert. Darin kommten Vater, Mutter, Bruder als "tōwis, mōthe, brōte" vor.

Schwierig wird es auch an der Stelle der Bestattungen und evtl. Grabbeigaben. Die Slawen verbrandten ihre Toten und begruben sie in Urnen = Slawische Urnenkultur, zieht sich von der Ostsee bis an die Adria. Die Pruzzen verstreuten die Asche wohl. Daher gibt es dazu auch keine Funde.

Alles hoch spannend.

Gruß Ronny

Immer eine Handbreit Wasser über der Feuerbuchsdecke!


 
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RE: Ein interessantes Zeitdokument, über den "Spiegel" bearbeitet...

#22 von Udo , 11.01.2015 11:58

Hallo,

hier noch ein interessanter clip wegen russischer DDR-Loks und rückgeführter Reichbahn-Dampfloks aus Russland durch die WAB Westfälische Allmetall Bahn nach Altenbeken:

https://www.youtube.com/watch?v=PnTjqmWgbCY

ab etwa 0:21 h.

Das Thema "Umspurung" wird leider nicht angesprochen. Bei den DDR-Loks war das ja nicht nötig, und bei den alten Reichbahn-Dampfloks brauchte man nur den alten Zustand wieder herzustellen.

Schönen Gruß
Udo


 
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Eisenbahnmuseum Strasburg Pennsylvania
Der "503" kommt mit Alco!!!

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