ja Du hast Recht, das ist eine Weiche neuerer Bauart (soweit man bei diesem Gleis überhaupt noch davon sprechen kann ;-) . Ich denke, es wird letztlich darauf hinauslaufen, daß ich den Stellhebel dieser Weichen umdrehe, so daß der Kopf nach unten weist, und in diesen dann den Stelldraht des Servos verankere. Ist zwar ein Kompromiß, aber alles andere erscheint mir schlicht zu zeitaufwändig zu sein.
Dein Vorhaben das alte Modellgleis mit der vorbildlichen langsamen Stellgeschwindigkeit eines Servoantriebs, die man sonst ja eher bei den Nutzern von Tillig Elitegleis oder Weinerts "Mein Gleis" antrifft, zu verbinden, flößt mir Respekt ein. Dein letzter Beitrag, die Mechanik der Weichen beizubehalten und den Servo am ursprünglichen Stellhebel angreifen zu lassen, führt, so fürchte ich, zu frustrierenden Ergebnissen und scheint mir ein schlechter Kompromiß zu sein. Die Mechanik hat nun mal bei den Fleischmann-Modellgleisweichen die Eigenschaft, je nach Weichentyp an unterschiedlicher Stelle, einen Schaltschritt nach überwinden des Brechpunktes ruckartig auszuführen, ohne daß die Stellung des Stellhebels darauf einen Einfluß hat, soll heißen, der Servo kann diesen Ruck nicht verhindern. Probier es selbst mal aus, meist läßt sich eine Richtung ruckfrei bewegen in der anderen kommt es zum Ruck. Zwei, so scheinbar unterschiedliche Welten, zusammen führen zu wollen, wird bestimmt nicht einfach, trotzdem viel Erfolg.
den "Ruck" kann man ganz einfach ausbauen (bei den Weichen mit Steckantrieb), wenn man schon die Bodenplatte abgebaut hat: man braucht nur den Ring mit dem kleinen Zeiger zu entfernen, der oben im Bild sichtbar ist. Dieser erzeugt einen bistabilen Zustand, indem über einen Kniehebel (der "Zeiger") ein Totpunkt über die Elastizität des Rings überwunden wird. Was bei älteren Weichen manchmal auch nicht mehr so gut funktioniert.
Allerdings muss man sich dann überlegen, wie man die WEichenzungen in der Endposition festlegt. Das muss dan über die Mechanik des Servos geleistet werden; d.h. das Servo muss selbsthemmend sein (ist es auch i.a.) und der Antrieb muss steif genug sein, obwohl gefedert (falls "Auffahren" einer falsch stehenden Weiche aus der Gegenrichtung möglich sein soll). Letzteres war auch bei den alten Fleischmann-Weichen mit festem Antrieb bei neuzeitlichen Leichtgewicht-Wägelchen auch aus eigenem Hause ein Problem...
danke für diesen Tip! Muß heute jetzt erstmal auf ne Beerdigung, werde mich aber dieses Themas heute abend nochmals annehmen (Gott sei Dank schlummern in dem Konvolut alter Fleischmann-Schienen von dem Löt-"Fetischisten" noch etliche ansonsten zu nix mehr zu gebrauchende Weichen)
den "Ruck" kann man ganz einfach ausbauen (bei den Weichen mit Steckantrieb), wenn man schon die Bodenplatte abgebaut hat: man braucht nur den Ring mit dem kleinen Zeiger zu entfernen, der oben im Bild sichtbar ist. Dieser erzeugt einen bistabilen Zustand, indem über einen Kniehebel (der "Zeiger") ein Totpunkt über die Elastizität des Rings überwunden wird. Was bei älteren Weichen manchmal auch nicht mehr so gut funktioniert.
Allerdings muss man sich dann überlegen, wie man die WEichenzungen in der Endposition festlegt. Das muss dan über die Mechanik des Servos geleistet werden; d.h. das Servo muss selbsthemmend sein (ist es auch i.a.) und der Antrieb muss steif genug sein, obwohl gefedert (falls "Auffahren" einer falsch stehenden Weiche aus der Gegenrichtung möglich sein soll). Letzteres war auch bei den alten Fleischmann-Weichen mit festem Antrieb bei neuzeitlichen Leichtgewicht-Wägelchen auch aus eigenem Hause ein Problem...
Viele liebe Grüße Dennis
Hallo Leute,
nicht so schnell mit dem Kleinzeug in der Weiche. Dieses Zeiger/Ring-Teil ist für viel mehr nötig. Im Herzstückbereich laufen die Radsätze auf Blechen im Weichenboden, der Saft dafür kommt über den Klapperatismus. Außerdem wird hier der Strom geschaltet wenn die Weiche als denkende Weiche verwendet werden soll. Also wenn alles raus soll dann müssen die Bleche im Boden gesondert mit Strom versorgt werden. Und bei schlanken Weichen ist dort auch noch die Stellstange für das Herzstück mit von der Partie.
Auf der Fleischmann-Anlage meiner Kindheit gab es genau eine Weiche dieser "neueren" Bauart, alle anderen waren solche mit Pertinax-Stellschwelle und angegossenem Antrieb mit 2-poligem Wechselschalter (= die vier Anschlussklemmen am Antrieb).
Die "neue" Weiche machte Ärger, indem der innere lange Kunstoff-Stab vom Stellhebel zur Schwelle sich im Laufe der Zeit (in der die Weiche nicht bewegt wurde) plastisch verformte und dann ein Umschalten nicht mehr ordentlich möglich war: die Weichenzungen gingen nicht ganz rüber und die Züge entgleisten.
Von daher rate ich auch dringend davon ab, einen Stellmotor woanders als an der Stell-Schwelle eingreifen zu lassen.
Dazu kam noch, dass der frühere 2-polige Umschalter sehr viel mehr Mäglichkeiten der elektrischen Steuerung bot, mit der neuen "denkenden" Weiche war es dagegen nicht möglich bei Oberleitungsbetrieb an beiden Schienen eine Stopfunktion zu schalten. Daher habe ichh seinerzeit auf die Neuerung geflucht und nur "alte" Weichen dazugekauft.
Auf meiner jetzigen Anlage ist das Fleischmann-Profigleis verbaut, das mechanisch deutlich besser ist: Die Anlage ist jetzt ca. 20 jahre alt und es ging lediglich eine Dreiwegweiche defekt, bei recht intensivem Betrieb über die Jahre. Das Manko mit der elektrischen Funktion besteht natürlich weiterhin, da helfen jetzt Flügelsignale mit Zugbeeinflussung, die es damals noch nicht gab oder die unerschwinglich teuer waren.