wie war das denn damals eigentlich ? So, ganz analog, mit altem Trafos, die noch einen Polwender hatten ? Und altem Fahrmaterial ???
Antwort, nach meinen heutigen Erlebnissen, frei nach dem Motto zurück in die Vergangenheit: Besser als Sex!
Ich habe es einfach heute mal ausprobiert und es macht Megaspaß, hier und da ruckelt es, mal hakt es hier mal hakt es da und trotzdem Megaspaß!!! Vor allem wenn man bedenkt, das ein Teil der Fahrzeuge schon älter sind als ich selber und sie funktionieren noch heute. Ob die heutigen Fahrzeuge mit all dem Elektronikschnickschnack auch noch in 60-70 Jahren funktioniert ? Ich meine einfach aus dem Schrank holen, vielleicht ein wenig Grundreinigung, dann auf die Schienen setzen und los gehts....
Ich bin auf jeden Fall richtig froh darüber, mal Back to the Roots gegangen zu sein und die Technik so zu erleben, wie sie früher und auch noch in meiner Kindheit war. Daher wollte ich schon immer mal eine Anlage nach älterem Baustil haben. Ok, Landschaftlich ist das natürlich nicht wie damals. Aber irgendwann baue ich noch eine Anlage und dann komplett im Stil, der 70iger Jahre.
Ihr mögt jetzt bestimmt lachen, aber für mir war es heute das erste Mal, das ich die alten Fahrzeuge mal hab laufen lassen und das in halbwegs passenden Ambiente. Ansonsten stehen fast alle älteren Modelle, vor Baujahr 1975 in der Vitrine. Meine Eisenbahn/ Kindzeit war ab ca. 1980.
Anbei mal zwei Bilder von heute, mit Zeitzeugen damaliger Zeit aus meiner Sammlung
Anlagentechnik : Fleischmann Trafo´s 712 mit Einrichtungdrehknopf und Polwender separat, Trafo 705 Lichttrafo, altes Fleischmann Messing Gleismaterial, Weichenatntriebe noch fest an der Weiche und Tast - / Kippschalter!!! Alles, aus den 70-80iger Jahren
Fahrzeuge:
Fleischmann 1315 Tenderdampflok aus dem Jahr 1968, als Wagen offener Wagen 1205 aus dem Jahr 1962, 1465SH-4 Kesselwagen Shell aus dem Jahr 1961, 1213 gedeckter Güterwagen " Stückgut" von 1964, 1211 gedeckter Wagen "Reichelsbräu" aus dem Jahr 1961, 1210 gedeckter Wagen aus dem Jahr 1962
Diesellok 1306 aus dem Jahr 1972 ( mein Geburtsjahr ) mit 5 Kipploren 5500, aus dem Zeitraum 1967 bis 1974 ( kann ich leider nicht genau bestimmen, da keins der Modelle einen Stempel trägt ). Sie stammen aus der ersten Bauserie.
Im Hintergrund ein Schienenbus 4400 aus dem Jahr 1974, das Modell stammt noch aus meiner Kindheit und ich bekam ihn geschenkt, da war ich 6 Jahre alt. Er hat mich bis heute überlebt und das soll was heißen *frechlach
Bilder einfach nur zum Geniesen und sich in die Zeit gedanklich zurückzuversetzen. Ich bin heute jedenfalls für ein paar Stunden so richtig zum Kind geworden.
Zitat von volvospeed im Beitrag #1 Ich habe es einfach heute mal ausprobiert und es macht Megaspaß, hier und da ruckelt es, mal hakt es hier mal hakt es da und trotzdem Megaspaß!!! Vor allem wenn man bedenkt, das ein Teil der Fahrzeuge schon älter sind als ich selber und sie funktionieren noch heute. Ob die heutigen Fahrzeuge mit all dem Elektronikschnickschnack auch noch in 60-70 Jahren funktioniert ? Ich meine einfach aus dem Schrank holen, vielleicht ein wenig Grundreinigung, dann auf die Schienen setzen und los gehts....
Genau das Gleiche habe ich mir vor ein paar Jahren auch gedacht. So wunderschön die modernen Modelle auch detailliert sind, so wunderbar ruhig sie laufen, den Charme und die Ausstrahlung der alten z.T. noch gusseisernen Maschinen haben sie nicht. Und ob sie deren Robustheit auch haben werden, wird sich erst in 40 Jahren zeigen.
Ich habe zuerst einfach mal die Baureihen der DB gesammelt, die in meiner Kindheit und Jugend unterwegs waren. Dann sind mir ein paar ältere Fleischmann-Modelle in die Hand gefallen, die mit einer gründlichen Reinigung und ein wenig Pflege wieder problemlos über die Gleise geschnurrt sind und dabei auch noch richtig schön ausgesehen haben. Da hat es bei mir *klick* gemacht und ich bin mit meinem Sammlerschwerpunkt fast komplett auf die alten Fleischmänner umgeschwenkt. Das schöne dabei: geht nicht, gibt's nicht. Meist sind es nur Kleinigkeiten und ein wenig liebevolle Behandlung, die fehlen.
Insofern kann ich deine Begeisterung voll und ganz nachvollziehen, wobei du mir mit dem Aufbau deiner Anlage noch einen großen Schritt voraus bist. Genau so etwas möchte ich noch mal in Angriff nehmen. Aber das kommt auch noch, irgendwann, wahrscheinlich....
Könnte fast meine Kindheit sein auf den Bildern, nur die T3 müßte ich durch die "Anna" ersetzen
Hoffe ich kann auch bald mein "altes" Material fahren lassen, nach Umzug im Sommer habe ich endlich Zimmer für Moba Immer wieder schön, Loks liegen Jahre im Karton, Schienenkreis zusammenstecken, drauf stellen und losfahren, die alten Loks fahren ohne wenn und aber!
Somit kann ich deine Begeisterung voll verstehen! LG Andreas
schön das Ihr das auch so seht. Ich weiß es existieren noch ein paar ganz wenige Bilder, aus meiner Kindheit mit meiner alten Anlage. Die werde ich mal suchen, einscannen und ebenfalls mit vorstellen. Ich kann mich noch dran erinnern, meine erste Anlage wurde von meinem Opa und Vater zu Weihnachten auf einer Tischtennisplatte aufgebaut. Eine Woche bauten sie immer nachts, bis morgens in die Puppen, ich durfte es nicht mitbekommen. Ich will noch nicht zu viel erzählen, sondern erst dazu die entsprechenden Bilder noch haben.
Was mich aber interessieren würde, wäre ob Ihr ähnliche Erlebnisse hattet, wie Ihr zu ausgerechnet Fleischmann kamt und welche Stücke noch aus Eurer Kindheit existieren ?
Fleischmann Modelleisenbahn habe ich von meinen Eltern und Opa geschenkt bekommen, Startset-Serie Blechwagen, die grüne O&K Diesel, E69 habe ich noch, Gleise in Messing in den letzten Monaten bei ebay gekauft. Rest H0 habe ich leider so vor rund 30 Jahren für meinen ersten Homecomputer geopfert, sprich verkauft, aus heutiger Sicht sooooooo blöd, aber fand als jugendlicher Modellbahn einfach uncool So ab 18 dann N-Bahn angefangen zu kaufen..... Der reiz liegt nun aber bei einer Fleischmann H0 Old Anlage, mal sehen was wird, den Platz hab ich ja bald
Zitat von andi68 im Beitrag #5 Rest H0 habe ich leider so vor rund 30 Jahren für meinen ersten Homecomputer geopfert, sprich verkauft, aus heutiger Sicht sooooooo blöd, aber fand als jugendlicher Modellbahn einfach uncool
Mach Dir nichts draus,
habe ich auch gemacht. Bei mir war es allerdings ein Mofa.
Aber dann gibt es bei älteren Jahren die möglichkeit bei eBay o.Ä. die alte Loks und Wagen in Sammlerzustand (also besser als "Kindergespieltzustand") wiederzukaufen.
Ausserdem bin ich den Vorbesitzern sehr dankbar wenn diese die Moba pfleglich behandelt haben, was bei mir nicht immer der Fall war, da ich recht intensiv gespielt habe ... mit ein Grund, weshalb bei mir nichts von früher vorhanden ist.
ja davon kann ich auch ein Lied singen, wie Herman schon mehrfach gelesen hat, übte ich mich früh in Sachen Farbe... Das klappte nicht immer so gut wie heut, um nicht zu sagen gar nicht. Neben einigen Wagen, habe ich auch einige Pinsel versaut. Verdünner / Pinselreiniger, was ist das ? Naja, man war halt jung. Trotzallem, haben die meisten Fahrzeuge ca 60% überlebt und sind auch heute noch recht ordentlich
Aber wie schon gesagt, heute hat man die Möglichkeit, die Stücke relativ einfach zu ersetzen, bzw aber auch Stücke, die man als Kind gern hätte und nie bekommen hat sich zu gönnen.
Blöde Frage, gehte sauch anders als mit Polumschaletr, Messinggleisen und Weichen-Tastern?
Ich hab Glück gehabt, meine Teile haben überlebt, wenn auch zum Teil in desolatem Zustand. Aber alle Wagen von meinem ersten Set sind noch da als auch die Lok mit Tender. Einzig DerBolzen der den Deckel mit Fahrgestell verbindet und der gleichzeitig noch als Haken für den Tender diemt, den hats gerissen. Wollte in im Rahmen der "pflege" geradebiegen. Bingo, zwei Teile. Der Tender musste auch noch von einem Hauch Camouflage befreit werden.
Wie dem auch sei, meine Wahrnehmung der Dinge hat sich gedreht. Früher wollte man die Natur so perfekt wie möglich dargetsellt haben und hat über die Hersteller gemckert, da sie den Maßstab nicht einhielten. Faller zu klein, Fleischmann zu groß. Heute finde ich die Perfektion zwar bewundernswert, aber nicht um da mit wirklich zuspielen. Mir fehlt der Charme von Spielzeug. Du kannst erwas damit anstellen, beladen, entladen und auch mal zusammenstoßen lassen, upps falsche Aussage. Einfach spielen und was nicht perfekt ist ersetzt die Phantasie. Ein Hoch der Teppichbahn, die wird nie fertig.
Mario
Manuel, als du geboren wurdest habe ich mein erstes Mofa gekauft.
Ja, die Maßstabsfetischisten und Nietenzähler, zum Glück habe ich mich dieser Weltanschauung nie angepasst, habe mich einfach von gefühlten Eindrücken leiten lassen.
Bei mir hat der (eigentlich für H0 zu grosse) Eheim Trolleybus, sogar der überdimensionierte Henschel Dreiachser, seine volle Berechtigung die Anlage zu bereichern, die Busse fand ich von Kind an faszinierend, kaufen können habe ich die natürlich erst im Erwachsenen-Alter ...
auch ich bin einer, der die alten Modelle von Fleischmann vorzieht. Meine erste Eisenbahn bekam ich mit 5 Jahren (1965) von meinem Onkel zu Weihnachten. Onkel und Tante arbeiteten damals beide bei Fleischmann. Immer zu Weihnachten wurde dann eine große Spanplatte im Büro meines Vater aufgestellt und ich bekam von meinem Onkel und meiner Tante dann eine Lok oder ein paar Wagen geschenkt. An Heilig 3 König wurde dann wieder alles weggeräumt. Auf der Spanplatte waren 2 große Ovale, die mit 4 Weichen verbunden waren. Das war für mich das Schönste an Weihnachten. Ich bin sogar nachts aufgestanden, habe mich in Vaters Büro geschlichen und hab meine Eisenbahn fahren lassen. Das erste Set was ich bekam war eine T3 (1315) und als Wagen 1400, 1401, 1402 und 1403. Danach eine E44 (1338), was heute noch meine Lieblingslok von Fleischmann ist. Dann kamen 4 achsige Reisezugwagen 1418,1501, 1502, 1503, 1504,1505, 1506 und 1510 dazu. Ich finde einfach, dass das eine "Eisenbahn" war, Betonung auf Eisen. Da war alles schwer, massiv und groß. Ach Gott was hab ich früher mit Absicht Flankenfahrten gemacht. Mit voller Wucht und nichts ist passiert. Keine Abbrüche, fast nicht mal ein Lackschaden. Was auch unheimlich romantisch aussah, waren die Weichensignale auf den alten Weichen aufgeschraubt. Wenn auch nicht beleuchtet, aber es sah toll aus. Die heutigen Weichensignal schauen (beleuchtet) bestimmt auch schön aus, aber es ist doch alles fast unbezahlbar geworden. Wenn ich mir vorstelle, dass ich eine bestimmte Weiche mit einem bestimmten Antrieb brauche und dann noch 15 Euro für so ein Weichensignal biste über 40 Euro los. (80 DM für eine Weiche) Wahnsinn. Die ganzen Nietenzähler haben eigentlich die Eisenbahn kaputt gemacht. Durch ihre Kritik an den Modellen wurden diese dann immer feiner und zarter, was sich natürlich auf den Preis geschlagen hat. Ich habe auch neue Modelle von Fleischmann, weil ich selbst bei der Bahn arbeite und das alles in Original vorbeifahren sehe. Aber mir würde es vollkommen reichen, eine BR 151, 145, u.s.w. in einer Qualität wie die BR 44 zu bekommen. Diese Loks wären um die Hälfte billiger, man könnte damit SPIELEN und es gäbe bestimmt wieder mehr Modellbahnfreunde, weil es dann wieder bezahlbar wäre. Irgendwann werde ich auch wieder eine Anlage in meinem Keller bauen (4,5m x 4,5m) im Stil der Ende 50 iger bis Anfang 70 iger.
ich bin nicht gerne Spielverderber, aber die Preise wären auch ohne die Nietenzähler hochgegangen und wenn man bei Metall geblieben wär, dann sogar noch höher. Schaut euch mal die Kataloge der 60er im Vergleich an, dar wedet ihr feststellen, dass es von einem Jahr aufs nächste Preissteigerungen von bis zu 20% gegeben hat. In 69/70 kostet die Faller AMS Packung 4003 DM 59,-, 75/76 sind es bereits DM 98,-. Anderes Beispiel Fleischmann US Diesel Loks, die gab es ja in Guss und Plastik. Okay, nicht exakt der gleiche Typ, aber in größe und Technik vergleichbar, 1341/2 (Metall) kostet DM 55,- 1343/2 (Plastik) kostet DM 29,- und wir reden hier von 60/61. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass seit dem 50 Jahre vergangen sind. Schaut doch mal was Otto Normalvebraucher damals verdiente, da waren 55 Mark richtig viel Holz. Ich habe vor kurzem einen alten Kostenvoranschlag für Bauarbeiten aus den frühen 50ern in die Hände bekommen, Stundensatz für einen Maurer 1,50 und die hat er nicht mal komplett bekommen.
Unser aller Problem ist, wir sind schlicht schon ziemlich alt und Preise für das was wir erwarben, haben sich tief bei uns eingegraben, jedoch haben wir verdrängt was wir verdienten.
ich würde trotzdem behaupten, dass durch die Nietenzähler sowie von Seiten der Modellbahn-Presse (Miba usw.) ständig massiv Druck auf die Modellbahn-Hersteller ausgeübt wurde und dies mit eine der wesentlichen Ursachen für die teilweise unverhältnissmässige Preisentwicklung gewesen ist.
Natürlich konnte man für die gewaltig gestiegenen Entwicklungs- (Formenbau) Produktionskosten den Preis nicht auf das einzelne Modell umlegen, vielmehr erfolgte die jährliche Preiserhöhung linear über das gesamte Sortiment, sodass die älteren bereits länger im Sortiment befindlichen gut verkäuflichen Artikel die "Supermodelle" mitfinanziert haben.
Hinzu kommt der von 1973 auf 1974 als Folge der damaligen Ölkrise grösste Preissprung in der Spielwaren-Industrie mit ca. 33 Prozent, egal ob Wiking-Auto, Faller-Bausatz, Fleischmann- oder Märklin-Lok.
der Sprung 73/74 ist zwar enorm gewesen, aber nur in seiner Höhe. Auch vorher waren die Preise schon ordentlich gestiegen. Faller AMS Autos kosteten beim erscheinen 63/64 DM 5,75, die gleichen Typen waren 67 schon bei 9,50 und dass nur für die Einstiegsmodelle. Die Schnelleren Flachanker lagen schon bei 13,50. Des weiteren darf man die Produktivitätssteigerungen über die Jahre nicht vergessen, die nochmals dämpfend auf die Preisentwicklung wirkten.
Ich muss mich auch an die eigene Nase fassen, ich war auch ein Nietenzähler. Nicht bei den Eisenbahnen, sondern im Plastikmodellbau. Die Augen hat mir damals der alte Retkowsky in Hamburg geöffnet. Kennt hier jemand den Plastikmodellbau-Tempel in Hamburg noch? Er hat mir gezeigt, dass Modelle um richtig auszusehen, nicht unbedingt exakt sein müssen, sondern sie müssen gefühlt richtig sein.
ich freue mich wirklich sehr über die rege Beteiligung. Persönlich beschäftigt mich eine andere Frage:
Gerade in der letzten Zeit haben wir festgestellt, das selbst der unkaputtbare Plastik auf lange Frist sich auch verändert, ich denke da gerade an die Fleischmann Weichen, aber auch an die Cointainertragwagen, die sich verzogen etc. Wenn ich mir vorstelle die heutigen Modelle sind noch viel empfindlicher gebaut, manche Modelle kann man so schon kaum anfassen z.B. Fleischmann 03 140 mit ihren filigranen Leitungen unter dem Haus, wie mögen die wohl nach 40-50 Jahren aussehen ? Wenn heute mal eine Lok, oder Wagen von der Anlage herunterfällt ist es schon meist ein Totalschaden.
Weiter gehts. Digital alles gut recht und schön, habe ich selber auch. Aber ich sehe es gerade nun umso mehr, während man bei einer alten Lok meist nur eine Grundreinigung braucht, muß man bei so einem Ding, fast alles durchschauen, Dekoder auslesen inkl. Wenn man die Adresse nicht weiß, muß man den Dekoder reseten und das Prozedere mit der Programmiererei fängt wieder von vorne an. Ist ja ähnlich wie einer Trix Lok mit EMS System, Selktrix, FMZ und wie sie alle heißen. Die kann man auch nicht einfach auf die Bahn stellen und fahren, nein, man braucht die entsprechende Systeme dazu...
und noch weiter gehts....
Die digitale Welt ist heute so schnelllebig, kauft man heute einen nagelneuen PC, ist er morgen schon alt, wird es in 40-50 Jahren überhaupt noch ein PC geben, der mit den heutigen Software ergo Dekodern umgehen kann? Stellt Euch mal vor ihr baut Eure volldigitale Anlage ab und kommt dann in 40-50 Jahren auf die Idee kommt, die Sachen wieder auszupacken und eine Anlage zu bauen. Bei den alten Modellen steckt man Gleis zusammen, zwei Kabel, Trafo dran und die Lok drauf. Was ich damit sagen will der ganze Elektronikkram, so schön es auch ist, soviel Funktionen man damit auch machen kann, ist doch gar nicht auf lange Haltbarkeit ausgelegt. Mir gibt es schon zu denken! Und ich bin sogar am Überlegen, meine 40-50 Fahrzeuge die ich bereits aufgerüstet habe, wieder zurückzurüsten auf das gute alte Anlalogsystem.
natürlich hätten die Metallloks auch ihren Preis, aber bei einer einfachen Gussform (ohne genau 356 Nieten oder 1000% Maßstab), die nur einen Bruchteil der heutigen Gussformen kostet, wären die Modelle billiger. Alles schön und gut für Preissteigerungen u.s.w., aber für eine Lok im Laden zwischen 300 und 400 Euro zu zahlen, irgendwo passt da das Verhältnis nicht mehr. Und fällt dir die Lok einmal um, sind Trittbretter und Puffer abgebrochen. Oder für eine gerade Schiene (20 cm) über 3 Euro zu zahlen. Das kann sich doch fast keiner mehr leisten. Wenn ich mir eine Kleinanlage auf 2 x 1 Meter baue, kann ich schon locker 500 - 600 Euro in Schienenmaterial berappen. Dann habe ich aber noch gar nichts auf dem Brett stehen. Aber da könnte man wochenlang darüber diskutieren. Und da hat Volvospeed absolut recht. Was ist in 40 oder 50 Jahren mit dem Digitalsystem. Da kannste dann deine Loks in der Vitrine anschauen, weil es keine Software mehr dafür gibt. Bei mir kommt jedenfalls nichts digitales her. Ich fahr meine Loks mit dem guten alten Trafo per Hand. Und am liebsten fahr ich die unmaßstabsgetreuen Loks und Wagen aus den 60 igern.
Dekoder auslesen inkl. Wenn man die Adresse nicht weiß, muß man den Dekoder reseten und das Prozedere mit der Programmiererei fängt wieder von vorne an
Hallo,
Nein braucht man nicht. CV29 sagt Dir ob die Adresse zwei- oder vierstellig ist. Bei zweistellig findet man sie in CV1, bei vierstellig kann man sie aus CV17 und CV18 berechnen. Mein Digitrax Chief macht das sogar selbst.
deine Überlegungen betr. analog vs. digital sind absolut zutreffend; die Erkenntnisse, die du daraus folgerst lese ich aus deinen Worten heraus. An deiner Stelle würde ich das Vorhaben in die Tat umsetzen und weiteren Stress ersparen.
Bei Gleichstrombahnen kann man sehr schön mit der Stoppweichenfunktion den Betrieb mehrer Loks/Züge auf der Anlage regeln. Ich kaufe auch bei "Neuware" nur analog.
Komisch ist das mit dem Verzug/Verformung bei den Kunststoff-Wagenmodellen, dass muss irgendwie am Material liegen, denn z.B. von Wiking-Autos, die ebenfalls aus Plastik hergestellt wurden, sind solche Veränderungen nicht bekannt.
ja das geht auch, aber darum geht es eigentlich nicht. Stell Dir mal vor 40-50 Jahre später, Du bist auf einer Börse ( falls es das dann überhaupt noch gibt ) kaufst eine Lok, die einen Dekoder drin hat, der aus der jetzigen Zeit noch stammt. Es ist, wie bei Auto´s, Lkw´s und allem anderen Geräten heutzutage, je mehr Elektronik doch da drin verbaut wird, umso empfindlicher wird doch der ganze Kram. Außerdem umso weniger kann man noch selber machen. Beim Auto kannst heutzutage nicht mal mehr einen Ölwechsel, oder Bremsbeläge ohne Computer wechseln. Früher konnte man das ohne weiteres. Ebenso mit den Modellloks. Eine analoge Lok zerlegt man, man reinigt sie, wechselt ggf. Verschleißteile aus und gut ist.
Die Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Es gibt heute schon Loks, die ihren kompletten eigenen PC onboard haben und mittels Wlan gesteuert werden. Anlagen die mit Wlan über Rasberry gesteuert werden, oder wie die neuen Z21 Dinger da. Die laufen noch mit Windows 7, 8 vielleicht auch noch mit Apple. Ich habe Programme die noch auf Win95 und frühere Betriebssysteme laufen, die kannst Du ohne weiteres mit einem neuen Rechner schon gar nicht mehr benutzten. Bräuchtest sie aber vielleicht, weil Du sonst mit der Zentrale nichts anfangen kannst, oder kein Dekoder programmieren kannst etc. Vielleicht sind meine Beispiele nicht so gut gewählt, und es kommt nicht so gut heraus, worauf ich hinaus will. Ich versuche es mal ganz einfach zu sagen, Gleich und Wechselstrom wird es immer geben und Loks mit einfacher analog Technik wird man immer ohne größere Probleme zum Laufen bekommen.
Hallo Hermann,
auch Hersteller kochen nur mit Wasser und wollen verdienen, also wird das Gußmaterial, Kunststoff, oder Metall möglichst billig eingekauft. Hier ein gutes Beispiel Zinkdruckguß, wenn der nicht sauber ist, kommt es irgendwann zu Zinkfras etc., ist die Folge von Legierung nicht sauber, kein ordentliches Material verwendet wurde, oder Material mit unbekanntem Material gemischt und damit künstlich Verlängert und gestreckt. Ähnlich wird es auch mit Kunststoff sein. Wobei, bei Kunststoff geht die Entwicklung ja auch ständig weiter, das Zeug muß Umweltgerechter werden, in Spielzeuge dürfen keine giftigen Substanzen enthalten sein etc. Stichwort: Billigchina Kunststoff und Kontrollen
Auch ich habe mit Fahrzeugen aus moderner Produktion angefangen zu sammeln. Wunderschön anzusehen, auch der Digitalbetrieb macht Spaß, aber alles sehr aufwändig und vor allem empfindlich. Daher stehen die auch gut behütet in der Vitrine.
Die "alten" Fahrzeuge dagegen stellt man auf´s Gleis, Regler auf und los geht's. Egal wo.... Sie laufen und laufen und laufen.... Fallen Sie mal um oder gibt es einen Crash braucht man nicht gleich Angst um seine Investition zu haben.
Das was Manuel wegen der Vergänglichkeit unserer modernen Technologien anspricht, ist wirklich ein ernstes Problem. Früher haben die Höhlenmenschen ihre Informationen auf Felswände gemalt oder in Steine geritzt und wir können sie heute nach Zehntausenden von Jahren immer noch lesen. Wenn du dagegen heute noch Daten auf 5,25 Zoll Floppydisks besitzt, hast du erstens das Problem der vermutlich nicht mehr vorhandenen Hardware (Laufwerk) und zweitens, dass du keine funktionsfähige Software mehr hast, um sie auszulesen. Von der Vergänglichkeit der Magnetisierung auf dem Datenträger mal ganz zu schweigen. Wir häufen immer mehr Wissen an und machen es überall und zu jederzeit auf dem Globus verfügbar, aber wir wissen nicht, ob diese Informationen die nächsten fünfzig oder hundert Jahre überdauern werden....
Da hast du wohl recht Jens. Frag mal die Leute die versuchen die alten Computer Bänder der Stasi ihre Geheimnissse zu entlocken. Ein proprietäres Computersystem und schon geht nichts mehr. Keiner mehr da der es entschlüsseln kann oder will.
Hallo Manuel, ich hab da auch mal so eine "Zurück in die 70ger Anlage" mit Pappgleisen (allerdings von PIKO) gebastelt.
Das gute ist dabei das (fast!) alle neuen Modelle auch auf diesem alten Gleis fahren können und ich die Anlage also zu Testfahrten und bewegungsfahrten nutzen kann.
freut mich das nun auch von Dir mal was in der Richtung kommt. Die Anlage finde ich super. Vielleicht machst Du auch mal Videos mit alten Schätzchen darauf ? Wäre genial