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Frage an die Hornby- und England-Experten

#1 von kablech , 10.03.2014 18:00

Hallo,
mir ist da ein Wägelchen von Hornby zugelaufen. Normalerweise blättere ich bei "Hornby" in dem Buch von Chris and Julie Graebe, The Hornby Gauge 0 System, konnte aber auf die Schnelle nichts finden.
Was an dem Wägelchen anders ist als sonst:
- metallener "Hebel" an beiden Seiten, ausgehend von der Mitte nach rechts zeigend (soll das ein Bremshebel sein?)
- kupferfarbiger Niet zur Befestigung der Kupplung
- keine Achslagerkappen (Billigversion?), auch keine Schlitze, also waren nie welche dran
- Formteil (aus Plastik?), das Pufferbohle, Puffer und Kupplungsbefestigung von unten umfaßt. Aufschrift "Made in England Meccano Ltd Hornby"
- Plastikräder.









Kann jemand bei der Zuordnung und zeitlichen Einordnung des Wagens helfen?
Gruß aus dem frühlingshaften Südschwarzwald
Karl


Viele Grüße aus dem Südschwarzwald


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#2 von telefonbahner , 10.03.2014 18:11

Hallo Karl,
ein feines Modell hast du da an Land gezogen.
Der Hebel an der Seite ist ein Handbremshebel der früher an vielen (evtl. an allen?) englischen Güterwagen und auch an den sogenannten Fährbootwagen die über das kleinere englische Lichtraumprofil verfügten und damit für die "Insel" zugelassen waren,vorhanden war.
Sonst kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Gruß Gerd aus Dresden


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#3 von Flanders , 10.03.2014 20:38

Hallo,
die Wagen mit dem Handbremshebel und den Plastikrädern stammen aus der letzten Hornby Produktion. Späte Nachkriegsfertigung. Es gab sie aber auch schon in den 30'ern. Dann ohne Hebel, mit Blenden und Metallrädern.
VG, Frank


ROKAL rockt !!!


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#4 von Charles , 10.03.2014 21:03

Hallo,

ich habe vor etwa 5 Jahren in Strasburg in einer Buchhandlung Plastiktüten gesehen die ein Magazin und ein Spur 0 Tinplate Modell aus neuer Produktion enthielten. Ich bin aber nicht sicher ob da Hornby draufstand.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#5 von BramhamMoor , 12.03.2014 20:28

Hallo Kablech,
der Wagen ist in einem sehr schönen Originalzustand. Glückwunsch!
Hornby hatte seit den frühen 1930er Jahren diese Kabelrollenwagen in nahezu unveränderter Form im Programm. Natürlich gab es zahlreiche Varianten, allein schon weil ja die 4 Bahngesellschaften bedient werden mussten. Nach dem Krieg gab es bekanntlich keine Neuentwicklungen mehr und aus Kostengründen wurde so einfach wie möglich produziert, also auch ohne Achsblenden und mit Plastikrädern.
Um 1957 gab es das letzte Aufbäumen, als man den Bremshebel als rein optische Aufwertung allen Güterwagen hinzufügte, um die Verkaufszahlen nochmal anzukurbeln.
Genutzt hat es bekannter Weise wenig, 1958 war Schluss mit der Spur 0.
Vermutlich gab es noch bis in die 1970er Jahre Lager Restbestände, was den oftmals sehr guten bis neuwertigen Erhaltungszustand der letzten Produktionsjahre erklärt.
Habe ein Bild mit verschiedenen Modellvarianten angehängt...
Viel Spass !!!
Michael


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#6 von kablech , 13.03.2014 06:37

Hallo Charles,
das Magazin, das Du in Frankreich gesehen hast, war vom Verlag "Hachette". Jedem Heft wurde ein Wägelchen oder ein Stück Schiene oder gar eine Lok beigegeben. Es war eine Sonderedition von Hornby, leider aus papierdünnem Blech, ohne Puffer usw. Also eine Super-super-Billigversion. Auf manchen Wagen stand auch der Hinweis zu "Hachette". Ich hab mal ein paar bei einer Spielzeugbörse mitgenommen, habe sie dann aber, weil sie auch nicht gut aussahen, wieder hergegeben. Ein paar Bilder hab ich allerdings noch:









Der Wagen mit dem Bremserhäuschen sieht doch besch.... aus, das Bremserhäuschen ist so drangepappt, dann keine Leiter zum Hochsteigen und keine Puffer.

Wenn man nach Hachette und Hornby googelt, findet man auch einiges im Netz, so zum Beispiel siehe hier: http://www.trainjouet.com/actualites/hachette3.htm

Gruß
Karl


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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#7 von kablech , 14.03.2014 11:53

Hallo,
ich habe noch ein wenig nachgeforscht zu den Hornby Güterwagen mit Bremshebel. Sie gehörten zur Serie "No. 50" von 1957-69. Wie Michael (Bramham Moor) schreibt, war es ein letztes Aufbäumen gegen die verstärkt aufkommende Spur 00.

Es ist doch interessant, daß in allen Ländern, in denen Modelleisenbahnen hergestellt wurden (außer USA, wo noch heute ununterbrochen die Spur-0-Szene lebendig ist), die Spur 00 bzw. H0 einen solchen massiven Zulauf hatte. Man bekam eben für das gleiche Geld "mehr Eisenbahn", das heißt mehr Fahrzeuge und Schienen und konnte einen interessanten Spielbetrieb mit mehreren Loks und Ausweichgleisen machen. Mir selbst ging es genauso. Ich hatte Mitte der 50er Jahre eine Märklin Uhrwerklok mit 3 Wagen, bekam dann später noch 2 Fleischmann-Wagen dazu, weil es von Märklin keine Spur 0 mehr zu kaufen gab. Mein sehnlichster Wunsch, eine elektrische Eisenbahn zu haben, ging dann Ende der 50er Jahre mit 2 gebrauchten H0-Loks von Märklin in Erfüllung.

Gruß
Karl


Viele Grüße aus dem Südschwarzwald


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#8 von Charles , 14.03.2014 16:06

Zitat von kablech im Beitrag #6
Hallo Charles, das Magazin, das Du in Frankreich gesehen hast, war vom Verlag "Hachette".


Hallo Karl,

ganz herzlichen Dank, da bin ich doch froh dass Egon und Erwin, meine letzten beiden lebenden Gehirnzellen, noch richtig funktioniert haben. Ich habe mich mittlerweile echt gefragt ob ich mir das eingebildet habe. Ich war damals nämlich in großer Panik weil meine Frau ganz alleine gegenüber im Schuhgeschäft war ...


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Frage an die Hornby- und England-Experten

#9 von kablech , 14.03.2014 16:18

Hallo Charles,
oh ja, Frauen allein im Schuhgeschäft, das kann gefährlich ausgehen, vor allem für den Geldbeutel ;-)

Gruß
Karl


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