Liebe Moba Freunde, der Nikolaus hat mir eine schönen Blech Triebwagen 20/58 gebracht. Ich fahre bis auf wenige alte Trix Loks sonst nur Märklin. Der Zug hat es mir schon immer wegen seiner Lithographie angetan. Also er kam an, ausgepackt und große Überraschung, keine Zinkpest, Blechaufbau prima mit wenigen Spielspuren. Durch die Fenster sah es alledings so aus als wäre ein nicht angeschlossener Kabelsalat vorhanden. Nach dem Öffnen stellt sich heraus, dass hier eine sehr aufwendige Verkabelung für die Fahrtrichtungs Umschaltung eingbaut ist. Ich habe immer geglaugt Trix wäre Gleichstrom; aber hier werkelt tatsächlich Wechselstrom mit einem irr aufwendigen FRU. Also Zug auf Märklin M Gleis gesetzt und losgefahren, toll, bis dann Weiche kam und der Fahrspass zu Ende war. Das Übel scheinen hier die breiten Trix Spurkränze zu sein. Hat jemand von Euch schon mal den Zug für Märklin M Gleise umgebaut? Gibt es dafür Trix International Räder? Möchte die Originalräder nicht abdrehen. Bin für jeden Rat dankbar.
Trix Express wurde seit Beginn 1935 mit Wechselstrom betrieben und die Umstellung auf Gleichstrom erfolgte ab 1953.
Der Triebwagen erschien als Neuheit zunächst 1937 in Wechselstromausführung, wurde später noch für Gleichstrom gebaut.
Wenn sich dein Triebwagen ausser der Elektronik-Umrüstung in gutem optischen Zustand befindet, würde ich keine weiteren Modifikationen vornehmen sondern den Originalzustand belassen, läuft auf Gleis normal, nur bei den Weichen gibt es Probleme.
Vielleicht kann dir Axel (pepinster) Tipps wegen Anpassung der Weichen geben.
Zitat von SK Gerhard im Beitrag #1Liebe Moba Freunde, ....und große Überraschung, keine Zinkpest....
Gruß aus dem Remstal, Gerhard
Hallo Gerhard,
...also die Antriebsräder sind schon mal nicht mehr orginal, vermutlich wurden sie getauscht, weil sie rissig waren oder zerbröselt sind. Sonst macht das Teil innen aber einen guten Eindruck. Auf keinen Fall irgendwas dran umbauen, dann schon lieber darauf verzichten auf Märklin zu fahren! Es gibt Nachbauräder als Ersatz für die Vernickelten, die würden den Gesamteindruck außen wieder verbessern.
schade dass du uns kein Außenfoto zeigst. Sonst hätte dir sicher einer der Experten sagen können, ob du einen der ersten von 1937, 1938, 1939 oder von kurz nach dem Krieg besitzt.
Das Besondere bei TRIX Express ist ja, dass zwei Loks oder Triebwagen separat gesteuert auf dem gleichen Gleis fahren konnten, längst ehe es Digitalisierung gab.
Der Triebwagen 20/58 hat schon mit der Fahrtrichtung wechselndes Front- und Schlusslicht, Kabelverbindung zwischen Trieb- und Steuerwagen.
Ab 1953 wurde in gleicher Form, aber ganz in rot der 758 gebaut, als VT 50 bezeichnet. Er hatte den berühmten Gleichstrommotor, und er wurde mit dem damals einmaligen Steuergerät gefahren: vorwärts recht gedreht, rückwärts links.
Zu Trix Triebwagen siehe auch H I E R besonders ab Text 19.
Ehe du Umbauversuche machst, frage lieber MICH oder andere, ob sie ihn im jetzigen Zustand übernehmen wollen.
" Der Triebwagen 20/58 hat schon mit der Fahrtrichtung wechselndes Front- und Schlusslicht, Kabelverbindung zwischen Trieb- und Steuerwagen.Das Besondere bei TRIX Express ist ja, dass zwei Loks oder Triebwagen separat gesteuert auf dem gleichen Gleis fahren konnten, längst ehe es Digitalisierung gab. "
Hallo zusammen,
an den u.a. o.g. Vorteilen lässt sich leicht erkennen, dass Trix Express damals technisch führend der Zeit weit voraus war. Den allgemein vorhandenen Wunsch wenigstens mit zwei Loks unabhängig zu fahren hat Trix bereits 1935 erfüllt.
Übrigens war es unter Einbeziehung funktionsfähigen Oberleitungsbetriebs möglich sogar drei Loks/Triebwagen unabhängig zu steuern.
Hallo zusammen, hier sind ein paar Bilder von besagtem Triebwagen. Leider kommt der Goldton des Daches nicht richtig zu Geltung, Farbe geht in Richtung Champagner. Ihr habt Recht die vernickelten Antriebsräder passen nicht so recht. Habe diesbezüglich und auch wegen eines möglichen Umbaus fürs Märklin Gleis mit H. Nowack gesprochen. Werde das wenn ich fertig bin hier vorstellen. Der Umbau soll ohne Zerstörung der alten Substanz erfolgen. Gruß aus dem Remstal, Gerhard
da hast du ein gut aussehendes Schätzchen erworben. Der Triebwagen trägt nicht mehr die Reichsadler an der Seite. Deswegen, wegen der Puffer und der Art des Verbindungskabels vermute ich eine zeitliche Einordnung auf die ersten Nachkriegsjahre. Steht auf dem Kontrollzettel oder dem Karton-Etikett ein verschlüsseltes Datum? Oder ist unter den Böden eine Bezeichnung?
Nun im Halb-Ernst: Ich finde es schade, wenn du das Prachtstück "märklinisierst". Gib es lieber in gute Hände, die die TRIX-Technik zu schätzen wissen.. Ich würde mich sogar opfern
da hast du einen sehr schönen Trix Triebwagen bekommen. Die sind in dem guten Erhaltungszustand nicht so häufig. Dieses Modell stammt, wie Eckhard schon bemerkte, aus den Nachkriegsjahren ab ca 1946. Mein diesel flyer sieht ziemlich genauso aus. Ich würde daran nichts märklinisieren. die passenden bakelit Gleise sind günstig in der Bucht zu finden.
Gruss Rei/CH
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
" Leider kommt der Goldton des Daches nicht richtig zu Geltung, Farbe geht in Richtung Champagner. "
habe ich bei meinem 20/58, dieselbe Version wie deiner, mal nachgeschaut, Farbe des Daches ist ähnlich wie bei dir.
Schade, dass bei meinem Trix-Karton der Aufkleber mit der Art.Nr. nicht mehr vorhanden ist, sind auch keine Rückstände von abgelösten Etikett ersichtlich, oder gab es evtl. welche ohne? Anleitung und Kontrollzettel fehlen ebenfalls.
der Goldton soll durch das Alten eines Klarlack-Überzuges hervorgerufen worden sein.
Etiketten lösten sich oft, da der Kleber wasserhaltig war. Bei meinem für England gefertigten "Diesel Flier" (mit falscher Schreibweise: i statt y), den ich von einem Briten erworben habe, wurde das Etikett lose mitgeliefert.
Ist unter dem Boden des Triebwagens oder des Anhängers eine Signatur, aus dem Kenner das Herstellungsjahr ableiten könnten?
Hallo Hermann Anleitung und Kontrollzettel sind auf erstem Bild zu sehen. Der Karton gibt mir keine Hinweise auf den Triebwagen.
An alle, Ihr habt mich überzeugt, ich lasse den Triebwagen so wie er ist; habe mir nämlich einen zweiten ergattert der nicht so schön ist. Alle Räder sind porös und reif für die Tonne. Der Walzen FRU wurde mal gut geschmiert und ist verharzt ebenso die Achsen. Ein Blechdach hatte zwei Rempler und muss gerichtet und die Farbe ausgebessert werden. Der wird Märklinisiert, bekommt Märklin 3024 Räder, am Antrieb mit Haftreifen. Wenn der fertig ist werd ich ihn zeigen. Hier die Bilder von dem zweiten Triebwagen. Gruß aus dem Remstal, Gerhard
Hallo, nur zum "Märklin - Fahren" würde ich mit entsprechendem Adapter(Selbstbau) die 3034 Motor- und Schleiferdrehgestelle einbauen. So kann die Trix Verdarhtung incl. Motordrehgestell und Umschalter komplett entfernt werden für eine späteren Rückbau. Die kleineren Räder fallen hinter den Drehgestellblenden kaum auf. MfG. Mikka
Hallo Moba Freunde, ich habs getan, den zweiten Triebwagen habe ich umgebaut und möchte ihn nun vorstellen. An die Admins, evt Beitrag verschieben?? Beim Umbau hat mir H. Nowack geholfen welcher mir das Übergangszahnrad von Trix Modul auf Märklin Modul gebaut hat.
Das Märklin Zahnrad hat 33 Zähne. Somit bleibt man in der Flucht des Trix Antriebes. Zweitens komm die Zahnräder der 3005 als Hauptantrieb zum Einsatz; mit Märklin D 2,5mm und 22,5mm langen Achsen geht das gut. Seitenspiel und Beweglichkeit sind tadellos.
Für ausreichendes Seitenspiel der Treibräder müssen die beiden Achsflächen am Antriebsgestell auf der Zahnradseite auf 0,8mm abgearbeitet werden.
Als Räder kommen dann die der 3024 infrage; die sind wie die Original Trix Räder 18mm im Durchmesser.
Die antriebslosen Drehgestelle werden ebenso umgebaut, hier wird pro Achsseite eine Distanzscheibe von 0,4 -0,5 mm eingestzt je nach dem wie viel Seitenspiel man haben möchte. Auf die Isolierung der Achsen wird verzichtet, somit wird der Massestromabnehmer still gelegt und zur Stromabnahme nur der unter dem Antrieb genommen. Nach etwas Lötarbeit und Verkabelung am FRU Läuft der Triebwagen tadellos, habe ihn auf "Teststrecke" mit "S" Weichenkurven und DKW probiert. Bedingt durch die vorgegebene Übersetzung ist er noch etwas schnell, aber mit Dioden kriegt man das in den Griff.
Hallo Gerhard Da blutet einem das Herz. So einen schönen Triebwagen mit Kaufhausbahnteilen zu verschandeln. Ich sage nur Murkslin. Hoffentlich baust du nicht noch einen Decoder ein Gruß Guido
Ich finde es schön das dir der Triebwagen so gut gefällt das du ihn als Märklinbahner auch haben möchtest. Ich habe kein Problem mit so einem Umbau. Warum auch? Ich habe ja auch einige Märklinloks die auf Express umgebaut wurden. Ob Decoder oder nicht? Ich finde ja, warum auch nicht? Ist doch reizvoll wenn ein Uraltmodell mit neuer Technik versehen parallel mit neuen Märklinloks auf einer Anlage fahren kann. Es sei denn, du fährst nur Analog, dann braucht er natürlich keinen. Ich denke der Triebwagen ist so stabil, der wird manche neue Lok in Grund und Boden fahren. Viel Spaß mit dem neuen Triebwagen. Dietmar
Hallo Guido, hallo Dietmar, ich habe nicht den guten Triebwagen zum Umbau genommen, sondern einen der alle Räder verpestet hatte. Da Märklin leider kein so schönes Blechmodell hatte, muss halt Trix her und die Trix Loks müssen auf Märklin Blech Gleisen laufen. Schön an dem Triebwagen ist, dass er mit Wechselstrom läuft und genau wie Märklin mit Bocksprung umschaltet. Den Umbau kann man wieder Rückgängig machen, es müssen nur Replik Räder gekauft werden, alle Teile liegen wohl verwahrt in einer extra Schachtel. Das ist die dritte Trix Lok die ich märklinisiert habe. Decoder lasse ich weg, ich spiele nur analog. Gruß aus dem Remstal, Gerhard
Hallo Gerhard, Wie bei den Märklinern, so gibt es auch TRIXer, die sich an der alten Technik freuen. Guido ist einer der Menschen mit der Fähigkeit, sogar ziemlich zerfallene Fahrzeuge wieder herzurichten. Deshalb ist er immer traurig über Verfremdungen. Aber wichtig ist, das schöne Fahrzeug zu bewegen. Viel Freude damit! Eckhard
Hallo Gerhard, Du brauchst Dich nicht zu rechtfertigen. Dietmar kann ich nur voll zustimmen. Umgekehrt habe ich ja auch genug schöne, alte Märklinmodelle vertrixt. Ist doch toll, wenn wir die Schranken, die unsere Hersteller früher aufgebaut haben, für unsere Wünsche niederreißen. Nur wenn ein toll erhaltenes Original umgemodelt würde, fände ich das bedauerlich, aber das auch in beiden Richtungen. Aber es gibt ja genug ramponiertes Material, das wir für uns verwursten können ;-) Handwerklich und modellbauerisch kann ich vor Deiner Arbeit nur den Hut ziehen! VG Heiko
Zitat von SK Gerhard im Beitrag #16 Schön an dem Triebwagen ist, dass er mit Wechselstrom läuft und genau wie Märklin mit Bocksprung umschaltet.
Ich hoffe, daß Du nicht auch mit Märklinimpuls umschaltest!! Trix Express war für 14 Volt Maximalspannung ausgelegt; Schalten mit 0-Spannung und kurzem Vollspannungsimpuls mit speziellem Vorschaltgerät. Bei Nullstellung des Fahrgerätes waren noch 3-4 Volt Haltespannung an den Gleisen. Das reichte, ein Umschalten zu verhindern. Die mehr als 24 bis zu 30 Volt aus dem Märklintrafo können Dir die Triebwagenelektrik schnell in die ewigen Jagdgründe schicken! Wär doch schade drum. Ich muß mal die Beschreibung raussuchen und einstellen.
Hallo Norbert, danke für die Info; der Umschalter sieht recht solide aus, habe aber vorsichtshalber und wegen der Geschwindigkeit 8 Dioden eingebaut, das zügelt den Märklin Trafo. Gruß aus dem Remstal, Gerhard