ich habe bei eBay eine T48 in der seltenen zweileiter Gleichstromausführung ersteigert. Das Gehäuse scheint aber von Stadtilm zu sein. Sie hat eine Lampe in der Rauchkammer wie bei Stadtilm, schein auch so Original zu sein. Die Verkabelung dagegen sieht er Laienhaft aus. Die Gehäuse von Stadtilm und Zeuke scheinen völlig identisch zu sein. Der Motor ist der Zeuke Standardmotor, bei dem die Feldspule durch einen Dauermagneten ersetzt wurde. Nun muss ich sie nur noch zum Laufen kriegen.
Oh ...mal wieder was neues ,ein Zeukemotor mit Magnet kannte ich noch garnicht.Wie es aussieht fehlen nur Bürstenkappen Andruckfedern und die Kohlen? Angesichts des Staubes und der leichten Roststellen würde ich mal sagen das an der Lok wohl alles original ist und nicht gebastelt?
die Bürstenkappen, Andruckfedern und die Kohlen hatte ich bereits entfernt, um zu sehen warum der Motor nicht läuft. Da habe ich beim fotografieren nicht mehr dran gedacht. Der Motor selber scheint heil zu sein. Die Lok scheint auch wenig gelaufen zu sein, denn die Kohlebürsten sind noch 8mm lang. Das Getriebe läuft aber sehr schwer, ist total verharzt. Jetzt muss ich in den Keller und die Lok zerlegen zum reinigen.
nach dem ich die Lok zerlegt habe, wurde der Fehler auch schnell gefunden. Wie leider sehr oft bei Zeuke Loks, ist die Motorhalterung auf einer Seite ausgebrochen. Dadurch lief der Motor verkantet und hat eine Messingbuchse vom Anker total zerschossen. Jetzt schleift der Anker an den Blechen vom Dauermagnet. So habe ich noch eine Weile mit der Lok zu tun bis sie wieder vernünftig läuft. Hier mal noch ein paar Bilder vom ausgebautem Motor.
Hallo Detlef, die abgebrochene Ecke hat aber mit dem Motor eigentlich wenig zu tun, maximal mit dem Eingriff des Zahnrades. Die Einheit, wie Du sie ausgebaut hast, muss ordentlich laufen. Das ist eigentlich auch ganz nett beim Zeuke-Motor. Zwei Schrauben halten den ganzen Motor. Reparaturfreundlich, wenn nicht das Bakelit wäre, was mal brechen kann.
das Bakelit ist die große Schwachstelle. Am Motorschild bricht meist unbemerkt eine Ecke ab. Dadurch wird das Ritzel vom Motor stärker gegen das Große Zahnrad gedrückt. Mit der Zeit wird die gegenüber liegende Messingbuchse (die Gleitbuchse zwischen den Kohlebürsten)immer größer bis der Anker gegen das Blechpaket von der Feldspule bzw. des Dauermagneten stößt. Dann verklemmt der Motor. Ich habe mal schnell nachgemessen, Die Buchse ist von 2,0mm auf 2,8mm ausgeweitet. Trotzdem läuft der Motor noch schnarrend in einer Richtung. In der anderen Richtung blockiert er sofort. Nächste Woche werde ich mir im Laden mit dem großen „C“ ein Stück Messingrohr mit Innendurmesser von 2,0mm kaufen und das Lager neu Ausbuchsen.
von zwei Zeuke Bahner habe ich nähere Informationen zu meinem Gehäuse bekommen. Liebmann hat seine T48 Gehäuse als Rohlinge von Zeuke bezogen und für seine T48 umgearbeitet. Das Liebmann Gehäuse hat keine Löcher in den Wasserkästen zum verschrauben mit dem Fahrwerk. Dafür sind vorne im Gehäuse kleine Schlitze zur Aufnahme der Liebmann Steuerung. Das Spitzenlicht in der Rauchkammer hatte einen Silberring um die Glühlampe. Danach handelt es sich bei meinem Gehäuse um ein Zeuke Gehäuse, das mal gewechselt wurde und nachträglich mit dem Licht in der Rauchkammer ausgerüstet wurde. Da dieT48 in Gleichstromausführung eine der letzten war, passt mein Gehäuse nicht dazu. Mein Gehäuse ist älter (keine Kohleimitation im Tender). Die letzten T48 Gehäuse die zu meinem Fahrwerk passen würden, hatten Kohleimitationen im Tender.
die T48 ist fertig. Der Motor wurde repariert. Ein Gleitlager vom Motor wurde neu ausgebuchst und das große Lagerschild wurde mit zwei Komponenten Kleber geklebt. Das Getriebe und das Gehäuse wurden gereinigt und am Gehäuse wurden die Pufferbohlen und die Trittstufen neu lackiert. Beim Probelauf kam die große Ernüchterung. Die Lok fährt zwar, aber sehr schlecht. Sie fährt erst ganz gut los, dann fängt sie an den Pilzschleifern an immer stärker zu funken, bis sie stehen bleibt. Schuld sind die Stahlpilzschleifer (schlechter Kontakt), diese verzundern stark. Nun bin ich am überlegen, ob ich die Lok so Original belasse und ins Regal stelle, oder ob ich die Pilzschleifer gegen Replica Messingpilze austausche, so dass ich die Lok auf meiner Anlage einsetzen kann. Mal sehen was ich mache.
Zeuke hat je nach Verfügbarkeit mal Messing- und mal Stahlpilzschleifer eingebaut. Die einzige Lok die bei mir noch nicht umgebaut wurde, ist die FD50, diese hat Original Messingpilze drunter und läuft damit ganz gut. Alle anderen Loks habe ich nach und nach auf Märklin Replica Metallräder umgebaut zur zusätzlichen Stromaufnahme. Mit den umgebauten Loks kann ich jetzt ganz langsam fahren ohne zu ruckeln, was vorher nicht möglich war. Die Stahlpilze sind leider von sehr schlechter Qualität.
da hast Du wohl schon genug Erfahrung damit. Metalllokbahner haben mit der Masse ja nie Probleme, aber bei Zeuke sieht das wegen der speziellen Schaltung eben anders aus.