bei solchen schönen Exoten juckt es mich immer sehr in den Pfoten und manchmal kann ich nicht wiederstehen. Kann ich wirklich nicht. Vor einiger Zeit habe ich schon mal eine im spanischen Ebay gesehen, aber mir verkniffen. Jetzt habe ich dieses schöne Stück in Deutschland gesehen und zugeschlagen. Nach Ankunft die Ernüchterung. Offenbar eine Erbschaftsauflösung, Verkäufer hat keine Ahnung, mal sehen, was die 'Andern so schreiben. Ausgeschrieben als Gleichstromlok in guter Erhaltung, kam eine übelriechende nichtfahrende ältere Lady aus der Gosse an. Zwischen den Rädern etwas, das ich bei einer Gleichstromlady so nicht erwartet hatte. Die Kupplungen sind stark nach oben gebogen (Transportschaden?), statt britischer Fallhakenkupplung hat sie Klauen. Es gibt offenbar keine Achsisolierung, das Radprofil sieht nach etwas Märklinähnlichem aus, die Elektrik aber purer Gleichstrom. Mit einem Trix-Fahrgerät sagt sie nichts, es scheint aber keinen Kurzen zu geben, sie zuckt manchmal. Hier ( Hornby und Märklin gemischt ) wird eine ähnliche Lok beschrieben, aber mit FRU. Bei England hätte ich Gleichstrom oder evtl. Trix erwartet.
Gesamtansicht.
Führerhauspartie mit Dekor.
Erster Blick auf das Innenleben.
Der Motor mit Antriebsschnecke. An den habe ich mich noch nicht herangetraut, da der Verkäufer die Lok gegebenenfalls zurücknimmt. Sind hier bei Demontage und Reinigung Überraschungen zu erwarten? So ein einstellbares Motorlager habe ich noch nicht gesehen.
So einen Korrosionspunkt wie an der C-Achse hat sie überall, ursprünglich unten. Sie hat sich also von Auffindung bis Versand nicht mehr bewegt. Alle Teile mit modrigem Kellergeruch, besonders innen. Putzversuche an der Innenseite scheinen erfolgreich zu sein.
Unterseite mit Schleifern.
Eine Originalpackung existiert, habe ich aber jetzt kein Bild hier. Kann mir jemand war zum Baujahr sagen oder Tips zur Behandlung geben? Eigentlich möchte ich sie schon behalten.
Liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
Hallo Wolfgang, ich halte es für möglich, dass der Magnet des Motors tot ist. Ich würde mal kleine Neodymmagneten an den Polen positionieren und ein wenig experimentieren. Ist doch eine schöne Lok mit schöner Technik. Und lieber so modrig und etwas Korrosion als total verbastelt. Fährt bestimmt gut auf M-Gleisen. Viele Grüße Frank
die Lok stammt aus der zweiten Hälfte der 50er Jahre. Damals war Hornby Dublo eine Dreischienen-Zweileiterbahn. 1959 stellte man dann auf Zweischienen-Zweileiter-Gleichstrom um.
da hast du ein tolles 3-Leiter Stück aus den frühen 50, 60 gern erwischt! Die Lok läuft auf Märklin Analog H0 Schienen - die Schuhschleifer müsse gegen Märklin Schleifer getauscht werden. Dann TRIX Trafo anschließen. Die Kupplung lässt sich wohl wieder hinbiegen.
Alternativ kannst du aus dem englischen ebay.co.uk günstig an Schienenmaterial kommen.
vielen Dank zunächst mal für die Infos. Nachdem die Räder ja nun mal nicht isoliert sind, wird die Lok im Mittelleiterbereich bleiben müssen. Sie gefällt mir trotzdem außerordentlich. Ich habe mich hier und anderswo inzwischen etwas belesen. Die Kupplung ist original Hornby. Zuletzt habe ich den Motor mal ausgebaut.Die Kohlenfedern gingen ganz gut raus, dann der Magnet mit den Polschuhen. Der Magnet hat noch Kraft, scheint aus Stahl zu sein. Die Schraube oben auf dem Anker ist auch für Grobmotoriker beherrschbar, Sechskant und Schraube sind eins. Der Hersteller ging offnbar von Stabilbaukastenwerkzeug für die Wartung aus. Sehr gut so. Nun kam der Anker problemlos raus und die Säuberung konnte weitergehen. Der Kollektor sieht gut aus, die Kohlen waren zwar fest, sind aber auch noch lang. Die hat wohl die meiste Zeit ihres Lebens nur "rumgegammelt". Nach behutsamem Durchdrehen ist das Laufwerk jetzt wieder leichtgängig. Ob die hintere Kohleführung massefrei ist, habe ich noch nicht gemessen. Wäre aber besser, wenn Sie mal einen Decoder oder FRU bekommen soll.
Hallo Charles, die Änderung des Titels durch dich finde ich sehr gut, da findet man die Lok wenigstens bei der gezielten Suche. Sowas sollten wir bei allen blumigen oder allgemeinen Überschriften machen, da ist der Stoff besser findbar.
Liebe Grüße
Wolfgang
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
Hallo Wolfgang, die hintere Kohleführung ist Masse. Man kann die Messinghülse aber vorsichtig herausziehen, die Bohrung erweitern und die Hülse mit Isolation (Papier) wieder einschieben. Eventuell mit Sekundenkleber fixieren. Viel Spaß mit der Lok Frank