Dass die englische Firma Hornby sich an der deutschen Firma Bing orientiert hat (um nicht zu sagen, sie habe Bing Fahrzeuge kopiert), ist bekannt. Es ist aber zu erkennen, dass andere Werkzeuge benutzt wurden, die Laschen an anderen Stellen sitzen usw. Hornby hat dem Fahrzeug gepägte Seiten- und Stirnwände gegeben, die die Holzverkleidung andeuten sollen. Bei Bing sind die Seitenwände glatt bzw. in der späten Version ist die Holzverkleidung durch die Lithografie angedeutet. Aber die Ähnlichkeit ist verblüffend, vor allem bei dem Kasten um das Schleuderrad herum. Man vergleiche das Bing Schneeräumfahrzeug (siehe den Thread Bing Schneeschleuder ) mit den folgenden Fotos.











Hornby hat sehr viele Varianten von den Schneeschleudern gebaut, Chris und Julie Graebe zeigen in ihrem Buch "The Hornby Gauge 0 System" (für jeden Hornby Fan sehr zu empfehlen!) eine Übersicht von 12 Schneeschleudern aus den Jahren 1924 bis 1940. Die älteren mit den durchbrochenen Achslagern, die neueren mit den geschlossenen. Es wechselt auch die Farbe der Untergestelle, Dächer, Seitenwände, mal ist eine Aufschrift einer Bahngesellschaft auf dem Rahmen oder der Seitenwand, mal gar keine. Mal ist der Auswurf des Schnees nach links, mal nach rechts. Die zwei späten Versionen rechts unten sind stark vereinfacht, die Schiebetür ist nur noch eingeprägt und nicht mehr richtig zum Öffnen, außerdem fehlt die Stirnlampe.



Wie ich auf das Thema mit den Schneeschleudern komme? Es ist halt noch nicht so richtig Sommer ;-)
Herzliche Grüße an alle Blechbahner
Karl

Hallo Hornby- und Schneefahrzeuge-Fans,
hier ist noch eine jüngere Schwester der bereits gezeigten Schneeschleuder. Wie bereits erwähnt, kann man bei diesem Modell die Tür nicht mehr öffnen und die Stirnlampe fehlt. Aber gleich wie bei den älteren Modellen sind die gegossenen Speichenräder, die aufgrund ihres Gewichtes dem Fahrzeug eine gute Standfestigkeit verleihen. Auf der einen Achse sitzt ja das Antriebsrad für das Schaufelrad, nicht zuletzt für diesen Antrieb ist ein gewisses Gewicht notwendig. Die sonst bei Hornby üblichen leichten Blechräder würden wahrscheinlich nur, ohne sich zu drehen, über das Gleis rutschen.



Herzliche Grüße aus dem heute leider nicht sonnigen Südschwarzwald
Karl

Hallo Ihr,

genau diese Version der Schleuder wird bei mir auch von Zeit zu Zeit über die Anlage geschoben. Meistens von einer Hornby Special Tank.

Schönes Teil mit viel Spielwert.

Viele Grüße

Holger

Hallo Holger,
genau dieser "Spielwert", den Du anführst, hat wohl die Firma Hornby bewogen, dieses Modell in das Programm aufzunehmen. So genau kenne ich die Wetterverhältnisse im Winter in Großbritannien nicht, ich war immer nur im Sommerhalbjahr dort. Ich nehme nicht an, dass eine Schneeschleuder im Winter in GB zum alltäglichen Erscheinungsbild gehört. Aufgrund des Golfstroms ist das Winterwetter eher mild, was die vielen Gärten mit ihren tropischen Pflanzen beweisen. Aber es ist halt dieser Spielwert: Eine Lok schiebt diese Schneeschleuder, und das Schleuderrad an der Front dreht sich, wenn sich der Wagen bewegt. Das macht einfach Spaß.

Hallo Karl,

na danke für die tollen Infos und Fotos hier zu der Hornby Schneeschleuder. Habe selber Märklin Spur0 Tinplate Uhrwerksbahn und seit etwa 10 Jahren auch Märklin Maxi. Wenn ich die Bilder so sehe werde ich wohl mal einen Maxi "Wolkenhimmelwagen" missbrauchen müssen um eine herrliche Schneeschleuder zu bauen, denn den Spielwert finde ich ausserordentlich und mein Enkel würde sich sicher auch begeistern...

Bin ja auch hier im Schwarzwald, nahe Freiburg, vielleicht kann man sich ja auch mal persönlich übers die heiligen Blechle austauschen.

Grüsse , Markus