Nachdem ich schon vor über einem Jahr hier von meinem Fund bzw. Gelgenheitskauf einer großen Menge alter Röwa Personenwaggons berichtet hatte, habe ich nun nochmal (und jetzt gezielt) Röwa gekauft.
Die Waggons finde ich optisch sehr ansprechend und habe sie deshalb auch alle behalten. Sie laufen jetzt auf meiner Märklin Digitalanlage auf K-Gleis (größtenteils mit den Originalachsen) als Ersatz für die Märklin 24cm Blechwaggons, die doch wegen ihrer Optik eher auf eine Nostalgiebahn gehören.
Angetan hat es mir diese Lok. Heute ist sie angekommen. Optisch und von ihren Fahreigenschaften her finde ich, sie war ihrer Zeit weit voraus bzw. bis heute kaum übertroffen. Ich kann mich kaum an den Details satt sehen. Ich habe sie mittelmäßig beschrieben bei Ebay ersteigert. Im Text war von Umschaltung die Rede und da wurde ich als Wechselstrombahner hellhörig und dachte: "Vielleicht habe ich Glück und muss den Umbau nicht selbst machen". Zu meiner großen Freude ist das tatsächlich so.
Zu meiner Überraschung habe ich bei einer kleinen Recherche festgestellt, dass die Lok so original ausgeliefert wurde und sie für 29,50 € inkl. Porto, die ich bezahlt habe, wohl ein Schnäppchen war.
Die Fahrtrichtungsumschaltung funktioniert zwar nicht immer, aber ich werde ohnehin einen Digitaldecoder einbauen, damit ich die Lok auch einsetzen kann.
schönes Stück. Mich würde mal interessieren welchen Umschalter Röwa damals verbaut hat. Könntest du bitte mal ein Foto vom geöffneten Tender machen, wenn du an den Digitalumbau gehst??
Merci & Gruss Rei/CH
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. Aber Nichts wissen macht auch nix :-) Dampf im Sihltal: https://www.museumsbahn.ch/
Ja, das mache ich gerne. Ich werde mich die nächsten Tage daran begeben. Ich werde einen ruhigen Moment aussuchen, da die Öffnung (besonders der Lok) wohl etwas Gefühl und Geduld verlangt. Kaputt machen möchte ich natürlich nichts. Ich hoffe, dass der Umschalter noch der Originale ist. Die Lok scheint mir jedoch nicht viel benutzt, daher ist die Chance recht hoch.
Zitat von Wagensammler6172 im Beitrag #1Zu meiner Überraschung habe ich bei einer kleinen Recherche festgestellt, dass die Lok so original ausgeliefert wurde und sie für 29,50 € inkl. Porto, die ich bezahlt habe, wohl ein Schnäppchen war.
Hallo Heiner,
uuuund ob das ein Schnäppchen war Auch mit defektem Umschalter ist der Preis für diese Sahnestück des Modellbaus ein Superschnäppchen. Meinen Glückwunsch....und den neidischen aber gönnenden Blick von mir hast du dir verdient.
Gruss Norbert
Wer seine Gedanken nicht auf Eis zu legen versteht, der soll sich nicht in die Hitze des Streits begeben..
Ich habe mir heute die Zeit genommen, die Lok auseinander zu bauen. Dies hat auch alles gut funktioniert, wenn nicht irgendwer mal vorne das Teil mit dem Schornstein am Fahrwerk festgeklebt hätte. So ist es natürlich zwangsläufig zu einem kleinen Ausbruch gekommen, ich hatte ja so gar keine Chance. Man sieht davon nach dem Zusammenbau nichts mehr, daher kann ich die Sache gut verschmerzen. Es ist schließlich Gebrautware.
Hier wie versprochen die Bilder vom Umschalter. Ob der Original ist? Keine Ahnung! Hier dürfte das Umschaltproblem auch Einstellungssache sein. Da ich aber nur für eine digitale Lok Verwendung habe, werde ich mich damit nicht beschäftigen.
Ich habe so ein ähnliches Teil auch mit Plastikwalze mal aus einer nachträglich alf AC umgebauten Fleischmann Br 64 ausgebaut. Beste Grüße, Heiner
ein wirklich sehr schönes Modell. Da hast Du ein ziemliches Schnäppchen gemacht. Ich habe da mal eine Frage bezüglich der Fahreigenschaften. Wenn ich das richtig sehe hat die Lok ein Plastegestänge. Ich selber besitze seit einiger Zeit zwei Röwa T3 in Grün, die ich gebraucht erworben habe. Das Gestänge an meinen Loks sieht eigentlich gleich aus, nur ist bei meinen ein Fahrbetrieb nicht möglich. Die Fahreigenschaften und Stromabnahme (DC) sind absolut mies, das Gestänge verhakt sich und die Radreifen lassen sich von Hand auf dem Radkörper drehen. Das ärgert mich total, die Dinger taugen nur für die Vitrine und ich liebe aber den Fahrbetrieb. Ist das bei Deiner Lok besser? Oder hat Jemand der Röwa-Experten eine Idee was man machen kann? Beide Loks sind nicht ganz original, haben auch einen Faulhaber-Motor.
Das Thema mit den Radsätzen gab es hier schonmal. Ich habe von Raimo/M+F eine grüne T3, die auch nie richtig zum Laufen kam. Ein Teil der Allansteuerung ist immer rausgesprungen und die Radsätze waren extrem eirig. Das Problem mit dem losen Radreifen kommt m. E. durch Lösemittelmigration aus dem damals verwendeten Kunststoff, der dann etwas schrumpft und dann sitzt der Radreifen eben nicht mehr fest. In einer Miba der 80er gab es mal einen Umbauvorschlag. Da hat jemand Radsätze der neuen Fleischmann T3 verwendet. Allerdings hat der auch das Fahrwerk modifiziert und Messingbuschsen zur Radsatz-lagerung eingesetzt. Ein nicht ganz unerheblicher Aufwand. Dann das Teil noch mit einem Faulhaber versehen und siehe da, die Lok läuft. Evtl. finde ich den Miba-Artikel ja noch.
Gruss Rei/CH
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Ich habe die Lok heute umgebaut. Es war etwas für die Kategorie "Nur einmal im Leben!". Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, dass sich oft normale Gleichstrommodelle besser für einen Umbau auf Wechselstrom Digital (auf K-Gleisen) als die parallel produzierten Wechselstrommodelle dieser Hersteller.
Oft ist der Massekontakt lausig (so wie hier auch), es fehlen angetriebene Achsen oder komplette Motoren (z.B. war dies bei Lima oft so). Diese Schwächen auszubügeln ist meist weitaus schwieriger als einen Schleifer zu montieren.
Platz war hingegen genug. Jedoch musste ich Gewichte im Tender plazieren und zwei zusätzliche Kabel vom Tender zur Lok legen, um die Frontbeleuchtung zu installieren.
Jetzt läuft sie zum Glück und das auch mit gutem Tempo und erstaunlicher Zugkraft. Das angesprochene Problem mit der Steuerung kann ich nur bestätigen. Eine kleine Stange springt immer aus ihrem Löchlein und verhakt sich. Die Lok läuft jedoch trotzdem genauso gut und es geht auch nichts kaputt, daher bleibt die Stange einfach da, wo sie umbedingt hin will.
Bleibt nur das Problem, das die Masse nur von zwei Tenderachsen abgenommen wird und ich die Achsen der Lok nur sehr umständlich zur Abnahme heranziehen könnte. Da es bis auf Probleme auf doppelten Kreuzweichen zu funktionieren scheint, werde ich erstmal ausgiebig testen und danach entscheiden, ob ich da nochmal ran gehe.
Ich werde mich jetzt erst mal an meinem Schnäppchen erfreuen.
heute habe ich mal das alte Röwa-Schätzchen BR 89 006 Wechselstrom aus dem Plastikkasten befreit. Verknüpfen sich doch mit dieser Lok einige Erinnerungen, als sie 2004 mit der Speyerbach hier in Doppeltraktion die Ostertalbahnstrecke bewältigte.
Beste Grüße Charly
Il y a en effet une différence en termes d'approche.
... und da fuhr sie 2004 mit den Dresdner Kumpels und der Speyerbach über das Seitzweiler Viadukt der Ostertalbahn. Meine Wenigkeit wohnt ca. 35 m links der Brücke (nee, nicht in den Büschen ...)
Beste Grüße Charly
Il y a en effet une différence en termes d'approche.
Ich habe mir heute die Zeit genommen, die Lok auseinander zu bauen. Dies hat auch alles gut funktioniert, wenn nicht irgendwer mal vorne das Teil mit dem Schornstein am Fahrwerk festgeklebt hätte. So ist es natürlich zwangsläufig zu einem kleinen Ausbruch gekommen, ich hatte ja so gar keine Chance. Man sieht davon nach dem Zusammenbau nichts mehr, daher kann ich die Sache gut verschmerzen. Es ist schließlich Gebrautware.
Hier wie versprochen die Bilder vom Umschalter. Ob der Original ist? Keine Ahnung! Hier dürfte das Umschaltproblem auch Einstellungssache sein. Da ich aber nur für eine digitale Lok Verwendung habe, werde ich mich damit nicht beschäftigen.
Ich habe so ein ähnliches Teil auch mit Plastikwalze mal aus einer nachträglich alf AC umgebauten Fleischmann Br 64 ausgebaut. Beste Grüße, Heiner
Hallo Heiner, das Relais ist von Märklin und hat die Nr. 22049 und war ab 1965 im TEE RAM von Märklin eingebaut. Es schaltete den Lichtwechsel und auch den hinteren und vorderen AC-Schleifer je nach Fahrtrichtung um. Es hat auch einen Stromunterbrecher Kontakt, der beim Umschaltimpuls die Stromversorgung zum Motor unterbunden hat und damit den bekannten Märklin "Bocksprung" verhinderte. Es wurde damals in der vordigitalen Welt sehr oft und gerne von Firmen eingebaut, die ihre Gleichstrom Fahrzeuge umgebaut auch an AC Fahrer verkaufen wollten, was auch ganz gut funktionierte. Denn Märklin hatte damals noch nicht die Detailierung der Fahrzeuge, die andere Firmen schon hatten. Daher schauten die AC Fahrer gerne über den Tellerrand zu anderen schönen Fahrzeugen, wie diese schöne BR 89 von Dir. Viel Spaß damit!