ganz so abwegig ist das gar nicht. Diese Kombination gab es in den frühen Nachkriegsjahren.
Das englische TRIX-Werk hatte entweder noch Restbestände dieser 20/55-Gehäuse aus der Vorkriegszeit oder hat noch welche nach dem Krieg aus Deutschland bezogen und hat sie dann mit englischen Fahrgestellen ausgestattet. Natürlich hatten die dann keinen Kurbelzapfen der Dampfloks, aber sie hatten schwarz lackierte Speichenräder. Die Lok wurde als 20/55 SL bezeichnet. SL bedeutet self lubricating und meint das Messinglager des Rotors, welches mit weniger Öl auskommt.
Wir hatten mal einen Beitrag über die vielen Varianten der 20/55 auf TRIXSTADT:
Zitat von Dieter WeißbachWir hatten mal einen Beitrag über die vielen Varianten der 20/55 auf TRIXSTADT
Hallo Dieter,
man möge mir verzeihen, dass ich immer noch nicht ALLE Trixstadt-Berichte genau kenne, obwohl ich regelmäßig drin blättere. Es ist halt SEHR vielseitig, und das dort dargebotene Wissen ist unbezahlbar....
Jedenfalls dreht die Grüne mit den scharzen Rädern fleißig ihre Runden, hat sogar mal 10 rote Schlaf- und Speisewagen gezogen.
wichtig ist, ein gutes Gehäuse der 20/55 zu erhalten mit allen Treppen dran! Der Rest ist Nebensache, bzw. lässt sich recht leicht und kostengünstig ändern oder ersetzen. Ich perönlich würde versuchen ein anderes Fahrgestell zu finden, oder wenigstens die Räder rot lackieren. Zur Not könntest du die beiden Räder mit den Kurbelzapfen durch Nachbauten ersetzen, oder du erwirbst ein günstig zu bekommendes Fahrgestell einer 20/54 und bedienst dich der beiden Räder ohne Kurbelzapfen. Schaut einfach besser aus.....
bei einem sauber laufenden Wechselstrom-Fahrgestell sollte man m.E. keine Räder tauschen. Hier hat man vier zueinander passende Räder, die auch noch vernickelt sind (dafür gibt es keine Replica).
Es ist nicht einfach, Ersatzräder fest UND taumelfrei auf die Achsen zu bekommen. Ersatzbuchsen bietet niemand an. Wir suchen nach einer geeigneten Lösung, evtl. ist die Idee mit dem Ausgießen mit Spezialkunststoff und anschließendem Aufbohren in der Drehbank die Lösung.
In diesem Fall könnte bereits etwas schwarze Farbe helfen, um das blanke Ende des Kurbelzapfens zu "verstecken". Dann fällt das kaum noch auf.
....Hier hat man vier zueinander passende Räder, die auch noch vernickelt sind (dafür gibt es keine Replica).
Hallo Dieter,
das ist richtig. Mein Vorschlag bezog sich auch eher auf die Möglichkeit, das ganze Fahrwerk zu tauschen, gegen ein originales mit "roten" Rädern, und weil es wahrscheinlich leichter ist, eines von der 20/54 zu finden, würde ich eher dazu tendieren, ein solches umzubauen. Ist ja keine große Sache.
Zitat von Dieter Weißbach... Hier hat man vier zueinander passende Räder, die auch noch vernickelt sind ...
Hallo zusammen,
ehrlich gesagt hätte ich das für unvernickelte gehalten, aber viellecht kann mich der Eckhard ja aufklären. Ich habe noch nie bewußt drauf geachtet, kann mich aber nicht erinnern vernickelte englische gesehen zu haben, was aber nichts heissen soll. Egal wie, ein einfaches Zufügen von (dicken) deutschen Radscheiben auf einer Achse zu den (dünnen) englischen auf der anderen sähe bestimmt ätsch aus.
ich weiß ja, dass es eine "Hochzeit" eines deutschen Gehäuses mit einer englischen Maschine ist, und das stört mich gar nicht. Durch Dieters Hinweis auf den Trixstadt-Artikel weiß ich jetzt auch, dass in GB solche 20/55 SL gebaut wurden.
Der "Hochzeits-Helfer" hat mich auf die vernickelten Räder hingewiesen, von alleine hätte ich das nicht bemerkt. Ich sah es auch erst im direktem Vergleich mit meinen 20/54-Rädern.
Vielleicht geht das Lökchen nochmal ins Krankenhaus, um die Gewindeöffnungen schwarz zu färben oder gar abzuschleifen....
Aber ich freue mich auch so daran. Sie zieht inzwischen einen blauen Packwagen und 7 rote Mitropa-Speise- und Schlafwagen (diese mit großen und mit kleinen Fenstern).