wer mich vom Lima-Forenbereich kennt, weiß, dass ich in Puncto Originalbezug eher unorthodox bin. Bei mir fährt einiges, was Hersteller irgendwann, meist im Hobby-Segment, kreiert haben, und im Original niemals in dieser Form existent war.
Ein schönes Beispiel ist die 1139 der Nederlandse Spoorwegen von Piko. Eine solche Lok habe ich gestern auf einer Börse erworben. Mit der ursprünglichen Reihe 11 hat sie außer den vier Bullaugen an den Seiten wenig gemeinsam. Sie basiert auf einer französischen Schnellzuglok, was an dem SNCF-Emblem an der Front noch erkennbar ist. Jene französische CC7100 ist, wie das Kürzel schon sagt, ein sechsachsiges Modell. Piko hat seiner 1139 allerdings die Zweiachs-Drehgestelle der E11/E42 unter den Rahmen gesetzt, was dem Modell eine gewaltige Gesamtlänge vorgaukeln lässt. Interessant ist allerdings die Tatsache, dass die Nederlandse Spoorwegen tatsächlich eine Reihe besitzen, die der CC7100 recht ähnlich ist, die Reihe 13.
Wie verarbeitet man als Hobbybahner nun so ein Kuddelmuddel? Ganz einfach, wie es ist. "Meine" 1139 ist eine Versuchsmaschine, die mit zwei Drehgestellen ausgestattet wurde. Um sie von ihren sechsachsigen Schwestern zu unterscheiden, wurde sie als Reihe 11 mit eingereiht.
Welche Achslast eine solche Experimentalmaschine im Original hätte, möchte ich allerdings lieber nicht wissen. :)
Das Modell an sich ist schlicht gehalten, aber robust. Wie viele Piko-Einsteigermodelle ist es recht leicht und neigt vor schwereren Zügen ein wenig zum Schleudern beim Anfahren, aber dieses Problem ist ja von E44 und co. bekannt.
Mein Fazit: Der Kauf hat sich gelohnt. Es ist halt ein "Spaßgefährt".
Hallo Wolfgang, im Bezug zu mangelnden Zugkräften war hier vor nicht allzu langer Zeit schon mal was zur E69. Falls du die Zuglast verbessern willst, gibt es von der PIKO ES 499 Achsen mit Haftreifen, welche in deine Lok passen müssten. MfG Martin
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Hallo Wolfgang, ich habe mein Modell mit zwei Antriebs-Drehgestellen (Piko E 44/BR 244) ausgerüstet, bei der Verwendung von Haftreifen könnte es ja bei dieser 4achsigen Juniorlok in langen Weichenstraßen vielleicht zu Kontaktproblemen kommen. Ich glaube, bei meiner CC 7001 Junior waren auch weniger Metall-Gewichtsplatten drin, wenn man den Gewichtskasten richtig füllt, bekommt die Lok schon ein gutes Gewicht. Mit etwas Bastelspaß läßt sich auch die Beleuchtung der E 44 einbauen... und mit dem Metalldraht als Handumlauf am Führerstand sieht das Modell auch noch besser aus. (siehe Piko grüne 6achsige SNCF CC 7001 aus den 60er Jahren)
Vielen Dank für die Tipps! Bei mir kommt es auf Zugkraft weniger an. Es ist eine kleine 1x2m-Anlage, da kann man ohnehin nicht viel ankuppeln, wenn es noch halbwegs elegant aussehen und sich der Zug nicht selbst überholen soll. Wenn man mit Gefühl anfährt, geht es auch recht gut.