Baureihe 39

#1 von Eisenbahn-Manufaktur , 13.02.2012 16:44

Ich hatte ja geschrieben, daß ich meine "selbstgebastelten" Loks und Waggons vorstellen wollte, also die Fahrzeuge, die Märklin "vielleicht noch gebaut hätte, wenn nicht 1954 Schluß mit der Spur 0 gewesen wäre".

Beginnen will ich mit der Baureihe 39, der preußischen P10. Diese Lok hat Märklin häufig in seinen Vorkriegs-Katalogen als Zeichnung abgebildet, aber eben nie gebaut....

Für diese Lok habe ich ein abgeändertes Fahrwerk von Hehr verwendet. Wie alle meine Fahrzeuge besteht auch diese Lok aus Weißblech.
















Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


 
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RE: Baureihe 39

#2 von kbfwkg , 13.02.2012 16:49

Hallo,

Das ist ja wirklich eine super Lok.
Wo kann man das gute Stück denn in Aktion erleben?
Scheyern?

Mfg
Thomas


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RE: Baureihe 39

#3 von funki , 13.02.2012 19:04

Hallo ? ( So ein Vorname wäre nicht schlecht )

Das ist ja eine absolute Spitzenarbeit. Respekt!

Grüße Bernd


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RE: Baureihe 39

#4 von Gerd , 13.02.2012 19:47

Gratuliere. Tolle Lok.
Frage: GR oder HR -Basis , d.h. 36 oder 40er Fahrwerk.
läuft die Lok einwandfrei auf 12er Weichen ?.
P.


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RE: Baureihe 39

#5 von Eisenbahn-Manufaktur , 13.02.2012 20:47

weder GR- noch HR-Fahrwerk, sondern ein ME-Fahrwerk, aber mit 38er Rädern. Läuft nur durch den 180er-Modellkreis.

Klaus


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht!

Klaus


 
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RE: Baureihe 39

#6 von danclorix , 14.02.2012 08:48

Mann o Mann, wie toll ist das hier denn? So etwas Schönes. Kompliment.

Ich habe, wenn es erlaubt ist, drei Fragen, da ich mir auch überlege, eine Lok (TCE o.ä.) zu bauen, allerdings in einer Kieler Spezifikation
A) Welche Blechstärke verwenden Sie für Ihren Bau?
B) Nach welchem Verfahren, bzw. mit welchem Produkt bringen Sie Ihre Goldlinien/ Schrift auf?
C) Auf welcher Basis beruht der Lack

Mit freundlichen Gruß aus Kiel


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RE: Baureihe 39

#7 von Schwelleheinz , 14.02.2012 09:59

Hallo Klaus,
sehr schöne Arbeit, das erinnert mich an einen Vereinskollegen der hat letztens ein Krokodil in O gebaut.

Grüße vom Hochrhein,

Hans-Dieter


Grüße vom Hochrhein,

Hans-Dieter

HO Betriebsdiorama Bahnhof Säckingen um 1960 in Wechselstrom


 
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RE: Baureihe 39

#8 von Feniliro , 14.02.2012 12:23

muss mich ebenfalls einreihen und respekt zollen....

aber bei deiner vorgeschichte, wahrscheinlich ehrensache :)

auch wenns wahrscheinlich nicht stimmig wäre, jedoch finde ich sieht der lack in matt auch sehr gut aus, gibts da projekte mit mattem lack??

liebe grüße


 
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RE: Baureihe 39

#9 von Eisenbahn-Manufaktur , 14.02.2012 16:57

Hallo, wenn dann so ein großes Interesse besteht, will ich mal meine Hausaufgaben machen, und die Fragen beantworten. Freut mich, wenn die Lok gefällt!
Also: wann man die Lok in Aktion sehen kann? Ich war noch nie auf einem Spielertreffen, vielleicht verschlägt es mich mal dahin, wer weiß...

Zum Motor: es ist ein ME-Fahrwerk von Hehr, also das Fahrwerk, bei dem die letzte Treibachse seitenverschiebbar ist, und durch die Kuppelstangen mitgenommen wird. Funktioniert prächtig. Allerdings habe ich nicht die ME-spezifischen 40er Räder montiert, sondern 38er! Damit hebt sich die Lok wohltuend von meinen HR's ab. Auch im Original hatte die P10 ja keine 2-Meter-Räder, sondern solche von 1750 mm Durchmesser. Ein auf die gleiche Weise auf Achsfolge D verlängertes Fahrwerk, allerdings ein "GR" mit 36er Rädern, habe ich für meine 41er verwendet, die ich noch vorstellen werde.

Das Blech ist Weißblech der Stärke 0,4 mm. Märklin hat seinerzeit sowohl 0,3 mm als auch 0,4 mm verwendet, ich finde, das stärkere Blech ist besser. Aber auch etwas schwerer zu bearbeiten, verständlicherweise.

Bei der Farbe handelt es sich um Nitro-Cellulose-Lack, der hat den Vorteil, sehr schnell zu trocknen, und wirklich hauchdünn aufzutrocknen. Er ist von Natur aus matt, aber da die Lok ja nach dem Linieren und Beschriften eh mit seidenmattem Nitro-Klarlack überzogen wird, macht das nichts. Ob matt, oder eher in Richtung seidenmatt bis glänzend, ist reine Geschmacksfrage, würde ich in "Fine-Scale" bauen, würde ich auch zu matt tendieren, aber bei "Tin-Plate" darf es für mich etwas mehr (seidig) glänzen!

Die Linien werden mit einer Ziehfeder aufgebracht, aber es sollte nicht die billigste aus dem Schul-Zirkelkasten sein. Ich benutze die "Handziehfeder Nr. 428 von Haff", die hat vor 25 Jahren schon 29,- DM (!) gekostet. Geht aber nie kaputt, ist also "eine Anschaffung für's Leben"! Gibt es in gut sortierten Graphiker-Läden.

Zu der gesamten Konstruktion: die Grundlagen der von mir gebauten Fahrzeuge sind die Übersichtszeichnungen aus "Moderne Eisenbahn" bzw. "Eisenbahn-Magazin" , die es leider in letzter Zeit nicht mehr gibt. Da aber mein Archiv dieser Zeitschrift bis ins Jahr 1968 zurückreicht, bin ich gut versorgt. Darüberhinaus verwende ich die Zeichnungen von Horst-Dieter Hettler. Diese Zeichnungen zeichne ich dann neu, auf Tin-Plate-Verhältnisse. Eine solche Zeichnung sieht man ja auch aus Ausschnitt auf eingen der Photos.

Und wenn's weitere Fragen gibt, bitte einfach fragen.

Ein bißchen zur Geschichte: Wie schon geschrieben, bekam ich zum 3. Geburtstag eine R880 mit 3 Waggons. Die Lok mußte fortan überall hin mit. Der Bazillus war gelegt!
Ab sofort mußte jede Zahnpasta-Schachtel irgendwie zu etwas eisenbahn-ähnlichen umfunktioniert werden. Im Alter von etwa 5 Jahren habe ich mir dann den ersten Waggon (einen Packwagen) zur Uhrwerk-Spur-0 gebastelt, aus Pappe. Meine Mutter hat dann lange ihre Stricknadeln gesucht, aber ich brauchte doch Achsen!!!

Kaum konnte ich lesen, bekam ich den "Wollmann" geschenkt, Ausgabe 1949, Werkbuch für Jungen!!!! Da gibt es ein Eisenbahn-Kapitel drin, welches ich auswendig lernte! Und dann ging es auch schon bald mit Blech-Basteleien los, meine erste Blechlok (in H0) baute ich mit 8 Jahren. Lötkolben und kleine Kinder-Finger, nicht gut!

Zeitsprung!

Im Jahre 1987 wurde ich gefragt, ob ich Lust hätte, bei einem der bekannte RRestaurationsbetriebe für alte Blechspielzeugeisenbahnen mitzuarbeiten, und da ich gerade nichts vorhatte........ Und dort hatte ich dann eben beruflich auch mit der Herstellung von Replicas etc. zu tun....
Und mit dem Lötkolben umzugehen hatte ich inzwischen gelernt.....

Ein paar Jahre später habe ich dann das Hobby wieder zum Hobby gemacht, aber das ist eine andere Geschichte.

Klaus


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RE: Baureihe 39

#10 von danclorix , 15.02.2012 09:27

Guten morgen,

ich möchte mich sehr herzlich für Ihre ausführliche Antwort bedanken. diese hilft mir sehr weiter. Erstaunt bin ich, dass Sie einen NC-Lack verwenden. Diesen kenne ich als gelernter Tischler aus dem Holzbereich und dort galt immer die Regel dass dieser Lack wenig wiederstandsfähig gegenüber Ölen Fetten und Lösenden Substanzen ist. Ich selber habe bei meiner einzigen bisher gebauten kleinen Lok die ich aus Bastelresten zusammengefügt / Gelötet habe einen Acryllack verwendet. Goldlinien habe ich mit einem Marderhaarpinsel gezogen. Zukünftig möchte ich es mit einer Malerfeder (Feder an der Schwingenelle von Vögeln) versuchen. Das ganze habe ich mit einem 2-K-Polyurethanlack versiegelt. Dem 2-K-Lack ruhig etwas Verdünner zuführen damit die Schicht schön dünn wird.

Grüsse
Ralf


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RE: Baureihe 39

#11 von Eisenbahn-Manufaktur , 15.02.2012 16:44

Sooo empfindlich ist der Nitro-Lack nicht (sonst hätte man bis in die 50er Jahre hinein nicht ganze Autos damit lackiert). Er ist relativ unempfindlich gegen Benzin (was KH-Lack nicht ist), und bisher hatte ich auch nicht den Eindruck, das Öl und Fett ihm was anhaben. Was man tunlichst vermeiden sollte, ist die Begegnung mit Nitro-Verdünnung, die löst den Lack in Sekunden weg, wie Wasser die Wasserfarbe.... Ein Vorteil hat der Nitro-Lack dadurch auf jeden Fall: wenn man sich beim Lackieren mal vertut, kein Problem, die ganze Sache ab ins Nitro-Bad, und nach kürzester Zeit ist das Teil rückstandsfrei entlackt.

Übrigens, bis in die 90er Jahre hinein hat Märklin definitiv seine H0-Lokgehäuse mit eben diesem Lack eingefärbt. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, möglicherweise gibt es heute irgendwelche Umweltrichtlinien, die das verhindern.

Klaus


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RE: Baureihe 39

#12 von danclorix , 16.02.2012 09:21

Da haben Sie natürlich vollkommen recht. Wahrscheinlich kriegen sie einen Schreck wenn ich Ihnen sage, dass ich Teile bisher mit Natronlauge entlackt habe. Dauert auch nur eine Minute. Die Teile sind dann nach gründlicher Spülung ordentlich entfettet. Wichtig: Sofort auf die Heizplatte mit niedrigster Stufe und Fönen.


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RE: Baureihe 39

#13 von danclorix , 01.03.2012 07:54

Vielen dank für den Hinweis mit dem Nitrolack . Ich hab's mal mit einem Waggondach Probiert. Sensationell. Dünne Lackschicht mit diesem seidigen Glanzgrad. Ein Test mit ÖL zeigte auch die Beständigkeit.
Grüsse


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RE: Baureihe 39

#14 von Feniliro , 01.03.2012 13:55

sagt mal seht ihr noch fotos ??


 
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RE: Baureihe 39

#15 von danclorix , 01.03.2012 14:10

Nein, leider nicht...


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RE: Baureihe 39

#16 von Blech , 01.03.2012 14:18

...wollte ich auch schon fragen!
Also bin ich doch nicht zu doof...
Blech


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RE: Baureihe 39

#17 von Feniliro , 01.03.2012 14:24

vielleicht ist das der grund???

RE: Identifizierung alte Spur 0 Dampflok "03.256" (viele Bilder)

#12 von Eisenbahn-Manufaktur , 28.02.2012 15:44

OK, das mit "Ebay" war angekündigt.

Ich finde es aber äußerst dreist, wenn dann derjenige hingeht, und den kompletten Text meines Beitrages zu diesem Thread, ohne zu fragen, kopiert, und wortwörtlich als Artikelbeschreibung für das Ebay-Angebot verwendet.

Neh, Leute, dazu habe ich keine Lust. Dann setzte ich mich lieber an den Werktisch und baue die nächste Lok......

Klaus


 
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RE: Baureihe 39

#18 von Eisenbahn-Manufaktur , 04.03.2012 10:24

Neh, Leute, das ist alles nicht der Grund. Da ist bloß irgendwas mit meinen Bildern schief gegangen. Keine Ahnung, ich bin kein Computer ;-)
Bei der BR 23 fehlen sie auch. Bei der BR 24 sind die Bilder noch sichtbar. Ich werde neue Bilder einstellen.


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RE: Baureihe 39

#19 von t.horstmann , 05.03.2012 00:11

Hallo Klaus, hallo Kollegen,

ja, die Bilder sind wieder sichtbar. Nun habe ich auf einigen der Bilder, v.a. dem letzten, einige Biller-Gleise entdeckt. Da habe ich es nicht lassen können, Google befragt und dabei u.a. das hier entdeckt.

Ich weiß, das gehört nicht zum Thema Märklin aber passt trotzdem wunderbar zusammen, auch wenn Hans Biller urspr. von Bing kam. Schmalspur neben Normalspur, beides Tinplate, mir gefällt das. - Dürfen wir auf mehr hoffen?

Viele Grüße

Thomas

P.S.: Das Thema Biller-Bahn wurde in diesem Forum bislang kaum beackert. - Vielleicht brauchen wir ja bald eine eigene Rubrik dafür .


 
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RE: Baureihe 39

#20 von Eisenbahn-Manufaktur , 05.03.2012 18:58

Hallo Thomas! Es bleibt ja nichts verborgen ;-). Das ist die Billerbahn-Homepage von Jörg Dressel. Es gibt eine weitere wunderbare Billerbahn-Seite, www.billerbahn.de von Torsten Schirdewahn, bei der ich hier und da als Helferlein fungiere.

Klaus


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Identifizierung alte Spur 0 Dampflok "03.256" (viele Bilder)
Märklin. Ja oder nein ???

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