01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

Fragen zu Alco PA-1 und PB

#1 von Ochsenlok , 03.01.2012 20:10

Hallo zusammen,
neulich lief mir folgendes Alco- PA1+PB -Gespann über den Weg (passt ganz gut zu meiner Uncle-Pete-Flotte):



Noch ein Bild von unten: wie man sieht, sieht man NICHTS (keinen Hersteller)


Das Ungetüm war recht günstig pro laufenden Meter, paarundzwanzig Euros insgesamt.
Weiß jemand, was das für ein Hersteller sein könnte (Modellhersteller)? Ich kann nichts finden. Vielleicht sogar ungefähr das Produktionsjahr?
Außerdem:
A und B - Unit sind gleichermaßen motorisiert, laufen aber nicht so richtig , so dass ich zerlegen muss. Wie geht das Ding bloß auf, ohne dass man was kaputt macht?

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#2 von Dieter Weißbach , 03.01.2012 21:00

Hallo Dennis,

ich hab mal gegoogelt, die Lok scheint von der Firma Athearn zu sein.

Schau mal hier:

http://www.ho-scaletrains.net/athearnlocomotives/id135.html


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#3 von martin67 , 03.01.2012 21:33

Hallo,

die ist definitiv Athearn. Die Dinger sind nur geklipst, man muss das Gehäuse unten in der Mitte leicht spreizen und dann das Innenleben samt Rahmen herausschütteln. Die Rastnocke ist im gelben Gehäusebereich unter der Tür. Nachdem Deine Lok keine Frontkupplung mehr hat, sollte das Innere recht leicht nach unten herauskommen. Mit ein bisschen "Clean & Lube" laufen die Dinger eigentlich recht passabel, was auch an der guten Stromabnahme (ohne Haftreifen) liegt.

Schöne Grüsse,

Martin


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#4 von Ochsenlok , 04.01.2012 21:20

Hallo Martin, hallo Dieter,

vielen Dank für Eure Tips und Infos. Dank Martins Hilfe hab ich beide Einheiten jetzt geöffnet. Eine solche Technik habe ich noch nicht gesehen: an der ganzen Lok gibts keine Schraube und kein einziges Kabel. Es erinnert mich an die Blechkonstruktionen der Aufziehautos aus den Fünfzigern, wenn nicht die vielen Plastikteile wären. Zusammengeklipste Schneckengetriebegehäuse in der Größe eines Bananensteckers. Zusammengeklipste Kardanwellen. Die A-Unit war völlig fest, der Motor voller Eisenspäne am Magnet.
Die B-Unit habe ich wieder am Laufen. Zuerst ist sie ständig entgleist, weil das Spurmaß nicht stimmte, so dass die langen Drehgestelle nicht mal durch den 415mm-Radius liefen. Aber das war wohl ein Montagefehler (bei beiden Modellen). Gab es die Athearns als Selbstbausets??
Die Schneckengetriebe habe ich mal mit dünnem Fett geschmiert, die völlig trockenen Motorlager mit Öl. Sehen irgendwie aus wie schlechte Sinterlager.

Für mich als Fleischmann-Fahrer eine völlig neue Erfahrung. Ich frage mich, wie jemals einer auf den Mond und zurück kam.

Bald mehr (mit Bildern).
Gruß und nochmals danke
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#5 von Igel , 05.01.2012 16:43

Das Space-Shuttle hatte Festspeichercomputer als Rechner an Bord. Noch Fragen?!


Mit freundlichen Grüssen
Philipp



LIMA ist wie Kleinbahn, man kann es nur hassen oder lieben.


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#6 von Ochsenlok , 05.01.2012 21:02

Hallo zusammen,

Neues von der Alco-Front: PA-1 läuft jetzt auch. Allerdings laufen beide Einheiten falschrum! Hilft es, die Permanentmagneten 1x um 180° zu drehen (wenn ja, um welche Achse, quer zur Fahrtrichtung oder Hochachse? Mit der E-Technik hab ichs nicht so, aber Kabel kann ich ja keine tauschen, wenn keine da sind.

Dann fiel mir noch auf, dass die Boliden jetzt gereinigt und gut geschmiert zwar recht schön gleichmäßig und auch langsam laufen, aber mein armer Trafo geht bei der Doppeltraktioin in die Knie (30VA-GFN-14V-Trafo). Ein kleiner Test zeigte: Stromaufnahme der beiden Motoren, die schon von außen so aussehen, als wenn sie noch dem Labor von T.A.Edison enstammten, beider Loks zusammen bei etwa 10V Klemmenspannung satte 2A bei gefühlt eher mäßiger Geschwindigkeit mit ca. 10 Vierachsern in der Ebene! Die GFN-Loks geben sich meist mit einem Viertel davon zufrieden!
Ist das normal bei diesem Hersteller?
Für mich eher so ein Harly-D.-Gefühl: bullig von unten heraus, mit einfach erscheinender Technik und einem robusten Konzept, aber gnadenlos im Verbrauch.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#7 von Dieter Weißbach , 05.01.2012 21:30

Hallo Dennis,

das Verhalten ist vorbildgetreu.

Die ALCO-Loks gelten als sehr formschön. waren aber im Betrieb eine Katastrophe. Die Motoren waren nicht reif für den Eisenbahnbetrieb und fielen regelmäßig aus. Der Konkurrent EMD nahm reihenweise ALCO-Loks in Zahlung (so ähnlich, wie man heute den alten Fernseher mitbringt) um seine eigenen Loks der E- und F-Reihe abzusetzen. Damit (und mit der im Krieg erfolgten Produktionsfestlegung auf EMD) sicherte sich EMD die Vormachtstellung, ALCO erholte sich von dieser Blamage nicht mehr.

Interessant ist, das die ALCO PA (und ihr Vorläufer von 1937 Rock Island Zug "The Rocket") offenbar als Vorbild für den Märklin ST800 angesehen werden kann.


Viele Grüße aus Berlin, Dieter


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#8 von Ochsenlok , 09.01.2012 19:08

Hallo zusammen,
hier noch ein Bild vom Innenleben der PA-1 von Athearn (Modell vermutlich aus den Siebziger Jahren):



Wie oben bereits gesagt: für mich eine neue Erfahrung. Interessant der Stromfluss: Die Isolierung durch ein Kunststoff-Drehgestellgetriebegehäuse teilt das gesamte Drehgestell vertikal in Plus- und Minusbereich. Die einfachen Blechwände rechts und links leiten den Strom erst über Blechlaschen zu federnden Blechstreifen, von da aus zu hier nicht sichtbaren Kupferfahnen, die oberhalb und unterhalb des "Museumsmotors" aufgeklipst sind und die Schleifkohlen samt Federn in den Bohrungen halten. So kommt der Strom zum Trommelkollektor.

Einen Stromlauf habe ich mit Text und Hinweislinien gekennzeichnet.
Der andere Pol geht über die hintere (im Bild abgewandte) Blechseite des Drehgestells und den Drehzapfen auf den Gussrahmen und von da aus über Federblech von unten auf den in Gummiblocks isoliert aufgehängten Motor.

Die Drehgestellblenden sind massiv aus Zinkdruckguss gefertigt und recht schwer, ebenso der gesamte Rahmen. Die Lok ist auf allen 6 Achsen angetrieben und hat gute Zugkraft völlig ohne Haftreifen, außerdem 2x reichlich Schwungmasse (siehe BIld). Dabei zieht sie allerdings ca. 1 Ampere Strom, wie bereits oben gesagt!!

Zum Demontieren des Ganzen muss nach dem Abhebeln des Gehäuses zuerst die lange Blechfeder (Stromzufuhr und Halteklammer) entfernt werden und dann (anscheinend) die beiden Schneckengetriebchen von den Blechlaschen des Drehgestells abgeklipst werden? Ich habs nicht anders hingekriegt. Wie oft mag man das machen können, bevor die Plastikrastnasen an den kleinen Getriebegehäusen endgültig abbrechen???

Zumindest hat der Konstrukteur ggf. die Wette gewonnen, fast einen Viertelmeter Lok ganz ohne Gewindeschrauben und Kabel (W-LOK=Wireless Lok) zu konstruieren.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#9 von retep , 09.01.2012 20:48

Guten Abend allerseits.
Die Alcos sind Athearn-Blue-Box, also nicht aus Genesys-Serie; Blue-Box ist heute Athearn-Standard, Athearn-Genesys ist das "Oberhaus".
Ein paar Hinweise habe ich noch zu den Athearn-"Blue Box"-Loks:
1. das Chassis/der Rahmen führt Potential, der ist nicht massefrei !
2. die Kupplungsaufnahmen sind auch nicht massefrei, da metallisch mit dem Chassis/Rahmen verbunden !
3. die Verbindung zweier Lokomotiven kann über die Kupplungen zum Kurzschluss führen - je nach Stellung auf dem Gleis, weil: siehe Punkt 1
4. der zweite Motoranschluss liegt auf der Unterseite des aufgeklippsten Motors, wie schon erwähnt - dort hat der Motor Verbindung zum Chassis/Rahmen !
5. die Verbindung Drehgestell > Drehpfanne > Rahmen ist elektrisch gesehen nicht besonders edel, heisst: neigt zur Korrosion und damit zu Kontaktproblemen !
6. die andere Pol über die Bleche ist auch korrosionsgefährdet

Spätestens "beim Digitalisieren" führen die vorgenannten Punkte also zu Problemen...
Die Amis empfehlen deshalb "Hard Wiring", soll heissen:
a) weg mit den Kontaktblechen
b) die untere Verbindung Chassis/Rahmen zum Motor dauerhaft isolieren (Motor aus dem Kunstoffblock rausziehen, federnde Kontakte entfernen, Litze anlöten, Rahmenbereich mit Isolierband abkleben, Motor und Kunstoffblock wieder einbauen und - ganz wichtig - mit einem Ohmmeter auf "Null"durchgang überprüfen
c) an beiden Drehgestellen jeweils rechts und links Litzen anlöten und dann die Maschine wieder neu seitenrichtig verschalten/verdrahten !
Aber: das Chassis/der Rahmen wird auch weiterhin Potential führen, der wird nie massefrei... die Kupplungen müssen also isoliert angebracht werden !
d) die neueren Motoren ab Ende der 80ger/Anfang der 90er Jahre haben eine geringere Stromaufnahme; die müssten masslich passen, weil Athearn dafür wohl kaum neue Chassis entwickelt hat
e) der für die Gehäuse verwendete Kunststoff ist eigentlich recht stabil, soo einfach brechen die Befestigungsösen nicht weg; es soll europäische Hersteller geben, die wesentlich empfindlichere Kunststoffe verwendet haben...
f) für das Längsruckeln ist - wie bei uns - das Längsspiel der Schneckenlagerung verantwortlich; die Lösung ist wie in Europa: das Längsspiel durch zusätzliche Scheibchen minimieren
g) zum Motorausbau müssen meines Wissens die Schneckenabdeckungen nicht geöffnet werden; das Längsspiel der Kardanwellen ist recht beachtlich

Ansonsten: Athearn baut recht robust und grifffreudig - zum "Spielen" goldrichtig !

Viele liebe Grüsse
Peter (reteP)


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#10 von retep , 09.01.2012 21:04

Upps, da war ich aber wieder "schnell", d.h. zu schnell:

- es soll natürlich "Kunststoff" heissen
- beim Entfernen der Kontaktbleche am Motor muss man(n) höllisch aufpassen: die Federn der Kollektorkohlen liegen direkt darunter, sind also ganz schnell weg...
- unter dem langen Kontaktblech gibt es auf der Motoroberseite noch ein (kürzeres) Blech, darunter sind die Kollektorkohlen; leider kommt beim Abhebeln des langen Blechs allzugerne das kurze auch mit...
- da kann man dann wunderbar den "zweiten Motoranschluss" anlöten, aber Vorsicht: darunter ist nur Kunststoff...
- und nicht wundern: Athearn Motore sind zwar rustikal, dafür aber Fünfpoler... und das bei dem Preis...

So, dreimal drübergelesen, noch einmal nachgedacht - jetzt sollte Alles korrekt geschrieben/beschrieben sein
Peter (reteP)


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#11 von martin67 , 09.01.2012 21:09

Hallo,

die stromführende Kupplung kommt aber erst zum Tragen, wenn man die serienmässige X2F (Horn Hook) gegen ein metallenes Modell austauscht. Der echte "Amerikaner" wird die Kupplung auch in einer neuen Aufnahme am Lokkasten befestigen. Ich hatte einmal eine UP Zuggarnitur, bestehend aus einer F7A, einer PB1 Dummy (beide Athearn) und vier Schnellzugwagen von Liliput. Da tauchte folgendes Problem auf. Die F7 hat Kupplungen am Rahmen, die drückte die leichten Liliputwagen mit den RP25 Rädern und den Küpplungen am Drehgestell in engen Kurven aus dem Gleis. Daraufhin holte ich mir die Alco, da liefen jetzt zwar die Wagen, aber das vordere Drehgestell des B-Unit lief sehr instabil, es hatte ebenfalls Probleme mit der Kupplung der Zuglok. Irgendwann habe ich alles verkauft.

Bis dann,

Martin


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#12 von Athearn-Sammler , 26.02.2012 22:22

Hallo Leute
Ich bin eher zufällig auf diesen Tread gestoßen und wollte mich auch mal dazu äußern.
Ich bin zwar neu hier, aber seit vielen Jahren Athearn-Sammler. Auch mehrere Alco PA-PBs von Athearn habe ich. Von der einzelnen PA Unit bis hin zur kompletten PA-PB-PB-PA Unit.
Vieles was hier von euch beschrieben wird ist interessant und richtig. Allerdings habe ich nicht eine dieser Loks mit den besgaten "stromführenden" Kupplungsaufnahmen. Athearn hat diese Modelle mehrfach in unterschiedlicher Ausstattung herausgebracht, ich rede dabei ausschließlich von den von mir gesammelten Blue-Box Modellen, die es als KIT und als Ready to Roll gab.
Ersteinmal zu den Artikelnummern: unter den Nummern 3301 - 3310 erschienen jeweil PA-Units powered; 3321 - 3330 waren die gleichen PA-Units als Dummy; 3341 - 3350 waren die B-Units powered und die 3361 - 3370 waren die B-Units als Dummy in 10 verschiedenen Bahngesellschaften in folgender Reihenfolge: 1. undecorated, 2. Baltimore & Ohio, 3. New York Central, 4. Pennsylvania, 5. Santa Fe, 6. Southern Pacific Daylight, 7. Union Pacific, 8. Delaware & Hudson, 9. Erie Lackawanna, 10. Nickel Plate Road. Die Unions sind, wenn beide angetrieben also die Nr. 3307 & 3347.
An 2 markanten Punkten erkennt man das erste Baulos der Modelle von ca. 1965 - 1974. Die "alten" hatte noch keine Flywheels und deren Drehgestelle sahen optisch wie Grauguss aus. Das 2. Baulos ab ca. 1975, hatte dann die besagten Flywheels und die Drehgestelle sahen farblich schon mehr dem Original ähnlich. Am besten kann das sicher meine 4 teil. Delaware & Hudson zeigen, da die #19 AB aus dem ersten Baulos stammt, die 2. AB Einheit mit #18 stammt aus dem 2. Baulos und ist zusätzlich noch an dem dunkleren Blau des Führerstandes zu erkennen.
Nun mal zu den stromführenden Kupplungen, die wie gesagt nicht eines meiner ATHEARN Modelle besitzt. Alle Drehgestelle sind, wie von Euch beschrieben, aufgebaut, haben unter diesem aber eine sog. Coverplate komplett aus Plastik. (Habe mir vor Tagen erst neue geordert)! Es gibt 2 verschiedene. Eine Front-Coverplate und eine Rear-Coverplate, wobei die Front-CP für das Drehgestell an der Führerstandsseite der A-Units gedacht ist, die Rear-CPs sind für das hintere Drehgestell der A-Unit und/oder die B-Units. Das Front-CP hat eine längere Kupplungsaufnahme, damit es durch die Front der A-Unit passt, die Rear-CPs haben wesentlich kürzere Kupplungsaufnahmen. Ich habe mal ein Beispielfoto gemacht siehe unten.
Achso, noch etwas in eigener Sache: Wenn jemand noch 2 Connector-Clips Art.-Nr: 33232 (diese Metallspangen, Pluspol am Motor) übrig hat, ich habe interesse.
Wie ihr auch richtig schreibt, sind die Loks unheimlich robust und können auch von meinen Enkeln problemlos zum Spielen genommen werden, ohne das ich Angst haben muss. Von mir als Manko gesehen ist eigentlich nur die Beleuchtung, die nur mit einer Metallklammer=Birnenaufnahme am vorderen Drehgestell befestigt ist und eigentlich nie zufriedenstellend funktioniert. Aber da habe ich Abhilfe geschaffen und dort eben eine kleine Leiterplatte mit 3 SMDs verbaut, sodass im oberen Scheinwerfer originalgetreu eine weisse und eine rote fartrichtungsabhängig werkelt. Der untere Scheinwerfer ist je nach Bahngesellschaft unterschiedlich benutzt. Manche habe wagerecht nebeneinander 2 blinkende Leuchten, manche auch wieder nicht. Das ist das selbe wie die Position der Numberboards, die je nach BG auch unterschiedlich angebracht sind. Bei meiner Leuchtet dort eine weitere weisse SMD sozusagen als Fernlicht. Die dazugehörigen Vorwiderstände habe ich auf einer zweiten Leiterplatte senkrecht zwischen Motor und Rahmen befestigt.
So, hoffentlich steinigt mich hier keiner für meine "Besserwisserei", aber das ist mein Wissensstand.


MFG Marcel


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#13 von Ochsenlok , 28.02.2012 11:11

Zitat von Athearn-Sammler


1)
Die Unions sind, wenn beide angetrieben also die Nr. 3307 & 3347.
Das 2. Baulos ab ca. 1975, hatte dann die besagten Flywheels und die Drehgestelle sahen farblich schon mehr dem Original ähnlich.

2)
Ich habe mal ein Beispielfoto gemacht, nur weiss ich nicht wie hier rein bekommen.

3)
So, hoffentlich steinigt mich hier keiner für meine "Besserwisserei", aber das ist mein Wissensstand.

MFG Marcel



Hallo Marcel,

zu 1): Jetzt weiß ich, wann ich ungefähr meine "Unions" zeitlich einzuordnen hab und die Katalognummer! Vielen Dank für die Info.

zu 2): Schau mal in die Rubrik "Tipps" unter diesem Beitrag (klick!). Es geht ganz einfach, hab sogar ich auf Anhieb hingekriegt! Ohne Bilder machts nur halb so viel Spass!

zu 3): Jede sachlich fundierte Information und auch eigene Meinungen und Erfahrungen sind wertvoll und keineswegs Besserwisserei. Mach weiter so und hab Freude bei uns im Forum! Gerade über Athearn und andere Hersteller amerikanischer Modelle gibt es recht wenig Beiträge.

Was mich etwas verwundert hat bei meinen PAs ist die hohe Stromaufnahme von ca. 1 A je Motor! Ich war von meinen anderen Loks eher ein Viertel davon gewöhnt, und wenn beide PA´s schon bei mäßiger Geschwindigkeit laufen, reicht mein alter 30VA-Trafo vorübergehend die Rente ein! Ist das normal oder sucht sich der Strom da einen anderen Weg durch die elektrotechnisch "interessante" Konstruktion?? (Beleuchtung nur 1 Frontlampe an der PA-A).

Viele Grüße und nochmals danke für bisherige und zukünftige Infos
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#14 von herribert73 , 28.02.2012 15:12

Hallo Dennis,

was zieht denn der Motor wenn er ausgebaut ist? Ich habe einige dieser Motoren in Umbauten (wohl wegen dem serienmässigen Flywheel) und da ist bisslang keiner durch Ampereguzzling aufgefallen, wenn nicht wirklich irgendwas im Wege lag. Die Split-Frame-Konstruktion ist uramerikanisch (und Voraussetzung fuer diesen kabellosen Aufbau) aber Du solltest (was Du natuerlich schon getan hast ) evtl ohne Schnecke kontrollieren ob die deswegen auf Plaste- Stummelachsen aufgezogenen Kunststoff-Zahnräder in jedem Getriebe wirklich leicht laufen und die Schneckenlager sind , wie du selber schriebts, auch nicht das Gelbe vom Ei. Ein Indiz fuehr Getriebemurks ist ja dass die Spurweite nicht stimmte, die Räder sind ja auch als Halbachsen in Plastebuchse ausgefuehrt. Es gab auch Gear-Reduktion Kits mittels welchen man die Getriebeuntersetzung "fiddeln" konnte welches aber in dem mir bekannten Fall zu Kreischen und schwergängigem Getriebe bei minimaler Geschwindigkeitsentwicklung gefuehrt hat, ausserdem kam dabei zutage dass die Zahnräder nur so rudimentär von Graten gesäubert waren das man sie fast selbst nach-schnitzen musste. Soweit ich mich erinnere ist es fizelich die Dinger auseinander und wieder zusammen zu bekommen, aber nicht auf Rivarossi Niveau. Hier ein Ueberblick was einen da so erwartet: PA 1 Explosionszeichnung

Gruss
Fred

PS: scheint aber ein bekanntes Problem zu sein, "Alter Ami" zieht zuviel Saft Wenn Du den hier googelst " tuning up athearn open frame motors " dann kommen Hits bis zum abwinken, die Seite fuer die Neuere Version und eine Anleitung zum Hardwiring wie oben beschrieben giebt es hier Tune up! . Läuft wohl meist auf Kohlenfederkuerzung, Schmierung und Entgratung der Zahnräder hinaus...


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#15 von Athearn-Sammler , 01.03.2012 09:09

Hallo Dennis
Vielen Dank erstmal für die netten Worte (ist nicht in jedem Forum so) und auch für den Tipp, hat funktioniert und Bild ist drin.
Werde bei Gelegenheit mal die Bilder des Lichtumbaus der PA einstellen.
Bezgl. der Stromaufnahme kann ich leider keine genauen Aussagen machen, nur soviel, mein DDR Trafo PIKO FZ1 ist eigentlich schon ein sehr starker. Gegenüber den "Westdeutschen" sag ich mal (Fleischmann usw.). Diesen muss ich aber auch über die Hälfte aufdrehen, damit die Lok fährt. Sicher liegt es daran, dass meine Achsen noch zu verdreckt sind. Alle alten Athearn Motoren ziehen wohl mehr Strom als die moderneren. Bei neueren Athearn Genesis Modellen ist das wohl nicht mehr der Fall, habe ich mir sagen lassen.
Habe beim Umbau auch noch einen weiteren Unterschied der Baulose gefunden, von dem ich vorher nicht wusste.
Das 1. Baulos der PAs hatte am Chassis eine kleine Nase in die das Drehgestell eingehangen wird. Die neueren haben da schon ein "Gleitblech".
Hier erstmal Bilder meines "Riesen" mit seinen 89 cm.




MFG Marcel


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#16 von Athearn-Sammler , 01.03.2012 12:00

Als nächstes will ich mal zeigen, wie ich die alte Lampenfassung incl. Birnchen gegen SMD-Beleuchtung getauscht habe.
Da die Halterung der Birne bei allen ATHEARN-PA am vorderen Drehgestell angeklipst ist, dreht diese sich bei Kurvenfahrten natürlich in Richtung der Kurve mit, dazu kommt noch, dass diese Birnchen weder langlebig waren noch irgendwann mal guten Kontakt hatten. Ständiges Wechseln und "Flackerlicht" war da meist an der Tagesordnung. Mein Umbauplan entstand eigentlich aus der Not heraus, da die Fassung (Metallspange) einfach nicht mehr fest zu bekommen war.
Also schnell zu Conrad und 3 SMDs gekauft. 2 weiße und eine rote. Dazu die passenden Vorwiderstände von 2x 600 und einmal 560 Ohm glaub ich, müsst' ich nachschau'n. Dazu noch etwas kupferloses Leiterplattenmaterial und fertig war der Einkauf. Investitionsaufwand ca. 10€. Die Leiterplatte ohne Leiterzüge dient nur der besseren Befestigung der SMDs.
Ein kleines Stück davon wurde für die Loknase passend ausgesägt, abgeschrägt und in der passenden Reihenfolge (weiß, rot, weiß) mit den SMD bestückt. Die haben bei Conrad schon die Leitungen dran und wurden auf der Platine mit einem kleinen Tropfen Sekundesnkleber befestigt. Die Leitungen durch benachbarte Löcher der Platine als Zugentlastung und Abrissschutz hindurchgezogen - fertig soweit.
Eine zweite Platine wurde passend ausgesägt um zwischen Motor und Chassis stecken zu können. Im Gehäuse ist aufgrund der alten und hochbauenden Antriebstechnik kein Platz. Auch diese dient nur der Halterung der Widerstände und wurde mit einen kleinen Stück doppelseitigem Klebeband am Motor befestigt. Auf der einen Seite wurden die Vorwiderstände alle miteinander Verbunden, passend abgewinkelt und zwischen Kupfer und Federblech oben am Motor verklemmt. Dies ist der Pluspol zur Einspeisung. Die 3 Widerstände wurden dann entsprechend mit den 3 SMD verbunden und deren 2. Anschluß zusammen als Masse an der Unterseite des Motors angelötet. Einzig zu beachten ist, die rote SMD seitenvertauscht anzuschließen, damit diese bei Vorwärtsfahrt eben nicht und bei Fahrtrichtungswechsel dann rot leuchtet.
Hier mal die Bilder





Die schwarze Stelle an der Mitte des Chassis dient nur dazu, bei aufgesetztem Gehäuse die Mittelleitern optisch besser in Szene zu setzen, weil mann sonst immer das Gußchassis durchsah.
Das letzte Foto zeigt die soweit fertige Lok mit bereits farblich an die Lakierung angepassten Drehgestellen.

MFG Marcel


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#17 von Ochsenlok , 01.03.2012 19:46

Hallo Marcel,

vielen Dank für Deinen interessanten Umbaubericht.
Dabei ist mir aufgefallen, dass meine PA bereits die schwarz "hinterlegten" Aufstiegsleitern in der Mitte jeder Unit hat; ich war´s nicht. Vielleicht der Vorbesitzer?

Außerdem war ich der Meinung, dass die Drehgestelle bei den UP-Dieselloks der Fünfziger Jahre irgendwie silbergrau waren, vgl. Foto einer Alco in folgendem Link www.oil-electric.com KLICK! Man muss ziemlich weit nach unten scrollen, um das Bild zu finden (7. Bild von unten von der UP 66 Gas Turbine). Insofern sah ich keine Notwendigkeit, die Drehgestelle meiner PAs einzufärben.

Jedenfalls war die Alco PA in der Ursprungsversion eine beeindruckende Lok, sie hats mir irgendwie angetan. Und Dein ABBA-Consist - da brauch ich meine Blutdrucktropfen!
Besonders in dem blau/silbernen Kleid der Delaware&Hudson (?) wirkt sie wirklich toll!

@fred,
die Getriebe hatte ich schon auseinander und nachgearbeitet, sowohl die Stirnradgetriebe und besonders die Schneckengetriebe gut mit dünnflüssigem Fett geschmiert.
Den Stator (Permanentmagnet) beider Motoren musste ich erst mal von Rost und Dreck befreien, damit die Anker überhaupt reibungsfrei drehbar waren. Aber einen solch groben Klotz von Magnet habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Sieht aus, als hätte ich ihn selbst in der Sandform gegossen!
Die gemessene Stromstärke von ca 1A ist auch ziemlich unabhängig von der Fahrspannung und Anhängelast. Mit einem 6A-Netzgerät (welches ich normalerweise für meine Minibohrmaschine benutze) laufen die beiden Loks in Doppeltraktion recht gut, lassen sich auch von 100 Achsen hintendran nichts beeindrucken.
Bloß hat dieses Netzgerät nur vier Spannungen, der Fahrkomfort erinnert an die Steuerung der alten italienischen Drehstrom-"Maikäfer", deren polumschaltbare Antriebsmotoren auch nur vier Geschwindigkeiten zur Verfügung stellten . Und bei 14Volt wird einem aber Angst und Bang, wenn die Boliden über die Piste donnern!!
Gelegentlich (auch im Dunkeln) habe ich schon mal den Eindruck, als ob im Drehgestellbereich beider Loks Funken überspringen. Aber Kurzschlüsse gibts keine, parallelgeschaltete Kontrolllampen (stehende beleuchtete Wagen) flackern nicht.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#18 von martin67 , 01.03.2012 21:11

Hallo,

ich meine, die D&H hatte keine B-Units, und die PA's waren 2nd Hand Loks der Santa Fe. Aber hier, im Original....



Bemerkenswert der Express "Adirondack" am Ende des Filmchens. Er besteht aus einem Aussichtswagen der Amtrak, einem Personenwagen der (ex)NYC und einem modernisierten "Heavyweight" der D&H aus den späten 20ern.

Schöne Grüsse,

Martin


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#19 von Athearn-Sammler , 02.03.2012 10:41

Hallo Martin
Ja, ich glaube du hast recht. Bin eher der Modellbahner und US-bahngeschichtlich nicht so bewandert. Habe meine Fotos durchgesehen und festgestellt, das ich auch nur Bilder der D&H PAs habe bei denen sie als A oder A-A Unit gekoppelt waren. Fotos siehe unten.
Allerdings stelle ich meine Züge auch nicht originalgetreu nach, bei mir fährt was gefällt.
http://up.picr.de/9704086wvs.jpg
http://up.picr.de/9704088tmb.jpg
http://up.picr.de/9704092pox.jpg
http://up.picr.de/9704090nhm.jpg

@Dennis
Ich glaube auch, dass die Unions Alu-farbene Drehgestelle hatten, nur sah mir der 30 jahre alte Grauguß nicht so toll aus. Ich finde das grau passt ganz gut, ist Geschmackssache. Die Blue-Box waren eh' als Spielbahn gedacht und nicht so Originalgetreu nachgebildet. Meine Proto 2000 Alco der Santa Fe ist dagegen jedenfalls eine Augenweide.
siehe Foto:


Um dir mal einen Vergleich zwischen den Alco PA-1 und PA-2 zu zeigen habe ich folgendes Foto, die 6028 ist die PA-2 und die 6008 die PA-1
http://up.picr.de/9704161jyj.jpg

MFG Marcel

Admin Edit: Bilder in Links gewandelt. Bitte nur Bilder einstellen, von denen die Rechte zur Veröffentlichung vorliegen!!

Martin


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#20 von Athearn-Sammler , 12.03.2012 07:28

@Martin
Das sind doch aber meine Fotos??? Demnach habe auch ich die Rechte!!!

MFG Marcel


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RE: Fragen zu Alco PA-1 und PB

#21 von martin67 , 12.03.2012 18:03

Hallo,

die Bilder sind ja nur in Links gewandelt und nicht gelöscht. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Hättest Du dazugeschrieben, dass Du die Bilder, sagen wir mal, 1970 auf einer USA-Reise aufgenommen hast, wäre der Fall klar gewesen. Leider sind üblicherweise solche Bilder von amerikanischen Seiten runtergeladen. Wir wandeln grundsätzlich Bilder unklarer Herkunft sicherheitshalber in Links um.

Schöne Grüsse,

Martin


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