Hallo, ich möchte hier meine GEDANKEN nicht BEHAUPTUNGEN zum besten geben. Als BMW Freund beschäftige ich mich auch mit der SMAD Geschichte.
1. Ich habe auch eine ORIGINAL, 1990 ( Flohmarkt 30,00 DM ) erworbene Startpackung.
2. Ich glaube auch das es die Drucknummer mit Jahreszahl ist. Bei mir C231 150 10 000 560. Also Januar 1950
3. Deckelinnseite mit Eingeklebten Zettel, SAG Kabel
4. Inhalt: Dampflok, Packwagen Grün, Personenwagen grün, Speisewagen Mitropa Pappeinlage Lok fehlt, 2 x Pappeinlage Packwagen, 1 x Pappeinlage Personenwagen. Gleise (Messing) 1 Anschlußgleis mit Stoffkabeln und Bananen Steckern.
Nun meine Gedanken zu den, von den Forenteilnehmern geschriebenen Berichten.
Die SMAD Hat Kriegswichtige Betriebe Demontiert, Kontrolliert oder Verwaltet. Siemens & Halske stand da sicher oben auf der Liste.
Am 10 Oktober 1949 wurde die SMAD aufgelöst. Ab 11. November 1949 Verwaltungshoheit bei der DDR . Ab 10. Oktober bis 28. Mai 1953 Sowjetische Kontroll Kommission.Von 1949 bis 1951 der erste 2 Jahreplan der DDR.
Von der ersten Messepräsentation 1949 bis zum Serienenstart / Produktion einer Startpackung unter den schweren Bedingungen dieser Zeit kann ich mir keine Vorstellung machen. Alles, aber auch alles mußte Genehmigt werden. Transportkapazität null. Habe ich irgendwo gelesen, die Personenwagengehäuse kamen aus Heidenau ? Nicht Just in Time wie heute.Wieviele Einzelteile benötigte man für eine Lok, einen Wagon, eine Startpackung ? Materialengpässe, Strom Kontingente nicht bedacht. Das ohne EDV zu Organisieren, bei ständig das Land verlassender Mitarbeiter, war wohl eine Meisterleistung.
Das die 1949 ( vielleicht ist das Druckdatum ja nur das Datum wo das Klische erstellt wurde, oder der Druck geplant war) Gedruckten Deckelbilder ( 10 000 Stück ) noch in 1949 als Startpackung Produziert wurden wage ich zu bezweifeln. Geschweige denn an den Handel zu Weihnachten 1949 ausgeliefert zu werden. 1960 hat ein Paket von Meiner Oma in Oschersleben zu meinem Onkel nach Cottbus 10 Tage gebraucht. Vom Hersteller wurden die Geschäfte über die Großhandelsorganisation beliefert. In der Auhagen Jubiläums DVD ist das Verpacken und Versenden von damals sehr schön zu sehen. Ein großer Teil der Produktion könnte auch in die SU geliefert worden sein ( bei BMW / EMW 2/3 der Produktion SU und der Rest, Westliches Ausland, Behörden, Bürger, in der Reihenfolge). Da die Leipziger Messe keine Verkaufsmesse, sondern eine Ordermesse war, musste man bis dahin in der Lage sein dort Gezeigte Artikel in den georderte Mengen auch wirklich zu liefern.
Ich finde das oben genannten Datumsdaten a u c h durchaus zu Namensänderungen und Produktionsverlagerungen passen k ö n n t e n.
Die Betriebsanleitung ist wie auf dem Bild zu sehen, in den Deckel meines Kartons geklebt. Das grundsätzlich der Innenkarton Bedruckt wurde wage ich zu bezweifeln. Den Holzdeckel der Holzkasette wird man ja wohl nicht Bedruckt haben sonder ein Blatt eingelegt haben. Aber da Papier ja auch immer knapp war, ist der Druck in Deckel möglich.
Das Deckelbild ist mit O.WE.49 Gekennzeichnet. Kennt jemand den Künstler? Als er den Auftrag bekam muß ja schon eine Vorstellung des PICO Startprogramms (Fertig) vorhanden gewesen sein. Wann hat er den Auftrag bekommen ? Lebt er oder Verwannte von Ihm heute noch?
Welche Drucknummern ( Monat/Jahr) sind noch in unseren Reihen
Hat schon mal jemand, SMAD Befehle die das S&H Werk Chemnitz betreffen, versucht in irgend welchen Archiven zu finden. Ohne diese Befehle ging in den Autowerken nichts. Die Buchautoren verweisen immer auf die Befehlsnummern.
Bei DKW in Chemnitz wurden zu dieser Zeit, Autoteile die für die Produktion benötigt wurden, mit Kurieren über die grüne Grenze geschmuggelt. In Sonneberg gab es solche Beziehungen mit z.B. Federwerken für Blech Spielzeugautos und Produzenten in Coburg. Gab es bei der Modellbahnherstellung auch Quälteile die man vielleicht in Nürnberg besorgte?
Ich hoffe nicht zur Klärung von irgend etwas beigetragen zu haben, sondern wege zu finden, neues zu erfahren. Bei den Autos ging das nach der Wende einfacher. Erstens gabe es noch mehr Zeitzeugen ( 20 Jahre ist es her ) und es haben die Werke immer irgendwie als Marke Bestanden.
Ich hoffe niemanden Persönlich angegriffen zu haben, sollte es passiert sein, bitte ich schon jetzt um Entschuldigung. Ich hätte dies nicht gewollt.
Henner