Nun komme ich auch endlich mal wieder dazu, etwas zu schreiben, und vielleicht auch zu einem Thema, das noch nicht so sehr berührt wurde.
Dachte ich, als ich mit dem Schreiben anfing. Und durfte dann zu meiner Freude sehen, daß vor 3 Tagen von Martin ein sehr schöner Beitrag eingestrellt wurde!
Für einen relativ überschaubaren Kurs habe ich einen Karton verstaubter Lionel-Gegenstände erstanden. Allesamt Dinge von einer Massivität, gegen die eine Märklin- oder Trix-V200 wie aus dem Überraschungsei entsprungen erscheinen.
Eine bildschöne Leuchte, mit pflanzlichen Strukturapplikationen und massiven Schraubanschlüssen. Ca. 18 cm hoch.
Eine Doppelleuchte mit sehr massivem Fuß:
Auf dem gleichen Fuß aufgebaut: Signale
Eine sehr simple Konstruktion. „1“ ist der Fahrstromanschluß, „2“ die Masse, „3“ die Weiterleitung ans Gleis. Steht der Hebel oben, wird die rote Lampe von der nicht weitergeleiteten Fahrspannung erhellt, steht der Hebel unten, werden die grüne Lampe und das Gleis mit Fahrspannung gespeist.
Erstaunlich:
Von 5 antiken Glühlampen leuchteten immerhin 4. Und, nein, die rote ist wirklich kaputt, nicht bloß dunkel wegen der Stellung des Signalhebels.
Und dann waren da noch zwei Waggons. Ein Box Car und eine Gondola.
Beide eingestellt bei der Pennsylvania Railroad. Aber nicht ohne Hinweis auf den Hersteller. Die Waggons besitzen bereits Kunststoffgehäuse, sind aber bemerkenswert massiv. Bis hin zu den Schiebetüren des Box Car, die aus Zinkdruckguß sind. Blechfahrgestell, alles geschraubt, Drehgestelle Blech und Guß. LüK etwa 24 cm.
Was bei der Gondola auffällt: die zwei verschiedenen Drehgestelle. Eines deutlich massiver und auch älter als die anderen.
Das ältere Drehgestell, das nicht an diesen Waggon gehört, weist größere Spurkränze auf und auch das ältere Kupplungssystem auf. Außerdem sehr viel ansprechendere, angesetzte Achslagerblenden aus Blech. Hier hat offensichtlich jemand einen Waggon umgebaut, um altes mit neuem Material zu kuppeln.
Interessant ist, daß jedes Drehgestell über einen elektromagnetischen Entkupplungsmechanismus verfügt.
Der alte Typus hat einen Gußkörper, der über einen Hebelmechanismus nach oben geschwenkt wird, um den starren Haken freizugeben. Dazu wird die sichtbare Zunge von dem im Drehgestell angeordneten, zuckerhutförmigen Magneten angezogen.
Der neue Typus hat eine sehr vorbildähnliche Klauenkupplung. Fairerweise muß man auch zugestehen, daß die amerikanischen Modellbahner etwas besser dran sind, weil ihre Vorbilder ohne Puffer auskommen und eine Kupplung besitzen, die spielgerecht nachbildbar ist. Die sichtbare Spule öffnet hier die Faust der Klaue, um ein ent- und einkuppeln zu ermöglichen.
Nun die Frage: kann mir irgend jemand irgend etwas zur Bauzeit der Modelle sagen?
Schöne Grüße
Hans-Christian