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Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#1 von Ochsenlok , 06.11.2011 19:51

Was kriegt man heute noch für 14 Euro?
Vielleicht eine Fahrkarte der Deutschen Bahn einmal zur Arbeit und zurück, oder drei große Bier in Österreich, oder einen Tag im Parkhaus am Hauptbahnhof parken, oder eine Portion Grillteller mit Pommes im Lieblings-Lokal, oder einmal im Riesenrad auf der Kerb fahren ...

oder vielleicht das gute Stück hier:




Mit Originalkarton, auf dem stand: defekt, für Bastler.
Auf Nachfrage beim Anbieter hieß es: "sie läuft überhaupt nicht". Lief auch nicht, denn es waren nicht weniger als zwei Kurzschlüsse verkabelt. Außerdem konnte ich noch überflüssige Teile wie einen Wechselstrom-Umschalter unbekannter Bauart und einen Mittelleiter-Schleifer ausbauen (braucht die jemand?) sowie den fehlenden GFN-Schaltpilz und die Kupplungen aus der Restekiste ersetzen.
Nach dieser Rekonstruktion läuft der "Elefant" wie neu, und noch schöner: wahrscheinlich sind es überhaupt ihre ersten (Kilo-)Meter, die sie auf meinen Gleisen zurücklegt, denn weder an den Radreifen noch am Kollektor sind Verschleißspuren zu erkennen. Und der Kurbelzapfen auf der Treibachse ist noch voller roter Farbe.

So hab ich mir überlegt, ob ich sie überhaupt "in Betrieb nehmen" soll? Aber was ist eine Lok, die nicht fahren darf? Traurig.
Und so selten und wertvoll ist diese Lok nun wirklich nicht. Aber in dem Zustand vielleicht auch nicht alltäglich.

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#2 von mario , 06.11.2011 23:11

Hallo Dennis,

sehr schönes Stück, dass Du da so günstig erwerben konntest. Ich meine auch, eine alte Lok hat es verdient, dass sie fahren darf.

Ich habe eine Fleischmann BR55 K.P.E.V. (in grün) ähnlich günstig erworben. Nur gerade halt umgekehrt, um sie für meine Märklin Bahn umzubauen, welches auch bereits umgesetzt wurde und sie dreht nun munter Ihre Runden....
Du schreibst, in Deiner befand sich ein Wechselstrom-Umschalter...Meinst Du damit einen Gleichrichter? Oder hatte jemand einen Umschalter zum Fahrtrichtungswechsel eingebaut? Wenn ja würde mich interessieren, wie und wo dieser eingebaut war. Auch was für einer. Die Lok sowie der Tender bieten ja kaum Platz etwas nachträglich einzubauen ohne etwas im inneren "wegzunehmen".

Zur Frage: Für 14,-€ bekommt man vieles, wenn man gern als "defekt" angebotene Dinge kauft. Meist ist nicht viel defekt, oder man hat etwas als Ersatz in seiner Ersatzteilkammer....Zur Not verwendet man halt das gekaufte selbst als Ersatzteilspender.


Gruß,
mario

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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#3 von Ochsenlok , 07.11.2011 10:07

Hallo Mario,

der "Wechselstrom-Umschalter" ist nach meiner Einschätzung sowohl ein Gleichrichter als auch ein elektronischer Fahrtrichtungsumschalter. Die Abmessungen der quaderförmigen Box sind ca. 22x22x12mm und es führen je 2 schwarze und 2 rote Kabel hinein. Das ganze ist unter einer Art "Schrumpfschlauchverpackung" hermetisch versiegelt und es steht nichts drauf.
Die "Black box" befand sich als "eingebauter Lokführer" im ansonsten werksmäßig vorbildgerecht eingerichteten und preußisch engen Führerhaus, was nicht gerade schön aussah.
Unter dem Tender war ein 42mm langer Schischleifer angeschraubt, von dem aus die "Phase" zur Black box verdrahtet war. Die "Masse" war von der Lok aus angeschlossen.
Leider hab ich alles abgeknipst, ohne vorher fotografiert zu haben. Aber die Anschlussdrähte am Umschalter sind alle noch min. 80mm lang verblieben.
Wenn Du Interesse an dem Schrott hast, schick mir ne PN, und ich kann ihn sehr günstig abgeben (ohne Funktionsprüfung oder -garantie).

Viele Grüße
Dennis

P.S. Apropos Ersatzteilspender: als einen solchen hatte ich die obige Lok eigentlich gekauft, aber es hat wieder mal nicht geklappt, weil der Spender jetzt besser ist als das andere Original, bei dem eine Aufstiegsleiter vorne und eine Laterne hinten abgebrochen sind. So geht es mir meistens, ich kann einfach nix wegwerfen oder ausschlachten...


 
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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#4 von ricard , 07.11.2011 11:35

Habe einmail ein 4335 zum sehr günstigen Preis gekauft, umgebaut auf '3-Leiter Gleischstrom mit Oberleitung'. Da handelt es um keine Fahrrichtungsumschalter, keine Schleifer, nur das Kurzschluß entfernen, und die Oberleitungswechsler in U stellen, und losfahren.


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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#5 von MobaSeba , 08.11.2011 22:34

Glückwunsch zu dieser tollen Lokomotive.
Mit etwas Glück kann man solche Schnäppchen immer wieder mal machen.Habe letztes Jahr eine alte Fleischmann BR 01 für 9€ erstanden.Außer das sie optisch nicht mehr die schönste war,war zudem der Tenderaufbau etwas verzogen und hat das Zahrad blockiert.Mit leichtem einspannen und etwas Erwärmung mit einem Föhn,hielt er wieder seine Form und die Lok läuft seitdem wieder einwandfrei.
Ich schau mich auf Börsen oft gezielt nach solchen Fahrzeugen um.Mir macht es einfach spaß diese "Schrott" Loks zu reparieren.

Gruß
Seba


 
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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#6 von Ochsenlok , 10.11.2011 18:16

Hallo zusammen,

hier noch ein Nachtrag: die oben erwähnten Teile, die ich aus der Lok ausgebaut habe. Skischleifer kenne ich auch, o.K., aber ist was ist das andere für eine Black Box? (Hersteller, Funktion?). Es steht nichts drauf.



Gruß
Dennis


 
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RE: Was kriegt man heut´noch für 14 Euro?

#7 von Gelöschtes Mitglied , 10.11.2011 18:47

Hallo Dennis,
ist ein elektronisches Umschaltrelais, um Gleichstromloks auf Märklin Wechselstrom fahren zu lassen. Die schwarzen Kabel sind die Eingänge und kommen an Außenschiene bzw. Masse und Schleifer, wie schon auf Deinem Foto zu sehen, die beiden roten Kabel an den Gleichstrommotor der Lok.
Gruß, elaphos



   

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