vielleicht hat man die Dinger aus Versehen in schwarz gespritzt und einen Teil davon ohne es zu merken montiert. Dann fiel das jemand auf und man hat die Teile in grün nachgespritzt. Ist vielleicht die plausibelste Erklärung und würde auch die Seltenheit erklären.
die Diskussion zur PIKO-Saxonia ist hoch interessant!
Das Modell wurde auf der Leipziger Herbstmesse 1988 erstmals vorgestellt. In den Handel kam es erst 1989, zeitnah zum Jubiläum 150 Jahre Erste Deutsche Ferneisenbahn, wobei ich heute nicht mehr genau sagen kann, in welchen Monat die ersten Modelle ausgeliefert wurden. Man hatte aufgrund des geplanten Jubiläums bereits Ende 1988 begonnen zu produzieren und eingelagert! Ich selbst hatte durch gute Verbindungen zur damaligen PIKO-Chefetage zu Weihnachten 1988 bereits meine Saxonia um die Weihnachtspyramide zu fahren.
Nun zu den dunkelgrünen fast schwarzen Radkästen:
Mich würde schon mal interessieren wie Jörg - Pico 62 zu dem Modell bzw. zu den Radkästen gekommen ist. PIKO hat ca. ab Mitte 1988 zahlreiche Probeabspritzungen mit den gerade fertiggestellten Werkzeugen durchgeführt. Dabei wurde schwarzes Granulat aus Regenerat verwendet. Da dieses Regenerat nicht immer farbrein ist könnte die Färbung auch ins dunkelgrüne gegangen sein. Ich selbst hatte einige Spritzlinge der Saxonia-Teile davon, wobei ich der Meinung war, der Farbton war schwarz, gegen das Licht gehalten scheinte das Licht teilweise leicht durch. Im Zuge der Sammlungsbereinigung verkaufte ich aber in den 90er Jahren als ich noch auf Modellbahn-Märkten war u.a. auch diese Teile. Auch bei die Bedampfung der Kesselaufbauten wurde etwas experimentiert um die ansprechendste Variante zu finden. Nebenbei gesagt ist es nicht immer möglich, Originalfarben 1:1 ins Modell zu übersetzten, da durch die Verkleinerung zum Jeweiligen Maßstab andere Farbeffekte entstehen können. Mir ist bekannt, dass dieses Problem z.B. auch Herpa mit ihren Audi-Modellen hat, die über Audi als Souvenir angeboten werden.
Ich hoffe mit meinen Ausführungen einiges zur Erklärung beigetragen zu haben. Viele Grüße Ludwig
Zitat von Jena-Ost Ich hoffe mit meinen Ausführungen einiges zur Erklärung beigetragen zu haben. Viele Grüße Ludwig
Allerdings, vielen herzlichen Dank, Ludwig. Nachdem ich jetzt im Schweiße meines Angesichts den kompletten Thread durchgelesen habe, war das die erhoffte (Er-)Lösung! Nochmals danke für die fachlich fundierte und nachvollziehbare Erklärung des "Phänomens".
Hallo Ludwig also folgendes ich habe die Lok in der Bucht aufgegriffen , denke mal sogar ohne die anderen Wagen . Also kommt deine Auflösung der von mir um 20,35 Uhr geschriebenen Vermutung sehr nahe . Besten Dank für deine Hilfe und endgültige Aufklärung mfg Jörg-Pico 62.
ich kann mich noch gut an die Zeit des Baues der "Saxonia" erinnern. Damals existierte nur eine Blaupause im Verkehrsmuseum Dresden als Vorlage. In der damaligen Mitarbeiterzeitung der DR "Fahrt´frei" gab es mehr als einen Aufruf wo noch Unterlagen sein könnten. Weiter wurde die Frage nach der Farbe oft aufgeworfen. Das Thema ist bis heute umstritten. Denn wer war der Letzte, der die Lok im Original gesehen hatte? Gehen wir mal von einen Menschen der 1839 lebte und 20 Jahre alt war. Den Rest könnt ihr Euch ausrechnen, daß das Thema weder im Vorbild noch Modell eindeutig klärbar ist. Sonst könnt ihr ja mal mit Heinz Schnabel (Chef der Maschinenwirtschaft und einer der Väter der Lok) Kontakt aufnehmen. Da das Vorbild ja parallel mit dem Modell entstand, war das bestimmt nicht ganz einfach. @Charles: 100 Punkte in der Minuskiste!