im Sammlerleitfaden schon längere Zeit angekündigt, wage ich mich mal an den Bahnhof 0/52/7, der wohl zu den variantenreichsten im Kibri-Programm gehört. Unter Art.-Nr. 20/302 wurde er zwischen 1938 und 1941 auch im Trix Programm angeboten. Das folgende Bild soll die Basisversion (Variante 1) von ca. 1938 zeigen: Gebäude gelb bis gelb-grün, Innenbeleuchtung, Uhr von hinten beleuchtet, Zeiger nicht beweglich, ein goßer und ein kleiner Briefkasten links, Beschriftungen (Gepäck und Buffet) gedruckt, Sockel beige :
Es gab eine analoge Variante in mint-grün (Variante2) Später (bereits zu Kriegszeiten ?) entfiel dann die Beleuchtung und die Uhr erhielt bewegliche Zeiger (Variante 3). Eine späte Kriegs- oder frühe Nachkriegsversion war komplett beige lackiert, der Sockel grün-beige getönt und der Turm bekam ein grünes Dach, die Briefkästen fehlen (Variante 4) Ebenso in die frühe Nachkriegszeit einzuordnen ist Variante 5 (im folgenden Bild, ungemarkt), die enweder grünlich oder beige sein konnte. Die Dächer waren in einem helleren Rot, der Sockel war hellbraun lackiert, die Briefkästen wurden grün und jedwede Beschriftung entfiel:
Variante 6 wurde dann deutlich heller lackiert (fast weiß), statt der Briefkästen wurde nun ein Läutwerk aufgedruckt, der Sockel konnte entweder uni beigegrau sein, oder grün abgetönt. Das Turmdach war grün Variante 7 hatte dann wieder einen kleinen, gelben Briefkasten statt des Läutwerks, die Aufschriften konnten aufgedruckt oder auf kleinen Papierschildern aufgeklebt sein.
Variante 8 schließlich hatte wieder einen großen und einen kleinen, gelben Briefkasten und die Aufschriften waren ausschließlich auf Papierschildern, die aufgeklebt waren.
Die beschrieben Varianten sind die mir bekannten. Ich habe versucht sie in etwa chronologisch zu beschreiben. Hier gibt es mit Sicherheit Ergänzungs-und Korrekturbedarf. Ich bin gespannt auf weitere Varianten!
der Bahnhof sieht schon ein bisschen nach Sparversion aus, z. B. sind die Dächer weniger aufwendig lackiert. Ich würde den Bahnhof aber noch deutlich als Vorkriegsbahnhof einordnen. Immerhin ist die Uhr noch beleuchtbar. 5,60 RM ist auch der Preis von 1938-40 bei Kibri bzw. als 20/302 bis 1941 bei Trix. Gruß Patrick
es folgt eine weitere Ergänzung zum Kibri-Archiv. Hier zeige ich einen Bahnhof Kibri 0/52/7 bzw. TRIX EXPRESS 20/302 in einer sehr späten vereinfachten Version, vermutlich 1941.
Am Sockel finden sich Reste einer Bahnsteigmontierung; vermutlich war dieser Bahnhof ursprünglich ein Kibri 0/52/17 bzw. TRIX EXPRESS 20/303. Einen Stempel gibt es nicht. Das Gebäude hat keine Beleuchtungseinrichtung.
Haupt- und Turmdach waren komplett schwarz angestrichen (Verdunkelung?), diese mußte ich richten und neu lacken. Der Farbton korrespondiert mit den wenigen vorgefundenen Originalresten. Das Loch im vorderen Bereich des Sockels ist nicht original.
Auf dem dritten Bild ist eine weitere "Kriegsvariante" zu sehen, ein 0/52/0. Die Anmutung dieser Gebäude erinnert mich etwas an die späteren Kräusellackmodelle von Kibri.
hier zeige ich eine zwar etwas heruntergekommene und unbedachte Variante dieses Bahnhofs, welche aber meines Erachtens ein paar ungewöhnliche Eigenschaften aufweist.
Zur Vorkriegsbemalung in mintgrün mit detaillierten Zäunen, Gittern, Fensterumrahmungen kommt ein gelber Briefkasten (darunter war kein roter). Gebäude und Sockel weisen keine Kabeldurchführungen oder Befestigungspunkte für Beleuchtung auf. Beschriftungen sind aufgedruckt. Die Unterseite zeigt zwei getrennte Stempel "Kibri" und "Made in US Zone Germany".
Eine gelungenes Beispiel für Resteverwertung in der Nachkriegszeit, finde ich.