Hallo Freunde von ausgefallenen bzw. naiven Spur 0 - Spielzeugbahnen aus den 1940-er Jahren !
HIER ZUR ENTSPANNUNG EIN VIDEO VON MEINEN SOMMER-FAHRPLAN-FAHRTEN IM TROCKENEN UND WARMEN ZIMMER !!!!!
Hier zieht der von der Firma GILS in Jupille bei Lüttich/ Belgien "TRAIN AMERICAN" seine Runden. Dieser sehr naive jedoch seltene Zug wurde noch während des II.WK unter schwierigsten Bedingungen, besonders bei der Materialbeschaffung, in nur geringer Stückzahl von der Fa. GILS produziert. Trotz seiner naiven Nachbildung, strahlt er den "AMERICANSTYL" der damaligen Zeit aus. In Belgien ist er heute sehr gesucht von den TINPLATERN und kaum zu bekommen. Das Lokgehäuse sowie alle Waggons sind aus Alu-Guss, die Drehgestelle und Böden der Waggons sind aus Blech mit Kunstoffradsätzen, da GILS - Züge auf dem uns bekannten Gleis ZEUKE SYSTEM fahren, wobei das Mittelgleis MINUS und die Fahrgleise mit PLUS (wechselweise für Fahrtrichtungsänderung) angeschlossen werden. Hier auf dem Modellgleis muss der Aussenschleifer der Lok hochgestellt und gesichert werden, sodaß der Zug fahren kann, wenn auch nur vorwärts. (mit Wechsel - oder Gleichstrom bis 20 Volt)
Recht so, lieber Fritz, dann schicke mal eine Einladung dazu an alle Streithähne beim DDR-Thread... Von selbst werden sie das hier nicht finden. Schöne Grüße ins Printenland Botho
Lieber Fritz Vielen Dank für Dein tolles Video von einem äusserst seltenen Zug. Die robuste GILS-Bahn ist ja ausserhalb von Belgien kaum bekannt. Interessant ist auch die Anwendung der von Josef Seiler aus Mosnang (Kanton St. Gallen) entwickelten und 1946 patentierten MATHA-Schaltung, die später auch von ZEUKE in der DDR und F.A.G.E in Italien übernommen wurde. Ob es ausser den 4 Genannten noch weitere Anwender dieser exotischen Schaltung gab? Schöne Grüsse aus dem Zürcher Oberland Swiss-Tinplater
Hallo und Dank für eure Lobzuteilung ! Es freut mich sehr, wenn Tinplate-Bahn-Freunde auch an den weniger bzw. unbek. Bahnen aus den 1940-er Jahren Interesse zeigen. Wer mehr über die kurzlebige Modellbahnproduktion der Firma GILS in Jupille/Lüttich erfahren möchte, hier klicken ! Abb. sind dort genug zu sehen....
Bei mir läuft der "Sommer-Fahrplan" solange weiter, bis der "Sommer" in unserem Land angekommen ist...
Viel Spaß an euren alten Bahnen - von TT - III - wünscht F.E.
Guten Tag, Fritz, es ist fein, dass Du uns immer wieder Neues vorstellst. Bei GILS ist auch interessant, dass der Start(!) in die Kriegszeit fällt. Ab Mai 1940 war Belgien von der Wehrmacht besetzt und trotzdem konnte Gils fertigen. Man weiß allerdings auch, dass in Frankreich während der deutschen Besetzung ebenfalls Modellbahnen hergestellt worden sind. Zudem ist bekannt, dass deutsche Spielzeughersteller teilweise bis 1945 ohne Unterbrechung gefertigt haben. Bei Lehmann beispielsweise wurde die Fertigung erst durch den Einmarsch der Roten Armee unterbrochen -aber auch bei Nürnbergern gab es das, bis die US-Army vor der Tür stand. Bei Wiking in Berlin wurden noch Urmodelle für Panzer(!) gefertigt, als die Rote Armee schon an der Stadtgrenze stand. Es gibt da unglaubliche Stories -und es gab bis zuletzt nur halbherzige Verbote oder Einschränkungen. Vornehmlich wurde für das Ausland (Devisen/Waffen aus Schweden) gefertigt aber die Überschüsse kamen auch in deutsche Spielwarenläden. ich habe darüber geschrieben in "Altes Spielzeug" und "Figuren Magazin". Kaum zu glauben, dass das alles im "totalen Krieg" noch möglich gewesen ist. Aber es war so. Schöne Grüße ins Printenland Botho
Hallo Botho und alle Freunde von alten Spur 0 Bahnen !
Ja, es war im und Ende des 2. WK sehr schwierig an brauchbares Material zur Herstellung von Spielzeugbahnen zu kommen! Dazu gehörte eine Menge Enthusíasmus und viel Liebe zur Spielzeugbahn !
In dieser Firma war praktisch die ganze Familie beschäftigt. Das Fabrikgebäude steht noch unverändert in Jupille bei Lüttich und drinnen befindet sich die auf der Homepage gezeigte Gils-Anlage!
Ja, Fritz, die Materialbeschaffung ist für mich dabei nur die eine Sache. Die andere ist, dass das überhaupt zur Besatzungszeit möglich gewesen ist, dass es eine Erlaubnis gegeben hat. Schöne Grüße aus dem Ebbelwoi-Land zum Printenbaron Botho
ja - auch eine Erlaubnis zur Produktion war nur sehr schwer oder garnicht zu bekommen, da jegliches Material zugeteilt wurde.....aber der clevere Herr GILS hatte so seine "Hintertürchen" und Beziehungen, um seine Produktion ans Laufen zu bringen, auch in Belgien im und nach dem 2. WK. Besonders Aluminium war kaum aufzutreiben und wenn, dann nur möglich vom Alu-Schrott-Einschmelzen von abgestürzten Kriegsflugzeugen! Der in meinem Video gezeigte "Gils - Train American" oder auch " Santa Fe " im Katalog genannt, wurde nicht aus Blech sondern aus Alu-Guss hergestellt !!! Eigentlich "SENSATIONELL"!