diese Wagengruppe umfasst gerade einmal 4 Modelle. Trotzdem sind diese Modelle limahistorisch und modellbahnhistorisch bemerkenswert. Im Jahr 1982 erschien der Wagen der Ep. IV ohne Vorankündigung als fertiges Modell im deutschen Katalog. Das entsprach nicht den Lima Gepflogenheiten, sonst wurden die Modelle immer sehr lange vorher als Zeichnung gezeigt. Grund hierfür dürfte eine recht schnelle Entwicklung "unter Druck" gewesen sein, den nur ein Jahr zuvor erschien bei Roco ein ähnliches Modell der gleichen Wagenfamilie, für das der Limawagen wohl als Ergänzung gedacht war. Die "schwere Bauart" war einer der ersten Personenwagen nach den neuen Konstruktionsprinzipien, er hatte eine feine Beschriftung, eingesetzte Fenster und eine sehr gute Detaillierung. Dadurch war er eigentlich recht gut mit dem Roco-Modell zu kombinieren, wenn nicht die angegossenen Wagenübergänge und die fehlende KKK mit den typisch riesigen Limakupplungen gewesen wäre. Hier die vier Varianten dieser schönen Wagen, die übrigens optisch sehr gut mit der Ae3/6 vom gleichen Hersteller harmonieren!
9159 SBB Ep. IV
9268 SBB-Historic Ep. IV (so-la-la Ep. III)
9161 SBB Ausstellungswagen oder Arbeitszug?? Wer weiss mehr?
8152 FNM (Ferrovie Nord Milano), kein Hersteller hatte eine passende Lok dieser Gesellschaft!
der Rote war eine Austellungswagen für Bahneigene Veranstaltungen; ich errinne mich diese Wagen beim eines öffene-Tür Tag im Rangierbahnhof Lugano-Vedeggio gesehen habe (am Ende des '80 oder Beginn der '90 Jahren.
Für der FNM-Version (auch wenn nicht ganz Vorbildlich ist...), gibt es auch die moglicheit für eine Vervendung im Epoche V m: die "Club del San Gottardo" ein Verein mit Sitzt in Mendrisio, der Dampfzuge auf die Valmorea Linie betriebt, hat einige von diesen Wagen übernommen, und nach Erneuerungsarbeiten, werden zusammen mit E 3/3 "Tigerli" eingesetzt.
und danke, Bruno, für den Hinweis mit der FNM-Lok von RR. Die kenne ich natürlich, habe sie aber als "Nicht passend" von meinem geistigen Auge verdrängt. Den Text oben habe ich entsprechend editiert!
Ich krame mal diesen "alten" Sammlerleitfaden hervor. Und zwar hatte ich vor zwei Monaten das Glück, endlich auch ein paar dieser Wagen zu ergattern. 5 Stück sind es geworden und sie passen wirklich hervorragend zu meiner grünen Ae 3/6. Leider musste ich feststellen, dass zwei dieser ansonsten sehr gut gemachten Wagen noch über die im Eröffnungsbeitrag erwähnten "alten", bis Ende 1980er oder so verbauten, grossen LIMA-Kupplungen verfügen. Das ergibt Pufferabstände von ca. 1.5 cm, was in etwa 1.3 Meter im Original entspricht. Also was zu viel ist, ist - wortwörtlich - zu viel. Hier mal der Vergleich - links die alte und rechts die neue, feinere Kupplung:
Und hier die beiden Versionen aneinandergekuppelt:
Besonders deutlich wird der grosse Abstand mit den alten Kupplungen (oben) im Vergleich mit dem neuen Kupplungen (unten):
Mal wieder typisch LIMA... völlig vermeidbar und grundlos "unsauber" konstruiert. Der auch der allerkleinste Radius verlangt nicht mal annähernd nach solch rieseigen Wagenabständen. Da bleibt mir wohl nichts Anderes übrig, als die Kupplungen der alten Version abzuzwacken, zu kürzen und dann wieder anzuleimen. Wird schon irgendwie gehen. Damit's ein einheitliches Bild gibt, schaue ich, dass ich die Abstände möglichst genau auf die Länge der neueren, kürzeren Kupplungen bringe. Ich muss einfach schauen, dass die Kupplungen so nicht am Gehäuse anschlagen. Gibt es sonst noch was, das ich allenfalls berücksichtigen muss?
Grüsse, Django
PS: Um die angerosteten Kupplungen kümmere ich mich noch. Das kommt, davon, wen man (in diesem Fall ich selber...) die Wagen nach dem Waschen nicht gut abtrocknet.
Hallo Django, gibts da nicht irgenwelche, billig zu bekommende LIMA-Wagen wo du die Drehgestelle für deine Wagen gewinnen kannst ? Das ist doch bestimmt einfacher als deine Knips-und-Leim-Methode Die Drehgestellaufnahme am Wagenboden hat man ja nicht verändert.
Hallo Django, hast Du mal an die Nachrüstung einer KKK gedacht ? Bei einigen meiner Fahrzeuge habe ich KKK von Symoba und z.T. von Fleischmann eingebaut. Ist einfach zu machen und funktioniert seit Jahren ohne Probleme. Gruß regalbahner
Danke für Eure Ratschläge. Drehgestellwechsel ist leider keine Option, da diese Drehgestelltypen bei diesem Modell von LIMA offenbar "exklusiv" verwendet wurden. Will heissen: Es ist schlicht so ziemlich unmöglich an passende Drehgestelle zu kommen - und dann erst noch mit "kurzer" Kupplung. Und eine KKK nachrüsten... ich weiss nicht. Dann müsste ich ja alle fünf Wagen nachrüsten, damit's ein einheitliches Bild ergibt.
Übrigens (hab nochmals nachgemessen): Das Problem bei diesen Wagen ist weniger der Abstand zwischen den Puffern - der beträgt auch bei anderen Reisezugwagen von LIMA aus der damaligen Zeit ca. 1.5 cm. Das Problem ist bei diesen Wagen, dass die Puffer so weit "hervorstehen", das heisst, dass sich der eigentliche Wagenübergang nach hinten versetzt befindet. Dies ergibt optisch so einen grossen Abstand zwischen den Wagen.
wenn ich das richtig sehe, haben die Wagen zusammengezurrte Faltenbälge. Für die Schweiz und Italien früherer Jahre sicher richtig. Ist da ein Umbau auf Gummiwülste eine Option oder gab es das bei diesen Wagen nicht? Oder Ziehharmonikas? Es wäre schön, wenn das breiter sein könnte und man nichts von den Originalwagen abschnitzen bräuchte.
Woraus bestehen denn die Drehgestelle? Wenn PE, laufen zwar die Achsen gut und lange drin, Kleben dürfte dann aber nicht funktionieren. Zusätzliche Klammern oder Stifte? Hab ich noch nicht probiert. Bei mir liegen auch noch solche Kandidaten in der Kiste.
Liebe Grüße
Wolfgang
Unter solchen Umständen wie heute sind nicht notwendige Dinge zwingend notwendig.
Hallo Django, bei Betrachtung der Detailbilder schätze ich Du könntest bei den Wagen locker eine KKK einbauen. Den Kupplungshalter am Ende des Drehgestells abzwicken und auf den Unterboden z.B. eine Fleischmann KKK kleben. Die Fleischmann KKK ist 3.2 mm hoch, das könnte bündig mit der Unterkante des Wagens abschliessen. Alternativ könntest Du eine RIBU KKK verwenden, die sind nur 2.3 mm hoch. Damit könnte der Pufferanstand deutlich vermindert werden. Ich könnte Dir bei Bedarf auch ein paar Faltenbälge in ausgezogenen Zustand anbieten. Falls Interesse besteht einfach PN mit Adresse schicken. Gruß regalbahner
So - bin endlich mal dazu gekommen, bei den Wagen "was zu unternehmen". Und danke für all Eure Tipps. Trotzdem kam der Einbau einer KKK nicht infrage, da mir zu aufwändig/kompliziert/teuer (ja ja - ich weiss - ich hätt's schon hingekriegt, wenn ich unbedingt gewollt hätte). Also habe ich die Kupplungen mit der Kneifzange abgeschnitten, um ca. 6 mm gekürzt und dann mit der Heissklebepistole wieder angesetzt (war wohl das erste Mal, dass derart geklebt habe... aber nachdem ich realisiert habe, dass das Teil wirklich seeeeehr lange braucht, um betriebswarm zu werden, ging das ganz gut). Ich hatte anfangs Bedenken, dass die so gekürzten Kupplungen irgendwo "anschlagen" könnten, da ja der vordere Teil mit dem Bügel wirklich deutlich voluminöser ist als bei den neuen, feineren Kupplungen. Und irgendwie dachte ich mir, dass LIMA wohl schon einen Grund gehabt haben muss, die Kupplungen bei diesen Wagen anfänglich so überlang zu konstruieren. Nun, was immer der Grund war - "fahrtechnischer Natur" war er jedenfalls nicht: Die Wagen mit den von mir gekürzten Kupplungen durchlaufen auch 360er Radien problemlos! Und was ich sagen muss: So hinter einer zeitgenössischen SBB Ae 3/6 sehen die Wagen einfach Klasse aus!