Also seit ein paar Tagen bin ich stolzer Besitzer einer V200 in Guß. Wie zu erwarten lief sie nicht und zeigte auch sonst stolz die Kampfspuren eines bewegten Modelbahnlebens. Da ich finde, dass solche Loks einen fahrenden Lebensabend verdient haben, machte ich mich sofort an die Arbeit. Einmal das volle Programm bitte, reingen, ans laufen bringen ubd vielleicht ein bißchen Farbe.
Und damit begannen die Probleme. Den Motor reinigen und ans laufen zubringen war einfach. Aber irgenwie kam der Strom von den Rädern nicht bis zum Motor. Also geschaut und siehe da an einem Drehgestell (Motordrehgestell) war am Stromabnehmer nur eine Zunge. Und dann war da was, bei dem ich mir nicht sicher bin ob das so gehört. Ist es korrekt, dass stromabnehmende Räder Haftreifen haben?
Und dann fehlten noch ein paar Schrauben zum befestigen der Beleuchtung. Eigentlich kein Aufstand bis ich die Schrauben vermessen hatte. Ich weiss ja nicht was sich GFN dabei gedacht hatte, aber es sin schon seltsame Maße. Vieleicht weiss von euch ja einer irgendwas dazu.
Gruß
Mario
Und nicht vergessen, 2Takte sind definitiv genug, auch bei Dieselloks.
heute kam auch meine V200 an und sie lief perfekt. Ich mache Dir gleich mal Bilder davon, vll hilft Dir das weiter. Haftreifen waren bei meiner aber nur auf dem angetriebenen Drehgestell. Macht ja anders auch keinen Sinn, oder ?
So, hab Dir eben mal Bilder von meinem Exemplar gemacht. Das Innenleben sieht hier sehr ordentlich und Original aus. Das sollte Dir weiterhelfen. Die Lok selbst werde ich demnächst mal genauer vorstellen.
Hier mal ein Bild meines Exemplares
Antriebsseite, mit 4 Haftreifen
Antriebslose Seite, ohne Haftreifen.
Habe eben die Lok extra für Dich aufgeschraubt.
Hier das Drehgestell mit den Stromabnehmer. Die Stromabnehmer gehen je Seite auf beide Achsen.
Da ich nun nicht genau weiß, ob die die Verkabelung brauchst, hab ich das gleich mit fotografiert
Die blauen und schwarzen Kabel sind eindeutig erkennbar. Hier mal noch ein Bild des Gleichrichters. Die roten Kabel gehen jeweils an die Beleuchtung vorne und hinten.
seh ich genauso, meine hat auch auf dem angetriebenen Drehgestell auf jedem Rad einen Haftreifen. Aber wie geht der Strom durch die Haftreifen? Warum haben sie den Strom nicht nur vom nicht angetriebenen Drehgestell abgenommen. Irgendwie versteh ich da was nicht.
Aber vielleicht haben die das damals gemacht um den Russen zu verwirren. Schließlich war da ja noch Kalter Krieg und so und man wollte nicht, das so wichtige Technologie Richtung Sibirien geht.
Okay, ich gestehe meine Fantasie geht wieder mit mir durch. Bestimmt wieder zuviel Ballistol geschnüffelt.
aus diesem Grund hab ich bei meiner 1381 die eine Treibachse (die mit dem Federblech) gegen eine solche ohne Haftreifen getauscht, aus einer Schrott-1381. Seitdem läuft die Dame ohne Zicken auch über stromlose Herzstücke und ähnliche kritische Gleisanlagen einwandfrei, und die Haftreibung respektive Zugkraft ist mehr als ausreichend dank des Eigengewichts. Siehe auch hier: klick zum Reparaturbericht Irgendwie immer noch eine schöne Maschine.
Ich bin immer noch etwas verwirrt, da nach deinen Bildern beide Stromabnehmer auf ein und demselben Drehgestell sitzen, immer vorausgesetzt ich interpretiere deine Bilder richtig. Aber da nur eine Radseite gegenüber dem Rahmen isoliert ist, bedeutet das doch, das eine Phase auch über das Gehäuse läuft.
Was den der V200 nachgesagten unruhigen Motorlauf angeht, rührt der, nach meinem bisherigen Verständnis, daher, dass durch die Haftreifen der Motor abwechselnd mal Strom kriegt oder nicht kriegt. Dies je nach Position des Rades auf dem Gleis, sprich Spurkranz hat Kontakt ofer nicht.
Wie tauscht man eigentlich die Räder? Muß man die erst auseinanderpressen?
auf diesem Bild sieht man, dass eine blaue Litze auch zum Motordrehgestell (auf der Ankerseite, nicht der Getriebeseite) hinunterläuft.
(edit28.05.: Bild geändert, hier hatte ich irrtümlicherweise eins von Jürgen(@64krokodil) "ausgeliehen", sorry) Daran hängt das Kontaktblech, das auf der Isolierseite des Triebgestells den Strom von den mit Haftreifen belegten Rädern abnehmen soll. Das führt, in der Tat auch bei meiner Lok, zum recht guten Lauf in der Kurve und nicht so guten auf der Geraden, weil dann die Spurkränze nicht an den Schienen anliegen. Sorgfältiges Reinigen der Räder und der Schienen hilft zwar, aber insgesamt nicht so ganz befriedigend. Daher habe ich den einen Radsatz getauscht. Das geht leider nur über Abziehen der Räder. Hier ist mein selbstgebauter Abzieher, mit dem ich das immer mache:
Nachtrag: Schraube ist M4x25, vorne 3mm tief abgedreht auf Durchmesser 1,9mm. Es gibt zudem eine zweite Abdrückschraube mit Hohlkegelspitze, mit der man auch die spitzengelagerten Waggonachsen "enträdern" kann. Diese ist links oben auf dem Bild senkrecht stehend von oben zu sehen.
Aufpressen geht mit einem genau parallel führenden Schraubstock vorsichtig auf das richtige Radsatzinnenmaß (14mm).
Klasse Info, speziell der Plan für den Abzieher. Da darf demnächst noch ein Freund ranm bei dem ich noch was gut habe.
Im Moment kämpfe ich gerade mit etwas großformatigerer Elektrik. Ich bin dabei einen neuen und modifizierten Kabelbaum für mein Moppedle zustricken. Sowas mit elektronischem Regler, kontaktloser Zündung, Sicherungskasten und Lastrelay. Alles was mein altes Schätzchen bisher noch nicht hatte.