01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

E10.12 / 1347T einmal anders

#1 von Ochsenlok , 15.05.2011 20:52

Hallole,
(der folgende Beitrag ist für Sammler über 16 Jahren nicht geeignet!)

wie bereits in einem anderen Beitrag erwähnt, kam mir neulich die elfenbein-rote Rheinpfeil-E10.12 des Weges. Ich habe sie als Ersatzteilspender günstig erworben, weil ich für die 1347S ein unbeschädigtes Laufgestell brauchte. Die Lok war nicht nur wie üblich mit zwei unterschiedlichen Rottönen lackiert, was offensichtlich werksseitig daran liegt, dass der Rotton über die elfenbeinfarbene Oberteillackierung drüberlackiert wurde, während das Untergestell diesen Untergrund nicht besitzt, sondern leider im unteren Bereich an vielen Stellen beschädigt und dann auch noch mit einem falschen Farbton repariert. Zudem waren fast alle Anschriften und Loknummern unleserlich, weil wohl jemand mit "scharfen Reinigungsmitteln" sich dran versucht hat. Die Lok sah so schlimm aus, dass ich nicht mal ein Foto dran verschwendet hatte (leider).

Nach der üblichen technischen Instandsetzung (Motor und Getriebe waren mit einer Molykoteähnlichen grauen Paste "geschmiert" und verklebt, so dass die Kohlen in den Führungsbohrungen klemmten!) entschloss ich mich, unter Verwendung des defekten weil abgefrästen Laufgestells die Lok wieder aufzubauen. Das ist so mein Laster, dass ich auch die Schrott-Ersatzteilspender immer nicht wegwerfen kann, und sie sich dann ständig vermehren.

Damit die Lok wieder halbwegs brauchbar aussah, war eine Neulackierung des Unterteils notwendig. Das Oberteil wollte ich erhalten, d.h. nur die kleinen Lackschäden ausbessern und die Griffstangen vom Flugrost befreien. Bei der Aufarbeitung der Vorlagenfotos, wozu ich die Internetseite Bundesbahnzeit.de von Ulrich Budde studierte, die ich nur empfehlen kann, stellte ich dann auch schnell fest, warum die GFN E10.12 irgendwie "komisch" aussehen, weil sie nämlich die langen roten Unterhosen anhaben, hat solle hääße: die Schürzen sind bis unten rot lackiert.
Da das Modell sowieso nicht mehr in einen brauchbaren Originalzustand zu bringen war, hab ich jetzt halt die Originalversion versucht zu lackieren, wie die folgenden Bilder zeigen:




Wie man sieht, habe ich es auch nicht 100%ig geschafft, die beiden Rottöne genau gleich zu lackieren, obwohl ich das Untergestell erst beige grundiert habe und dann erst rot überlackiert, und am Oberteil den roten Streifen ebenfalls noch nachlackiert habe. Es ist einfach nicht so einfach (wenn´s die Nürnberger schon nicht geschafft haben...)
Die neuen Lokschilder (Nummern, BD/Bw-Schilder und Bremsgewichttafeln) sind mit Laserdrucker (mit 600dpi) auf dem guten alten Transparent-Zeichenpapier (dünne Qualität) ausgedruckt und dann von der Rückseite alufarben "beschichtet" und nach dem Trocknen aufgeklebt.
Die Herstellerschilder und DB-Kekse wurden mit dünner schwarzer Farbe ausgelegt und dann mit 1000er Schleifpapier vorsichtig freigelegt (geht auch nur endlich oft).
Dann wurden Oberteil und Unterteil transparent überlackiert, damit das Ganze etwas grifffester wird.

Nach erfolgter Montage durfte die Lok dann auch direkt den "Rheinpfeil" führen und irgendwo zwischen Köln und Koblenz den historischen Rheingold-Zug überholen.


Beim Betrachten der Bilder fühle ich mich in die Zeit versetzt, als die Bahn noch nicht vom Wetter redete...

Viele Grüße
Dennis


 
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RE: 1347T einmal anders

#2 von adlerdampf , 15.05.2011 21:03

Hallo Dennis,

sieht ja toll aus, Dein ehemaliger Ersatzteilspender
Hervorragende Arbeit, wie nicht anders von Dir gewohnt. Hut ab!
Und das mit den unterschiedlichen Rottönen, naja ich sehe da auf Anhieb nichts. Nur wenn man es weis, dann vielleicht, ich wäre froh, wenn ich so geschickt im Farbenmischen wäre.


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


Fleischmann H0, die einzig wahre Gleichstrombahn


 
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RE: 1347T einmal anders

#3 von volvospeed , 15.05.2011 23:38

Hi,

zum Glück bin ich da nicht der Einzigste, der aus jedem Schrott / Ersatzteilspender wieder was Fahrbereites Bastel.

Die Loks sieht wirklich wieder hübsch. Fasznierend sind auch die beiden Bilder, der Lok in Aktion *Hut ab


Mit freundlichen Grüßen
Manuel

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RE: 1347T einmal anders

#4 von Gelöschtes Mitglied , 16.05.2011 02:12

Dennis,

Wieder

Und für diejenigen die nicht wissen wie das original aussieht:





RE: 1347T einmal anders

#5 von Jerry ( gelöscht ) , 16.05.2011 07:31

Hallo Fleischmänner,

die abgebildeten Loks haben bereits das Kunststoff-Gehäuse, oder täuscht das?



Grüße

Jerry


Jerry
zuletzt bearbeitet 16.05.2011 17:13 | Top

RE: 1347T einmal anders

#6 von Ochsenlok , 16.05.2011 09:46

Hallo Jerry,

meine (umlackierte) 1347T hat Metallgehäuse; Kunststoffgehäuse wurde erst ab 1970 verbaut (Angabe übereinstimmend nach Mikado-Kat. 1988/89 und Dr. Hut Ep.III b ). Ein schwer zu lesender Stempel oben (!) auf dem Motorfahrgestell könnte auf 1968 oder 69 schließen lassen. Außerdem hat die Lok aber Kunststoff-Drehgestellblenden, die absolut baugleich zu denen aus Druckguss sind und erst duch Anpacken oder am Gewicht erkannt werden können.

Die oben von Bart gezeigte Lok hat schon die EDV-Nummer 112 310-8 und müsste demnach K-Gehäuse haben (ab 1971 bis 1985/86, Quelle siehe oben).

Hat jemand eine nähere zeitliche Angabe, ab wann bei der Bügelfalte von Metall- auf Kunststoff-Drehgestellblenden umgestellt wurde? Mikado o.ä. gibt da nichts her. Ich selbst hab 2 Bügelfalten mit Metall-Drehgestellen, von denen aber nur eine (1347S, siehe unten) einen lesbaren Stempel von 1965 zeigt:


Vielen Dank für Euer Interesse und ggf. eine Antwort auf obige Drehgestell-Frage.

Grüße
Dennis


 
Ochsenlok
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RE: 1347T einmal anders

#7 von Gelöschtes Mitglied , 16.05.2011 15:40

Zitat von Ochsenlok
Hat jemand eine nähere zeitliche Angabe, ab wann bei der Bügelfalte von Metall- auf Kunststoff-Drehgestellblenden umgestellt wurde? Mikado o.ä. gibt da nichts her.



Dr. Hut Modellbahn-Katalog gibt da auch nichts her......



   

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