hallo jungs, der betreff sagt schon alles.
wer weiß wie man decals selber machen kann?
oder wer hat erfahrungen?
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Beiträge: | 626 |
Registriert am: | 09.03.2010 |
Servus,
ich habe verschiedene Decals für die ROKAL-Modellbahn nachgebildet oder neu entworfen. Das waren in erster Linie Abziehbilder für Kesselwagen und Röhren.
Decals von Originalaufklebern habe ich durch Fotografieren eines Modells erstellt. Um die Rundung z.B. auf dem Kessel auszugleichen, habe ich 5-7 Bilder mit jeweils leicht verändertem Winkel aufgenommen und dann die Segmente des Motivs aus den Einzelbildern mit einem Grafikprogramm zusammengestellt. Auf diese Weise lassen sich die perspektivischen Abweichungen ausgleichen. Hilfreich kann hierbei auch eine Panorama-Software sein, die Bilder anhand von markanten Bildpunkten automatisch zusammenfügen kann.
Einfacher geht es, wenn man im Internet nach Firmen-Logos sucht. Diese sind in der Regel in ausreichend großer Auflösung verfügbar, um bei 300dpi ein gutes 2x2 cm Decal zu drucken. Manchmal hilft es auch, nach Reklameschildern oder alten Email-Schildern zu suchen. Da gibt es Seiten im Web, die einem haufenweise Bildmaterial bieten.
Nun zum Druck
Der Copy-Shop meines Vertrauens hat transparente Nassschiebefolien im DIN A4 Format im Angebot. Ein Bogen kostet hier 5 EUR, d.h. der Einzelpreis für ein Decal bei einem vollen Bogen liegt im Cent-Bereich. Mit einem handelsüblichen Laserdrucker erzielt man recht gute Ergebnisse. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man die Einzelpunkte natürlich erkennen, aber ab einem normalen Abstand sehen diese Decals wirklich sehr gut aus.
Ich bin ohnehin der Meinung, dass eine leichte Abweichung vom Original durchaus wünschenswert ist. So lässt sich vermeiden, dass seltene Modelle durch nachgemachte Aufkleber in einen scheinbar sehr guten Zustand versetzt werden und somit eine unrechtmäßige Wertsteigerung erfahren.
Wenn ich Decals drucken lasse, fülle ich ein DIN A4 Blatt komplett und lasse zwischen den einzelnen Bildern doppelten Zeilenabstand und mindestens 0,5 cm Abstand als Schnittbereich.
Ein Problem ist natürlich die Kalibrierung zwischen Kamera/Scanner, Monitor/Display und Drucker. Hier empfiehlt es sich, einen Probebogen zu erstellen, auf dem man gleiche Decals mit verschiedenen Farb- und Helligkeitsstufen verwendet. So hat man eine gewisse Orientierung, wenn im Copy-Shop die Folien immer mit dem gleichen Drucker/Kopierer erstellt werden.
Thema Weiß-Druck
Dafür braucht man Spezial-Drucker bzw. spezielle Farbpatronen, die ein normaler Copy-Shop nicht bietet. Es gibt aber einige Online-Druckdienste, die Weißdruck auf transparenter Folie anbieten. Als Vorlage verwendet man schwarze Schrift bzw. schwarze Linie auf weißem Hintergrund. Dies wird beim Druck dann entsprechend weiß gedruckt. Nachteil: man kann keine weiteren Farben hinzufügen. Die Kosten halten sich trotz Versand in Grenzen.
Zweite Möglichkeit sind weiße Klebefolien, die man so gestaltet, dass die weißen Teile im Bild ausgespart - also weiß bleiben. Nehmen wir einen blauen ARAL-Kessel mit weißer Schrift. Ich erzeuge ein Bild mit blauem Hintergrund und setze dann den ARAL Schriftzug in weiß darauf. Mit einem Grafikprogramm geschenkt, dauert keine 30 Sekunden.
Nachteil: man muss mit der Hintergrundfarbe möglichst exakt die Farbe des Modells treffen, was bei der Kalibrierung zwischen Monitor und Drucker nicht immer ganz leicht ist. Zudem lösen sich die Folien mit der Zeit vom Modell, besonders wenn die Oberfläche wie bei einem Kesselwagen gewölbt ist.
Ich kann morgen bei Tageslicht mal ein paar Bilder von Kesselwagen und Röhren mit meinen Decals machen.
Grüße, Stefan
Beiträge: | 360 |
Registriert am: | 26.01.2008 |
Hallo Leute,
in Sachen "Eigen-Decals" kan ich zwei Beispiele beisteuern. In beiden Fällen gab es das jeweilige Modell so nicht, weder in der Farbe noch mit der Beschriftung.
Das Neulackieren und Beschriften bietet sich für Modelle an, welche in einem eher erbärmlichen Zustand sind und sonst auf dem Schrott oder bei der Ersatzteilgewinnung enden würden. Aber irgendwie tut mir soetwas immer leid. Dann lieber anders neu.
Bei diesem Caboose war die Farbe sehr stark ausgeblichen und das Gehäuse hatte irreparabele Schäden (links, rechts der Ursprung). Neulackierung und Beschriftung.
Dieses Decal wurde auf transparenter Decal-Folie gedruckt, ausgeschnitten, aufgebracht und dann mit Klarlack versiegelt.
Und, einen Union Pacific Caboose von Fleischmann gab es nie.
Dieser Speisewagen war im Ursprung nur noch ander Fensteraufteilung als Speisewagen zu erkennen. Neulackerung und Beschriftung.
Diese Decals wurden auf weißer Decal-Folie gedruckt, wobei der Buchstabenhintergrund dunkelblau gedruckt wurde. Die Buchstaben in gelb. Bei der Verwendung von transparenter Decal-Folie konnte man nach dem Auftragen die gelbe Schrift nicht mehr lesen. Die Tintenmenge reichte nicht aus um hier deckend zu sein. Nach dem Aufbringen wurden dann die Schnittkanten mit der Wagenfarbe nachgezogen.
Und, einen Orientexpress-Speisewagen gab es nie von Fleischmann.
Die allgemeine Verarbeitung ist bei beider Folien gleich:
Ausdrucken, gut trocknen lassen, mit Klarlack versiegeln, gut trocknen lassen, ausschneiden, in Wasser tauchen und am Modell aufbringen, trocknen lassen, mit Klarlack versiegeln, fertig. Diese Folien gibt es z.B. bei "ACT" (Air Colour Technik) und gab es mal bei Conrad.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten
Fleischmann H0, die einzig wahre Gleichstrombahn
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Hallo Nepumuk,
hier mal ein Link zu Material und Hilfe für die Herstellung eigener Decals:
http://www.druckeronkel.de/index.php?id=612
Grüsse aus berlin
Joachim
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hey danke die seite vom druckeronkel ist prima...
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