...von 1959 bis Produktionsende gab es von Rokal den Schienenbus VT95 zusammen mit dem VS98. Anfangs wie üblich mit Rundmotor unter Nummer B 1022 und dann ab 1962 mit massivem Motorblock und Einheitsanker als 01163. Insgesamt sind wohl ca 8000 Stück montiert worden, also fast schon ein kleiner "Renner" auf den Rokal Anlagen
Auszug aus dem Katalog v. 1959
... so fuhren sie bei uns auf Nebenbahnen (als VT9
...wichtig!!... Das zusätzliche Licht am Dach mußte sein.... und brach leider oft ab
... und so wurde das Ganze verkauft...
Viel Spaß beim Anschauen der Bilder... Gruß, Horst
das ist ja eigentlich eine recht interessante Kombination VT 95+VS 98, weißt du was Rokal darauf gebracht hat? Die dürften im Vorbild eigentlich nie gekuppelt gewesen sein, da der VT 95 und VT 98 ganz andere Zug-/Stoß-Einrichtungen hatten und der VT 95 ja eigentlich nie mit Steuerwagen fuhr. Es sei denn im Prototypenstadium, da bin ich jetzt aber nicht ganz sicher . Wahrscheinlich haben sie den gleichen Wagenkasten verwendet, und da die VB 140 (Beiwagen zum VT 95) kürzer waren, geschickt zum VS 98 deklariert, warum aber dann nicht den Triebwagen auch gleich zum VT 98? OK der hätte kein Oberlicht und Dachlicht, dafür aber Puffer ... Sieht aber irgendwie trotzdem stimmig aus, sogar das lackierte Oberlicht (VT 95) wurde später im Vorbild realisiert.
in 59er Katalog ist das Oberlicht dunkel abgebildet, hat es die Version mit verglastem Oberlicht im Modell auch gegeben, oder ist da das Oberlicht immer rot lackiert?
Gruss von Axel
Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180
Für die Kataloge wurden Modelle oftmals Details und Farbvarianten gezeichnet, die es am Modell nie gab. Gerne wurden mal Kupplungen weggelassen, seitliche Gehäuseschrauben retouchiert oder Haltestangen so gezeichnet, als wären sie frei stehend aufgesetzt. Ein Grund dafür könnte sein, dass ROKAL immer relativ zeitnah nach der Veröffentlichung auf Messen die Modelle in den Handel gebracht hat. Nach der Nürnberger Spielwarenmesse dauerte es oft nur wenige Wochen, bis die Neuerscheinungen in den Regalen der Händler standen. Dadurch wurden jedoch die Zeichnungen für die Werbung auf Basis von Prototypen erstellt und hier hat es durchaus Abweichungen von der Serie gegeben.
Genauso ist es auch bei diesem Katalogbild. - das Oberlicht ist bei allen Serienmodellen rot lackiert. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte einen Prototypen mit durchbrochenen Oberlichtern geben. Vor einiger Zeit gab es mal eine Diskussion um so ein Modell, ob es echt oder ein nachträglicher Umbau war. - die Unterflureinrichtungen sind silber-grau. Im Modell waren sie grundsätzlich schwarz. - man erkennt die Unterflureinrichtungen auch am Beiwagen. Dieser hatte jedoch nur nachgebildete Achsfederungen. - die seitlichen Gehäuseschrauben sind zweifarbig in Wagenfarbe. Schön wär's auch am Modell gewesen, dann wären sie nicht so störend gewesen. - am Serienmodell sind seitlich Nietenreihen angedeutet. Ich habe es mir bisher verkniffen, bei Rokal die Nieten zu zählen.
Der Grund für den Steuerwagen VS 98 ist klar, man konnte das gleiche Gehäuse verwenden. Es gibt heute keinen nachvollziehbaren Grund, warum ROKAL das Modell als VT 95 deklariert hat. Den VT 98 gab es damals und dass man zu spät gemerkt hat, dass der VT 95 Beiwagen kürzer ist, glaube ich nicht. So viel Sachverstand und Vorbildwissen hatten die ROKAL Konstrukteure.
[RÄTSELRATEMODUS AN] Ich habe immer an einen Schreibfehler der Werbeabteilung geglaubt, der nachträglich nicht mehr korrigiert wurde. Dagegen spricht aber die Beschriftung am Gehäuse. Zwischen Tür und Fenster steht: 9592 C VI 13,3t 56Pt 13,2m Das deutet eher auf einen VT 95 hin, da es den VT 9592 wirklich gegeben hat. Merkwürdig ist jedoch noch etwas anderes. Und hier sicht man, dass man es mit dem Vorbild wohl doch nicht so ganz ernst genommen hat. Am Rahmen sind Beheimatungen angegeben: Bahnhof Rosenheim EAW Kassel BW Stutgart Das passt nun wiederum überhaupt nicht mehr zum Vorbild: VT 95 9592 Lüneburg 22.03.55 Abnahme MAN 141678 VT 95 9592 Lüneburg 26.03.55 nach Neumünster VT 95 9592 Neumünster 17.05.55 nach Lüneburg VT 95 9592 Lüneburg 31.03.60 nach Buchholz 795 592 Buchholz 01.01.68 Umzeichnung aus VT 95 9592 795 592 Buchholz 23.09.77 nach Betzdorf 795 592 Betzdorf 07.11.77 Z-Stellung 795 592 Betzdorf 26.01.78 Ausgemustert [RÄTSELRATEMODUS AUS]
[SPEKULATIONSMODUS AN] Vielleicht liegt der Grund für die merkwürdige Kombination tatsächlich in den Puffern begründet. Die Kupplung der Wagen erfolgt über eine Art Hakenkupplung. Dadurch sind die Wagen relativ eng miteinander verbunden. Mit Puffern hätte man diese Mittelkupplung jedoch bei den engen Kurvenradien nicht verwenden können und so hat man sich konstruktionsbedingt für den VT 95 und kostenbedingt für den VS 98 entschieden. [SPEKULATIONSMODUS AUS]
Edit: übrigens, ein Renner ist das Modell nicht - eher eine Schnecke. Es ist das mit Abstand langsamste Rokal Modell, was es wieder vorbildgerecht macht. Und mit einem zweiten Beiwagen bleibt der Schienenbus oft an Weichen stecken. Einem VT 95 wäre es mit nur einem Motor wohl ähnlich gegangen.
..... wowww, was ihr alles wißt : Also, dass diese Zusammenstellung sooo nicht gefahren ist, hätte ich grad noch zusammengebracht, aber der Rest,....Respekt
...also ich weis schon mal gar nix, von daher scheide ich schon mal aus - shock oops P - ich habe ja nur ne Frage gestellt - da waren's nur noch drei idea shock
habe gerade mal ein bißchen Literatur gewälzt. Es gab sogar VT 98 mit Schaku und Bügel-"Puffern", das waren die Vorserientriebwagen VT 98 901-903. Die fuhren später dann auf der ehemaligen Zahnradstrecke Passau-Wegscheid im Personenverkehr, aber meines Wissens auch wiederum ohne Bei-, oder Steuerwagen. VS oder VB mit 6m Achsstand und Schaku habe ich aber (noch?) nicht gefunden.
Zitat von 410 NG... also ich weis schon mal gar nix ...
Zitat von tischbahn... was ihr alles wißt ...
Ihr wisst doch: Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts
auf der englischen Homepage von Riley o' Connor fand ich die Info, dass sich auf der Frontseite des Schienenbusses die Initialen RK des Firmengründers Robert Kahrmann befinden. War mir neu - aber es stimmt! Kurios...
auf der englischen Homepage von Riley o' Connor fand ich die Info, dass sich auf der Frontseite des Schienenbusses die Initialen RK des Firmengründers Robert Kahrmann befinden. War mir neu - aber es stimmt! Kurios...
VG, Frank
Hallo Frank. Über die Buchstaben RK = Robert Kahrmann habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.Aber hast recht,kann gut sein,das es so ist. Die Rokaler haben frei nach dem Toyotaslogan gehandelt, nichts ist unmöglich.
Eigentlich zeigt die Raute das Logo der "Waggonfabrik Uerdingen", dem Hersteller der Schienenbusse. Das aber wäre im Modellmaßstab 1:120 (bei diesem ROKAL-Triebwagen recht genau eingehalten!) wohl kaum darstellbar gewesen. Daher die Abkürzung auf das noch lesbare "RK", wie es die Fa. ROKAL in ihren frühen Jahren (bis 1952) im "Logo mit den zwei Gießern" verwendete ...
Übrigens: Am neuen VT 98 im TT-Maßstab, dessen Verkaufsstart die Fa. KRES für den Oktober 2017 ankündigte, fehlt die "Uerdinger Raute"! Wahrscheinlich wird sie als originalgetreues Zurüstteil zur Selbstmontage dem Schienenbus beiliegend mitgeliefert ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo, die Uerdinger-Raute fehlt auch beim Vorbild immer dann, wenn es sich um einen Lizenzbau einer anderen Firma handelt. Die VT 98 wurden außer bei der Waggonfabrik Uerdingen auch bei MAN und WMD gebaut. Die Fahrzeuge der beiden letztgenannten Hersteller hatten keine Raute. Bei VT 95 war es ähnlich. Auch er wurde z. T. bei MAN gebaut und hatte dann keine Raute. Viele Grüße aus dem Siebengebirge Johannes
bisher habe ich das Emblem für die sog. "Uerdinger Raute" gehalten. Erst der Hinweis auf einer englischen (!) Homepage führte bei mir dazu, mal genauer hinzusehen. Es gab ja auch die "ROKAL-Raute". Die frühen ROKAL-Kartons waren mit einem Rautenmuster bedruckt. In der Raute befand sich das ROKAL-TT Logo. Von daher empfinde ich es als kurios die "Uerdinger Raute" als "Robert Kahrmann Raute" darzustellen. Es sieht vorbildgerecht aus und fällt nicht auf.
die Raute kommt ganz woanders her. Schon einmal etwas von der Firma Orenstein und Koppel gehört? Deren Logo war die Raute mit einem mehrfach unterstrichenen O&K Auch hier zu sehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Orenstein_%26_Koppel Wenn ich nicht irre hat O&K seinerzeit VT95's gebaut. Die haben alles Mögliche gebaut Bagger, Kleinlokomotiven, Aufzüge etc.
Hallo, Heinrich! Dass die Raute beim Schienenbus von Orenstein & Koppel kommt, glaube ich nicht. O&K hat nie VT 95 gebaut. Die gab es nur von Waggonfabrik Uerdingen, Rathgeber, Orions, Lüttgens, Waggonbau Donauwörth und MAN (s. auch Wikipedia VT 95). Und die Raute als Firmensymbol ist an sich ja nichts Außergewöhnliches, Borgward hatte sie auch. Viele Grüße aus dem Siebengebirge Johannes
ich habe auch jahrelang geglaubt, der VT95 habe die O&K-Raute vorne drauf. Dann habe ich gegoogelt und bin zu dem gleichen Ergebnis gekommen wie du. O&K hat dan Schienenbus offensichtlich nie gebaut. Und die Raute ist ein häufiges Symbol...
Zitat von pete im Beitrag #19... der Schienenbus heißt ja auch "der Uerdinger", hat sicher seinen Grund
Der "Uerdinger Schienenbus" ist eine Entwicklung der Waggonfabrik Uerdingen in Krefeld-Uerdingen am Niederrhein. Weitere bekannte Marken aus Uerdingen sind der Weinbrand Dujardin ["Düjardon" gesprochen, am Niederrhein auch "Dujardeng"! ] und Chemieprodukte der Firma BAYER. [Deren "Werkself" namens "FC Bayer 05 Uerdingen" wurde 1985 im ersten Finale im Berliner Olympiastadion nach einem 2:1 Sieg gegen eine überraschte Mannschaft des FC Bayern München deutscher Fußball-Pokalsieger!]
Die Raute zeigt ein großes, stilisiertes "W" (für Waggonfabrik) und das Wort "Uerdingen". Ich denke, das war so als Markenzeichen geschützt, obwohl die Raute ähnlich auch von anderen Herstellern im Logo benutzt wird, dann aber stilistisch anders, bspw. ...
____ und ____ ____ hier aber "hochkant"!
[Bilderquelle: Wikipedia]
Die Waggonfabrik Uerdingen baute dann auch die Vorserie des Schienenbusses VT 95 und die meisten Serienexemplare. Richtig ist, dass andere Hersteller den Schienenbus in Lizenz fertigten und die Raute dann fehlte. Ich kann aber kaum glauben, dass die Lizenznehmer keine eigenen Embleme an der Schienenbusfront zur Kennzeichnung ihrer Produkte anbrachten ...
K_E_B
Gruß aus Lobberich, der Heimatstadt der ROKAL-Bahn
Hallo, tatsächlich hatten die in Lizenz gebauten Fahrzeuge kein Firmenzeichen an der Front. Hier ging die Zierleiste durch und wurde nicht - wie beim Uerdinger - durch irgendetwas unterbrochen. Daran erkennt man auf den Vorbildfotos direkt, ob es ein echter Uerdinger oder ein Schienenbus eines anderen Herstellers ist. Viele Grüße aus dem Siebengebirge Johannes