Hallo, ich besitze eine Spur 0 Uhrwerk-Dampflokomotive die Märklin R 890. Im Schiffmann Sammlerkatalog 31. Auflage Märklin Spur 0, wird als Lackierung = HL (Handlackierung bzw. Spritzlackierung) angegeben! Kann das stimmen? Ich dachte immer die Frabe ist ein Chromolitographie-Druck, wie bei meiner R 970! In den Katalogen steht bei der R 890 kein Hinweis auf CL (Chromolitographie), ist es dann HL Bilder meiner R 890 siehe Link! Uhrwerkloks der Spur 0! Blechgruß Oli
Standardmäßig sind die "Billigen" 880, R880, R890, R900, R910- auch die RS -in Chromolithographie.
Vielleicht ist da ein Druckfehler im Schiffmann? Oder gibt es neuere Erkenntnisse?
Aber Restbestände der bunten Dampfloks gibt es auch manchmal in schwarzer Überlackierung.
In meiner Sammlung ist eine R 900 mit grauem Unterlack und schwarzer Spritzlackierung ..... original ab Werk. An einer Reibestelle ist die graue Farbe sichtbar geworden.
Hallo Heinrich, danke für die Aufklärung und Du hast recht. Habe gerade mal in einen Märklin Katalog D-8 von 1931, sind die preiswerten Uhrwerk-Lokomotiven Spur 0, R970 (5.80.-RM), R1050 (13.50.-RM) bis E1050 (24.-RM) ALLE Chromolithographie! Während der teure CER 1020 Schnellzug-Lok ( 56.-RM!! ) naturgetreu handlackiert beworben wird, wie die TMN 1020 ( 33.50.-RM! )! Ich als noch blutiger Anfänger haben bei den Handlackierten Loks mit Top-Optik, immer das Gefühl das sie womöglich farblich restauriert wurden und das ist für mich nicht akzeptabel. Bei der Chromolithographie ist eine farbliche Ausbesserung unmöglich, ohne das man es erkennt! Was hältst Du von farblich restaurierten Tin-Plate Modellen Blechgruß Oli
Oli, lass Dir von einem alten Tinplater (über 40 Jahre dabei) folgendes sagen: Es gibt keinen Königsweg! Ist eine Restaurierung wirklich gut gemacht, von einem Profi, hat sie den Wert des Fahrzeugs in gewissem Rahmen erhalten -es war ja wohl vorher ziemlich rostig und abgenutzt. Ist es aber eine laienhafte Malerei -dann Finger weglassen! Wenn Fahrzeuge nur durchs Spiel abgenutzt sind, sollte man gar nichts tun -nur mal putzen und vieleicht aufpolieren. Denn wir sammeln keine Alten Meister an der Wand oder Meißener Porzellan -wir sammel ehemaliges Kinder(!)spielzeug und da sind Spielspuren eher Echtheitsmerkmale. Die Teddysammlerinnen nennen das "abgeliebt", was sicher seine Berechtigung hat. Richtig ist aber auch, dass man keinen "Schrott" sammeln soll (jetzt hier bitte nicht wieder streiten, was denn Schrott ist), denn ec Schrott bleibt Schrott, wenn ein gewisses(!) Stadium überschritten ist, und nur gut erhaltene Stücke behalten ihren Wert. Man kommt aber hier auch immer mehr zur Erkenntnis, dass gute Restaurationen technisches Kulturgut erhalten. Der Wert liegt dann aber weiter unter dem des guten Originals -daher bitte nicht unbedingt malen. Bei wirklich raren Stücken kommt es auch mal auf Auktionen zu hohen Preisen bei Profirestaurationen nahe dem Original -aber nur dann, wenn alles fachlich top gemacht ist und das Original nur sehr schwer erhältlich ist. Und: Der Aufwand einer Restauration muss immer im rechten Verhältnis zum Preis eines guten Originals stehen. Das ist bei preisgünstigen Stücken (was ist preisgünstig?) meist nicht gegeben. Es gibt bei "einfachen" Stücken aber genügend Originale am Markt, so dass man sich hier nicht mit Malerei beschäftigen muss. Litho kann man durchaus ordentlich ausbessern -aber das können eben nur Profi und in aller Regel rechnet sich das nicht. So, ich hoffe Dir geholfen zu haben -und hoffe ebenso, dass ich hier nicht einen verbal schlimmen Glaubenskrieg ausgelöse. Die verbale Schlägerei um den Begriff "Schrott" habe ich schon in einem anderen Thread erlebt...bitte nicht wieder. Toleranz ist hier -nicht nur hier- wirklich wichtig. Schönen Sonntag wünscht Botho
Tja, Frank, das ist in der Tat eine Frage! Eine gute Restaurierung ist es eben dann, wenn man das nicht gleich sieht... Eigentlich wäre es aber Pflicht eines jeden Profirestaurators (und auch der guten Amateure) sein Werk zu signieren. Dann kann ja kein Zweifel aufkommen. Allerdings steht das nirgends verbindlich geschrieben, doch für die Elite ist das eine Ehrenpflicht. Alle meine restaurierten Topstücke sind von den Restauratoren signiert; ich habe das auch immer verlangt. Richtig ist, dass man mit langer Erfahrung ein restauriertes Gefährt ganzheitlich(!) betrachten muss. Dann kommt man schon drauf, bei der Betrachtung der Innereien, wie Innenwände, Fahrwerk und Antrieb usw. Zugegeben ist auch, dass jeder Experte mal einen Ausreißer hat oder eine schwache Stunde -oder die bekannte Geilheit, wenn er vor dem lange gesuchten Stück steht...da will man vielleicht alles gar nicht so genau wissen... Schönen Restsonntag! Botho
vielen Dank für Deine umfassende Antwort.Habe ich es Recht verstanden,wenn man jetzt kein absoluter Experte ist,dass man die Restaurierung nicht erkennen kann oder hilft am Ende dann doch nur die UV Lampe.
Tja, Frank, wieder nur ein "so oder so"... Das mit der UV/Schwarzlicht-Lampe funktioniert teilweise. Denn man kann damit in aller Regel nachlackierte(!) Stellen entdecken. Aber auch nur bedingt! Denn es gibt heute UV-resistente oder abweisende Überlacke (Klarlacke glänzend, seidenmatt oder matt) -da siehte dann, dass man nix siehst...Das machen "natürlich" nur böswillige Geldgierige für Ebay, andere Auktionen oder Börsen...sagt man. Bei einer Ganzlackierung nützt Dir auch UV-Licht nichts, weil da ja keine zeitlich und farbtechnisch unterschiedlich lackierte Stellen zu finden sind. Das ist dann ja eine homogene Fläche. Schönen Abend wünscht Botho