#1 von
Bahnler1951
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gelöscht
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, 14.09.2010 17:34
guten Abend,
bekannt ist, dass bei obigen Modellen die Frontrammschutzverkleidung ( Kuhfänger genannt ), gerne abbricht.
Ich habe nun zwei Lok´s hierzu, mit gleichem Problem. Die Suche im Internet erbrachte nicht den gewünschten Erfolg. Ebenso der Kauf eines Revell-Modells des "Big Boy". Einig käme das Revellmodell Nr. 02163 "Central Hudson" in Frage. Hier ist der Kuhfänger in etwa gleich. Dieses Modell ist jedoch nicht mehr zu bekommen, da nicht mehr aufgelegt wird.
Kann mit jemand mit einem Tip weiterhelfen ? Würde mir auch ein sog. Billigmodell als Ersatzteilegeber kaufen - aber von welchem Hersteller ??
ich habe auch ein paar dieser unseligen Frontschäden: 1365 (mit separat angesetztem Kuhfänger, aber auch abgebrochen), 1366 und 1367, zwei davon zeigt das untenstehende Bild:
1365 und 1367 mit Eigenbau-Kuhfänger
Die erste war die 1367, und da wusste ich eigentlich noch gar nicht, wie sie richtig aussehen müsste! siehe hier
Das hab ich mir dann aus dem alten M3-Gleisplanheft abgekupfert, und die fehlenden Teile aus Messing- und Kupferblech nachgebaut und zusammengelötet. Ist gar nicht so schwer. Aber wie befestigen?? Die Lösung ist eine sehr dünne Messingplatte (ca. 25x10x0,3mm), an die die senkrechten Streben und Tritte angelötet werden, genauso wie die eigentliche "Pflugschar", die ich aus weichem Kupferblech (Dachkupfer) ausgetrieben habe, und in die die Rillen mit dem Stecheisen eingeschlagen wurden. Nicht toll, aber es geht so. Das Ganze wurde hinterher mit Zweikomponentenkleber von unten an die plangefeilte Abbruchstelle angeleimt. Bisher ist nichts mehr kaputtgegangen, denn die Lötnähte sind sehr stabil und die Klebefläche ausreichend groß (siehe Ansicht von unten).
1367: Ansicht von unten
Auch in anderen Fällen hilft der Selbstbau: Das Nachlaufgestell fehlte komplett und wurde nach Fotos aus M3 aus weichen Kupferblechen nachgebaut.
Und von der Seite fällt es kaum noch auf:
Der Tender fehlte vollständig; er wurde aus Polystyrolplatten nachgebaut und mit den Fleischmann-Diamond-Drehgestellen bestückt.
Naja, für richtige Sammler ist das natürlich nix; aber "Schrott-wird-flott" ist deutlich kreativer und macht mir persönlich auch Spass.
#4 von
Bahnler1951
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gelöscht
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, 15.09.2010 21:54
Hallo Dennis,
Hut ab - die Teile sind ja ganz phantastisch geworden. Es gehört schon eine grosse Menge an Bastlerischem Geschick dazu.
Hier traue ich mich nicht dran, obwohl ich sonst auch nicht zwei "linke Hände" habe. Auch habe ich gar keinen Plan, woher ich das Kupfer- und Messingblech ( in der geringen Größe ) bekommen kann. Mal sehen...
Recht vielen Dank für Deine aufschlussreichen Bilder und für die Beschreibung.
Zitat von Bahnler1951 Auch habe ich gar keinen Plan, woher ich das Kupfer- und Messingblech ( in der geringen Größe ) bekommen kann. Mal sehen...
1. Beim Dachdecker (Abfall-/Reststücke der stärkeren Kupferbleche, meist 0,5 oder 1mm) 2. Bei manchen Baumärkten in der Bastelecke (Messingblech zu Wahnsinns-Quadratmeterpreisen, aber man braucht ja nicht viel) 3. Ein Meter-Stück Kupfer-Fallrohr kaufen, mit der Blechschere auftrennen und plattbügeln 4. Ich glaube auch, dass der bekannte Electronic-Konrad sowas in der Modellbauecke verkauft, genauso wie verschiedene Messingprofile in 50cm-Stücken.
Beim Kunstgewerbehandel "Gerstäcker" http://www.gerstaecker.de/, den es in einigen Städten gibt, findet man auch kleinere und damit nicht so teure Messing- und Kupferblechtafeln (ca. DIN-A3 bis-5) in der (Architekten-)Modellbauabteilung! und auch kleine Messing-Profile verschiedenster Art, und einseitig mattiertes "transluzentes" Polyester (letzteres hervorragend zum Ersatz deformierter oder verlorener Cellonscheiben geeignet)!
Gruß Dennis
P.S.: die Tafeln gibts nicht in jedem Gerstäcker-Geschäft, da sie offensichtlich nicht im normalen Sortiment sind. Aber der Laden in Karlsruhe hat sie (in der Architekturmodellbau-Abteilung im Keller.
#7 von
Bahnler1951
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gelöscht
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, 10.11.2010 21:35
Hallo in die Runde,
nun habe ich meine alten US-Dampfer in Ordnung gebracht. Als Ersatzteile verwendete ich, aus nicht mehr benötigten Rivarossi US-Lok´s, die benötigten Kuhfänger.
Die Frontschürtzen der GFN-Lok´s wurden plangefeilt und die zuvor abgesägten Rivarossi-Teile angepaßt und verklebt. Dannach verspachtelt und bei lackiert. Die Maschinen sind so besser, wie die Originale, geworden. Somit ist meine Sammlung wieder etwas erweitert worden.
Gruß aus Schwetzingen Bahnler1951
Angefügte Bilder:
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sieht gut aus, jetzt kannst Du die Kühe versuchen zu fangen...
Überhaupt eine schöne Ansammlung von "Kuhfängern", das reicht fast für eine kleine Herde. Würde sich auch gut in der Totalen rund um eine Drehscheibe angeordnet machen.
Ist das Geländer vorne quer so an den Rivarossi´s dran, oder woher kommt die technische Ausführung? Oder auf Originalbildern so gesehen?
#10 von
Bahnler1951
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gelöscht
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, 11.11.2010 13:20
Hallo Ochsenlok,
werde mir Mühe geben, dass keine "tieffliegenden Kühe" auf Strecke sind.
Habe zwar eine Drehscheibe, die ganz alte von GFN, jedoch sind die Gleise, vor dem Lokschuppen so kurz ausgelegt, dass ich die langen Dampfer leider nicht in ganzer Länge fotografieren kann. Aber mir fällt bestimmt noch etaws ein.
@Bahnler1951 Deine Loks sind doch wirklich wieder schön anzusehen, Hut ab!
@Dennis ich denke mal Du meintes als Bild soetwas:
und so nebenbei fiel mir eine kleine Beschriftungsvariante der 1367 auf, weiß da vielleicht jemand etwas mehr darüber? Welche ist denn nun die ältere der Beiden, Stempel sind nicht mehr zu erkennen.
P.S.: Dies war mein 350ter Beitrag.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
auch Dir vielen Dank für die Mühe mit den Bildern rund um die Drehscheibe. Was mir noch aufgefallen ist: 1. Die Drehgestelle des 1367-Tenders direkt auf dem ersten Bild, sind die weiß oder hellgrau oder unlackiert? 2. Die alte Drehscheibe wurde offensichtlich "geringfügig" erweitert d.h. eine ganze Reihe zusätzlicher Abgänge montiert oder festgeklebt (im Schuppenbereich). Gibt es keine Probleme mit unterschiedlichen Schienenoberkanten an den betreffenden Gleisen?
nach dem Motto von Dennis: "Schrott-wird-flott" habe ich auch gehandelt und möchte euch in dem Zusammenhang meine Lösung vorstellen.
In meinen Besitz gelangten zwei nicht komplette, schrottreife Fleischmann-Modelle der 1365, die beide nicht mehr liefen.
Aus den Teilen konnte ich eine komplette Lok (weitgehend im Originalzustand) zusammen bauen, die im folgenden Bild oben zu sehen ist.
Von der zweiten Lok blieb nur ein Torso übrig. Im Wesentlichen verblieb ein Lokgehäuse und der komplette Tender. Ich habe diese Reste mit dem Fahrwerk einer Trix Express BR 01 kombiniert und so eine US-Dampflok für das Trix Express System gebaut. Da damals Fleischmann seine Modelle im Maßstab 1:82 baute und daher etwas größer ausfallen, paßt das Fleischmann-Lokgehäuse nach einigen Anpassungsarbeiten auf das Trix-Fahrwerk. Sie ist im Bild unten zu sehen.
Meine beiden Loks haben den separaten (mit einer Schraube zu befestigenden) Kuhfänger. Die obere Lok hat den Original-Kuhfänger (der ursprünglich an der unteren Lok saß). Die untere Lok hat nun einen von Franz Nowak (der durch seinen Nachgüsse von Teilen für Trix Express Loks bekannt sein dürfte) angefertigten Kuhfänger-Nachguß, den ich (wie die ganze Lok) noch lackieren müßte. Aber so unlackiert sieht man deutlich das Nachgußteil und die Befestigungsschraube.
Übrigens für die Lok mit dem Trix Express - Fahrgestell suche ich auch noch das typische amerikanische Nachlaufgestell. Da hättest Du, Dennis, gleich ein zweites bauen können. ;-) Im Moment verrichtet der Nachläufer der Trix BR 01 dort seinen Dienst.
Und wenn ihr wissen wollt, welche besser läuft. Die Lok mit dem Trix-Fahrwerk und Trix-Motor reißt die sprichwörtlichen Bäume aus, Die Lok mit dem Original-Fleischmann-Motor ist kaum belastungsfähig und eher eine lahme Ente.
vielleicht musst Du die Kollektoren und die Kohlen des Fleischmann-Motors mal gründlich entölen. Dann wirst Du Dich nach Bäumen sehnen, die noch nicht ausgerissen worden sind.
Zitat von Empedokles ...vielleicht musst Du die Kollektoren und die Kohlen des Fleischmann-Motors mal gründlich entölen...
Ich habe den alten Fleischmann-Motor schon auseinander gehabt und gereinigt. Es liegt eher am Permanetmagnet, der bei diesem Fleischmann-Motortyp ähnlich dem beim Märklin-Motor seitwärts sitzt, der keine Kraft mehr hat.
#21 von
Bahnler1951
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gelöscht
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, 12.11.2010 16:08
Hallo Dennis,
die Drehgestellblenden sind total ausgeblichen - waren vermutlich mal schwarz eingefärbt - werde diese wahrscheinlich bei nächster Inspektion nach lackieren.
Die Drehscheibe wurde an den 12-ständigen Lokschuppen angepasst. Die Höhenunterschiede sind mit den damaligen Mössmer-Schumstoff-Schienenunterlagen beglichen worden. Die Ansatzstücke vom Schuppen zur Drehscheibe wurden geklebt.
Bin aber hiermit noch lange nicht fertig. Der Lokschuppen soll noch irgendwann eine Beleuchtung erhalten und da die Drehscheibe auch nur für sechs Anschlüsse vorgesehen ist, ist die dort vorhandene Stromzuführung auch nur entsprechend ausgelegt. Mal sehen, was mir noch hierzu einfällt.